Beschreibung des Vorschlags
Das Leipziger Straßenbahnnetz ist eigentlich nur auf die Leipziger Innenstadt ausgerichtet. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass eine Stadt dieser Größe (knapp 600000 EW) auch stark nachgefragte Querverbindungen aufweist. Hier möchte ich eine Tangentiale Straßenbahnlinie vorschlagen, welche von Liebenau über Plagwitz, die Südvorstadt, das alte Messegelände, Reutnitz-Thonberg und Schönefeld-Ost nach Paunsdorf-Nord fährt. Sie benötigt lediglich zwei Neubaustrecken: Eine von Plagwitz über die Südvorstadt am MDR vorbei zur Deutschen Nationalbibliothek und eine in Plagwitz über die Naumburger Straße am Bahnhof Plagwitz vorbei zum Bushof Liebenau.
Entlang der Strecke liegen wichtige Ziele wie der MDR, die Deutsche Nationalbibliothek und das Technische Rathaus der Stadt Leipzig. Die Stadtteile entlang der Strecke sind:
- Liebenau (mit Altliebenau und Neuliebenau): 27000 EW
- Plagwitz: 16500 EW
- Südvorstadt: 26300 EW
- Reudnitz-Thonberg: 22700 EW
- Volkmarsdorf: 13300 EW
- Schönefeld-Ost: 9900 EW
- Heiterblick: 3700 EW
Zusammen also 126400 EW, die von der Querverbindung profitieren können.
Die neue Straßenbahnlinie vermeidet zeitraubende Umwege über die Innenstadt und Umsteigezwänge. Gerade die Ziele im Bereich der Südvorstadt oder MDR, Deutsche Nationalbibliothek und Technisches Rathaus werden aus den westlichen und den östlichen Stadtteile mit kürzeren Fahrzeiten erreichbar.
Hallo, die grundsätzliche Ausrichtung der Leipziger Straßenbahn auf das Zentrum wird mittlerweile auch von offizieller Seite als nicht mehr ausreichend betrachtet, daher trifft dein Vorschlag sicher einige Zustimmung. Der Abschnitt Schleußig-Reudnitz ist in fast genau dieser Linienführung auch seit einiger Zeit in der Planung (allerdings ohne die Zacke südlich der Frauenklinik, sondern im direkten Verlauf über die Semmelweisstraße).
Im Westen würde ich aber den Verlauf entweder über die Gießerstraße oder aber vom Adler bis zum Felsenkeller führen, um die engen Kurven in die Naumburger Straße und am S-Bahnhof Plagwitz zu umgehen. Mit der ersten Variante könnte man die 60 auch komplett auf Straßenbahnbetrieb umstellen, in Variante 2 hätte man abschnittsweise einen Verstärkereffekt für die 3 und die 14.
Das Ende am Lindenauer Markt macht aber relativ wenig Sinn, da sich hier mit der 7,8 und der 15 schon drei Linien in einer engen Taktfolge treffen. Auch ist die Lützner Straße im östlichen Abschnitt eine ziemliche Staufalle, was durch eine weitere Linie im 10′-Takt noch verstärkt werden würde. Eher halte ich eine Endstelle am Lindenauer Hafen für effizienter, um das Neubauviertel zugänglich zu machen. Offiziell ist dafür die Vollzeitaktivierung der Wendestelle Plautstraße im Gespräch, aber wenn man vom Bushof weiter dem Verlauf der 60 folgt, erscheint eine Schleife am jetzigen Endpunkt an der Dr.-H.-Duncker-Straße besser geeignet, um möglichst viele Fahrgäste zu erreichen.
Eine Tangentiale im Süden ist durchaus wünschenswert, aber ich würde die Linienführung doch an einigen Stellen verändern. Bspw. würde eine Abkürzung an der Russischen Gedächtniskirche Sinn ergeben genauso wie eine Erschließung der Außengebiete (bspw. zum Lindenauer Hafen).
Das Ende in Lindenau verstehe ich nicht. Von dort in den Südosten ist man über das Zentrum schneller, selbst mit Umstieg. Eher sollte es nach Grünau gehen.
Als jemand, der Altlindenau bewohnt:
– Ja, es braucht unbedingt eine „Südumgehung“ der Innenstadt per Straßenbahn.
Der Schleußiger Weg(, oder aber auch die Brückenstraße/Ziegeleiweg) bieten sich an.
– Nein, ich brauche am Lindenauer Markt nicht noch eine Straßenbahn.
Gegenvorschlag:
Miltitz – Grüner Allee – rechts auf die Brüner Straße (Haltestelle „Dahlienstraße“ für die S-Bahn Anbindung) – links auf die Antonienstraße (Haltestelle „KGV Sommerheim„) – Adler – (vorbei an der) Rödelstraße – Rochlitzstraße – Nonnenweg – … – Naunhofer Straße
Aus meiner Sicht wäre das eine Tram, die Ost-West Verbindung über den Süden abwickelt und das „Gegenstück“ zur 15 wäre und den Lindenauer Markt/Angerbrücke/Goerdelerring/Hauptbahnhof entlastet