Beschreibung des Vorschlags
Das Metronetz Lausannes besitzt seinen Knotenpunkt am Flon. Hier möchte ich vorschlagen, die M1 und die LEB vom Flon zum Hauptbahnhof zu verlängern. Der Grund dafür. Am Hauptbahnhof können sie mit dem gesamten Eisenbahnverkehr verknüpft werden. Besonders für die LEB macht das Sinn, da sie keine Verknüpfung mit dem Eisenbahnverkehr besitzt, aber einen eigenen Korridor mit Orten bedient, die weit weit weg von anderen Bahnstrecken als der LEB liegen. Die M1 besitzt dagegen auch eine Verknüpfung in Renens und verläuft auch nicht weit der Eisenbahnzüge.
Gaaaaaaanz schwierig, vor allem von den Höhen her.
Die Höhendaten der einzelnen Stationen können aus den Streckenbändern auf Wikipedia entnommen werden (m1, m2, LEB). Die Station Flon liegt für die m1 auf 479 m, die m2 auf 473 m, die LEB auf 472 m.
Abgesehen von dem Radius der m1, den du so wohl nicht ernst meinst (kann man, da alles im Tunnel verlaufen wird, aber auch großzügiger machen), sind natürlich die Steigungen ein Problem. Tatsächlich ist die m2 die steilste reine Adhäsions-U-Bahn der Welt (maximum 12 %, m1: anscheinend 6 %, LEB: 6 %).
Mit der LEB wirst du ohne kompletten Stationsneubau nicht unter der m2 durchkommen (ich glaube kaum, dass dadrüber noch Platz ist, auch wenn die m1 etwas höher liegt). Einmünden wird auch schwierig, da 1. die LEB eine Eisenbahn, die m2 aber eine U-Bahn ist, da 2. beide verschiedene Stromsysteme haben (1500 V DC Oberleitung vs. 750 V DC seitliche Stromschiene) und 3. auch noch die Spurweiten verschieden sind (m2 Normalspur, LEB Meterspur).
Die m1 ein paar Meter über der m2, aber ob das reicht, um so wie du es vorhast den Bogen zu schlagen, weiß ich nicht. Entweder müsste man sie also ganz gewaltig tieferlegen oder aber die m2 tieferlegen, um mit der m1 drüberzukommen – das erfordert aber einen Neubau der m2-Station Flon.
So oder so scheinst du mit diesem Vorschlag den Eindruck erwecken zu wollen, es wäre ganz einfach, da mal ne Kurve zu basteln und man hat eine viel bessere Verbindung zwischen den Verkehrsmitteln. Dem ist aber, wie eben gezeigt, nicht so. Und ich habe nur Daten verwendet, die sich einfach in den entsprechenden Wikipedia-Artikeln finden lassen, mithin keine große Recherche betrieben.
Alles in allem würde ich zu einer besseren Ausarbeitung raten. Dazu gehört: bessere Beschreibung, sprich Gründe, warum eine so aufwändige Maßnahme unbedingt notwendig ist (natürlich ist es blöd, für eine Station umzusteigen, aber rechtfertigt das diesen Aufwand?). Nebenbei kannst du auch ein paar mehr Einzelpunkte verwenden, damit die Strecke nicht so eckig aussieht. Ein bisschen mehr Mühe lohnt sich. Und bei solchen, schwierigen Projekten solltest du auch ein bisschen mehr als die üblichen 3-4-Zeiler dazu sagen können, insbesondere, welche Strecken wie übereinandergeführt werden sollen.
Also die LEB wollte ich ja direkt auf die M2-Strecke führen und zwar höhengleich. Aber jetzt weiß ich, dass das nicht so einfach geht. Vielleicht wäre es ja eigentlich eine gute Möglichkeit die LEB nach dem Tram-Train-Prinzip oberirdisch zum Hauptbahnhof zu führen. Die M1 könnte man auch gut an einem Westbahnhof mit der Eisenbahn verknüpfen und sollte sie einmal nach Osten verlängert werden, könnte man auch über einen Ostbahnhof nachdenken.
Das Problem der LEB auf der m2 ist, dass selbst die Station Gare der m2 eine starke Neigung hat. Und übrigens auch Bahnsteigtüren, die wohl nicht zu den LEB-Fahrzeugen passen. Bedenke übrigens, dass es in Lausanne a) ein großes Obusnetz gibt und b) die Linie nur alle 30 min (alle 15 min in der HVZ) fährt. Sooo wichtig scheint sie also nicht zu sein.
Mit dem „Westbahnhof“ meinst du Renens, oder? 😉
Eine Ostverlängerung der m1 wäre wohl äußerst schwierig und mit umfangreichen Umbauten verbunden. Es ist aber eine Linie m3 geplant (in der französischen WP gibts ein Streckenband, unten in der Infobox über „afficher“ ausklappen). Da sind wohl schon einige Umbauarbeiten geplant, vielleicht kannst du die m1 da irgendwie mit reinflechten. Das ist aber anscheinend von offizieller Seite nicht geplant.