Beschreibung des Vorschlags
Oberirdische Verlängerung der KVB Linie 4 vom Nittumer Weg (Ortsrand Schlebusch) zum Gesundheitspark Lev. und optional weiter nach Schlebusch Post bzw. nach Bergisch Gladbach – Schildgen.
Die KVB Linie 4 wird an ihrer aktuellen Endhaltestelle Schlebusch ein wenig vom Busverkehr vernachlässigt (z.B. sind die Linien 2o8, 227 in Nähe, aber selbst am Wochenende, früh morgens oder am späten Abend nehmen diese beide Linien nicht den kl. Umweg zur Endhaltestelle der Stadtbahn). Eine Verlängerung Richtung Schlebusch ist gewiss keine neue Idee, es gibt ja sogar Vorschläge, die SL 4 bis nach Opladen oder Mathildenhof zu führen.
Ich möchte betonen, dass ich einen straßenbündigen Verlauf Richtung Schlebusch-Zentrum auf der Mülheimer Str. ablehne. Die Bahnlinie sollte zumindest einen besonderen Bahnkörper erhalten. Dafür habe ich 2 Gründe: a) Beschleunigung bzw. Reduzierung der Abhängigkeit zu anderen Verkehrtsteilnehmern – besonders auf stark befahrenen Verkehrswegen; damit Reduzierung der Verspätungsanfälligkeit; b) §55 BOStrab: (2) Züge, die am Straßenverkehr teilnehmen, dürfen nicht länger als 75 m sein: das bedeutet, je weniger die SL4 am Straßenverkehr teilnimmt, desto geringer ist der Aufwand, den es zu investieren gilt, um einen besonderen bzw. unabhängigen Bahnkörper auch dort noch herzurichten, um dann auf dem gesamten Linienweg Züge länger als 75 m (Züge in Dreifachtraktion) fahren zu lassen.
Der VRS bzw. die KVB haben bereits vor Jahren evaluiert, dass die Fahrgäste sich zügige Stadtbahnverbindungen wünschen. Bahnen auf straßenbündigen Trassen sind immer verspätungsanfällig – und die Mülheimer Str., Oulustr. sind stark befahren in Schlebusch – da staut sich öfters der Autoverkehr. Schon seit geraumer Zeit mokieren sich Verkehrsplaner und Politiker, darüber, dass die Vorrangschaltung für die Stadtbahn im sehr kurzen straßenbündigen Streckenabschnitt der KVB-Linie 4 in Köln Mülheim Nord/Höhenhaus (zwischen Berliner Str. und Im Weidenbruch) schlecht funktioniert. Es gibt zudem erschließungstechnisch überhaupt keine Notwendigkeit, die SL 4 auf der Mülheimer Str. mitten durch das Schlebuscher Stadtteilzentrum verkehren zu lassen. Durch die Haltestellen Andreasstr. und Schlebusch Post ist die SL 4 von Gezelinallee und von-Diergardt-Str. immer noch sehr gut fußläufig erreichbar, durch die Haltestelle Klinikum Leverkusen immer noch gut von Dhünnberg/Bensberger Str. Ein weiterer Punkt ist, dass die Hochflurbahnlinie 4 erhöhte Bahnsteige benötigt, die im Schlebuscher Ortskern entlang der Mülheimer Str. eher stören. Das Hauptargument ist jedoch die Reduzierung der Verspätungsanfälligkeit. Mit dem obigen Streckenverlauf Richtung Klinikum Leverkusen bzw. Schlebusch Post und auch nach Berg. Gladbach Schildgen ist gewährleistet, dass mindestens ein besonderer Bahnkörper möglich ist.
Nicht nur eine fehlende zentral erreichbare Bahnanbindung der östlichen Stadtteile Leverkusens an Köln, zumindest Schlebusch, ist zu bemängeln, sondern auch eine von Berg. Gladbach Schildgen. Schildgen ist zwar um einiges kleiner als Schlebusch, liegt aber ebenfalls im direkten Einzugsgebiet von Köln und ist immer noch groß genug für eine Anbindung. Einen straßenbündigen Verlauf der Strecke nach Schildgen lehne ich allerdings auch ab. Der von mir oben geplante Haltepunkt Schildgen liegt daher zwangsläufig etwas außerhalb des Stadtteils Schildgen. (und ich möchte natürlich keine kostenintensive U-Bahn planen sowohl nach Schildgen als auch nach Schlebusch nicht, das wäre noch die verbleibende Alternative, die aber erst recht ausgeschlossen ist). Aber: der außerhalb liegende Halt Schildgen ist trotzdem besser als der Jetzt-Zustand. Denn:
An den mit „B+R“ gekennzeichneten Haltestellen in der obigen Karte sollen Fahrradstellplätze errichtet werden, und zwar insbesondere ausreichend verschließbare Fahrradboxen. Ich stelle mir das so vor: Familien in Schildgen und Schlebusch sowie dem näheren Umfeld der beiden Stadtteile benötigen pro Haushalt nur noch ein Auto, sofern das berufstätige in Köln arbeitende (Prämisse!) Familienmitglied regelmäßig mit Fahrrad zur Bahnhaltestelle (kurzer Weg) und dann mit der SL 4 nach Köln fahren kann.
Ich würde zudem an der neuen Endhaltestelle Schildgen sowohl Buslinie 222 als auch 227 verkehren lassen und zudem Linie 434 Richtung Odenthal (die dann vermutlich dort endet). Damit die Linie 222 von Nittum, Schildgen SL4 wieder Richtung Schlebusch Post verkehren kann, würde ich eine Verbindungsstraße zwischen der Schildgen, Endhaltestelle SL4 und Hummelsheim/Odenthaler Str. errichtetn.
Am Gesundheitspark Leverkusen besteht ebenfalls Anschluss an zahlreiche Buslinien. Das gleiche gilt für Alkenrath und Schlebusch Post.
Update: Fairerweise muss ich sagen, dass seit Dez. 2019 sich die Umstiegssituation an der Stadtbahnendhaltestelle Schlebusch verbessert hat. Es gibt eine neue Buslinie 205 (wupsi.de), die neben den Linien 202 und 260, die Anbindung von Schlebusch-Ortskern und Nittumer Weg gewährleistet. Dennoch: eine Verlängerung der SL4 nach Leverkusen wurde schon vielfach in Erwägung gezogen und bietet sich einfach aufgrund der Größe des Einzugsgebiets an.
Die Verlängerung hat aber auch Grenzen: ich lehne eine Verlängerung der SL 4 Richtung Opladen über Alkenrath sowie eine Verlängerung nach Steinbüchel/Mathildenhof ab. Von Opladen Richtung Köln sollte man eher die bestehende Bahnstrecke ausbauen (oder die Güterzugstrecke ausbauen, damit auch Personenzüge sie befahren können) und die Zahl der Züge erhöhen (S-Bahnverkehr – wenn gewünscht alle 15 Minuten von K nach OPL und zwar alle 30 Min weiter jeweils nach Immigrath-Hilden-Düsseldorf bzw. nach Leichlingen-Solingen-Wuppertal; hinzu kämen die RB-Züge einer reaktivierten Balkantrasse Köln – OPL – Burscheid – WKN – RS – …)…
Opladen ist also hoffentlich in der Zukunft gut und häufig an Köln angebunden und das schneller, als wie es mit einer verlängerten KVB Linie 4 der Fall wäre. Fahrgäste aus Steinbüchel und Mathildenhof können mit jeder Buslinie einen Stadtbahnhalt der SL 4 erreichen (wenn dieser Vorschlag umgesetzt werden würde), eine Verlängerung der SL4 dorthin sähe ich als etwas „überkandidelt“ an, zumal Steinbüchel und Mathildenhof auch gute Direktverbindungen nach Leverkusen Mitte, Manfort, Sportpark, Chempark wünschen und das würde bedeuten, dass im Zuge einer nach Steinbüchel/Mathildenhof verlängerten KVB-Linie 4 der Busverkehr zwischen Schlebusch und Steinbüchel/Mathildenhof nicht ausgedünnt werden dürfte (ansonsten wäre es wiederum eine Verschlechterung) und dann wäre ich einmal gespannt, ob alle Busse und die zusätzliche Linie 4 ausgelastet wären…
Priorisierung Neubaustreckenabschnitte / Bauabschnitte:
In einem ersten Schritt halte ich es für sinnvoll, die Linie 4 von ihrer aktuellen Endhaltestelle Schlebusch bis zum Gesundheitspark (Klinikum) Leverkusen zu verlängern. Das wäre schon eine deutliche Verbesserung.
Die Bullenwiese zwischen Gesundheitspark und Nittumer Weg wurde leider damals bebaut, so dass eine recht zügige gradlinige, oberirdische Verlängerung der Linie 4 nicht mehr möglich ist (sofern man die Bahn nicht auf den Dünnwalder Grenzweg durchs Wohngebiet jagen möchte, was ich nicht so gerne möchte).
Schlenker um den Halt in Alkenrath:
der neue Stadtbahnhalt „Alkenrath“ im Süden des Stadtteils an der Gezelinkapelle soll nicht nur den Stadtteil Alkenrath an die SL 4 anbinden (und auch Alkenrathern den Umstieg von allen Alkenrather Buslinien 202,209,214 und auch den Steinbücheler Fahrgästen der Linie SB21 Richtung Klinikum und weiter gewähren, dann könnte z.B. die Linie 209 über die Gustav-Heinemann-Str. beschleunigt nach Wiesdorf fahren). Ja, das sind auch triftige Argumente. Ich habe hier aber auch an einen möglichen Verknüpfungspunkt der KVB-Linie 4 mit einer neuen, zwischen Wiesdorf, Manfort, Alkenrath und Steinbüchel verkehrenden potentiellen Leverkusener Straßenbahnlinie 21 gedacht, die dann einen Umstiespunkt eben an der Haltestelle Alkenrath mit der KVB-Linie 4 hätte.
Wenn die Mehrheit dies anders sieht, kann ich aber auch gerne den „lustigen“ Schlenker um Alkenrath entfernen.
Linienführung und Taktfrequenz:
4A Widdersdorf – Neumarkt – Klinikum Leverkusen – Schlebusch: alle 20 Minuten (abends und am Wochenende alle 30 Minuten, in der Nacht am WE alle 60 Minuten)
4B Widdersdorf – Neumarkt – Berg. Gladbach Schildgen: alle 20 Minuten alle 20 Minuten (abends und am Wochenende alle 30 Minuten, in der Nacht am WE alle 60 Minuten)
Ja, ich bin ein Befürworter dafür, die SL 4 nach Widdersdorf zu führen, und nicht die SL1. Und zwar so…
Bei einer generellen in Köln sowie idealerweise in ganz NRW stattfindenden Umstellung auf ein 7-8/15/30-Min-Taktgefüge könnten die Linien 4a und 4b könnten jeweils im 15 Minuten-Takt verkehren (Wochenende und abends alle 30 Minuten). Dünnwald und Höhenhaus melden ohnehin schon Bedarf nach einer Taktfrequenzerhöhung der Linie 4, allen voran in der HVZ.
Die Buslinie 260 würde ich über die A3 zwischen Schlebusch und Köln beschleunigen oder zumindest ohne Halt verkehren lassen – im Zuge der Verlängerung der Linie 4 nach Schlebusch Post. Die Linie 260 würde dann auch nicht mehr in Höhenhaus und Dünnwald zur Verfügung stehen.
Wenn du ohnehin einen Tunnel bauen möchtest, könnte man die Strecke gleich bis zum S-Bahnhof Leverkusen-Schlebusch verlängern. Dem Abzweig nach Schildgen kann ich allerdings nichts abgewinnen.
in schleebusch fährt leider keine s-bahn…
Aber hoffentlich in der Zukunft:-)
Ich würde die Stadtbahnlinie 4 nicht bis Bf. Schlebusch verlängern. Die wenigen Fahrgäste, die von Höhenhaus oder Dünnwald nach Solingen oder Wuppertal (dann mit Umstieg am Bf. Schlebusch) möchten…
…ich würde, die Stadtbahnstrecke weiter Richtung Schlebusch-Mitte verlängern. Dies aktualisiere ich gleich jetzt einmal. Das finde ich optimal, da der Osten Leverkusens noch keine durchgebundene Schienenverbindung nach Köln besitzt. Im Westen Leverkusens (Wiesdorf, Küppersteg, Rheindorf) gibt es die Bahnen S6, RE1/RE5 (zukünftig RRX), in der Mitte Leverkusens (Manfort, Opladen) gibt es die RB48 & RE7. Schlebusch hingegen hat eben nur am Stadt(teil)rand die Bahnverbindung nach Köln.
Es ist mir auch überhaupt nicht klar, was mit dem heutigen Bf. Schlebusch in 10, 20 Jahren wird. Vielleicht gibt es irgendwann S-Bahnen, die von Köln aus Opladen über die Güterzugstrecke (die quer durch Dünnwald führt – bessere Anbindung und Entlastung der Linie 4) fahren (und dann entweder über Immigrath nach Düsseldorf oder über Leichlingen, Solingen nach Wuppertal). Diese S-Bahnen würde dann nicht am Bf. Schlebusch halten, sondern an einem neuen Bahnhof, der an der Bahnbrücke an der Lev-Sauerbruchstr. (heutige Bushaltestelle „Heidehöhe“)liegt. Je nachdem, wie man die Linie 4 zum Bf. Schlebusch verlängert, hält sie ggf. nicht an der Hst. „Heidehöhe“. Da es also nicht klar ist, ob am Bf. Schlebusch langfristig Züge halten werden, würde ich die Stadtbahn nicht bis Bf. Schlebusch verlängern. Es kann aber auch sein, dass zwischen Opladen und Köln jeweils eine S-Bahn über die Güterzugstrecke (jene, die aus Düsseldorf / Immigrath kommt) und eine andere bzw. eine RB-Linie von Wuppertal aus über die jetzige Strecke fährt. Sowohl Güter- als auch Personenzugstrecke Opladen-Köln sind ausgelastet und müssten ausgebaut werden.
Jetzt habe ich den Vorschlag mühevoll überarbeitet und die Strecke genauer eingezeichnet – jetzt zeigt die Kartenvorausschau Nordafrika an, obwohl ich mich beim Einzeichnen am PC stets in Leverkusen-Schlebusch und Schildgen bewegt und nirgendswo anders hin navigiert habe. Ich habe definitiv in Lagos auch versehentlich keinen Strich hingesetzt…Softwarefehler. Nicht schön!
Leider vermisse ich bei deinem Vorschlag eine Haltestelle am Dünenweg. Übrigens muss die Stadtbahn das Wohnbaugebiet in dessen Nähe nicht untertunneln. Der Dünnwalder Grenzweg hat eine Breit von 6,60 m. Da kann eine Stadtbahn oberirdisch langfahren.
Ja okay, stimmt, eigentlich muss da kein Tunnel hin. Ich dachte da an etwas Beschleunigung. Ob das im Kosten-Nutzen-Verhältnis steht, ist fraglich, ja.
Die Fahrtzeit der Linie 4 wäre mit ca. 38 Minuten von Schlebusch Post bis Neumarkt im Rahmen, so dass Schlebuscher nicht schneller sind, wenn sie am Bf. Schlebusch oder Lev Mitte Bf. den Zug nehmen, zumindest, wenn sie zum Neumarkt möchten.