Beschreibung des Vorschlags
Die Linie 142 ist ein voller Erfolg: Als Tangentialverbindung verbindet sie Nippes, Ehrenfeld, die Universität, Zollstock-Nord und die Südstadt. Dabei kreuzt sie auch diverse Stadtbahnlinien und bietet diverse Verbindungen unter Aussparung der Innenstadt. Mittlerweile wurde sie sogar auf dem Kernabschnitt zwischen Bf. Ehrenfeld und Zollstock auf einen 10-Minuten-Takt verstärkt. Für durchfahrende Fahrgäste ist die lange Schleife über den Südbahnhof ärgerlich, aber für Umsteiger am Südbahnhof natürlich essentiell.
Nun habe ich mich gefragt, wie man das Konzept von Bus-Tangentialverbindungen über die Innere Kanalstraße weiter ausbauen könnte und weitere Stadtteile an die 142 anbinden könnte. So habe ich folgende Tangentialverbindungen zwischen Stadtteilen identifiziert, die bisher nicht ohne Umstieg in der Innenstadt verbunden sind:
- Vingst <-> Kalk <-> Nippes <-> Ehrenfeld
- Ehrenfeld <-> Universität <-> Zollstock Süd <-> Meschenich
VORSCHLAG:
138 Nippes Merheimer Platz <-> Bf. Ehrenfeld <-> Universität <-> Bf. Köln Süd <-> Pohligstr. <-> Zollstockgürtel <-> Güterverkehrszentrum <-> Bf. Hürth-Kalscheuren <-> Meschenich Kirche
142 Vingst <-> Kalk Post <-> Lohsestr. <-> Nippes S-Bahn <-> Bf. Ehrenfeld <-> Universität <-> Bf. Köln Süd <-> Pohligstr. <-> Ubierring
In meinem Konzept wird die bisherige „lange“ 142 von Nippes über die Zoobrücke und Kalk nach Vingst verlängert. Rechtsrheinisch absorbiert sie die bisherige Linie 193 komplett. Im Norden übernimmt die 142 die Anbindung des Lentparks, damit kann die Taxibus-Linie 184 entfallen.
Die „kurze“ 142 wird in 138 umbenannt. Sie wird im Norden bis Nippes Merheimer Platz verlängert und im Süden über Zollstock, den Güterbahnhof Eifeltor, und Bf Hürth-Kalscheuren bis Meschenich Kirche. Dabei absorbiert sie die bisherigen Linien 138 und 192 komplett und ersetzt die Linie 131 auf dem Abschnitt Oberer Komarweg. Damit erhält Zollstock erstmals eine Direktverbindung zum nächsten Bahnhof und die Haltestellen Oberer Komarweg, Kendenicher Str. und Brüggener Str. den ganzen Tag über eine konstante Bedienung. Meschenich erhält neben der Linie 132 eine zweite Anbindung Richtung Norden mit komplett anderen Zielen.
Die Linie 131 (in der Karte nicht dargestellt) wird signifikant beschleunigt, indem sie von Zollstock Südfriedhof direkt zur Roisdorfer Str. fährt. Das spart bis zu 7 Minuten. Die wegfallenden Haltestellen übernimmt die Linie 138.
Die Linie 138 fährt Mo-Sa im 20-Minuten-Takt, So im 30-Minuten-Takt zwischen Oberer Komarweg und Bf Ehrenfeld. Die Linie 142 fährt nur Mo-Fr im 20-Minuten-Takt. Damit entsteht Mo-Fr ein 10-Minuten-Takt zwischen Zollstock und Nippes Merheimer Platz.
FINANZIERUNG:
Ein großer Teil der Linienwege wird bereits heute auf den Linien 142 (ganztägig im 10 Minuten-Takt) gefahren. Neu finanziert werden müssen folgende Abschnitte, die jeweils im 20-Minuten-Takt bedient werden:
- 138 Bf. Hürth-Kalscheuren bis Am Eifeltor (0,6km)
- 138 Kendenicher Str. bis Am Vorgebirgstor (2,1km)
- 138 Bf. Ehrenfeld bis Nippes Merheimer Platz (2,2km)
- 142 Merheimer Platz bis Corintostr. (4,8km)
- 142 Kalk Kapellenstr. bis Vingst (0,5km)
Ersparnisse:
- 131 Schleife über Oberer Komarweg entfällt (-2,2km)
- Taxibus 184 entfällt
Das macht in dieser extrem vereinfachten Rechnung in der Hauptverkehrszeit eine zusätzliche Strecke von 8,0km. Eine schrittweise Inbetriebnahme, in der die Linie 138 zunächst weiterhin am Bf. Ehrenfeld endet, wäre möglich.
BAUMASSNAHMEN:
Am Bahnhof Hürth-Kalscheuren ist eine Wendeschleife nötig. Platz sollte genug sein, die Frage ist aber wem die Grundstücke gehören. Falls keine Wendeschleife möglich ist, muss die Haltestelle leider entfallen und Umsteiger müssten 300m zur Haltestelle Rodenkirchener Str. laufen.
OFFENE FRAGEN:
Die optimale Wendemöglichkeit in Vingst ist mir noch unklar. Im Worst Case endet die Linie 142 eine Haltestelle vorher in der Kapellenstr., dort gibt es einen Kreisverkehr. Dann wird Vingst aber leider nicht umsteigefrei angebunden.
RISIKEN:
Beide Linien sind relativ lang. Das ist bei Tangentiallinien naturgemäß so. Wenn die Pünktlichkeitsprobleme allerdings in der Praxis zu groß werden, kann über Trennung von Linien nachgedacht werden – dann müsste der Kernabschnitt Ehrenfeld <-> Universität allerdings häufiger befahren werden.
LINKS:
Ich habe einen ähnlichen Vorschlag zur Linie 171 gemacht, in dem der Abschnitt zum Ubierring von der 171 übernommen wird. Die 171 würde die lange Schleife zum Südbahnhof auslassen und so eine 7 Minuten schnellere Alternative für durchfahrende Fahrgäste zwischen Ehrenfeld/Universität und Zollstock Nord/Südstadt bieten. Die Linie 142 würde in diesem Szenario in der Schleife Sibille-Hartmann-Str. enden. Idealerweise würden beide Vorschläge zusammen umgesetzt.
https://linieplus.de/proposal/koeln-tangenten-innere-kanalstrasse-verlaengerung-linie-142/
Die Durchbindung der Linien 138 und 192 zwischen Zollstock und Meschenich hat der User Plastikbomber schonmal vorgeschlagen. Ich denke allerdings, dass die Linie weiter als Zollstock Südfriedhof fahren muss, um ihr volles Potenzial zu entfalten.
https://linieplus.de/proposal/k-koeln-und-huerth-verknuepfung-der-linien-138-und-192/
Dieser „Haken“ ist für viele Studenten essenziell. Da du ihn aber im Vorschlag drin gelassen hast, scheint dir das doch ebenfalls bewusst zu sein.
Das stimmt! Viele Studenten und Umsteiger nutzen die Haltestelle am Südbahnhof. Eigentlich ist das auch gar nicht der Fokus dieses Vorschlags, deswegen habe ich den Text jetzt etwas umformuliert. Danke fürs Feedback 🙂