Beschreibung des Vorschlags
Kerpen ist mit 65000 Einwohner einer der größeren Vororte Kölns. Jedoch ist die Kerpener Innenstadt nicht wirklich gut durch den SPNV erschlossen. Züge bedienen nur Horrem und Sindorf. Das benachbarte Frechen ist mit rund 52000 Einwohnern ebenfalls ein größerer Vorort Kölns, besitzt jedoch neben dem am Rand liegenden S-Bahnhof Frechen-Königsdorf auch einen Straßenbahnanschluss an Köln, welcher das eigentliche Frechen durchaus besser erschließt. Jene Strecke wird von der Linie 7 bedient.
Deswegen möchte ich vorschlagen, die Tram nach Kerpen zu verlängern. Dadurch können auch die Kerpener eine gute Verbindung nach Köln erhalten. In Frechen wird erst das Wohnbaugebiet Zeche Carl erreicht, ehe es über Grefrath weiter anch Kerpen geht.
Kerpen-Stadtkern und Kerpen-Mödrath, welche so ans Kölner Straßenbahnnetz angeschlossen werden, haben zusammen übrigens 16250 Einwohner.
An sich nicht schlecht der Vorschlag, aber muss der Schlenker im Osten von Frechen wirklich sein?
Ich glaub, Frechen dürfte sehr an einer Straßenbahn zur Grube Carl interessiert sein. Immerhin entsteht dort ein Neubaugebiet.
Hübsch, aber ich weiß nicht so recht. Die Stadtbahn würde mehrere Kilometer durchs Nichts fahren, bis sie Kerpen erreicht. Das ist dann doch ziemlich lang und kostet trotzdem Geld, sowohl im Bau als auch im Betrieb.
Wie wäre es stattdessen mit einer Führung der 7 über Habbelrath nach Horrem? Und zur Erschließung von Mödrath eine Regionalbahn über Horrem, Mödrath und Liblar?
Auch ich halte von diesem Vorschlag nichts.
Die Linie 7 benötigt heute bereits satte 34 Minuten vom Kölner Neumarkt (dem zentralen Punkt der Stand) bis nach Frechen-Benzelrath (Stand: aktueller Fahrplan gültig seit dem 09.12.2018, den Fahrplan kann jeder sich online schnell herunterladen). Ich bezweifle arg, dass die Bahn in 11 Minuten von Benzelrath Kerpen Mitte erreicht, um Kerpen und Köln noch in einer 3/4 Stunde zu verbinden, sondern gehe davon aus, dass die Fahrtzeit zwischen Köln Neumarkt und Kerpen – sage und schreibe – eine knappe Stunde betragen würde.
Das ist aus Fahrgastperspektive unzumutbar!
Fahrgäste würden dann lieber von Kerpen Mitte zum S-Bahnhof Kerpen-Sindorf oder Kerpen-Horrem fahren, von dort gelangen sie in gut 20 bzw. in genau (Kerpen-Horrem) 20 Minuten zum Kölner Hbf. Oder sie fahren gleich mit dem Auto – in beiden Fällen ist durch die Umsetzung dieses Vorschlags nichts gewonnen.
Nein, wenn Kerpen-Mitte bedient, dann durch die S-Bahn (Neubau Strecke Kerpen-Horrem – Kerpen-Mitte).
Vorschläge hierzu gibt es bereits:
Vorschlag 1
Vorschlag 2
PS: Ich möchte ja nicht gleich damit sagen, dass lange Stadtbahnverbindungen ab 10 km vermieden werden sollten. Würde dies ansonsten ein Aus für die Stadtbahnlinien 16 und 18 zwischen Köln und Bonn bedeuten? Ich bin zudem auch für eine Stadtbahn im Rechtsrheinischen Köln – Niederkassel – Bonn bzw. Troisdorf (Verlängerung KVB-Linie 7).
Aber: Köln und Bonn werden zusätzlich mit schnellen Bahnverbindungen (RB und RE sowie Fernverkehr) miteinander verbunden.
Außerdem: eine Stadtbahnverlängerung von Frechen-Benzelrath nach Kerpen Mitte würde nur Sinn machen, wenn auf dem Weg dorthin weitere Ortschaften oder Städte angebunden werden – dies ist u.E. mitnichten der Fall. Die Bahn würde wie oben bereits erwähnt Kilometer durch Nichts fahren.
Ich würde dann eher die Stadtbahn von Frechen-Benzelrath nach Kerpen-Horrem verlängern. So könnte man wenigstens noch Habbelrath einen Stadtbahnanschluss verschaffen. Aber eine solche Erweiterung wäre vermutlich gering priorisiert.
Also grundsätzlich nicht falsch gedacht. Die Idee sieht eigentlich gut aus, jedoch realistisch schwer möglich. Es gibt Planungen in Frechen die 7 bis Habbelrath/Grefrath zu verlängern. Es gab auch mal Pläne die 7 zur Grube Carl fahren zu lassen, jedoch wurden die so gut wie verworfen. Die Stadtbahn müsste dadurch einen langen umweg fahren, der durch vorallem unebenes Gelände erschwert wird. Grube Carl liegt nurmal ich glaube 100 wenn nicht sogar 200 Meter höher als die Stadt bin mir aber nicht sicher. Da müsste die Stadtbahn eine enorme Steigung hochfahren um diese wieder hinunterzufahren. Ich sehe da eher als sinnvoll die 7 entlang der Dürener nach Habbelrath/Grefrath zu verlängern wie es auch geplant ist.
Kerpen Mitte an die Linie 7 anzuschließen finde ich enorm wichtig. Nur die paar Kilometer übers Marienfeld müssen besser genutzt werden. Daher schlage ich vor die 7 bis hinter Habbelrath neben der Dürener Straße zuführen um dann in Richtung Götzenkirchen parallel zur Autobahn 4 zu fahren. Dahinter geht es nach Alt-Mödrath um schlussendlich Kerpen Mitte über die Alte Landstraße zu erschließen. Zukunftsmusik wäre die Linie 7 bis nach Düren über die Dörfer zu führen (Manheim-Neu, Blatzheim, Buir, Glotzheim, Merzenich).
Heute gab es dazu auch erfreuliche Nachrichten, die Verlängerung der Linie 7 bekommt eine Machbarkeitsstudie:
https://www.ksta.de/region/rhein-erft/frechen/kvb-linie-7-naechster-schritt-zur-verlaengerung-der-strecke-von-frechen-nach-kerpen-37448278