8 Kommentare zu “Köln: Ringschluss Stadtbahnlinie 13 (Öffentliche Ausschreibung)

  1. Ich bin überwältigt und finde die Planung wunderbar! Vielen Dank für diese ausführliche Informationen.
    Endlich hat die Stadt Köln das Potenzial erkannt. Interessant finde ich auch die Tunnelführung in Klettenberg, damit hätte ich nicht gerechnet. Beim Neubau der Autobahnbrücke die Stadtbahn zu Berücksichtigen und mit zu planen, ist klasse. Damit steht dem Ringschluss der Linie 13 kaum noch was im Weg.
    Die neue S-Bahn Haltstelle an der Poll-Vingster Str. zwischen Gremberg und Vingst liegt dort ideal, wird auch mal Zeit das Köln ein Kreuzungsbahnhof für S-Bahnen erhält. 😉 Desweitern sehe ich den Tunnel über Vingst bis zum Mülheimer Bahnhof als sinnvoller an, ob er bis dahin schlussendlich auch gebaut wird, steht auf einem anderen Blatt.
    Ein paar Fragen hätte ich noch zur Ausschreibung, da ich das Dokument nicht herunterladen kann. Ist ein Zeitplan für die Umsetzung des Vorhabens vorgesehen und ist die Bahnstrecke vom Zollstockgürtel bis zum Rheinufer als einige Trasse oder auf der Straße geplant?  Wenn die Trasse unabhängig vom Individualverkehr geplant wird, hätte die Linie 13 fast einen vollständigen eigenen Bahnkörper, bis auf ein paar kleine Ausnahmen.

  2. Sorry wegen des Ausschreibungsunterlagen. Hätte ich mit rechnen müssen. Die Stadt Köln hat den Link nach Ende der Ausschreibungsfrist aus dem Netz genommen.

    Zum Glück habe ich noch eine lokale Kopie auf meinem Rechner. Mal sehen, wie ich diese Euch zur Verfügung stellen kann.  Hier ist schon mal ein Überblick über die Trassenvarianten:
    ·1. Baustufe, Variante 1-AI: rein oberirdische Führung auf dem Gürtel zum Rheinufer
    ·1. Baustufe, Variante 1-AII: oberirdische Führung auf dem Gürtel zum Rheinufer,jedoch unterirdische Führung zwischen der Haltestelle Sülzgürtel (inkl.) einschließlich Unterquerung der Luxemburger Straße und der Unterführung der DB-Gleise (inkl.)
    ·1. Baustufe, Variante 1-B: rein unterirdische Führung, anfangs entlang des Gürtels, später jedoch mit dem nördlicher liegenden Zielpunkt Parkstadt-Süd / Bonner Wall
    ·2. Baustufe, Variante 2-A: Anschluss an die o. g. Variante 1-B mit unterirdischer Rheinquerung und rechtsrheinischem Ringschluss der Stadtbahnlinie 13, Streckenführung südlich über Vingst
    ·2. Baustufe, Variante 2-B: Anschluss an die o. g. Variante 1-B mit unterirdischerRheinquerung und rechtsrheinischem Ringschluss der Stadtbahnlinie 13, Streckenführung direkt über Kalk.
    Was auffällt ist zweierlei. Alle Varianten sehen eine unterirdische Rheinquerung (nördlich der Südbrücke) vor. Für mich klingt das nach Science Fiction. Kostenmäßig kann sich das nie rechnen. Anscheinend hat aber die Stadt erkannt, dass sich dort eine neue Rheinbrücke nicht durchsetzen lässt. das dürfte auch für die geplante Brücke in Zuge des Ubierrings gelten. Einen Bürgerentscheid würde das Projekt nie überstehen. Zum anderen ist bei der naheliegenden Variante – Verlängerung über den Bayenthalgürtel – keine Verlängerung ins Rechtsrheinische vorgesehen. Macht das Sinn? Wohl eher nicht.

     

  3. Ach, fällt mir noch ein: Wo wir schon mal bei einer Ringbahn sind, wie wäre es mit einem inneren Ring Parkstadt Süd (wenn die Stadt unbedingt dort hin will…), Erweiterung Südbrücke (für Stadt- und S-Bahn), Poll, Humboldt, Bahnhof Deutz, Neumarkt, Barbarossaplatz, Eifelplatz, wo da aus wieder zur Parkstadt Süd. Detaillierter Vorschlag folgt in Kürze. Und die Variante 2-B würde sich hervorragend für eine rechtsrheinische Nord-Süd-Linie (in Niederflur) eignen. Warum sich denn für eine Trassenführung entscheiden, wenn sich auch gleich drei Linien bauen lassen… 😃

  4. Aber Zitate aus den Ausschreibungsunterlagen werden ja noch erlaubt sein, vor allem weil das keine internen Dokumente sind, sondern die Stadt Köln diese ganz bewusst der Öffentlichkeit präsentiert hatte. Ich kann noch folgende Parameter auf den Weg geben:
    ·Umbau der Kreuzung Sülzgürtel/ Luxemburger Straße/ Klettenberggürtel bzw. Unterfahrung dieser Kreuzung unter Berücksichtigung der beiden Strecken entlang des Gürtels und der Luxemburger Straße, die auch zukünftig verknüpft bleiben sollen (Netzflexibilität)
    ·Betrachtung der betrieblichen Aspekte (Schleife Neuenhöfer Allee, Ein- und Ausrückfahrten)
    ·Lösung für den Klettenberger Wochenmarkt auf dem Klettenberggürtel bei oberirdischer Führung
    ·Gleistrassierung und Verkehrsführung im Tunnel unter dem Güterbahnhof (DB) bzw. Unterfahrung des Güterbahnhofs, jedoch zugleich auch Verknüpfung mit der geplanten S-Bahnhaltestelle Klettenberg (S15, S17)
    ·Alleebaumbestand auf einigen Abschnitten des Gürtels
    ·Anschluss des Entwicklungsgebiets Parkstadt-Süd
    ·Verknüpfungshaltestellen im weiteren Verlauf mit den Stadtbahnlinien 5, 12, 16 und 17 (alle linksrheinisch), sowie 1, 3, 7 und 9 (alle rechtsrheinisch), mit der geplanten Linie S16 (S-Bahnhaltestellen Bonner Wall, Poll/ Deutzer Hafen und Humboldt/ Gremberg) und mit den vorhandenen Linien S12/ S13/ S19
    ·Rheinquerung als Unterfahrung des Flusses an verschiedenen Standorten, jedoch keine Unterfahrung der Südbrücke, und Anschluss des Entwicklungsgebiets Deutzer Hafen am rechtsrheinischen Ufer
    ·Bewertung einer möglichen Parallelführung der Stadtbahnlinie 13 mit der geplanten S-Bahnlinie S16 an im Extremfall 3 Haltestellen (Bonner Wall, Poll/ Deutzer Hafen und Humboldt/ Gremberg)
    ·Ggf. oberirdische (kostensparende) Trassierung auf der Frankfurter Straße
    Wie gesagt, zur Anbindung der Parkstadt Süd und des Deutzer Hafens kommt von mir noch ein Extravorschlag. Und um nochmal auf die Frage wegen der zeitlichen Realisierbarkeit von alex8055 zurückzukommen: Nein, davon stand in den Unterlagen nichts. Nur dass der Stadt Köln bis zu 10 Vorschläge zu präsentieren seien, wovon die Stadt bis zu drei näher untersuchen wollte.

     

  5. Die Verlängerung der Gürtellinie bis zum Rhein unterstütze ich sofort!

    Beim Rest habe ich diverse Zahnschmerzen:

    1. Querung des Rheins: Du setzt bei Deiner Planung auf den Neubau einer Autobahnbrücke, die den Individualverkehr tendenziell eher noch verstärkt, das ist für mich eine „contradictio in adiecto“. Wieso sollte bei einem eh‘ schon kostspieligen Neubau der Brücke diese auch noch die zusätzliche Last für eine Straßenbahntrasse tragen?

    2. Die Haltestelle Weidenweg ist „jwd“ …

    3. Woher hat Du die Information, dass die Strecke 9214 stillgelegt wird? Zudem ist diese nur eingleisig, wäre dort überhaupt genug Platz für ein zweites Gleis?

    4. Für meinen Geschmack planst Du mit im Kölner Osten eindeutig zu viele Tunnelstrecken. Das mag sich zwar für die mehrere wichtige Linien mitten durch die Innenstadt rechnen … oder auch nicht, nachdem das Archiv abgesoffen ist … aber nicht als für eine einzelne Linie quer durch Vororte wie Vingst!

  6. Die Mitbenutzung der Autobahnbrücke wäre technisch möglich und würde das Projekt immerhin finanziell in den Bereich des Machbaren bringen. Zum Vergleich: Die Stadt Köln plant mit einer Tunnelstrecke vom Sülzgürtel aus, und dann über Humboldt/Gremberg und Vingst bis nach Höhenberg, inklusive Rheintunnel. Parallel zur S-Bahn. Zwei Milliarden Baukosten wären dafür ja noch äußerst niedrig angesetzt.

    Die Haltestelle Weidenweg/Westhovener Weg dient zur Anbindung der Wohnanlage „An der Kreuzau“ unmittelbar nördlich davon, da wohnen mehrere hundert Menschen. Richtig „jwd“ ist dazu im Vergleich natürlich die Haltestelle Poller Holzweg, die ist aber zum Umstieg Richtung Bahnhof Deutz und zur rechtsrheinischen Nord-Süd-Strecke (Vorschlag kommt noch, auch dort geht es nicht ohne Tunnel) unerlässlich. Zumindest wäre an dieser Stelle genügend Platz für je eine zwei- und eine viergleisige Haltestelle.

    Die Anschlussbahn zum Deutzer Hafen wird momentan eigentlich nur noch für die Schrottentsorgungsfirma Steil im Deutzer Hafen benutzt, dort werden schon mal ausrangierte Lokomotiven und Güterwagen zerlegt und dann auf dem Rhein weitertransportiert. Mit der Wohnbebauung kommt die Firma Steil weg, dann wäre die Strecke ohne jeglichen Verkehr. Die Aurora-Mühle im Hafen kommt auch weg, außerdem transportiert diese bereits seit über 50 Jahren nur noch auf der Straße. Breit genug wäre die Trasse auch – in Poll zwar nur eingleisig, liegt dort aber in einem Einschnitt, wobei die Böschungen durch niedrige Stützwände ersetzt werden könnten. Die Brücke unterhalb der Güterbahn ist sogar von der DB vor zwei Jahren komplett erneuert werden, da passen locker 4 Gleise drunter.  Und warum: Die Stadt Köln hat dort bislang mit einer Umgehungsstraße für die Siegburger Straße in Poll geplant, jetzt haben sich die Begehrlichkeiten der Straßenbauer eher in Richtung Trasse der Hafenbahn verlagert…

    Die  unterirdische Linie durch Vingst ist wohl die einfachste (vor allem von der Streckenlänge her die kürzeste) Möglichkeit, die S12/S13/S19, die Linie 9 und die Linie 1 miteinander zu verbinden. An der Oberfläche geht es dort definitiv nicht, und ohne diese Verknüpfung macht die Ringlinie keinen Sinn. Zudem stand es so in der Ausschreibung, und daran habe ich mich im Wesentlichen gehalten. Eine Trasse entlang des Güterbahnhofs Kalk wäre natürlich billiger, dann fielen aber die Umstiege zu den Linien 1 und 9 weg, vor allem ist dort zusätzlich eine S-Bahn geplant.

  7. Tatsächlich verstehe ich gar nicht, weshalb die Führung über die Rodenkirchener Brücke, dessen Neubau bereits sogut wie beschlossene Sache ist, nicht in den näheren Betracht gezogen wird, soweit ich mitbekommen habe. Der Bau einer zusätzlichen Brücke oder gar eines Tunnels unter dem Rhein wären verständlicherweise absolut unwirtschaftlich. Den kombinierten Neubau der A4 Brücke und einer Stadtbahnquerung sollten im Bereich des Machbaren sein und würden auch für einen bereits mehrfach geforderten Lückenschluss mit deutlicher Fahrzeitverkürzung im Kölner Süden sorgen durch die Möglichkeit des Umstiegs in die 7 am Baumschulenweg.

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