Beschreibung des Vorschlags
Mein Vorschlag zur Anbindung von Köln-Bilderstöckchen – abzweigend vom Nippesser Stadtbahntunnel als oberirdische Niederflurstadtbahn. Die Strecke folgt praktisch exakt dem Verlauf der Buslinie 147, die diese auch ersetzen würde.
Die Strecke fädelt unmittelbar hinter der (H)“Lohsestraße“ in die Kempener Straße ab. Bereits rund 50 m hinter der Abzweigung erreicht die Strecke die Oberfläche und verläuft dann oberirdisch auf einem eigenen Gleiskörper auf dem Mittelstreifen der Kempener Straße. Die bestehenden Bushaltestellen „Wilhelmstraße“ und „St. Vinzenz Hospital“ werden in unmittelbarer Nähe durch Stadtbahnhaltestellen ersetzt. Die Strecke überquert danach links neben der Straße auf einer eigenen Brücke den Gürtel und erreicht nach einer Linkskurve die (H)“Geldernstraße/Parkgürtel“. Diese befindet sich dann rund 30 m weiter nördlich der jetzigen unterirdischen Haltestelle der Gürtellinie 13. Die Lage ist kein Zufall – an dieser Stelle findet sich der alte Straßentunnel des Gürtels. Als in den 1970-er Jahren die Gürtelstrecke gebaut wurde, ließ die Stadt Köln einen neuen Tunnel südlich des bestehenden unter den Gleisanlagen der Bahn für die Straße und Stadtbahn errichten, der alte Tunnel existiert heute noch und würde die neue Haltestelle aufnehmen. Zusätzlich müsste dort noch die Möglichkeit des Umstiegs zur Linie 13 und zur S-Bahn geschaffen werden. Danach biegt die Strecke erst nach rechts in die Longericher Straße und direkt danach nach links in den Schiefersbuscher Weg ein. An dieser Stelle nicht ganz optimal, aber der Zeitverlust durch die Langsamfahrt ist zu vertreten, die beiden Kurven sind jedenfalls durch die Stadtbahn durchaus „fahrbar“. Da der Schiefersbuscher Weg nur wenig befahren ist, reicht dort eine straßenbündige Führung der Stadtbahn. Die beiden Bushaltestellen „Frankenthaler Straße“ und „Ebernburgweg“ werden durch eine dazwischen gelegene (H)“Speyerer Straße“ ersetzt. Anschließend biegt die Strecke nach rechts in die Escher Straße ein und erhält dort einen eigenen Gleiskörper auf der östlichen, zur Bebauung hin gelegenen Straßenseite. Die (H)“Alzeyer Straße“ entsteht an gleicher Stelle der Bushaltestelle, die Endhaltestelle „Bilderstöckchen“ kurz vor der Kreuzung mit der Robert-Perthel-Straße. An dieser Stelle befindet sich momentan eine Brache, dort könnte ein P+R-Parkplatz für die nahe gelegene Auffahrt zur A 57 entstehen.
Noch etwas zum Betrieb südlich der Lohsestraße. Endpunkt der Strecke wäre der Ubierring, entweder zusätzlich zur Linie 15 oder gemäß diesem Vorschlag der Nordast dieser Linie. Nach Chorweiler würde dann die Linie 9 verkehren. Beim Parallelverkehr zur Linie 15 würden die Verstärkerfahrten der 15 von Longerich her bereits am Ebertplatz enden, dort ist ein Tunnel als Kehrschleife vorhanden.
Dein Vorschlag gefällt mir sehr gut.
Dein Vorschlag zur Stadtbahnanbindung Bilderstöckchens ist zwar im Vergleich zu meinem aufwändiger, aber, wie du schreibst, ist das Einzugsgebiet etwas größer (Nippes, Kempener Str., bessere Lage in Bilderstöckchen-Mitte; jedoch keine Anbindung Bilderstöckchen-Süd).
Der kurze straßenbündige Verlauf auf dem Schiefersb. Weg ist (kein stockender Verkehr) ist nicht dramatisch.
Zusätzlich finde ich sehr positiv:
die Anbindung der S-Bahn-Haltestelle Geldernstr/Parkgürtel, diese fehlt bei meinem Vorschlag
die Stadtbahn von Bilderstöckchen über Nippes verkehrt. Mir erscheint, dass die Fahrgäste aus Bilderstöckchen sich stärker dem Stadtbezirkszentrum Nippes zugezogen fühlen, als nach Ehrenfeld. Zumindest etwas mehr, als nach Ehrenfeld. Damit die Stadtbahn größtmögliche Akzeptanz in Bilderstöckchen erfährt, ist es daher besser vom Stadtbahntunnel Nippes auszufädeln, als von der Stadtbahn aus Ehrenfeld.
Wie ich auch in den Kommentaren zu meinem Vorschlag selbst geschrieben habe, kam mir auch die Idee einer Nippes-Bilderstöckchen-Stadtbahn in den Sinn, die ich allerdings verworfen habe. Ich dachte daran, die Linie dann an der Hst. Geldernstr. Parkgürtel unterirdisch zum Halt der Linie 13 führen zu müssen, der dann aufwändig hätte umgebaut werden müssen. Das ist, wie du schreibst, nicht notwendig. Deine Idee mit dem alten Gürteltunnel ist sehr gut.
Die Idee, die Hauptlinie Bilderstöckchens (aktuell: Linie 127, früher Linie 148) über die Kempener Str. mehr in Richtung Zentrum Nippes zu führen, statt über die Geldernstr. hatte ich bereits auch hier erläutert. Deine Stadtbahn würde diese Hauptlinie Bilderstöckchens darstellen und meiner umgeleiteten Buslinie 127 entsprechen. Deine Stadtbahn könnte sodann nicht nur die Linie 147 obsolet werden lassen, sondern auch etliche Fahrgäste der Linie 127 aufnehmen.
Was die Verstärkerfahrten der Linie 15 angeht, die am Ebertplatz enden sollen: ich habe hierzu einen Vorschlag erbracht:
Der Ausdünnung der Fahrten zwischen Chlodwigplatz und Barbarossaplatz durch die umgeleitete Linie 16 (Nord-Süd-U-Bahn) könnte nicht nur entgegen gewirkt werden (Ziel: dort nach wie vor 5-Min-Takt durchgehend), sondern auch die Anbindung Zollstocks verbessert werden, so dass die Verstärkerzüge der Linie 15 aus Longerich kommend dann auch nicht am Ebertplatz enden müssten.
Was den alten Gürteltunnel betrifft, dieser ist vorhanden und auch benutzbar. Denn unmittelbar am östlichen Ausgang war früher ein Bahnübergang. Damit wurde das ehemalige Ausbesserungswerk westlich der Kempener Straße angebunden, heute ist das Gelände mit einer autofreien Siedlung bebaut. Darauf weist auch den Straßenname „Am Ausbesserungswerk“ hin. Auch dieser Tunnel diagonal unter den Gleisanlagen existiert heute noch. Die Deutsche Bahn wollte vor ein paar Jahren den alten Tunnel nutzen, um die östlich gelegenen S-Bahngleise mit der Abstellanlage auf der Westseite der Strecke nach Neuss zu verbinden. Momentan müssen die abgestellten S-Bahnen die Bahnstrecke nach Neuss kreuzen. Proteste der Anwohner hatten das seinerzeit verhindert. Ich gehe davon aus, dass dieser Plan heute nicht mehr aktuell ist. Denn die Eisenbahnbrücke über den Neubau des Gürtels – zwischen der Straßenbrücke und dem Bahndamm – zur Anbindung dieses Bahntunnels existiert ebenfalls noch. Diese ist allerdings eingleisig, deswegen sollte die Stadtbahn unmittelbar neben der Straßenbrücke der Kempener Straße über den Gürtel eine eigene Brücke erhalten. Ansonsten würde auch die Kurve zur Einfahrt in den alten Gürtel-Straßentunnel zu eng.