Beschreibung des Vorschlags
Nach aktuellen Planungen soll die S17, welche auf einem nicht geringen Anteil ihrer Strecke die Stadtbahnlinie 18 entlasten könnte, vorerst in Kalk-West enden, da es nur dort eine Wendeanlage gibt wo dies möglich ist. Allerdings gibt es in der übernächsten Station, dem Bf. Mülheim eine wichtige Umsteigemöglichkeit zur eben genannten 18, wodurch die Entlastungswirkung überhaupt erst stark ausgeprägt sein kann. Daher möchte ich vorschlagen am Bahnhof Mülheim, wo nicht nur Umsteigemöglichkeit zur Stadtbahn besteht sondern sich auch die Strecken nach Bergisch Gladbach und Düsseldorf (sowie perspektivisch nach Opladen/Solingen) trennen, eine Wendeanlage zu errichten.
Indem die Wendeanlage kurzfristig und mit Verbindungen auf beiden Seiten realisiert wird kann der S-Bahn-Betrieb bei den vielen anstehenden Bauarbeiten im Kölner Schienenetz deutlich besser aufrechterhalten werden als ohne. Mittelfristig kann hier wie bereits gesagt die S17 wenden, und langfristig kann sie HVZ-Verstärkerfahrten dienen (S14 ganztägig aber zurückgezogen bis Mülheim o.ä.).
Der Vorschlag ist auch kompatibel mit anderen Überlegungen zum Ausbau im Bereich des Bf. Mülheim wie einem kreuzungsfreien Abzweig der S-Bahnstrecken (die Zeichnung hier ist ein schlechtes Beispiel, da es so nicht gehen würde. Man müsste das Überwerfungsbauwerk weiter nach Norden verschieben) und einer sechsgleisigen Strecke nach Düsseldorf (wobei hier die Wendeanlage weiter östlich liegen müsste da ein S-Bahngleis auf den jetzigen Gütergleisen liegen würde).
Aus meiner Sicht ist der Bahnhof Köln Mülheim der besser geeignete Endpunkt der S17, als (H) Kalk West. Ich würde darauf achten, dass die Bahnsteiglänge von 215m erhalten bleibt, sieht mir aber danach aus.
Die Bahnsteiglänge in Köln-Mülheim dürfte momentan eher bei 230m liegen durch die Verlängerung nach Süden wegen des Umstiegs zur Stadtbahn. Nach meiner Information ist diese Wendeanlage der S-Bahn in Mülheim im Rahmen des Baus der Strecken nach Bergisch Gladbach und für die S 16 über die Südbrücke ohnehin geplant: https://sbahnkoeln.de/de/ausbauprojekt.
Selbst wenn das so wäre, was auf der Website nirgendwo steht (oder wenn doch: wo?), soll dieser Vorschlag die S17 weiterhin bis zum Bf Mülheim verlängern, was derzeit nicht so geplant ist.
Auch ja, aus der Übersicht auf der Projektseite der S-Bahn Köln ist in der Tat nicht ersichtlich, dass die die geplante Wendeanlage (2-gleisig) für die in Köln-Mülheim endenden Linien S10 und S16 (außerhalb der HVZ) vorgesehen ist. Das hatte ich irgendwo mal gelesen.
Als Alternative bliebe, die Wendeanlage für die S16 hinter dem geplanten neuen S-Bahnhalt Berliner Straße (Übergang zur Stadtbahnlinie 4 und diversen Buslinien) zu bauen – Platz dafür wäre reichlich vorhanden. Die S17 könnte dann dafür am Bahnhof Mülheim enden. Mit der vorhandenen Abstellanlage hinter dem geplanten Halt in Köln-Kalk West gibt es ohnehin ein Problem – die Anlage ist nur für die momentan eingesetzten knapp 140m langen Züge ausreichend und nach dem Bau der neuen Station an dieser Stelle auch nicht mehr einfach so zu verlängern. Direkt dahin befindet sich das Überwerfungsbauwerk für das Gütergleis.
Zum Hintergrund: Die Politiker planen für die S-Bahn Köln zwar in Zukunft nur mit 170m langen Zügen – wenn das aber bei ständig steigenden Fahrgastzahlen nicht ausreichen sollte, müsste man wie bei der S-Bahn München auf gut 200m lange Züge setzen. Auf Youtube gab es unlängst ein Video zum geplanten Ausbau der S-Bahn Köln (https://www.youtube.com/watch?v=dtcowfn6IuY) – und auch in München zum Vergleich. Ich kann nur empfehlen gleich den Kanal „Eisenbahn in Ö, D, CH“ zu abonnieren – es lohnt sich auf jeden Fall.
Eine S10 gibt es nichtNatürlich gibt es eine S10, allerdings soll diese meinen Informationen nach (auch in der NVZ) nicht dort enden, und dass die S16 in der NVZ dort enden soll steht auch nirgendwo, meines Wissens nach soll Köln-Düsseldorf ganztägig auf den T10 verdichtet werden.Wenn die Wendeanlage denn gebraucht wird, aber auch das ist sinnvoll da so noch mehr innerstädtische Umsteigemöglichkeiten entstehen.
Bis zum Gütergleis sind nochmal 180m Platz, man müsste nur die äußeren Gleise leicht verschieben. Das ist definitiv nicht das Problem.
Das genannte Video ist im Vergleich zu den Infos auf der Seite der S-Bahn Köln und dem was L+ Nutzer unter anderem auch in persönlichen Gesprächen rausfinden (gibt im Forum einen Thread zum Ausbau der S-Bahn Köln) sehr unvollständig. Alle anderen Videos des Kanals haben mir bisher gefallen, aber inzwischen zweifele ich manchmal an der Aktualität/Vollständigkeit der Videos, besonders in Richtung dessen was gerade noch geplant wird.
Es gäbe ja noch eine ganz andere Möglichkeit. Sobald die S17 in Betrieb ist, kann auf die S10 getrost verzichtet werden. Denn die S10 soll im Westen nur noch eine weitere Haltestelle bedienen und dann in Köln-Nippes enden. Solange die Verlängerung der S17 zumindest nach Solingen HBf. (und dann später nach Wuppertal) noch nicht in Betrieb ist, könnte man die S17 bis dahin nach Bergisch Gladbach führen. Dann gäbe es eine umsteigefreie Direktverbindung vom linksrheinischen Kölner Süden nach Bergisch Gladbach. Denn dass die Nordverlängerung der S17 von Köln aus so schnell gebaut wird, das sehe ich noch nicht.
Und dadurch soll der Takt im Vergleich zu den jetzigen Planungen ausgedünnt werden? Keine gute Idee
Eine Taktausdünnung nach Bergisch Gladbach würde dadurch nicht stattfinden – nach wie vor vier Fahrten im 20-Minuten-Takt, also alle 5 Minuten eine Bahn. Zusätzlich neu eine Direktverbindung aus dem linksrheinischen Kölner Süden. Und die vorgesehene Belegung der S-Bahn-Stammstrecke Hansaring-Deutz – alle 150 Sekunden eine Bahn – würde sich so ohne den vollständigen ETCS-Level2-Ausbau auch sämtlicher Zulaufstrecken ohnehin nicht fahren lassen. Wobei das momentan nicht geplant ist.
Wie du auf einen 5-Minuten-Takt nach Bergisch Gladbach kommst ist auch wieder völlig unklar, dort werden drei Linien fahren, also wahrscheinlich ein T5/5/10 oder so (T6,6 ist natürlich auch möglich wenn man es gleichmäßig macht). Ich bitte dich, dich mit den tatsächlichen aktuellen Planungen auf der Webseite der S-Bahn Köln vertraut zu machen (dort ist von einem angenäherten 5-Minuten-Takt die Rede, nicht von einem richtigen)!
Auch der Ausbau der LST auf den Zulaufstrecken für einen T2,5 auf der Stammstrecke ist nicht notwendig, da diese ja alle mit vergleichsweise wenigen Fahrten belastet werden. Bei Messe/Deutz – Mülheim wäre ein Ausbau vermutlich sinnvoll, aber von einer Notwendigkeit kann keine Rede sein. Und selbst wenn das notwendig wäre ist unklar ob durch 3 Züge pro Stunde und Richtung weniger plötzlich kein Ausbau mehr sinnvoll/nötig wäre.
Insgesamt kann man sagen: eine Taktausdünnung auf der Stammstrecke sowie nach Köln-Nippes ist ganz einfach nicht sinnvoll zu begründen, da es keinen Grund gibt nicht stattdessen den höheren Takt zu fahren (natürlich dementsprechende Fahrgastzahlen angenommen, aber da bin ich mir ziemlich sicher, dass es die geben wird).
Auf der Webseite von GO Rheinland ist vor allem von einem 20-Minuten-Takt der S-Bahn Köln die Rede. Dieser Takt ist nicht kompatibel mit dem anvisierten 30/15-Minuten-Takt im VRR. Es dürfte wohl kaum machbar sein, einige Bahnen beim Übergang zwischen den Verbundräumen (S6, S11, S16) irgendwo 10 Minuten herumstehen zu lassen. Ich denke mal, dass da die Landesregierung auch noch ein Wörtchen mitzureden hat, denn die muss den S-Bahn-Ausbau ja zum größten Teil finanzieren. In dieser Hinsicht kann es gut sein, dass der Ausbauplan auf der Webseite der S-Bahn Köln reine Makulatur ist.
S6 und S16 ergänzen sich zum T10, dieser wird auch von Düsseldorfer Seite aus angeboten (3 mal T30), dort klappt das also komplett ohne Probleme, bei der S11 hingegen ist tatsächlich ein Übergang von T20 auf T30 geplant wo ein Teil der Züge wendet oder wartet.
Damit Köln doch im T15/30 plant müsste NRW erstmal dafür sorgen dass der Stadtbahntakt in Köln auf einen T7,5 aufbaut (die Stadtbahn ist viel wichtigerer Verknüpfungspunkt mit der S-Bahn als nur die S11 nach Neuss) damit dort die Takte zusammenpassen, und die damit einhergehenden Kosten (neue Innenstadttunnel) wird das Land wohl eher nicht tragen.
Statt hier wilde Spekulationen aufzustellen sollte man meiner Meinung nach konstruktiv auf existierenden und längst mit dem Land abgesprochenen Planungen (erste Planfeststellungsverfahren laufen) aufbauen!
Jedes System richtet sich nach dem übergeordneten System, heißt hier konkret:
Die Stadtbahn fährt im T10, weil die S-Bahn es auch tut. Wenn die S-Bahn einen T15 fährt, stellt die Stadtbahn sich auch um.
War bei der Taktumstellung im Ruhrgebiet genauso.
Nur transportiert die Stadtbahn derzeit viel mehr Fahrgäste als die S-Bahn und ist deutlich älter und für den innerstädtischen Verkehr viel wichtiger. Um den Stadtbahntakt auf die S-Bahn abzustimmen müsste Köln so massive Verschlechterungen im Angebot in Kauf nehmen (oder halt die Innenstadtstrecken alle massivst ausbauen um stattdessen eine Angebotsverbesserung zu kriegen), dass das ganz einfach nicht möglich ist. Die Stadtbahn ist für Köln einfach viel wichtiger als die S-Bahn, und daher als übergeordnetes System anzusehen.
Und wie gesagt, bei der S-Bahn gibt es genau eine Stelle wo der T20 ein Problem ist. Bei unterschiedlichen Takten von S- und Stadtbahn gäbe es dutzende.
Also das halte ich für an den Haaren herbeigezogen. Erstens ist bei so dichten Takten die Umsteigezeit vernachlässigbar, weil immer irgendeine Bahn kommt, zweitens haben diverse Städte einen T15 als S-Bahn- und einen T10 als Stadtbahngrundtakt (Frankfurt, Stuttgart, bald München).
Ein T15 (oder T30) ist für nicht vollständig unabhängige S-Bahnnetze (also alle außer Berlin und eingeschränkt Hamburg) in der Regel besser geeignet, da der besser mit Regionalverkehr, der in Ballungsräumen in aller Regel im T30 verkehrt, auf Mischbetriebsstrecken besser harmoniert als ein T20. Zudem ist ein T20 auf vielen Strecken oft überdimensioniert, während ein T60 schon arg unattraktiv wäre. Sieht man daran, dass in München einige Außenäste im T20/40 betrieben werden. Verständlicherweise will man davon weg, sodass dort aufs 15/30-Schema umgestellt werden soll.