Beschreibung des Vorschlags
Na gut, dann von mir auch noch eine Variation zum Thema.
Es gibt schon einen Vorschlag von vrobix (Stein des Anstoßes), eine Antwort von axp, einen ganz anderen Ansatz von Ulrich Conrad und noch einen von Jonas.borg.
Ziel ist es, bahnsteiggleiche Umstiege zwischen Saalbahn und Holzlandbahn zu schaffen und eine weitere Verknüpfung zwischen Eisenbahn und Stadtverkehr in Jena zu schaffen. Den Namen des Kindes lass ich mal offen, ob und wenn ja wo dann in Jena noch Fernzüge halten sollen, ebenso. Charmant an dieser Stelle find ich, dass man von da aus sehr gut mit der Strab in die großen Wohngebiete und zu ein paar weiteren frequentieren Zielen (vgl. die Diskussion unter vrobix‘ Vorschlag) kommt – noch besser offenbar, als es von Göschwitz aus der Fall ist.
Von Norden nach Süden:
– im Bereich Veilchenweg wird, um Platz zu schaffen, die Saalbahn einige Meter nach Osten verlegt. Mal wieder bluten dabei die Kleingärtner. Die Brücke der Holzlandbahn wandert mit, braucht aber nur noch ein Gleis – das westliche Gleis verbleibt auf dieser Seite und wird neu trassiert.
– Eine Weichenverbindung ermöglicht einen Wechsel von Saal- zu Holzlandbahn (diese gibt es, weiter südlich, heute auch)
– es folgen die Bahnsteige, in Höhe des Betriebshofes der Straßenbahn. Dabei liegen das West-Ost- und das Nord-Südgleis bzw. das Ost-West- und das Süd-Nord-Gleis jeweils an einem Bahnsteig.
Hinter der Brücke Lobedaer Straße wird das West-Ost-Gleis unterirdisch auf die andere Seite geführt. Die Saalbahn wird dazu auch etwas angehoben, um die Steigungen im Zaum zu halten, und, wiederum um Platz zu schaffen, einige Meter nun nach Westen verlegt.
– Mit Erreichen des Bahnhofs Göschwitz ist der Ist-Zustand wiederhergestellt.
Ich versuche hier möglichst ohne Eingriffe in das abstrakte Gleisbild auszukommen und damit ohne Fahrgastkomforteinbußen die Kosten einigermaßen niedrig zu halten. Dennoch bedingt der Umbau mal wieder eine monatelange Vollsperrung der ganzen Gegend. Die Chancen zur Umsetzung sehe ich daher bei gleich Null.
Nette Idee, aber selbst bei 2 % Steigung sind 350 Meter zu knapp, und die Grenzstraße wird damit zerschnitten.
Die Grenzstraße ist fein raus, die führt über ne hohe Brücke. Eine um 2-3m erhöhte Saalbahn passt da immer noch drunter weg, bleiben für die Holzlandbahn minus 7-8 Meter. Ist knirsch, aber nicht unmöglich.
Hier mal eine Mitfahrt, auf der sieht man das ganz gut. „Meine“ Saalbahn würde dann übrigens ein Brückenfeld weiter links hindurchführen. Ein paar Meter weiter, ungefähr da wo ganz links die Rangierhalttafel ist, begönnen die Bahnsteige. Kurz vorher das Geländer, das ist die Lobedaer Straße. Rechts fehlt dankenswerterweise baubedingt das Westgleis der Holzlandbahn (man könnte meinen, die bauen es schon so 😉 ) – gut zu sehen, dass der Bahnsteig an der Stelle auch breit genug wäre.
Ich weiß allerdings nicht, was das Grundwasser dazu sagen würde, unter dessen Spiegel käme ich mit meinem Tunnel ziemlich sicher drunter.
Ich verstehe ja nicht ganz so recht, warum der bahnsteiggleiche Übergang nun plötzlich so wichtig ist, dass da so nun achso teure Überwerfungen geplant werden.
Klar, Jena verliert sein Hauptverkehrsanschluss auf der Saalebahn und wird dafür über Holzlandbahn an Jena West angebunden -> für die Kunden nach Jena ist es völlig egal, ob da nun ein neuen Bahnhof entsteht, bzw. es wird sogar schlechter für alle, wenn die Züge nur noch am „Hbf“ halten und z.B. am Paradies.
Glaubt man dem Zielfahrplan werden aus Erfurt nach Göschwitz ca. zur min 30 in Göschwitz halten (in beiden Richtungen). Nächste Abfahrten in Richtung Süden jeweils mit 10 Minuten Umstieg -> Mit Aufzügen gut machbar!
Interessant ist natürlich der Übereck-Anschluss auf die nördliche Saalebahn, aber da sehen die Umstiegszeiten ja auch mehr als großzügig aus. (ca. 20 Minuten, laut Konzept)
In meinen Augen macht es einfach keinen Sinn, ein teuren Infrastrukturausbau vorzuschlagen für einen bahnsteiggleichen Umstieg, der nach dem Zielkonzept in keinen der Fälle nötig sein wird, da die Züge durch andere Randbedingungen in ihrer Lage relativ fest sind und ausreichend Umstiegszeit bieten. Und für den Fall der Fälle kann man ja auch beide Bahnsteige an der Innenseite des Keils in Göschwitz nutzen …
Was denkst Du zu meinem Umbauvorschlag für den Göschwitzer Bahnhof, das sollte doch eigentlich für kurze Umstiegszeiten reichen, oder?
Interessante Grafik… Les ich das richtig, dass die Fernzüge (immerhin ist jeweils ein Zweistundentakt vorgesehen!) in Göschwitz gar nicht halten sollen?
Falls das Thema noch wen interesiert: Im gerade erschienenen neuen Fahrplan halten die ICs Zweimal in Jena, in Paradies und in Göschwitz. Aber leider wurde der gesamte Saaletal-Fernverkehr auf ein jämmerliches IC-Zugpaar am Tag zusammengekürzt, plus einen ICE der morgens in Jena beginnt und nach Berlin fährt.
Nachtrag
Aus irgendeinem Grund halten aber neuerdings über 30 Fernzüge am Tag in meiner Heimatstadt Donauwörth, Trotz Paralleler SFS. Sieh an sieh an …
nach den mir bekannten letzten Informationen soll aber im zukünftigen Regelbetrieb der IC beider Linien nur ein Mal in Jena halten. Der MP hat die Stadt Jena angehalten, über einen neuen Bahnhof nachzudenken. Im positiven Bescheid unterstützt das Land die Stadt für die neue Station.
Das einzelne, nicht täglich fahrende IC-Paar ist übrigens ein absolutes Armutszeugnis…