Beschreibung des Vorschlags
Dieser Vorschlag sieht einen Ausbau der Bahnstrecke Köln – Mönchengladbach auf dem Abschnitt Köln-Ehrenfeld – Rommerskirchen vor, um eine deutlich verbesserte Anbindung von Pulheim, Rommerskirchen und Köln-Widdersdorf per S-Bahn zu ermöglichen.
Bis jetzt wird die Strecke montags bis freitags zweimal stündlich durch die Linien RE8 und RB27 bedient, die beide überall halten. Dabei endet die RB27 außerhalb der Hauptverkehrszeit bereits in Rommerskirchen. Hinzu kommt ein RE8-Zugpaar in der HVZ. Am Wochenende und an Feiertagen gewährleistet lediglich der RE8 einen Stundentakt. Im Vergleich zur Bedienung anderer Vororte von Köln (z.B. Dormagen oder Kerpen) ist dies mangelhaft. Da die Strecke hauptsächlich dem Güterverkehr dient, scheinen zusätzliche Trassen nicht ohne Weiteres möglich, gerade unter Berücksichtigung neu zu bauender Haltepunkte.
Deswegen soll die Strecke zwischen Köln-Müngersdorf Technologiepark und Rommerskirchen weitgehend viergleisig, mindestens aber dreigleisig ausgebaut werden. Da im Bereich Pulheim und sehr wahrscheinlich auch Stommeln keine zusätzlichen Gleise neben die Bestandsstrecke passen, schlage ich eine zusätzliche, neu trassierte Umgehungsstrecke für durchgehende (z.B. internationale) Güterzüge und umgeleiteten Fernverkehr entlang der neuen B59 vor.
Die Liste der Einzelmaßnahmen:
– kreuzungsfreie Ausfädelung von der S-Bahn-Strecke hinter Müngersdorf Technologiepark, ein- oder zweigleisig
– im weiteren Verlauf der Bau von ein bis zwei weiteren Gleisen zwischen dem Abzweig und Köln-Bocklemünd (westlich von Vogelsang)- Bau eines neuen S-Bahn-Haltepunktes Köln-Bocklemünd am Freimersdorfer Weg in der Nähe der Venloer Straße, der vor allem Widdersdorf durch Umstieg in Buslinien erschließen soll, in geringerem Umfang auch Alt-Bocklemünd und das WDR-Gelände
– Brücke über dem Freimersdorfer Weg, um den dortigen stauanfälligen Bahnübergang zu beseitigen
– ab Bocklemünd viergleisiger Verlauf bis zur Brücke der B59 in Pulheim
– kurz davor kreuzungsfreie Ausfädelung der Umgehungsbahn, die der B59 weitestgehend nach Nordwesten folgt
– Umgehungsbahn trifft kurz vor Rommerskirchen wieder auf die Bestandsstrecke
– ab dort nach Nordwesten zweigleisiger Verlauf, evtl. auch drei- oder viergleisig bis Grevenbroich Ost
– Bestandsstrecke kann somit S-Bahn-Mehrverkehr aufnehmen, daher auch zusätzlicher Haltepunkt Pulheim Gewerbegebiet und evtl. Grevenbroich Ost
Zusammenfassung:
– 11,5 km Neubaustrecke, neu trassiert
– 5,6 km Ausbau der Bestandsstrecke um weitere Gleise
– drei neue Haltepunkte
Bedient werden soll die Strecke dann von einer alle 20 Minuten fahrenden S-Bahn zwischen Köln und Grevenbroich (oder zumindest Rommerskirchen). Montags bis freitags wird sie dann im 20/40-Minuten-Takt nach Mönchengladbach durchgebunden. Ergänzt wird das Angebot stündlich, evtl. auch nur alle zwei Stunden von einem deutlich beschleunigten RE8, der zwischen Köln-Ehrenfeld und Rheydt Hbf nur in Pulheim und Grevenbroich hält.
Was die Bedienung der S-Bahn und die Linie angeht, ist die Durchbindung vom Laufweg her egal, solange es nicht, wie vom NVR vorgeschlagen, die S6 aus Essen ist. Möglicherweise sollte man durch den zu erwartenden Mischbetrieb auch über den Einsatz von auf 76-cm-Bahnsteige optimierten Zügen nachdenken, wie etwa der Baureihe 425 (nur leicht verbessert), die jetzt schon auf dem RE8 fährt. Das ist aber eine Detailfrage, die vom dargestellten Infrastrukturausbau abhängen wird.
Das ist eine gute Idee, aber ich glaube, dass es kostengünstiger wäre, wenn der Güterverkehr zwischen Königsdorf und Horrem auf die bestehende Strecke abbiegt.