4 Kommentare zu “Kassel – Wabern (schneller im Edertal)

  1. Der Vorschlag ist auch ganz gut. Du nennst vor allem die Vorteile deiner Variante.

    Von der Länge der Neubaustrecken unterscheiden sich unsere Vorschläge kaum. Wenn man die Einfädelungen in das Bestandsnetz richtig dazuzählt, sind es um die 10km. Du hast eine kleinere Tunnel-, aber eine höhere Brückenlänge. Brücken sind durchschnittlich sogar teurer als Tunnel, allgemein ist eine Strecke mit Erdbauwerken wie Dämmen oder Einschnitten aber noch viel günstiger (Verhältnis 8:6:1). Das ist natürlich nur angenähert und kann lokal abweichen, weil z.B. die Länge und Höhe u.a. die Kosten von Brücken beeinflusst.

    Des Weiteren ist deine geplante Ausfädelung im Edertal nicht so einfach, da das Gelände dort stark zum Fluss hin abfällt. Zweigleisig wäre natürlich noch komplizierter. Bei meiner Ausfädelung ist die Strecke weitgehend eben, deshalb existiert dort auch eine Überleitstelle und man könnte einfach zwei Verbindungskurven kreuzungsfrei in die SFS einmünden lassen. Der erste Tunnel müsste auch etwas nördlicher beginnen. Auch der zweite Tunnel bei Guxhagen müsste etwas länger sein. Ein größerer Einschnitt ist durch die Nähe zur Autobahn nicht möglich. Ich finde, dass deine Trasse eher mehr Konflikte ergibt. Sie führt näher an der Bebauung her (z.B. mitten durch Brunslar und an Wolfershausen vorbei –  Stichwort Lärm) und erfordert Talbrücken, die weithin sichtbar sind. Eine Verkehrswegebündelung mit der Autobahn halte ich jetzt nicht für nötig. Man kann auch kaum von einer Bündelung sprechen, da die Bahnstrecke weitgehend auf einer viel höheren Talbrücke daneben verlaufen würde. Die Autobahn führt schließlich unter der Bahnstrecke Kassel-Bebra her und hat nur eine kleine Fuldabrücke.

  2. Der Vorschlag gefällt mir. Er bringt eine Trennung der schnell und langsam fahrenden Züge in die recht stark ausgelastete Strecken südlich von Kassel.

    Die Führung gefällt mir auch ein wenig besser als die von Jonas, allerdings sollte man meiner Meinung nach darauf verzichten die Eder bei Altenbrunslar zweimal zu queren. Besser wäre östlich an Brunslar durch den Berg zu bauen, dies würde auch für Lärmentlastung sorgen. Bei Ellenberg wäre entweder eine Führung entlang der Bestandsstrecke oder unterhalb der Ortschaft denkbar.

  3. Planmäßig verkehrt nur eine 2 stündliche ICE Linie auf  diesem Abschnitt. Der RE 30 kann auch auf diesem Abschnitt fahren. Somit wäre eine Fahrzeit von unter 2 Stunden auf der Main Weser Bahn von Kassel bis Frankfurt möglich.

    Rein Theoretisch würde sich die Strecke preislich nicht lohnen, da nur 2 Züge pro 120 Minuten pro Richtung verkehren sollen was wenig Geld bringt.

    In der Praxis fällt einem jedoch auf, dass mindestens 6-18 ICEs der Linie Hamburg Schweiz/Stuttgart pro Woche über die Main Weser Bahn umgeleitet werden, sodass sie eine planmäßige Verspätung von 30 Minuten haben. Man könnte über die neue Strecke dann solche ICEs planmäßig verkehren lassen (vorrausgesetzt der Ausbau erfolgt auf mindestens 180 kmh) um so nur 5-10 Minuten langsamer ist, als wenn man über die SFS bis Fulda und über Hanau nach Frankfurt gefahren wäre. Das würde die SFS Hannover Würzburg auf dem Abschnitt KS-Wilhelmshöhe Fulda wesentlich entlasten.

  4. Unter heutigen Gesichtspunkten bin ich mir nicht sicher, ob nicht sogar Jonas‘ Variante realistischer ist. Klar, kostet deutlich mehr Geld, aber der Raumwiderstand ist auch deutlich geringer. Wenn man sieht, was jetzt an anderen Stellen geplant wird …

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