Beschreibung des Vorschlags
Dieser Vorschlag für eine Straßenbahnstrecke von Harleshausen bzw. Hp. Kirchdithmold nach Wilhelmshöhe soll den Kasseler Norden besser an den Fernbahnhof Wilhelmshöhe anbinden. Aktuell sind sowohl die über die Harleshäuser Kurve fahrende RegioTram als auch die Straßenbahnen auf den Hbf und das Zentrum ausgerichtet. Der für Fern- und Nahverkehr jedoch bedeutendere Bahnhof Wilhelmshöhe wird jedoch nur über große Umwege oder Busverbindungen erreicht.
Im Norden soll die Strecke zum einen bis nach Harleshausen führen und zum anderen eine Überleitverbindung zur RegioTram-Strecke nach Obervellmar bieten. Letzteres würde Direktverbindungen aus den umliegenden Orten im Kasseler Norden nach Wilhelmshöhe ermöglichen. Die Strecke nach Harleshausen würde hingegen vor allem eine innerörtliche Erschließung bringen, hierzu gibt es auch bereits einige Vorschläge, weshalb dies hier nicht weiter untersucht wurde.
Insgesamt hat die neue Strecke neben der Funktion zur Anbindung von Wilhelmshöhe aber auch eine wichtige Erschließungsfunktion. Sie ersetzt den relativ dichten Bustakt von Wilhelmshöhe nach Norden und bindet die Dag-Hammarskjöld-Straße und Bundessozialgerricht an.
Eine genaue Liniengestaltung ist noch nicht erarbeitet, allerdings wäre folgendes Konzept denkbar:
- RT Espenau-Mönchehof – Obervellmar – Kirchdithmold – Wilhelmshöhe
- STR Harleshausen – Wilhelmshöhe (weitestgehender Ersatz der Buslinien 11 und 14)
- STR Harleshausen – Zentrum
Südlich von Wilhelmshöhe wären natürlich diverse Durchbindungen in Erwägung zu ziehen.
Ich glaubem es wäre sinnvoller die Strecke über die Heßbergstraße zum Bahnhof Wilhelmshöhe zu führen, da sie dann weiter in Richtung Innenstadt geführt werden könnte. Eine Linie aus dem Norden kommend, am Bahnhof Wilhelmshöhe enden zu lassen, ohne die Innenstadt zu erreichen, scheint mir jedenfalls wenig sinnvoll.
Naja Problem ist dann, dass du die Hauptabnehmer dieser Linie links liegen lässt, sowohl die HSS als auch das WG (Schulen) sind wohl die wichtigsten Punkte, die man anfahren und abholen will… Vorteil wäre, da auf der Heßbergstraße eh keine Haltestelle eingerichtet werden würde, wäre man schneller an der Teichstraße, aber ob das lohnt?
Alles, was östlich der Bahn liegt, befindet sich bereits im fußläufigen Bereich von irgendeiner Straßenbahnhaltestelle. An der Heßbergstraße könnte jedoch eine Haltestelle südlich der Raabestraße die benachbarten Wohngebiete, die Sportanlagen und über die vorhandene Brücke auch östlich der Bahn liegende Bereiche erschließen.
Hmm… Also ohne jetzt genau auf Details einzugehen, sehe ich da schon einige dicht besiedelte Bereiche die neu bzw. deutlich besser angeschlossen werden. An der Heßbergstraße liegt nicht viel, und das was dort ist, kann auch gut über die Brücken angeschlossen werden. Mit der Linie 11 und 14 können ja zwei hochfrequentierte Buslinien ersetzt werden, die nicht umsonst diese Strecke nehmen.
Eine Verbindung von Harleshausen über Wilhelmshöhe ins Kasseler Zentrum fände ich wenig sinnvoll, da der Umweg schon recht groß ist. Eine zweite Linie mit Führung entlang der Strecke der Linie 8 wäre besser oder man nutzt sogar eine erweiterte Überleitverbindung zur Eisenbahnstrecke (siehe Zeichnung). Nichtsdestotrotz könnte ich mir eine zusätzliche Verbindung als Durchbindung ins Zentrum vorstellen, wofür ich eine neue Straßenbahnstrecke entlang der Kohlenstraße und Wittrockstraße vorsehen würde.
Da hast du Recht. Allerdings bietet sich sowohl die breite Straßenführung als auch die Anbindung der anliegenden Gebäude hier sehr an. Ich denke da nochmal drüber nach, ob mir da etwas einfällt. Für Harleshausen habe ich ja eh eine separate Linie vorgesehen.
Das eine Straßenbahnanbindung sich nach Harleshausen lohnt scheint ja selbst von KVG bis Bund jeder so zu sehen, aber einige gravierende Fragen stellen sich mir da bei deiner Variante.
Wie soll der Systemwechsel in Kirchditmold funktionieren? Die Bahnstrecke ist deutlich höher als die Loßbergstraße und du willst eine höhengleiche Eingliederung in die Bahntrasse bauen? Außerdem gab es doch schon einmal die Diskussion dass man nicht einfach so eine Straßenbahntrasse (inklusive derer Radien) aus der normalen Bahntrasse ziehen könnte.
Warum gleich 2 Straßenbahnlinien bis Harleshausen ziehen?
Für Harleshausen-Innenstadt gibt es bereits die RT, die 5 Minuten braucht. Da stellt eine Tram kaum Konkurrenz da, zumal man eh dort auch per Bus hinkommt. (Dauert aber tatsächlich)
Warum willst du die Teichstraße, als wichtigsten Unterwegshalt, auslassen?
Reicht ein Ausbau der vorhandenen Weichen am Kongress nicht aus, um eine Linie vom Bahnhof bis zur Loßbergstraße zu führen?
Wie willst du so eine RT füllen, die nur für wenige Einsteiger an einigen RT-Halten interessant ist? Mit welchem Material willst du fahren? (braucht es neue Fahrzeuge?)
Was passiert mit der Linie 11, die im Moment im Viertelstundentakt (!) (Jungfernkopf-) Harleshausen mit dem Bahnhof verbindet?
Vielleicht ist meine Zeichnung etwas ungenau, aber ich denke es lässt sich so gestalten, dass man mit 40er-Weichen von der Strecke abzweigt, kurz danach den Systemwechsel durchführt und dann mit einer ausreichenden Längenentwicklung bis zur Straße kommt. Oder meinst du nicht?
Eine zur Anbindung von Harleshausen zum Zentrum und eine nach Wilhelmshöhe. Die bestehende RT bindet nur den äußersten Osten von Harleshausen an, dorthin laufen oder mit dem Bus fahren lohnt sich für viele nicht. Auch sollte die Strecke nach Möglichkeit noch weiter entlang der Obervellmarer oder Wolfhager Straße führen.
Weil die Strecke dort erstens nur eingleisig ist und auch auf der alten Harleshäuser Str. nur wenig Platz ist und zweitens sich das ansonsten nicht mit der RT-Verbindung kombinieren ließe.
Die Führung am Kongress war eine Überlegung. Aber der Umweg ist schon recht groß und es wird an der neuen Strecke ja auch einiges an neuem Potential erschlossen.
Man kann die RT-Linien auch anders führen, z.B. mit durchgehenden Zügen aus Hümme oder Zierenberg. Diese Idee sollte ja auch ein bisschen eine Alternative zu einer Verlegung des Fernbahnhofs Wilhelmshöhe zu einem neuen Hbf darstellen.
Die Linie 11 konnte ich auf der hinterlegten ÖPNV-Karte nicht ausfindig machen. Die Karte ist anscheinend wohl völlig falsch. Naja also die Linie 11 kann auf jeden Fall entfallen wobei im nördlichen Abschnitt ein Anschlussverkehr zwischen Zierenberg und Holländischer Straße stattfinden sollte.
Weil die Strecke dort erstens nur eingleisig ist und auch auf der alten Harleshäuser Str. nur wenig Platz ist und zweitens sich das ansonsten nicht mit der RT-Verbindung kombinieren ließe.
Die Eingleisigkeit besteht auf ca. 20-30 Meter, da lässt sich bestimmt noch was machen. Und wenn man die 5 Parkplätze die da vielleicht sind einfach raus nimmt aus der Harleshäuser hat man mehr als genug Platz auf dem kleinen Stück.
Man kann die RT-Linien auch anders führen, z.B. mit durchgehenden Zügen aus Hümme oder Zierenberg. Diese Idee sollte ja auch ein bisschen eine Alternative zu einer Verlegung des Fernbahnhofs Wilhelmshöhe zu einem neuen Hbf darstellen.
Ok, zwar unrealistisch, aber wenn man wohl nachdem Kassel schon gerade erst eine Fahrplanveränderung erlitten hat nochmal den gesamten Verkehr im Nordwesten umstellt, dann kriegt man die RT vielleicht irgendwie voll. Sonst geht da gar nichts.
Die Linie 11 konnte ich auf der hinterlegten ÖPNV-Karte nicht ausfindig machen. Die Karte ist anscheinend wohl völlig falsch. Naja also die Linie 11 kann auf jeden Fall entfallen wobei im nördlichen Abschnitt ein Anschlussverkehr zwischen Zierenberg und Holländischer Straße stattfinden sollte.
Ja die Liniennetzreform ist noch nicht eingepflegt…
Der Abzweig nach Kirchditmold führt über eine 130 Meter weite und mehrere Meter tiefe Senke, und soll am nördlichen Ende auf einem Bahndamm enden. Hier würde entweder ein hoher Damm oder gar eine Brücke mitten im Wohngebiet benötigt. Ob das durchführbar ist, möchte ich nicht beurteilen.
Wo soll der Systemwechsel stattfinden? Schon der Abzweig selbst unterschreitet den EBO-Mindestradius deutlichst. Zudem befindet er sich im Bereich der Bahnsteige. Sollen der Haltepunkt verschoben werden?
Zudem ist die Zahl der bereits bestehenden Stationen, die neu eine Direktverbindung nach Wilhelmshöhe erhalten, sehr überschaubar. Ich zähle insgesamt 5, wobei Vellmar-Osterberg mit der Tramlinie 1 auch schon Umsteigefrei nach Wilhelmshöhe kommt, wenn auch sehr langsam, und 3 weiter Stationen im Stadtgebiet liegen. Es bleibt eine einzige Station im Umland, die von diesem Konzept profitiert, das ist Espenau-Mönchehof.
Nicht falsch verstehen, aber in meiner Auffassung überzeugt mich dieses Konzept wenig.
Ein paar Antworten habe ich in der Antwort auf Siggis Malz schon gegeben, ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich sie hier nochmal hineinkopiere.
Also diese Senke müsste halt tatsächlich ein wenig verfüllt werden, sicher werden die Anwohner das nicht so gerne haben, aber diese Problematik sehe ich mindestens genauso bei den von dir vorgesehenen Überwerfungsbauwerken oder dem dreigleisigen Ausbau der Harleshäuser Kurve. Muss man halt gucken, was sich so durchsetzen lässt und falls nicht, inwiefern man einen Kompromiss findet.
Zum Systemwechsel: Vielleicht ist meine Zeichnung etwas ungenau, aber ich denke es lässt sich so gestalten, dass man mit 40er-Weichen von der Strecke abzweigt, kurz danach den Systemwechsel durchführt und dann mit einer ausreichenden Längenentwicklung bis zur Straße kommt. Die Bahnsteige müssten – falls es sich nicht vermeiden lässt – verschoben werden.
Ansonsten: Das Konzept kann man auch gerne anders gestalten. Je nachdem wie hoch die Nachfrage nach Wilhelmshöhe tatsächlich ist. Man kann z.B. auch die Fahrten aus Hümme alternierend nach Wilhelmshöhe und zum Hbf führen oder eine Taktverdichtung durchführen. Man könnte auch ein Anschlussknoten in Obervellmar in Erwägung ziehen, wo der die RT1 nach Wilhelmshöhe fährt und die RT4 zum Hbf. Da ich aber insgesamt die Nachfrage in den RT/RB-Stationen in Richtung Wilhelmshöhe für eher mäßig halte, habe ich nur eine kurze zusätzliche RT-Linie vorgeschlagen. Denkbar wäre natürlich auch diese zumindest bis Grebenstein zu führen. Dort gibt es sogar ein Mittelgleis, welches sich zum Wenden anbietet. Ob sich diese Verdichtung aber lohnt müsste man im Vorhinein prüfen.
Was meinst du mit 40er-Weiche? Doch hoffentlich keinen 40-Meter-Radius, denn der EBO-Mindestradius beträgt 180 Meter + Übergangsbögen.
So einfach ist das mit dem Systemwechsel nicht. Da gibt es spezielle Regelungen in Hinblick auf die Signale, welche es nicht erlauben, dass der Systemwechsel so kurz hinter einer Verzweigung ist. Recht gut ist das z.B. in Bad Wildbad zu sehen, wo sich zwichen der letzten Verzweigung im EBO-Bereich und dem Systemwechsel sogar noch ein EBO-BÜ befindet. Auch in Kassel Hbf ist der Systemwechsel erst am Tunnelportal an der Kurfürstenstraße, der gesamte Tunnel ist aus diesem Grund noch EBO-Bereich.
Nee, eine 40-km/h-Weiche. 250er Radius ist das, wenn ich mich recht entsinne. Das es nicht so einfach ist mit dem Systemwechsel, habe ich schon gedacht, aber gibt es denn tatsächlich eine Art Mindestabstand zwischen Abzweig und Übergangspunkt? Falls ja, würde ich mich natürlich danach richten. In Kassel Hbf ist meines Wissens nach der Wechsel zwischen EBO und BOStrab westlich der Bahnhofshalle im Gleisvorfeld. In diesem Video sieht man auch ganz gut, dass es zunächst noch BOStrab-Signale sind und dann anschließend ein EBO-Hauptsignal folgt. Wo genau die technische Trennstelle der Stromsysteme liegt, kann ich nicht genau sagen, aber die Signale für das Trennen des Hauptschalter deuten darauf hin, dass die ebenso in dem Bereich liegt.
Ich war selbst schon ein paat Male vor Ort und kann mit Sicherheit sagen, dass der „Tiefbahnhof“ gar kein Bahnhof, sondern eine Straßenbahnhaltestelle ist – zum Einen aufgrund der Signale, zum anderen, weil ich von dort selbst schon mit einer Straßenbahn (Linie 5, 15. Juli 2018) gefahren bin, die ja nicht auf Infrastruktur von Eisenbahnen des Bundes verkehren dürfen und auch nur das eine Stromsystem vertragen. Auch der Fußgängerübergang westlich der Haltestelle zwischen den Bahnhofsbahnsteigen ist nach nach BoStrab, westlich davon ist dann die Systemwechselstelle.
Die reine Straßenbahnstrecke, abgesehen von dem Abzweig auf die Harleshäuser Kurve, halte ich für außergewöhnlich gut mit dem neuen Kasseler Hbf kombinierbar, da demnach genau an der Stelle, an der er sich befindet, ein Straßenbahn-Knotenpunkt entstehen soll. Da du dich ja eigener Aussage nach an den breiten Straßen orientiert hast, stellt das auch dessen verkehrsgünstige Lage unter Beweis.