11 Kommentare zu “K Neuordnung der SL „Ringe“ / Anpassungen nach Nord-Süd-U-Bahn / Taktverdichtung Barbarossaplatz – Chlodwigplatz

  1. Ich hatte allerdings noch einen zweiten Vorschlag eingestellt, der dann ohnehin zu einer Neuordnung des Verkehrs auf den Ringen führen würde. Demnach würde die Line 15 (Nord) zur Linie 9 (Chorweiler – Königsforst) und dann eine durchgehende Verbindung der zwei Vorortstrecken mit dem größten Verkehrsaufkommen (Tunnel Köln Nippes und Köln-Kalk) über Dom/HBf. ermöglichen. Allerdings verkehrt diese Linie dann nicht mehr über die Ringe. Ersatz würde dann die Anbindung von Köln-Bilderstöckchen schaffen. Schließlich hängen beide Vorschläge auch mit dem  Neubau der Ost-West-Achse (durch einen Rheintunnel als Voraussetzung) zusammen. Ich finde: Wenn man schon plant, dann richtig! Politiker denken nur in 4-Jahres-Zeiträumen. Ich finde, wir können das besser.

    1. Wenn man schon plant, dann richtig! Politiker denken nur in 4-Jahres-Zeiträumen.

      Mit solchen pauschalen Unterstellungen sollte man sehr vorsichtig sein. Da steckt oft viel mehr dahinter, als man von außen beurteilt meinen könnte. Langfristge Lösungen kosten oft viel Geld, und das ist oft knapp, sodass man eben mit wenig Geld den Status quo nur kurzfristig etwas aufpeppelt. Das ist die viel häufigere Ursache für vermeintliche Fehlplanungen, als deine Unterstellung.

  2. Wenn Du schon die Kosten ansprichst, ich behaupte einfach einmal, dass ein Rheintunnel mit Verbindung Ebertplatz – Köln-Deutz (der die Ost-West-Achse entlasten würde) plus eine oberirdische Ost-West-Achse auch nicht mehr kosten würde als eine unterirdische Ost-West-Achse. Wobei für letztere ja wohl durchaus das Geld vorhanden zu sein scheint.

    Es dürfte doch wohl Einigkeit darüber bestehen, dass bereits mit dem jetzigen Verkehrsaufkommen zwei Gleise auf der Ost-West-Achse nicht reichen werden, weder ober- noch unterirdisch. Das Problem dürfte eher darin zu sehen sein dass denjenigen, die über die Verwendung der begrenzten Mittel entscheiden, entweder jegliches sachliches Verständnis für die größeren Zusammenhänge oder schlichtweg das Interesse fehlt. Letzteres begründet darin, dass der ÖPNV von diesem Personenkreis auch nicht in Anspruch genommen wird.

  3. Mir ist hier nicht klar geworden, warum du die 12 zum Ubierring und die 15 nach Zollstock führen willst, statt umgekehrt, wie bisher. Die Führung der neuen Linie 11 zum Ubierring würde das Problem doch schon allein lösen. Die Verstärkerfahrten der 15 könnten dann entfallen, und dennoch wäre ein ganztägiger dichter Takt auf den südlichen Ringen gegeben.

    Falls die Kapazität der Wendeanlage am Ubierring nicht ausreichen sollte, was ich mir kaum vorstellen kann, da dort ja nochimmer eine Schleife zu sein scheint, durch die die Straßenbahn in dichter Folge drehen könnten, dann könnte man aber auch an eine Verlängerung der Niederflurstrecke nach Rodenkirchen und Weiß denken. Ebenso wäre aber auch eine Verlängerung der 15 über den Rhein hinweg denkbar.

  4. Bezüglich der Verlängerung der Niederflurzüge über den Ubierring hinaus, das dürfte kaum möglich sein. Die Bahnsteige sind bereits alle mit 90 cm hohen Bahnsteigen ausgestattet. Ein Ausstieg aus den Niederflurzügen ist dort nicht möglich. Um zusätzlich einen niederflurigen Bahnsteig anzubauen – die Bahnsteige würden dann mindestens 120 m lang – fehlt an etlichen Haltestellen, z.B. Bayenthalgürtel und Rodenkirchen, einfach der Platz. Und was den Stadtteil Weiß anbelangt – dessen Anschluss hat die Stadt inzwischen anscheinend aufgegeben. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Verstärkerzüge der Linie 16 irgendwann einmal an einer geplanten Rheinquerung zwischen Langel und Godorf – dort aus Naturschutzgründen wohl nur als Tunnel möglich – weiter nach Niederkassel und Bonn Beuel geführt werden sollen. Ursprünglich waren diese zur Anbindung von Weiss geplant.

    Die Kapazität der Wendeschleife am Ubierring reicht für zwei Linien aus, da diese zudem mit einem separaten Ausstiegsbahnsteig ausgestattet ist.

  5. Noch etwas: Eine Angebotsverstärkung zur HVZ auf der Linie 12 ist mit dem momentanen Ausbauzustand der Endhaltestelle am Höninger Platz in Zollstock gar nicht möglich. Die Haltestelle ist zweigleisig ohne dahinterliegende Abstellanlage, die Linie 12 macht dort eine überschlagende Wende. In der Regel sind auch beim momentanen 10-Minuten-Takt beide Gleise gleichzeitig belegt.

  6. Hallo zusammen,

    leider war ich eine längere Zeit abwesend. Ich versuche, trotzdem die aufgekommenen Punkte kurz zu beantworten:

    1) @JoergM2706: Ausbauzustand Zollstock: Die Hst. Südfriedhof ist zweigleisig, ohne Kehranlage, aber am Höninger Platz, inmitten der Insel, ist so viel Platz, ja mindestens Platz für ein drittes Gleis, das ohne weiteres gebaut werden könnte. Diese Kosten würde man sicher in Kauf nehmen können, sollte es eine dritte Hauptlinie für die Kölner Ringe geben mit Ziel Bilderstöckchen.

    2) @ Ulrich: Die Verstärkerfahrten der Linie 15 können nicht entfallen bei der von mir vorgeschlagenen Konstellation! Denn die Verstärkerfahrten der Linie 15 werden in Longerich, Weidenpesch, Mauenheim, Niehl und auch Nippes benötigt. Die neue Linie 11 fährt dort ja nicht hin. Den 5-Minuten-Takt in der HVZ kann man in den Stadtteilen nicht einfach wegfallen lassen.

    Würde man dann Linien 11 und 15 zum Ubierring leiten, würden 18 Bahnen pro Stunde dort enden, das ist nicht möglich.

    Was die Verlängerung der Linie 15 ab Ubierring angeht, die du ansprichst: eine Verlängerung nach Rodenkirchen nach Weiß halte ich für unwahrscheinlich. Eine Stadtbahnverbindung nach Rodenkirchen existiert ja schon, auch wenn mit Weiß ein zusätzlicher neuer Stadtteil erschlossen werden würde. Ich hatte bzgl. Weiß einmal die Idee einer Stichstrecke von Rodenkirchen-Siegstr. bzw. Michaelshoven (als Hochflurlinie), habe diese Idee allerdings bisher in mir gehalten. Kommt dann die Niederkasselbahn auch über den Rhein und Sürth an Rodenkirchen vorbei, wäre die Idee auch ganz vom Tisch, denn ich bezweifele, dass dann dort jemand eine dritte Linie für gutheißen wird.

    Eine Verlängerung der Linie 15 über den Rhein Richtung Poll und Porz (ich glaube, die hatte einmal Nicolas Blume vorgeschlagen) fände ich da zweckmäßiger, aber bis das dann kommen würde, würde sehr viel Zeit vergehen. Das hatte Jörgm2706 ja auch schon einmal erwähnt, dass sich im Zuge der S-Bahn-Planung über die Südbrücke verstärkt die Überlegungen darauf konzentrieren, die Südbrücke mit Personenzügen zu befahren bzw. auszubauen, und nicht gleich ein paar hundert Meter nördlich eine zusätzliche Brücke für die Bahn zu errichten. Dennoch: da es ja aktuelle Überlegungen gibt, zwischen Ubierring und Deutzer Hafen/Poll immerhin eine Fußgängerbrücke zu errichten, sollte die Option mit Bahntrasse unbedingt mitbedacht und die Idee aufrechterhalten werden. Nur wie gesagt, eine Umsetzung würde länger dauern, so dass ggf. die Bilderstöckchenlinie vorher realisiert werden könnte.

    Im Übrigen halte ich einen 5-Minuten-Takt in der HVZ für Zollstock für nicht abwegig! Viele Stadtteile in vergleichbarer Größe haben einen solchen und auf dem Weg zwischen Eifelstr. und Zollstock gibt es etliche Büros mit Arbeitsplätzen, die eine Auslastung der Linie in beiden Richtungen gewähren sollten. Ich spare mir jetzt den Stadtteil-Einwohner-Vergleich.

     

     

  7. Apropos Bilderstöckchenlinie: Ich habe mich mit dem ganzen Paket (Anbindung Bilderstöckchen, Verbindung Köln Messe/Deutz – Rheintunnel – Dom/HBf – Ebertplatz) einmal in die Höhle des Löwen begehen und dieses über den KVB-Blog an die Verantwortlicher bei KVB und NVR offiziell als Alternative zum Tunnel auf der Ost-West-Achse eingereicht. Sollte auch – und vor allem – bei den sogenannten Verkehrspolitikern als Denkanreiz dienen. Wie ich dann hinterher feststellen musste, war das ganz zu Recht, als ich dann diesen (Science-Fiction-)Beitrag des SPD-Spitzenkandidaten Andreas Kossiski zum Ausbau des Kölner Stadtbahnnetzes gelesen hatte. Im Forum von Drehscheibe Online waren dazu jede Menge deftige Kommentare zu lesen, und ich glaube dass die Politiker von so etwas besser die Finger lassen sollten. Hier im Forum gibt es die besseren – und vor allem realistischeren – Ideen.

  8. Ach so, noch etwas. Es wird doch einen 5-Minuten-Takt für Zollstock geben, und das nicht nur in der HVZ. Nicht nur auf die Linie 12 fokussieren. Wer z.B vom Kölner HBf oder Köln Süd kommt, der ist mit der S-Bahn – über den dann fertiggestellten Westring – und die bis Bonner Straße verlängerte Linie 13 schneller in Zollstock.

  9. PS: Wichtig: ggf wäre auch ein Ausbau der Kehranlage am Ubierring denkbar, so dass die Verstärkerzüge nicht unbedingt nach Zollstock fahren bzw. das Linienbündel nicht getauscht werden und die Wendeanlage in Zolstock nicht erweitert werden müsste. Ich habe das am Ubierring aber noch nicht genau analysiert. Und ich fände das auch Öpnv technisch weniger gut. Denn: ich halte eine Verstärkung von 12 Auf 18 Fahrten pro Stunde in der Hvz zum  Ubierring weit weniger verbessernd als eine Verstärkung der Linie 12 nach Zollstock von 6 auf 12 Fahrten in der HVZ. Zumal vom Chlodwigplatz auch vorher die durchgebundene Nord Süd U Bahn in die City fährt. Ein durchgehender 5 Min Takt für die südliche Ringe dürfte wohl erstmal reichen.
    Was die WesTring Sbahn anbelangt: klar, die wird dann an der Grenze zu Zollstock am Gürtel halten und wohl an der Weißhausstr. Aber: vor allem der Bf Klettenberg, der auch westlich der Trasse liegen wird, liegt nicht wirklich in Zollstock-Nähe. Ich bezweifel, dass die FahrGäste 1 oder 2 mal umsteigen, um von Zollstock mit der Sbahn in die City zu gelangen. Sie fahren lieber direkt mit der 12… (bzw hie 15)

  10. Auch auf die 12 oder 15 muss in der Regel umgestiegen werden. Keine der beiden Linien erreicht z.B. den Hauptbahnhof oder den Neumarkt direkt.
    ich muss auch gestehen, dass mein Vorschlag der grundsätzlichen Neuordnung des Ost-West-Verkehrs eine Verstärkung des Takts auf den Linien 12 und 15 eigentlich unmöglich machen würde. Denn dann würden am Ebertplatz zwei weitere Linien eingebunden.
    Oder man folgt dem SPD-Vorschlag, nach dem die Linie 12 zum Bahnhof Hürth-Kalscheuren via Containerterminal Eifeltor verlängert werden sollte. Und dann vielleicht Umstieg in die Kaninchen-Stadtbahn durch den äußeren Grüngürtel, mit der solche Hotspots wie das Franz-Kremer-Stadion und der Decksteiner Weiher angebunden werden sollen…

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