Beschreibung des Vorschlags
Dieser Vorschlag soll mehrere Nutzen erreichen:
- Verbesserte Anbindung Rostocks und Lübecks nach Südwesten bzw. des Großraums Rhein/Ruhr an die Ostsee
- Direktverbindung der Städte entlang der Bahnstrecke Dortmund – Hannover nach Hamburg
- Direktverbindung der Städte entlang der Bahnstrecke Hamburg – Hannover in Richtung Ruhrgebiet
Zwischen Hannover und Köln soll die IC-Linie 55 ersetzt werden. Diese endet nun entweder in Hannover oder verkehrt weiter über Osnabrück und Münster nach Düsseldorf. Auf der Strecke Hamburg – Hannover muss eine Lösung für die knappen Kapazitäten gefunden werden, möglich wären folgende Anwendungsfälle: A: Gemeinsame Führung mit der Linie 26 zwischen Hamburg und Hannover (angelehnt an aktuelles Fahrplankonzept). Daraus ergibt sich:
- Hamburg – Rostock verbleibt bei einem Zweistundentakt im FV oder geht auf eine andere FV-Linie über (oder RE), da eine Bedienung durch die Linie 26 wie bisher nur 15 min früher in Rostock wäre.
- Ankunft in Hannover wäre aus beiden Richtungen etwa kurz vor der vollen Stunde, also über 30 min vor der planmäßigen Abfahrt nach Köln bzw. nach der Ankunft aus Köln. Daher wäre ein Verkehren in der Zeitlage der der L55 nicht sinnvoll, weswegen sich diese Lösung v.a. bei einer Fortführung der L55 via Osnabrück anbietet.
B: Gemeinsame Führung mit der Linie 25 (Hamburger Zugteil) zwischen Hamburg und Celle (angelehnt an D-Takt). Daraus ergibt sich:
- Flügelung bzw. Vereinigung mit Zugteil der L25/FV5.2 in Celle (die im D-Takt dort planmäßig hält), da in Hannover durch die Flügelung mit dem Bremer Zugteil die Bahnsteiglänge nicht ausreicht. Zum Vermeiden des Kopfmachens in Hannover Fahrt über Verbindungskurve Lehrte möglich.
- Passende Zeitlage zur L55/FV35, daher gut möglich bei Ende der Linie 55 in Hannover.
C: Warten auf etwaige kapazitätschaffende Ausbaumaßnahmen D: Weitere Ideen? Welches Modell gewählt wird, hängt vor allem von der zeitlichen Realisierung und dem dann zur Anwendung kommenden Fahrplankonzept an. Möglicherweise sind dann auf Teilabschnitten andere Verkehre unterwegs. Als Fahrzeuge wären die 200 km/h schnellen Westbahn-FLIRT optimal, da diese Geschwindigkeit auf weiten Teilen ausgefahren werden kann, aber mehr (bis Inbetriebnahme von etwaigen Ausbauten) auch nicht nutzbar wäre. Vorrangig ist der verwendete Zugtyp aber abhängig von der Linie, mit welcher zwischen Hamburg und Hannover zusammen gefahren wird. Eine Verlängerung nach Norden/Osten (z.B. Warnemünde/Stralsund) oder Süden/Westen (z.B. Rheintal/Moseltal) istmindestens für einzelne Züge sinnvoll, aber abhängig von anderen dort verkehrenden Linien.
Das sieht mir irgendwie nach einer wahnsinnig verspätungsanfälligen Linie aus.
Punkt 1 und 2 werden ja in jedem Fall von der Linie 55 übernommen, weswegen hier keine Zusatzbelastung stattfindet. Und das diese jetzt so besonders häufig verspätet ist, wüsste ich auch nicht. Gleiches gilt für Punkt 3, wenn die L55 in Hannover endet. Punkt 4 sollte keine merkliche Zusatzbelastung darstellen, die höhengleichen Ausfädelungen gelten wenn überhaupt nur in einer Fahrtrichtung und Celle soll ja auch mit Alpha-E verschwinden. Punkt 5 entspricht der Linie 26, Punkt 7 sehe ich auch nicht als so besonders spürbar an.
Bleiben also Punkt 6, 8 und eventuell 3. Muss man halt schauen, ob sich das in ein vernünftiges Fahrplankonzept inkl. Fahrzeitpuffer einfügen lässt oder sonst auf das ein oder andere der (auf allen Strecken) geplanten Ausbauprojekte warten.
Zusatzbelastung habe ich gar nicht kritisiert, dahingehend hab ich dein Konzept schon verstanden, wie du das vermeiden willst. Daran, dass diese Linie eine Aneinanderreihung von Engstellen und überlasteten Schienenwegen ist, wo es immer wieder klemmt, ändert es aber nichts.
Wenn da mal viele Ausbauten (Hamburg-Hannover, Hannover-Bielefeld, Hamburg Hbf) kommen vielleicht schon vorstellbar.
Ja, das stimmt natürlich. Die Verspätungsanfälligkeit selbst lässt sich neben einer stabilen Fahrplankonstruktion nur durch entsprechende Pufferzeiten reduzieren. Allgemein scheint mir die Trasse der L55 aber recht robust und auf dem Abschnitt Hannover – Hamburg halte ich es für sinnvoll die knappen Fahrplantrassen lieber mit Vollzügen zu nutzen. Und daher fände ich angesichts der Vorteile diese Linie schon sehr sinnvoll, nur bezüglich des Zeithorizonts müsste man mal schauen. Abhängig ist die Linie ja eh von der Elektrifizierung Lübeck – Bad Kleinen, die vsl. erst mit dem Fehmarnbelt in Betrieb gehen wird. Bis dahin dürfte Alpha-E auch schon was vorzuzeigen haben und Minden – Hannover vielleicht die Hameln – Elze etwas entlastet. Das kann man aber wohl erst genauer abschätzen, wenn es so weit ist. Und mal sehen, ob die Welt sich nach Corona überhaupt noch so weiter dreht, wie zuvor bzw. wie die letzten Jahre immer prognostiziert.
Mehr Züge Rostock-NRW und Direktverbindung Lübeck-NRW?
Ja, bitte.
Regio-FV NRW-Hannover-Hamburg?
Ja.
In Kombination?
Bitte nicht! Wenn da eine Linie kommen sollte, dann bitte auf direktem Wege über die Rollbahn. Von Uelzen nach Bad Kleinen ist man so auch nur zu Fuß langsamer und so viel (im deutschen Netz langlaufenden) FV gibt es nach Rostock und Lübeck nicht.
In Deiner Form dauert NRW-Rostock (noch mit der Anzahl an Halten) über 1h länger als direkt über die Rollbahn.
Ich überlege nur, ob damit wenigstens sehr viel mehr (im Sinne von Einwohnern) nach Rostock anbunden würde, das ist aber auch nicht so wirklich der Fall.
„Mehr Züge Rostock-NRW und Direktverbindung Lübeck-NRW?
Ja, bitte.
Regio-FV NRW-Hannover-Hamburg?
Ja.
In Kombination?
Bitte nicht!“
Die Argumente dafür kann ich gut nachvollziehen, das ist in der Tat dann wohl nicht beste Kombinationsmöglichkeit. Wenn man das aufsplittet, würde man auch die kritisierte Verspätungsanfälligkeit auf mehrere Linien aufteilen, was auch von Vorteil wäre. Lässt sich nur schwer in einem Vorschlag darstellen, aber vielleicht schaffe ich es ja mal ein Gesamtkonzept für Deutschland zu präsentieren, wo das mit einfließen kann.