38 Kommentare zu “IC Fulda-Rothenburg-Ulm

    1. Lauda-Crailsheim ist nicht elektrifiziert, aber gut, das könnte man nachholen. Aber vor allem gibt es dort sehr viele enge Kurvenradien, das ist alles sehr langsam. Würzburg-Lauda dauert ohne Zwischenhalt 30 Minuten, Lauda-Crailsheim mit 13 Zwischenhalten 72 Minuten. Ohne Zwischenhalt dürften es also noch etwa 45 Minuten sein, zusammen für die ganze Strecke also 75 Minuten.

      Würzburg-Steinach sind im IC 30 Minuten, Steinach-Crailsheim sind 50 Kilometer ich würde 25-30 Minuten Fahrzeit veranschlagen (Dombühl-Crailsheim ist ja auch recht ordentlich ausgebaut), Zusammen komme ich so auf 55-60 Minuten, also 15-20 weniger als über Lauda. Und beim weg über Lauda müsste man wie gesagt auch erstmal investieren, da eben ein 70 Kilometer langes Teilstück nicht elektrifiziert ist.

      1. P.S.: Nicht zu vergessen, dass Rothenburg ob der Tauber als eines der bekanntesten Touristenziele des Landes, gerade für ausländische Gäste, sicher ein respektables Fahrgastpotenzial hat, und dass ein Wiederaufbau der Strecke Rothenburg-Dombühl auch dem Regionalverkehr nutzt.

  1. Was habt ihr alle mit Rothenburg, wozu muss man da nen Intercity für 11’085 HRs ausbremsen? Hat diese Gemeinde irgenwelche Bedeutung? Ansonsten wirkt mir die Linie recht sinnig, gibt es denn auf dieser Relation wirklich keine gescheite Bahnverbindung?..

    1. Hat diese Gemeinde irgenwelche Bedeutung?

      Hat zwar nur 11.000 Einwohner, aber Jährlich über 2 Millionen Besucher, das sind etwa 6000 täglich.

       

      Ansonsten wirkt mir die Linie recht sinnig

      Schön.

       

      gibt es denn auf dieser Relation wirklich keine gescheite Bahnverbindung?

      Momentan gehts so: Würzburg – RB – Ansbach – IC – Aalen – IRE – Ulm. Das ist sehr umständlich.

        1. Die Stadt wurde nur zu geringen Teilen zerstört ist in den 50er Jahren als eine der einzigen komplett rekonstruiert worden und wirkt wie ein Mittelalter-Freilichtmuseum gewaltigen Ausmaßes. Es kommen v.a. in den Sommermonaten täglich tausende Touristen vorwiegend aus dem asiatischen Raum, dafür finde ich die Bahnanbindung ziemlich lächerlich: Eine Stichstrecke mit stündlicher Diesel-RB nach Steinach, von dort gibts wiederum stündliche RBs nach Neustadt an der Aisch, Würzburg und Treuchtlingen, sowie einmal am Tag ein IC-Zugpaar von Hamburg nach Berchtesgaden/Oberstdorf.

  2. Wenn die Straßenverbindung so gut ist, ist das aber eher schlecht für die Schiene. Die Konkurrenz von Auto und Fernbus gerade zu einem eher langsamen IC ist hoch.

    Und mit Fulda und Ulm hat man auch nicht gerade „starke“ Endpunkte, sondern eher Umsteigepunkte, was den Sinn einer Direktverbindung aber eher konterkariert.

    Und die ganzenen Chinesen in Rothenburg? Dürften auch eher zu geringen Teilen mit dem Zug anreisen, sondern etweder in organisierten Busreisen oder selbständig von dem nächsten Flughafen. Und der ist kaum in Fulda oder Ulm.

    Daher sehe ich ehrlich gesagt eher wenig Sinn in dieser Verbindung. Ein RE Würzburg – Rothenburg und ein abgestimmter Abschluss zu den Zügen nach München wäre ausreichend denke ich.

    1. Wenn die Straßenverbindung so gut ist, ist das aber eher schlecht für die Schiene. Die Konkurrenz von Auto und Fernbus gerade zu einem eher langsamen IC ist hoch.

      Und deswegen soll man die Schienenverbindung nicht verbessern?

       

      sondern eher Umsteigepunkte, was den Sinn einer Direktverbindung aber eher konterkariert.

      Wieso, Direktverbindung zum Umsteigepunkt, was ist daran verkehrt??

       

      oder selbständig von dem nächsten Flughafen.

      Natürlich, die nehmen alle ihr Auto im Flugzeug mit nach Deutschland.

    2. Welche Konkurrenz vom Fernbus meinst du?

      Flixbus bietet je nach Fahrplan 0-2 wöchentliche Direktverbindungen Ulm-Würzburg an. Normal sind 6-9h über Frankfurt oder Nürnberg. Da ist selbst der Regionalverkehr mit seinen 4h konkurrenzfähig.

  3. Naja, „Großstadt Ulm besser nach Norden hin anzuschließen“ wird doch nach S21 super über Stuttgart-Frankfurt laufen, da wird man nie vergleichbare Fahrzeiten in deinem Korridor hinbekommen. Selbst Ulm-Würzburg mit 1x Umsteigen in Augsburg nicht.

    „vielen größeren Mittelstädte entlang der Strecke schnell zu verbinden und an den zentral gelegenen ICE-Umsteigeknoten Fulda anzubinden„: Naja Heidenheim, Aalen, Ellwangen, Crailsheim haben aktuell die Wahl, entweder über Ulm, Stuttgart oder Nürnberg nach Norden zu fahren. Und darüber erreichen sie auch die meisten Ziele im Norden mit nur 1x Umsteigen, denn die wenigsten haben ja Fulda als Ziel. Da sehe ich also auch keinen expliziten Vorteil. Und die Mittelstädte verbinden macht ja aktuell der IRE Ulm-Aalen prima, ebenso der RE Ulm-Aalen-Crailsheim.

    Die Verbindung liegt halt einfach zu peripher zu den Hauptnachfrageachsen, hat mit der A7 eine viel zu starke Autobahnkonkurrenz, und selbst Flixbus hat ja sein Angebot auf dem Korridor komplett eingestellt und bedient Rothenburg nicht mehr … Da sehe ich kein Potential, eine neue Linien wirtschaftlich betreiben zu können, die nur sehr wenige Mehrwerte gegenüber dem aktuellen Angebot schaffen.

    1. Naja Heidenheim, Aalen, Ellwangen, Crailsheim haben aktuell die Wahl, entweder über Ulm, Stuttgart oder Nürnberg nach Norden zu fahren.

      Die erwähnten Städte haben zusammen 175.000 Einwohner, zusammen mit den umgebenden Landkreisen deutlich über Eine halbe Millionen. Das ist nennenswert Potenzial. -> Über Nürnberg nach Norden: Dauert Gott sei Dank nur Eine Stunde länger als der IC in diesem Vorschlag. So viel zu deiner Aussage „nur sehr wenige Mehrwerte gegenüber dem aktuellen Angebot„.

      Zu deinen Aussagen zu Fahrzeiten im ersten Absatz, empfehle ich dir dringend, solche Vermutungen zu Überprüfen, bevor man sie als plumpe Behauptung in die Welt setzt.

      1. Naja, Würzburg-Steinach 33 Minuten + 10 Minuten Steinach-Rothenburg + 15 Minuten Rothenburg-Dombühl + 12 Minuten Dombühl – Crailsheim sind ohne Halte 1:10h, mit Halten in Rothenburg o.d.T. locker 1:15h grob geschätzt.

        Aktuell hat man: Crailsheim-Nürnberg 50 Minuten + Nürnberg-Würzburg 50 Minuten, mit Umstieg also 1:50h.

        Wenn man ganz easy die Umstiege anpasst zwischen dem IC Karlsruhe – Nürnberg und IC München-Augsburg-Würzburg: Crailsheim-Ansbach 25min + Ansbach-Würzburg 50min = 1:15h, mit Umstieg halt dann 1:25min. Also nur 10 Minuten langsamer als dein IC, der aber eine komplette Neubaustrecke benötigt.

        Und zu dem Potentiell:

        Rein fachlich betrachtet man erstmal die Stadtbevölkerung und die Landkreise getrennt: Stadtbewohner sind eher ÖPNV-affin, während im Landkreis quasi >95% der Pendler mit Auto unterwegs sind. Die bayerische Pendlerstatistik sagt außerdem: ca. 25% der Pendler haben eine Strecke länger als 30 Minuten >> also potentiell interessant für deine IC-Verbindung … Gut, wer pendelt: Grob geschätzt 50% der sozialversicheurngspflichtigen Beschäftigten, und die sind wiederum auch sehr grob 50% der Einwohner (klar das sind jetzt sehr grobe Mittelwerte, aber geben eine gute Richtung an).

        In Summe haste dann also für die Stadt: 50% (Pendler) x 50% (soz.pfl. Besch) x 25% (Pendlerweite) x 15% (ModalSplit ÖV+FV) = 0,009375 x Einwohner.  >> 1640 Pendler

        In Summe haste dann also für das Land: 50% (Pendler) x 50% (soz.pfl. Besch) x 25% (Pendlerweite) x 15% (ModalSplit ÖV+FV) = 0,003125 x Einwohner.  >> 500 Pendler

        So, und wenn du diese Pendler alle in deine Zug willst, dann müssten unabhängig von der Pendlerweite auch alle Wohn- und Arbeitsorte an der Linie liegen, aber das machen sie natürlich nicht (als Beispiel: Für Aalen ist auch Stuttgart mit Sicherheit deutlich stärker als Pendlerrelation, Heidenheimer wollen sicher auch nach Ulm). Außerdem gibt es ja auch weiterhin NV für viele der Relationen … Sprich du wirst am Ende bei vllt. 150-200 Pendlern pro Tag landen für die Relationen, die als „Treiber“ für die Linie siehst … das ist viel zu wenig.

        (die ganzen Rechnungen sind mit Sicherheit nicht vollständig richtig, aber ich tue mir auch schwer mit Aussagen wie „500.000 EW sind nennenswertes Potential“. Außerdem ist die Gegend um Heidenheim, Aalen und Crailsheim sehr ländlich geprägt, wo auch nur viel weniger ÖV-Pendler gibt)

        1. Für die 50 km von Crailsheim nach Crailsheim berechnest du 37 Minuten (Schnitt 80 km/h), für den Umstieg in Nürnberg aber nur 10 Minuten, obwohl es tatsächlich 15 sind?

          Nicht so nett …

          Ja, ich habe einen IC Augsburg-Ansbach-Fulda angeregt, aber momentan gibt es ihn nur einmal täglich. Also schwierig, das als Ausgangslage herzunehmen.

          Von solchen Rechnung nehme ich grundsätzlich Abstand, denn das führt zu absolut garnichts.

          1. Naja wenn man eine solche Rechnung (konsequent) durchzieht, führt sie halt zu einem belastbaren, betriebswirtschaftlichen Ergebnis. Das macht DB Fernverkehr, das machen Aufgabenträger im NV, das macht auch Flixbus. Weil es eben eine der angewandten Rechenmethoden den Verkehrsmodellierung bzw. Nachfrageabschätzung ist …

            Aber es ist ja auch nicht Ziel von L+ und würde hier die Fantasie zu stark einschränken! 😉

        2. Es freut mich, dass sich hier endlich mal jemand die Mühe macht, solche Rechungen durchzuführen. Mir war diese Formel bisher nicht bekannt, doch sie scheint plausibel. Was ich jedoch nicht verstehe ist, warum beide Rechnungen mit der Formulierung „50% (Pendler) x 50% (soz.pfl. Besch) x 25% (Pendlerweite) x 15% (ModalSplit ÖV+FV)“ vor dem Gleichzeichen völlig identisch sind. Müssten sie dann nicht auch rechts davon identisch sein? Ein Irrtum?

      1. Ulm – Erfurt, Leipzig, Berlin geht alle 2h Stunden umsteigefrei mit dem ICE, oder auch mit 1x Umstieg in München. Da bringt dieser IC auch nichts, denn man muss ja zwangsläufig in Fulda umsteigen … Außerdem sind ja alle alternativen Fahrtmöglichkeiten mind. im 2-Stunden-Takt, während dieser IC ja nachfragemäßig max. auf 2-3 Zugpaare kommen wird.

        Gut, Würzburg-Ulm ist die einzige Relation, die wirklich profitieren würde. Aber dafür kann man auch ein IC-Bus auf die Autobahn setzen und ist dann mit 0 Infrastrukturkosten genauso schnell wie der IC, der noch die NBS braucht …

          1. Ich glaube kaum, dass irgendein Fahrgast sich die gefahrene Strecke anschaut. In der Verbindungsauskunft steht ja auch richtigerweise „Fahrtzeit“, „Anzahl der Umstiege“ und „Fahrpreis“, das sind die entscheidenden Faktoren. Die tatsächliche Reisestrecke schaut sich keiner an …

  4. So eine Linie würde ich auf jedem Fall als IRE aufziehen und in Würzburg enden lassen. FV-Anschlüsse nach Frankfurt und Kassen weiterhin gegeben, nur Fulda – Erfurt entfällt – allerdings besteht ja auch immer die Möglichkeit Crailsheim – Nürnberg – VDE8 und zukünftig Würzburg – Schweinfurt – Bamberg – VDE 8.

    Vorteile: durch Regiotarif deutlich Pendlerfreundlicher, echte FV-Fahrzeiten sind eh schwierig, Nutzungsmöglichkeit von z.b. dem Bayern-Ticket (du willst doch Rothenburg-Touris erreichen?), und es reicht ein handelsüblicher Regio-Triebwagen als Rollmaterial. SFS-Ausrüstung (LZB. Druckertüchtigung) sind nicht notwendig, was die Sache im Betrieb deutlich günstiger macht.

    1. Wie gesagt, Fulda ist DER zentrale Umsteigeknoten, mit 2 stündlichen ICEs nach Norden und stündlichem ICE nach Osten. Daher das ganze So aufgezogen, dass man dort Umsteigefrei hinkommt.

      1. Ja, aber meinst du das rechnet sich? Wer nach Frankfurt oder Kassel will, steigt in Würzburg um. Fulda selbst zieht jetzt nicht so die Massen, bleiben fast nur Umsteiger zwischen Ulm und Rothenburg, die nach Eisenach-Erfurt-Halle wollen. So viel Bevölkerung liegt nicht an der Strecke, ob man da genug Sitze im IC zwischen Würzburg und Fulda füllen kann, dass am Ende eine schwarze Zahl steht? Der Fernverkehr muss ja wirtschaftlich operieren.

      2. Naja, aber zu den Zielorten in Richtung Norden kann man halt schon in Würzburg umsteigen, und die Zielorte im Osten erreicht man auch über Nürnberg. Daher würde ich schon in Nürnberg kappen, als IRE. Vorteil vom IRE ist ja dann auch, dass man wie erwähnt kein SFS-Material braucht … der einzigen FV-FV-Umstieg den man anbietet ist Würzburg-Fulda-Erfurt 🙂

  5. Eine Führung über Lauda wäre da wohl tatsächlich praktischer. Und wieder: Wieso nur bis Fulda und nicht weiter Richtung Kassel. Evtl. könnte man einzelne Zugpaare ja sogar noch bis Korbach durchbinden. Uns ab Ulm schlage ich eine Verlängerung nach Friedrichshafen vor.

    1. Friedirchshafen? Gibts schon als IRE, der mit der SFS Wendlingen – Ulm über die Schnellstrecke nach Stuttgart fahren wird. Dazu kommt ein IC Saarbrücken – Stuttgart – Ulm – Friedrichshafen – Lindau.

      Da würde, wenn man sowas macht (aber eigentlich nicht, da die Relation Ulm – Würzburg als IR zielführender ist) über Memmingen und Kempten nach Oberstdorf durchbinden. Da hängt zwar auch noch kein Fahrdraht, aber auf bayrischer Seite gibt es zumindest politischen Willen, dass sich das ändert.

  6. Also mal die anderen Aspekte weggelassen, aber der Knick nach Schillingsfürst muß wohl nicht sein. Nicht auf der alten Trasse von Rothenburg nach Dombühl sondern entlang der Autobahn. Aber dann ist in Dombühl Kopfmachen angesagt.

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