Beschreibung des Vorschlags
Hanau hat 101000 Einwohner und ist damit eine Großstadt. Hinzukommt auch, dass Hanau ein sehr kompaktes Stadtbild hat, sodass auch nicht sehr weite Wege gefahren werden müssen. Hanau hat auch großzügig breite Straßen, auf denen man eine Straßenbahn gut trassieren könnte und liegt außerdem in der Metropolregion Frankfurt am Main (dem größten Ballungsraum Hessens, dessen großes Zentrum Frankfurt mit über 750000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Deutschlands ist), sodass auch sicherlich nennenswerte Fahrgastströme zu den S-Bahn-Haltestellen der S-Bahn Rhein-Main bestehen.
Entsprechend ließe sich in Hanau sehr gut eine Straßenbahn einrichten. Ein Straßenbahnsystem besaß Hanau auch bereits. Dessen Betrieb wurde jedoch am 6.Januar 1945 eingestellt, nachdem das Depot bei einem Luftangriff zerstört wurde. Danach entschied sich die Stadt aufgrund der Kriegsschäden nur noch ein Omnibusnetz zu betrieben. Jetzt, wo der zweite Weltkrieg schon über 75 Jahre zurückliegt, könnte man ruhig über einen Wiederaufbau der Straßenbahn nachdenken, zumal es sich wie gesagt um eine Großstadt im Ballungsraum der fünftgrößten Stadt Deutschlands und zugleich dem größten Ballungsraum Hessens handelt.
Hier möchte ich also ein neues Straßenbahnsystem für die Großstadt Hanau in der Metropolregion Rhein-Main vorschlagen. Die hier vorgestellte Linie verbindet die beiden Stadtteile Steinheim und Lamboy über den Marktplatz miteinander. Sowohl Steinheim als auch Lamboy haben beide über 11000 Einwohner, sodass sie auch einen Straßenbahnanschluss rechtfertigen würde. Warum nicht? Hanau ist groß genug für eine Straßenbahn.
Lamboy:
Die Straßenbahn beginnt im 11300-EW-reichen Stadtteil Lamboy, genauer gesagt in Statistischen Bezirk (Quelle: Statistik (hanau.de)) 408 „Tümpelgarten“. Er hat fast 2200 EW. Die Straßenbahn erschließt die Statistischen Bezirke 401, 402, 406, 407 und 408, sowie 404 im äußerten Süden. Davon sind die Statistischen Bezirke 401 „Paul-Ehrlich-Straße“, 404 „Gleisbahnhof“ und 408 „Tümpelgarten“ mit jeweils ca. 2200 EW die bevölkerungsreichsten drei Statistischen Bezirke Lamboys. Zusammen sind das bis zu 6600 EW. Die statistischen Bezirke 402 „Nordbahnhof“ und 407 „Francoisgärten“ haben noch je 1500 EW und schließlich 406 „Feuerbachstraße“ 1200 EW und damit können noch 4200 EW hinzugerechnet werden, sodass schon fast 11000 EW direkt durch die Straßenbahn (sagen wir bis zu 500 m Fußweg zur Straßenbahn) erschlossen werden. Des Weiteren liegt der Sportcampus der Sporthochschule und der Nordbahnhof als Umsteigepunkt zur Eisenbahn fußläufig an der Straßenbahnstrecke.
Durch Überlagerung der Buslinien 2 und 10 wird bereits zwischen Lamboy und der Hanauer Innenstadt ein 10-Minuten-Takt angeboten.
Innenstadt:
Die Straßenbahn erschließt den ZOB Freiheitsplatz und den Marktplatz und mit beiden auch alle zentralen Einkaufsmöglichkeiten. Weiter gehts zum Westbahnhof (Verknüpfung mit der Nordmainischen S-Bahn) und über die Straße „Am Steinheimer Tor“ nach Steinheim. Am südlichen Ende der Straße „Am Steinheimer Tor“ ist gestrichelt eine Strecke nach Hanau-Südost Richtung Hanau Hbf eingezeichnet. Diese dient vor allem betrieblichen Zwecken. Eine Straßenbahnlinie von Hanau-Innenstadt nach Steinheim soll dagegen immer über die Straße „Am Steinheimer Tor“ fahren. Hauptgrund hierfür ist die kürzere Fahrzeit in die Innestadt, die durch den Umweg via Hauptbahnhof vermieden wird, aber auch die bereits bessere Innenstadterschließung, da zum Beispiel ein Kino, das Ordnungsamt oder das Einkaufszentrum Postcarre direkt an der Straßenbahn auf der Straße „Am Steinheimer Tor“ liegen. Die Verknüpfung mit der Eisenbahn bietet ja alternativ zum Hauptbahnhof der Westbahnhof, welcher von allen Hanauer Bahnhöfen der Innenstadt am nächsten liegt.
Steinheim:
Steinheim hat 12500 EW, geht aber auch ganz schön in die Fläche. Eine Straßenbahn, die entlang der Eppsteinstraße (oder in geringem Abstand von 50 m parallel zur Eppsteinstraße durch den Burggarten fährt), bietet die größtmögliche Erschließung von Einwohnern in einem Einzugsbereich von 500 m zur Haltestelle. Aufgrund vielerorts sehr enger Kurven kann eine Straßenbahn über die Eppsteinstraße oft aber nur mit Abriss einiger Immobilien trassiert werden. Deswegen wird sie nicht angestrebt. Alternativ sind auch Führungen über die Ludwigstraße (Alternative Ost) oder Hermann-Ehlers- und Darmstädter Straße (Alternative West) möglich. Alternative Ost bietet dieselbe Fahrzeit wie die Variante Eppsteinstraße; dagegen ist die Alternative West deutlich langsamer aufgrund der längeren Strecke, jedoch erschließt die Alternative West deutlich mehr Einwohner. Laut Statistik (hanau.de) erschließt die Alternative West die statistischen Bezirke 702, 704 und 705 und diese haben zusammen 5600 EW, die Alternative Ost erschließt nur die die statischen Bezirke 701 und 703 und diese haben nur 3500 EW. Aufgrund der höheren Erschließung wird eine Variante West gewählt. Am Bahnhof Steinheim muss ein zusätzlicher Ausgang zur Uferstraße gebaut werden, weil die Straßenbahn über die Uferstraße zur Hermann-Ehlers-Straße geführt wird. Im Bereich der Bushaltestelle „Alicenstraße“ kann nämlich erst mit einem Mindestradius von 20 m abgebogen werden, wenn Haus Ludwigstraße 15 abgerissen wird. Eine Trasse durch den Wetterauweg ist zwar ohne Abriss möglich, jedoch müssen die Gleise teilweise über die Parkplätze an Garagen verlaufen. Eine Strecke entlang der B45 ist aufgrund fehlender Erschließungswirkung nicht zu verfolgen.
Die Variante West entspricht dem Linienweg der Buslinie 12, die Variante Ost entspricht dem Linienweg der Buslinie 4. Obwohl die Variante West 60 % mehr Einwohner erschließt, fährt der Bus der Linie 12 nur im 30-Minuten-Takt, der Bus der Linie 4 dagegen im 15-Minuten-Takt.
Klein-Auheim:
In Klein-Auheim erscheint nur eine Trasse entlang der Hauptstraße sinnig. Diese soll auch gewählt werden. Kurz hinter der Haltestelle „Am Wiesengrund“ endet die Straßenbahn an der Haltestelle „Am Wiesengrund (Schleife)“.
Zusammen mit der Linie Kesselstadt – Marktplatz – Hbf – Großauheim bildet sie ein attraktives kleines Straßenbahnnetz für Hanau. Die beiden Straßenbahnlinien übernehmen dabei die Leistungen der Buslinien 2, 4, 5, 6 und 10. Bei der Linie in die Kesselstadt die Möglichkeit einer Fortsetzung über Maintal nach Frankfurt. Deswegen wäre es gut, wenn man die Hanauer Straßenbahn wie die Frankfurter Straßenbahn in Normalspur errichtet. Auch Überlandstrecken nach Maintal oder Langenselbold, Seligenstadt oder Offenbach (wie Lorwo es vorschlägt) wären möglich.
Willst du jetzt für jede deutsche (oder tw. auch nicht deutsche) Stadt >90.000 Ew. eine Straßenbahn vorschlagen?
Ulrich Conrad verwendet als Faustregel, ab 100.000 Einwohner lohnt sich eine Straßenbahn und man kann finde ich gerne aus 100.000 Einwohner 100.000 Einwohner plusminus 5 % machen. Außerdem hat Hanau wie ich mit einer aktuellen Bevölkerungsstatistik von http://www.hanau.de feststellen durfte, inzwischen 99780 Einwohner und ist damit von der magischen 100.000-Einwohnergrenze, die Hanau zur Großstadt machen nur noch einen Katzensprung entfernt. Also kann man sich ruhig bei der Größe eine Straßenbahn erlauben und Hanau ist ja auch wirklich dicht bebaut. Hinzu kommt, dass Hanau in der Rhein-Main-Region im Ballungsraum Frankfurt liegt und damit auch entsprechend verkehrsreich ist.
Und nur nebenbei bemerkt, die Stadtstruktur macht es, ob sich eine Straßenbahn lohn oder nicht. So kann sich eine Straßenbahn auch in einer Mittelstadt lohnen, wenn die Stadt eine äußerst bandartige Struktur besitzt oder auch eine abseits liegende Universität, wie z. B. in der Universitätstadt Marburg (76000 Einwohnern). Genauso kann es Großstädte geben, wo eine Straßenbahn nicht sinnvoll ist, wie z. B. Salzgitter, da Salzgitter eine dermaßen zersiedelte Struktur aufweist, dass man sie einfach nicht sinnvoll mit einem Massenverkehrsmittel wie der Straßenbahn verbinden kann.
Zu Hanau würde ich gerne noch erzählen, dass sie bislang versucht haben, die Straßenbahn wieder einzuführen und die Stadt daran mit allen möglichen Konzepten schon gescheitert ist. Es ging aber bei allen Ideen Hanaus lediglich um eine Regionalstadtbahn.
Erwähnenswert ist auch, dass Hanau einst eine Straßenbahn hatte, die in Folge von Kriegszerstörungen stillgelegt wurde. 73 Jahre nach Ende des Krieges sollte es Zeit zum Wiederaufbau sein. Mit der Faustregel hast du mich richtig zitiert, wobei ich sie mir nicht ausgedacht habe, sondern diesen Wert auch mal irgendwo aufgeschnappt habe. (Wenn ich nur wüsste wo…) Da er mir aber einleuchtet, gebe ich ihn weiter. Eine Faustregel gibt aber keine klaren, sondern nur ungefähre Grenzwerte, sodass die fast 100.000 Einwohner von Hanau völlig ausreichend wäre. Nebenbei plant man ja auch eine Straßenbahn für Ludwigsburg mit 93.000 Einwohnern. Von daher finde ich die Idee einer Straßenbahn für Hanau gut.
Die Streckenführung finde ich jedoch in einigen Punkten nicht so optimal.
Die Rundfahrt am Westbahnhof wäre kurvenreich und zeitraubend. Die Strecke könnte auch über die Grünanlage zwischen Kanaltorplatz und Philippsruher Allee geführt werden. Die Fortsetzung zum Marktplatz ist logisch, auch der Anschluss des Klinikums, doch sie dann zum Busbahnhof am Freiheitsplatz zurück zu führen ist wieder so ein zeitraubender Umweg. Die Busse können auch andernorts erreicht werden. Besser wäre hier eine Führung über Mühlstraße und Sandeldamm.
In Steinheim verstehe ich nicht, warum du die Strecke am Ortskern vorbei, durch dünn besiedelte Villengegenden führst. Dort fände ich eine Führung über Ludwigstraße und Steinheimer Vorstadt Besser. Die Strecke könnte dann auch noch über Geleitstraße und Seligenstadter Straße bis zum Ortsrand von Klein-Auheim verlängert werden, eventuell sogar über Hanau hinaus bis Hainstadt, Klein Krotzenburg und Seligenstadt mit zusammen fast 36.000 Einwohnern. Vielleicht könnte sogar eine Verlängerung durch Seligheim nach Klein Welzheim und Mainflingen sinnvoll sein. Immerhin sind diese Orte aufgereiht, wie eine Perlenkette. Da böte sich das an.
Ich würde die Linie sogar noch weiter abkürzen: Von Süden kommend am Steinheimer Tor abbiegen und komplett über die Steinheimer Straße und Im Bangert zum Freiheitsplatz. Der Marktplatz ist trotzdm noch fußläufig erreichbar, zum Westbahnhof und zum Klinikum kann man dann auch am Heumarkt umsteigen, viel mehr wird ohnehin nicht abgehängt. Dafür ist die Nord–Süd–Linie deutlich direkter und sicherlich schneller.
Danke @Tramfreund und @Ulrich für die Begründungen. Jetzt wird es mir ein wenig einleuchtender.
Die Begründung mit einer kompakten Stadtstruktur verwundert mich allerdings ein wenig. Ich dachte, ich hätte mal irgendwo eine Begründung gesehen, wo eine weitläufige Stadtstruktur eine Straßenbahn begünstigen würde, da sich hier längere Entfernungen beschleunigt überbrücken lassen.
@Ulrich @Thorben: Ich finde auch, dass man die Strecke abkürzen sollte, so ist sie tatsächlich zu umwegig. Bei euren Überlegungen, solltet ihr aber beachten, dass Tramfreund in der Innenstadt Hanaus eine Bündelung mit einer zweiten Straßenbahnstrecke vorgesehen hat. Insgesamt gefällt mir die Anbindung der drei Halte H-Steinheim, H-West und H-Nord, da so trotz fehlender Anbindung des Hauptbahnhofs Verknüpfungen in wichtige Richtungen geschaffen werden.
Eine Verkürzung in meinem Sinne ist mit einer Bündelung aufgrund der engen Radien, die in der Innenstadt vonnöten wären, nicht machbar. Allerdings kann man mit einer sinnigen Anlage der Bahnsteige auch so die Umsteigebeziehungen verbessern – im schlimmsten Fall baut man sowohl vor als auch hinter der Kreuzung einen Bahnsteig, das würde die Umstiegewege radikal verkürzen, aber soweit würde ich nicht mal gehen.
Hi Ulrich,
Ich habe die Linie mal in Steinheim ein wenig modifiziert und sie auch bis Klein-Auheim verlängert. Allerdings fahre ich jetzt nicht über die Ludwigstraße, sondern durch den Westen des Stadtteils, weil sich so 60 % mehr Einwohner als entlang der Ludwigstraße erreichen lassen. Ich wollte ursprünglich über die Eppenheimer Straße bzw. den Burggarten, weil man so mit einem Haltestelleneinzugsbereich von 500 m die beste Erschließung und zugleich die höchste Reisegeschwindigkeit erreichen kann, aber leider müssten dann einige Immobilien (vielleicht 3 bis 4 Häuser) zugunsten von Straßenbahnkurven abgerissen werden, sodass ich mich für die eingezeichnete Trasse entschieden habe.
In Klein-Auheim wird auf eine mögliche Verlängerung nach Seligenstadt hingewiesen. Diese ist nur in einem separaten Vorschlag, da sie auch eine Südverlängerung für meine Linie nach Großausheim sein kann. Außerdem ist Hanau eine kreisfreie Großstadt, sodass bei Verlängerungen über die Stadtgrenze hinaus der Landkreis Offenbach bzw. der Main-Kinzig-Kreis sich mit an der Straßenbahn beteiligen müssen. Hanau an sich bietet aber genügend Potential für eine eigene Straßenbahn, die die Stadt selbst als Grundnetz aufbauen kann, und dann in einer zweiten Stufe gerne ins Rhein-Main-Gebiet drum herum erweitern kann.
Ich habe den Vorschlag übrigens auch inhaltlich noch gut ausgefüttert, auch mit Bevölkerungsdaten der Stadt Hanau. In Anbetracht der Tatsache, dass Linie Plus ja nun in der Sortierphase gute Vorschläge für Hessen sammelt und Hanau Hessens kleinste Großstadt ist und zugleich Großstadt in Hessens größtem Ballungsraum, dem Rhein-Main-Gebiet ist, denke ich mir schon länger, dass die Vorschläge reif für die Sortierphase sind.
Jetzt verpasst du aber den S-Bahn-Haltepunkt Steinheim, was ungünstig ist, da dann die südmainische S-Bahn gar nicht mehr erreicht wird.
Vielleicht solltest du mal meine Beschreibung besser lesen. Unter Steinheim habe ich geschrieben: „Am Bahnhof Steinheim muss ein zusätzlicher Ausgang zur Uferstraße gebaut werden, weil die Straßenbahn über die Uferstraße zur Hermann-Ehlers-Straße geführt wird. “ Ein zusätzlicher Ausgang zur Uferstraße ermöglicht ja noch die Verknüpfung mit dem Bahnhof von der Steinheimer Mainbrücke aus.
Aber natürlich hast du Recht, dass eine Haltestelle vor dem Steinheimer Bahnhof besser ist. Nur was soll man dann machen? Um die Straßenbahn über die Hermann-Ehlers-Straße zu führen, müssten einzelne Häuser abgerissen werden bzw. einzelne Garagenhöfe im Wetterauweg angeschnitten werden, um die Straßenbahn mit dem notwendigen Mindestradius von R = 20 m abbiegen zu lassen. Ich will sie ja über Steinheim-West führen, weil diese Route 5600 EW erreicht und nicht nur 3500 EW, welche über die Route entlang der Ludwigstraße im Osten Steinheims erschlossen werden. Andererseits ist eine Route entlang der Ludwigstraße im Osten Steinheims kürzer und entspricht der Hanauer Buslinie 4, die im 15-Minuten-Takt fährt. Meine Route nach Steinheim-West entspricht dagegen der Buslinie 12, die aber nur im 30-Minuten-Takt fährt.
Sorry, die Passage habe ich wohl tatsächlich nicht gesehen. Im nördlichen Bereich könnte man gut (auf eigenen Bahnkörper) entlang der der B45 bis zur Paffenbrunnenstraße führen und dann weiter auf der von dir vorgeschlagenen Route.
Ich hab mir den Bereich Steinheim insgesamt jetzt mal genauer angesehen, aber auch nicht die optimale Lösung gefunden. Insbesondere im südlichen Steinheim sind die Straßen historisch bedingt sehr eng und wenig für eine Straßenbahn geeignet (30 km/h, Zebrastreifen, Parkplätze,…), weswegen es vielleicht sogar die beste Lösung wäre sie nicht weiter bis Klein-Auheim zu führen und stattdessen über Groß-Auheim anzuschließen.
Der Vorschlag ist recht ausführlich und nachvollziehbar begründet. Dieser Kommentar hat mit der durch die Nutzungsbedingungen festgelegten Konstruktivität von LiniePlus rein gar nichts zu tun.
Entsprechend beantrage ich, wenn auch als Außenstehender, hier jetzt mal die Löschung von so einem Kommentar, denn das geht mir einfach auf den Geist.
Zur Erklärung (bevor hier wieder eine Ausrede auftaucht):
Der Kommentar impliziert meiner Auffassung nach den unmissverständlichen Vorwurf, jemand verfasse Vorschläge ausschließlich deshalb, weil eine Stadt eine gewisse Einwohnerzahl überschreitet. Da dieser Vorschlag mit weit mehr als der Einwohnerzahl der Stadt begründet wird, halte ich das für maßlos und ungerechtfertigt. Darüber hinaus hat es, wie bereits angeführt, mit Konstruktivität rein gar nichts zu tun, viel eher könnte man es als ungerechtfertige, außerinhaltliche Kritik am Vorschlag als solches auffassen.
Dieser Kommentar stellt an sich nur eine Frage, die man mit Ja und Nein beantworten kann. Ein konkreter Vorwurf ist Interpretationssache.
Für meine Begriffe ist es ziemlich unmissverständlich, dass es sich hierbei um eine rhetorische Frage handelt
@Lewal: Interessant finde ich ja, dass du dich an solchen Kommentaren oft am meisten störst und sogar eine Löschung beantragst, weil sie dir „auf den Geist gehen“. Der Autor hingegen hat dankenswerterweise ganz sachlich auf meinen Kommentar geantwortet.
Wenn das genauso gut ausgearbeitet und begründet wird, und es sich um neue Ideen handelt, hätte ich nichts dagegen.
„dass Hanau ein sehr kompaktes Stadtbild hat, sodass auch nicht sehr weite Wege gefahren werden müssen. „
Naja, eher knapp nur Großstadt, außerdem nicht sehr weite Wege, sehr kompakt, dann noch im Schatten einer beinahe-Millionenstadt …
Dann scheint ja das Busnetz zumindest in der Karte relativ dicht zu sein, mit vielen verschiedenen Linienführungen. Da sehe ich dann auch das Problem mit der Tram, dass diese dann entweder nicht mehr parallel existieren könnten und somit die Zugangssituation wiederum verschlechtert, oder mal lässt die Busse weiterhin verkehren, und dann kanibalisieren sich beide (gerade an dem südwestlichen Ende der Linie).
„Hanau hat auch großzügig breite Straßen, auf denen man eine Straßenbahn gut trassieren könnte“
Ich fände da eher ein BRT-mäßiges Konzept mit einer Stammstrecke in der Stadtmitte und vielen Ästen vorteilhafter, kann ja auch vollständig elektrisch sein, also ökobilanzmäßig nicht schlechter als eine Tram, und kommt wahrscheinlich auch der Nachfrage näher als eine neue Tram. Und man ist deutlich flexibler.