Beschreibung des Vorschlags
Der Höseler Tunnel ist ein Eisenbahntunnel auf der Linie S6 in Nordrhein-Westfalen. Er wurde 1872 zweigleisig fertig gestellt und trotz schmaler Bauausführung zweigleisig betrieben. Er weist eine gewölbeartige Bauform auf. Etwa 100 Jahre später (genauer gesagt 96 Jahre später, nämlich im Jahr 1968) wurde die Strecke elektrifiziert. Da aufgrund des Gewölbeartigen Baus die Oberleitung nur in der Tunnelmitte in ausreichendem Abstand zum Gleis errichtet werden konnte, wurde die Strecke im Tunnel eingleisig, was inzwischen auf der S6 zu Fahrplanzwängen führt.
Hier möchte ich vorschlagen, den S-Bahn-Tunnel zweigleisig auszubauen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Nr. 1 Man sprengt im vorhandenen Tunnel Gestein ab und macht ihn so breiter für ein zweites Gleis oder Möglichkeit Nr. 2 Man sprengt nördlich des Tunnels einen neuen zweiten Tunnel (zweite Tunnelröhre) in den Fels und baut so das zweite Gleis in diese hinein. In beiden Fällen können S6-Züge dann durchgehend zweigleisig zwischen Essen-Hügel und Düsseldorf Hbf fahren.
Der zweigleisige Tunnelausbau begünstigt zudem die folgenden drei Vorschläge:
- S-Bahn Düsseldorf – Heiligenhaus – Velbert
- Zusammenlegung der heutigen S-Bahnhöfe Kettwig und Kettwig Stausee zu einem neuen S-Bahnhof am Kettwiger Ruhrbogen
- S-Bahnhof Ratingen Süd
Die Idee mit den Projekten S-Bahnhöfe Kettwig und Ratingen Süd ginge zwar theoretisch fahrplanneutral, da die Fahrzeit, die in Essen-Kettwig gespart würde, ausreicht, um in Ratingen Süd zu halten ohne dabei eine längere Gesamtfahrzeit als die heutigen 42 Minuten zwischen den Hauptbahnhöfen Essen und Düsseldorf zu erreichen, jedoch geht es dann doch nicht wirklich fahrplanneutral, da sich die Zugkreuzung bei einem 20-Minuten-Takt im Höseler Tunnel befinden könnte und dann aufgrund dessen Eingleisigkeit nicht durchgeführt werden könnte.