HH: Wandsbek Markt – Jenfeld – Am Hegen (Straßenbahnlinie 10 ersetzt Metrobuslinie 10)

 

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Beschreibung des Vorschlags

Wandsbek ist mit 444000 EW der bevölkerungsreichste Stadtbezirk Hamburgs und dessen zentrale Haltestelle, der U-Bahnhof Wandsbek Markt ist mit 55000 Fahrgästen täglich eine der am stärksten frequentierten Haltestellen im HVV. Über dem U-Bahnhof Wandsbek Markt liegt der gleichnamige Busbahnhof, wo viele Busse im Minuten-Takt in alle Richtungen abfahren. Wie die HVV den dichten Busverkehr mit dem hohen Fahrgastwechsel da abfertigen, grenzt an übermenschliche Fähigkeiten. Es ist auf jeden Fall eine wahnsinnige Leistung.

Hamburg ist mit 1,9 Millionen Einwohnern nach Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands und nach Berlin und Wien die drittgrößte Stadt im deutschen Sprachraum. Wien ist mit ebenfalls 1,9 Millionen Einwohnern nur ein wenig größer als Hamburg, erlaubt sich aber im Gegensatz zu Hamburg eine Straßenbahn. Die Wiener Straßenbahn ist eines der größten Netze der Welt. Hamburg hat keine Straßenbahn, und setzt stattdessen auf den Metrobus (oder auf den großen Achsen auf die U-Bahn) und der Metrobus muss in Hamburg Höchstleistungen vollbringen.

Für Wandsbek habe ich schon, vor allem zur Entlastung des Busverkehrs, eine Straßenbahn vorgesehen. So z. B. eine Linie von Barmbek nach Billstedt, die die großen ÖPNV-Knoten Barmbek und Wandsbek Markt mit dem 70.000-EW-reichen Hamburger Stadtteil Billstedt verbindet. Auch habe ich eine Straßenbahnlinie 8 Poppenbüttel – Bramfeld – Wandsbek als Ersatz für die Metrobuslinie 8 vorgeschlagen. Sie erschließt mit Bramfeld einen 50000-EW-reichen Stadtteil, der derzeit ohne Schienenanschluss ist.

Auf nicht ca. 50000 EW, jedoch auf ca. 30000 EW kommt Hamburg-Jenfeld östlich von Wandsbek. Dorthin verkehrt aber noch keine Schiene. Es gibt die Option, Jenfeld durch eine Verlängerung der U4 ab Horner Geest zu erreichen, jedoch dient diese nur einem schnellen Anschluss in Richtung Hamburg-Zentrum. Richtung Hamburg-Wandsbek ist die U4 keine Alternative. Ich möchte gerne eine Straßenbahn von Wandsbek nach Jenfeld vorschlagen. Allerdings gilt, dass es auch bei einer Umsetzung dieses Straßenbahnvorschlages, die U4 mindestens bis Jenfeld-Zentrum verlängert wird. Das hat den Grund, damit mit der U4 trotzdem Jenfeld umsteigefrei an Hamburg-Zentrum angeschlossen ist, was wiederum einen Umstieg von der Straßenbahn in die U1 am U-Bahnhof Wandsbek Markt umgeht. Und es ist wirklich sinnvoll, unnötige Verkehre am U-Bahnhof Wandsbek Markt zu vermeiden. Immerhin ist der mit 55000 Fahrgästen/Tag jetzt schon sehr stark frequentiert. Da macht es Sinn, ihn so gut es geht zu entlasten. Natürlich ließe sich Jenfeld auch umsteigefrei an die Hamburger Innenstadt anschließen, wenn man den Vorschlag hier mit Andres Vorschlag, einer Straßenbahnlinie vom Hauptbahnhof nach Wandsbek kombiniert.

Ich möchte eine Straßenbahnlinie von Wandsbek nach Jenfeld vorschlagen. Die Straßenbahnlinie beginnt am U-Bahnhof Wandsbek Markt und bedient die Haltestelle in Mitte des Rondells. So gibt es kurze Umsteigewege zu den Buslinien in Wandsbek Markt. Ich habe auch eine Haltestelle „U Wandsbek Markt (Wandsbeker Allee)“ auf der Wandsbeker Allee vorgesehen, diese wird aber erst dann gebraucht, wenn man diese Straßenbahnlinie hier als Südverlängerung der Straßenbahnlinie 8 Poppenbüttel – Bramfeld – Wandsbek als Ersatz für die Metrobuslinie 8 realisiert. Meine Straßenbahnlinie Wandsbek – Jenfeld kann aber auch als Verlängerung von Andres Linie Hauptbahnhof – Wandsbek verkehren, was natürlich auch die Möglichkeit eröffnet, Jenfeld ohne U4 an die Hamburger Innenstadt anzuschließen.

Von Wandsbek Markt aus verläuft die Straßenbahn zunächst vorbei am Bahnhof Wandsbek der S4 (er wird tatsächlich zur Robert-Schumann-Brücke verlegt) und erreicht das AK Wandsbek, ein nicht unwichtiges Krankenhaus für die gesamten Stadtbezirk Wandsbek und somit auch ein wichtiges medizinisches Zentrum für Jenfeld. 

In Jenfeld sehe ich den Endpunkt an der zentralen Haltestelle „Jenfeld Zentrum“ neben dem Jenfeld-Einkaufszentrum vor. Allerdings ließe sie sich noch ein wenig weiterdenken, z. B. zu einigen mehrstöckigen Wohnblocks im Bereich Bekkamp/Oppelner Straße (dorthin fährt derzeit die Metrobuslinie 10) oder nach Barsbüttel (12900 EW). Allerdings möchte ich Barsbüttel lieber mit der U4 anschließen, damit die Barsbütteler umsteigefrei und schnell die Hamburger Innenstadt erreichen können. Das Argument verliert aber bei einer Straßenbahnlinie Hauptbahnhof – Wandsbek (von andre.md) – Jenfeld an Durchschlagskraft, sodass man die Linie durchaus auch schnurgerade weiter bis nach Barsbüttel denken darf.

Zu den Wohnblocks an der Oppelner Straße hat Stuboy schon etwas ähnliches vorgeschlagen. Er fährt aber noch weiter bis zur Grunewaldstraße. Das Gebiet „Berliner Viertel“ dort ist von vielen Hochhäusern geprägt und die Straßenbahn kann dann auch gerne entlang der Metrobuslinie 11 weiterfahren. Ich fahre aber zum Nahversorgungszentrum Berliner Platz und folge dann der Schöneberger Straße – so erreiche ich mehr Hochhäuser – vorbei am Kinderkrankenhaus Wilhelmsstift, bis hin zur Hochhaussiedlung Am Hegen.   

Momentan verkehren auf der Achse Wandsbek Markt – Jenfeld Zentrum, die Metrobuslinie 10 im 10-Minuten-Takt, sowie die Buslinien 162 und 263 beide im 20-Minuten-Takt. Die drei Linien überlagern sich zu einem 5-Minuten-Takt. On Top kommen noch Express-Busse. Bei dem, was da jetzt schon gefahren wird, lässt sich gut feststellen, dass der Korridor straßenbahnwürdig ist. Im Prinzip gilt, wenn die Straßenbahn nur von Wandsbek Markt nach Jenfeld-Zentrum fährt, dass dann die Linien 162 und 263 stadteinwärts (also heute Richtung Wandsbek Markt) ab Jenfeld-Zentrum statt nach Wandsbek Markt zur Glatzer Straße fahren, wo heute die Metrobuslinie 10 hinfährt. Die Metrobuslinie 10 würde so zwischen Wandsbek Markt und Jenfeld-Zentrum durch die Straßenbahnlinie 10 und zwischen Glatzer Straße und Jenfeld-Zentrum durch die Buslinien 162 und 263 ersetzt. Falls die Straßenbahnlinie 10 bis Glatzer Straße fährt, dann enden die Linien 162 und 263 statdteinwärts (= heute Richtung Wandsbek) an der Haltestelle „Jenfeld Zentrum“.

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7 Kommentare zu “HH: Wandsbek Markt – Jenfeld – Am Hegen (Straßenbahnlinie 10 ersetzt Metrobuslinie 10)

      1. Tramfreunds Vorschlag ist aber besser ausgearbeitet als die verlinkte Variante. Warum sollte man dann den ganzen Aufwand vom Netz nehmen?

        Da ich in Hamburg kaum Ortskenntnisse habe, aber selbst etwas zum Vorschlag anmerken möchte: Wenn die (Metro-)Busse tatsächlich so gut ausgelastet sind wie hier beschrieben, dann kann sich der Straßenbahnbetrieb durchaus lohnen. Allerdings würde ich ein Netz oder eine längere Linie sinnvoller finden, da sonst neue Umsteigezwänge entstehen würden, womit die Straßenbahn deutlich abgelehnt werden würde.

        1. Dann hätte er sich aber schon vorher zu Wort melden zu müssen. Ich habe bereits vor 5 Tagen den Kommentar geschrieben. Mit genau dieser Argumentation (+ warum der Vorschlag in bestimmten Teilen abweicht) würden wir den Vorschlag ja auch lassen. So aber ist es nun mal ein Regelverstoß.

          1. Also ich habe jetzt den alten Vorschlag von stuboy verlinkt und meinen Vorschlag noch ein wenig mehr von ihm differenziert. So fahre ich über die Schöneberger Straße statt über die Grunewaldstraße, da das verkehrlich sinnvoller ist (ein Nahversorgungszentrum und mehrere Hochhäuser werden erreicht), und ich fahre auch weiter zum Kinderkrankenhaus Wilhelmstift und der Hochhaussiedlung „Am Hegen“.

  1. Ich kann die Streckenführung durch den Bekkamp nicht ganz nachvollziehen. Besser wäre es doch, zentral durch die Charlottenburger Straße zu fahren, als am Siedlungsrand entlang, oder? Außerdem scheinst du im Vergleich zum Bus die Haltestelle Osterkamp vergessen einzuzeichnen.

    Wie S-Bahnfahrer angedeutet hat, kann diese Strecke nur ein kleiner Teil eines umfangreichen Straßenbahnnetzes für Hamburg sein. Mit 1,9 Millionen Einwohner ist Hamburg mit extrem großen Abstand die größte Stadt Europas ohne (U-)Tram, auf Platz zwei folgt weit(!) abgeschlagen das albanische Tirana mit 863.000 Einwohnern. (Also über eine Million Einwohner Differenz!) Innerhalb Deutschlands folgt sogar erst Wuppertal mit 350.000 Einwohnern, das ist nicht mal ein Fünftel der Einwohnerzahl von Hamburg. Das ist, neben den ultradicht getakteten Buskorridoren, ein sehr deutliches Zeichen, wie dringend die Straßenbahn in allen Stadtteilen benötigt wird.

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