Beschreibung des Vorschlags
Zur Zeichnung: Die eingezeichneten Striche markieren die ABS-Abschnitte, die Stationen ohne gezeichnete Striche den weiteren Linienverlauf.
Hintergrund ist die Planung, den Bahnhof Hamburg-Altona nach Diebsteich zu verlegen, und ein sich damit ergebendes Problem: Bisher ist die logische Verknüpfungsstelle zwischen dem S1-Westast und dem Hauptbahnverkehr der Bahnhof Hamburg-Altona. Da dieser Bahnhof jedoch nach Diebsteich verlegt wird, ist die einzige Umsteigemöglichkeit zwischen der S1 und dem Hauptbahnverkehr zukünftig der Hauptbahnhof.
Somit werden die Umsteigevorgänge S1-Westast -> Hauptbahnverkehr (und in Gegenrichtung), die bisher am Bahnhof Altona stattfinden, zukünftig zum Hauptbahnhof verlegt. Diese Entwicklung ist jedoch völlig kontraproduktiv, da der Hauptbahnhof ohnehin bereits komplett überlaufen und überlastet ist.
Mit diesem Vorschlag soll hier gegengelenkt werden, und die Umsteigevorgänge statt zum Hauptbahnhof zum Bahnhof Dammtor verlegt werden. Zusätzlich erfährt eine nachfragestarke S-Bahn-Strecke ein sinnvolles Upgrade in der Bedienhäufigkeit.
Hierzu soll die S11 (eine heutige HVZ-Verstärkerlinie von Blankenese via Altona und Dammtor nach Poppenbüttel) bis Wedel verlängert werden, und zwischen Wedel und Berliner Tor (3-gleisige S1/S4-Haltestelle mit mittigem Wendegleis) zu einer ganztägigen Linie umgewandelt werden.
Damit die Linie 11 im Abschnitt Blankenese-Wedel zusätzlich zur S1 verkehren kann, müssen die eingleisigen Abschnitt zweigleisig ausgebaut werden. Um in Blankenese die Zahl der Fahrwegkreuzungen zu reduzieren, wird der Abschnitt im Linksverkehr betrieben.
Ganz grundsätzlich gefällt mir der Vorschlag, die Intention kann ich absolut nachvollziehen und denke auch dass die Verlagerung der Umsteiger funktionieren kann. Im Detail hätte ich aber noch zwei Anmerkungen:
1. Warum verlängerst du nicht die S31 bis Wedel? Die endet alle 10 Minuten in Altona und fährt auch über die Verbindungsbahn. Dadurch würde die Verbindungsbahn nicht zusätzlich belastet werden. Gerade wenn eventuell in einigen Jahren noch die S32 zum Osdorfer Born oder zur Elbgaustraße dazu kommt wird es auf der Verbindungsbahn ja echt eng.
2. Warum möchtest du das neue Gleis auf ganzer Länge – so sieht es zumindest in der Skizze aus – von Blankenese aus kommend links des bestehenden Gleises errichten? Rechts ist soweit ich das erkennen kann in der Regel mehr Platz. Auf beiden Seiten wird es eng östlich vom Bf Rissen zwischen Achtern Sand und der Sülldorfer Landstraße und zwischen Sülldorf und Iserbrook, teilweise auch östlich von Iserbrook. Ich befürchte fast, dass da kein zweites Gleis mit Bahndamm passt.
Danke für den Kommentar.
Zu 1. Die S31 passt schlichtweg zeitlich nicht, die kommt auf die Minute genaug exakt gleichzeitig mit der S1 aus Poppenbüttel/Airport in Altona an und fährt auch gleichzeitig mit der S1 wieder in Gegenrichtung ab. Für einen 5-Minuten-Takt Altona-Wedel müsste die S31 also 5 Minuten Aufenthalt in Altona haben, was ungünstig wäre, bei der S11 beträgt die Haltezeit in Altona nur 2 Minuten.
Außerdem wird mit diesem Vorschlag die Belastung der Verbindungsbahn ja nicht per se vergrößert, sondern nur der Zeitraum der Maximalbelastung verlängert (In der HVZ fährt die S11 ja so oder so).
Zu 2. Das liegt daran, dass im vorhandenen zweigleisigen Abschnitt von Rissen bis kurz vor Wedel das 2.Gleis auf dieser Seite liegt. Wenn man nun das neu errichtete 2. Gleis in den anderen Abschnitten auf die andere Seite baut, müsste man eine Verschwenkung einbauen, was eine längere Vollsperrung bedeutet. Gut, aber wenns nicht anders geht, muss mans wohl trotzdem machen …
Zu 1.: Stimmt, das hatte ich nicht beachtet. Dann geht es wohl nur so.
Zu 2.: Dann würde ich aber trotzdem das neue Gleis östlich von Rissen an das nördliche Bahnhofsgleis anschließen. Dafür braucht es auch keine Verschwenkung.
2. Stimmt. Werde das bei Gelegenheit noch ändern.