12 Kommentare zu “HH: NBS nach Lübeck via Jenfeld

  1. Dieser Vorschlag ist auf jeden Fall eine interessante Variante! Allerdings bezweifle Ich, dass diese Variante eine schnelle Anbindung darstellt. Eher für sinnvoll, da einfacher realisierbar, halte Ich eine Straßenbahnlinie von Billwerder-Moorfleet S über Billstedt U, dann entweder Manshardstraße/Dannerallee, Horner Geest U, Holstenhofweg S und Trabrennbahn U oder über den Schiffbeker Weg via Tonndorf S und Farmsen U bis Wellingsbüttel S vorschlagen, die beschleunigt verkehren würde und so einen günstigen, adäquaten und schnellen Ersatz bieten könnte. Für ICEs wäre nämlich die S-Bahn-artige Strecke eher ungeeignet und für S-Bahnen die Hochgeschwindigkeitstrasse suboptimal. Da wäre eine Ausbaustrecke Hasselbrook-Tonndorf auf 200 km/h mit anschließender Neubaustrecke nach deinen Plänen und östlich des Bahnhofes Bad Oldesloe noch eine Anbindung des Bahnhofes auf die Neubaustrecke meines Erachtens nach optimal, sodass Interregioexpresse über die Neubaustrecke mit Zwischenhalt in Bad Oldesloe geführt werden könnten, so ähnlich wie in Coburg.

    1. Natürlich wäre eine Straßenbahn für viele Hamburger Verkehrsprobleme eine einfachere und oft bessere Lösung (insbesondere die Schiffbeker-Weg-Variante) – aber die Politik hier will das einfach nicht. Ein Ausbau der aktuellen Strecke hinter Hasselbrook wäre theoretisch möglich, aber schon bei einer einfachen Streckenführung gab es Probleme wegen des Stellmoor-Ahrensburger Tunneltals, da man das Naturschutzgebiet wahrscheinlich nicht durchqueren will. Eine Trassenführung erst nördlich von Ahrensburg zur A1 hin wäre wahrscheinlich nicht mehr rentabel. Bezüglich der Interregio-Expresse finde ich diese zu 100% sehr wichtig, insbesondere mit der idee einer ABS Bad Oldesloe – Neumünster via Bad Segeberg. Mit einer solchen Erweiterung wäre Bad Oldesloe perfekt als Knotenpunkt für schnellen Interregio-Verkehr im Nordosten Hamburgs geeignet. Es böte Anschlüsse nach Lübeck, an jegliche A1-Neubaustrecke, nach Hamburg auf der Bestandsstrecke, nach Bad Segeberg und weiter Richtung Kiel/Neumünster, aber auch für Verbindungen nach Dänemark.

  2. Mir fehlen hier irgendwie einige sehr wichtige Angaben: für welche vmax soll die NBS trassiert werden, mit welchen resultierenden Fahrzeiten. Welche Züge sollen da lang fahren?
    In meinen Augen sollte eine NBS dann auf jeden Fall auch dem Fernverkehr dienen und entsprechend mindestens für 200km/h, besser wohl sogar 250km/h trassiert werden.

    1. Hierzu kenne ich mich nicht gut genug aus, aber wenn ich die Angaben von https://openrailwaymap.org vergleiche, wäre die Strecke Großhansdorf – Jenfeld-Ost wahrscheinlich bestens mit 160 km/h machbar. Dahinter wären sogar 250 km/h möglich, da man durch Jenfeld in die Kurve der A24 wahrscheinlich nicht schneller durchkommen kann.

       

      Für den Verkehr auf dieser Strecke käme wahrscheinlich der Dänemark-Güterverkehr in Frage (um die Hasselbrook-Ahrensburger Strecke ‚leiser‘ machen zu können), sowie auch der Dänemark-Fernverkehr, um schneller zum Fehmarnbelttunnel zu gelangen.

       

      Je nachdem, ob man auch die Ausbaustrecke Bad Oldesloe – Bad Segeberg – Neumünster realisiert, wäre Regionalverkehr nach Kiel über diese Strecke ebenfalls sehr sinnvoll, da man in Bad Oldesloe nach wie vor einen guten Umsteigeknoten bieten könnte. Jeglicher RE-Verkehr zwischen Lübeck und Hamburg, sowohl Personen- als auch Güterverkehr, würde dann wahrscheinlich auf der Bestandsstrecke bleiben, wegen der Ahrensburger Verbindung, die sonst entfallen würde.

  3. Sollte die Strecke Hamburg-Lübeck nach Eröffnung des Fehmarnbelttunnels überlastet sein, dann erscheint mir als effizienteste Art der Entlastung:

    a) eigene S-Bahn-Gleise zwischen Ahrensburg-Gartenholz und Bargteheide

    b) ein Ausbau der Strecke Lübeck-Büchen-Lüneburg, um den Transitgüterverkehr an Hamburg vorbei zu leiten

    Eine Neubaustrecke wäre eigentlich nur Nice-to-have um ein paar Minuten (wie viele? 5?) rauszuquetschen, und die Notwendigkeit dafür erscheint mir mehr als fraglich.

    1. Zu a): Die S4 aus dem Spiel zu werfen, wäre wahrscheinlich dann doch nicht ausreichend. Selbst bei der Entfernung des 20-Minuten-Taktes der S4 auf der Strecke Bargteheide – Ahrensburg wird dies mit dem zukünftigen Güter- und Fernverkehr (GV/FV) kaum vergleichbar sein, da es wahrscheinlich deutlich mehr GV/FV geben als Züge der S4 auf der Strecke.

      Zu b): Ich stimme dir zu, die Strecke Lübeck-Lüneburg benötigt unbedingt einen Ausbau. Allerdings wird das allein wahrscheinlich nicht ausreichen, da nach wie vor viel Güterverkehr auf Hamburg ausgerichtet sein wird. Hamburg ist nicht ohne Grund der drittgrößte Hafen Europas, und Maschen ist der größte Rangierbahnhof Europas und der zweitgrößte weltweit. Es wird vermutlich nicht viel Verkehr geben, der Hamburg „umfährt“, sodass die Vogelfluglinie trotz eines Ausbaus Lübeck-Lüneburg voraussichtlich stark ausgelastet bleiben würde.

      1. Wie kommst du auf die Idee, dass das nicht ausreicht? Der Fehmarnbelttunnel hat doch auch „nur“ 2 Gleise, und von Fehmarn nach Lübeck führen auch „nur“ 2 Gleise. Wenn dann ein (kleiner) Teil des Güterverkehrs in Lübeck auf die ABS Lübeck-Schwerin Richtung Schwerin/Berlin abzweigt, ein weiterer (kleiner) Teil des Güterverkehrs (der Transitverkehr) nach Büchen-Lüneburg fährt, und die S-Bahn von den Fernbahngleisen verschwindet, wie – wie – kommst du auf die Idee, dass die 2 Gleise zwischen Lübeck und Hamburg den Fehmarnbelttunnel-Verkehr nicht packen?

        1. Die ‚Richtung‘ Fehrmarnbelttunnel ist ja nicht nur der Fehrmanbelttunnel. Für Lübeck – Bad Oldesloe – Ahrensburg – Hamburg kommt ja auch schon genügend Güterverkehr vom Lübecker Hafen und wahrscheinlich auf teilweise aus den Rostocker und Kieler Häfen auf dieser Strecke zumindestens nach Maschen, wo man auch mit ABS Lübeck-Lüneburg trotzdem über Rothenburgsort nach Maschen kommen muss. Wenn dazu noch der zweigleisige Ausbau & Elektrifizierung der Strecke Bad Oldesloe – Bad Segeberg – Neumünster dazu kommt, werden die zwei gleise ja schon ziemlich voll.

          1. Wieso sollte man Güterzüge aus Rostock über die eingleisige Grevesmühlener Schiene schicken und dann in Lübeck Kopf machen lassen, wenn es mehrere direkte zweigleisige Abführungsstrecken gibt? Und Kiel hat noch nicht einmal einen Hafen mit elektrifiziertem Gleisanschluss, entsprechend wenig kommt von dort.

            Bliebe der Lübecker Hafen. Von dort wird das Gro eben nicht nach Maschen rollen, denn Maschen ist ja vorrangig der Rangierbahnhof für den Hamburger Hafen. Die Waren werden ja nicht in Lübeck vom Schiff abgeladen, per Zug nach Hamburg gefahren und da dann wieder aufs Schiff geladen.

  4. Wie auch schon von anderen angemerkt: Was soll da fahren?

    • RE Lübeck – Hamburg (T60 oder T30 – Anbindung von Ahrensburg sollte berücksichtigt werden)
    • RE Kiel – Hamburg (T60, über Bad Segeberg. Ist meines Wissens nach in Diskussion)
    • Fernzüge – Laut D-Takt im T120 sowie einzelne Fahrten.

    Güterzüge kann ich nicht beurteilen, zumindest wäre aber genug Platz dafür.

    Die Führung finde ich interessant, aber schafft die GUB den Mehrverkehr, besonders, wenn da noch eine S-Bahn oder RB eingerichtet wird?

    1. Die Güterumgehungsbahn zwischen dem Horner Kreisel und der Einmündung bei Rothenburgsort/Tiefstack hat genügend Platz für einen viergleisigen Ausbau. Dies würde wahrscheinlich einen Mischverkehr von Regionalbahnen, Güterverkehr und Fernverkehr ermöglichen, mit Einmündung in die Berliner Bahn. Eine S-Bahn wäre hier fehl am Platz, da sie (meines Wissens nach) von offizieller Seite ohnehin nicht bis hierher geplant ist, und somit Regionalverkehr ausreichend wäre.

      Was hier fahren soll, habe ich hier auch schon weitestgehend in meiner Meinung geäußert: https://linieplus.de/proposal/hh-jenfelder-regionalbahn/#comment-99837

       

      1. Stimmt, für den Ausbau wäre genug Platz.

        Die S-Bahn ist tatsächlich nur bis Barmbek in Überlegung, aber für Regionalverkehr wird die Strecke betrachtet. Bei 4 Gleisen dürfte das dann aber auch kein Problem mehr sein.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.