Beschreibung des Vorschlags
Hamburg ist die größte Stadt in Deutschland ohne Straßenbahn. Dies wird sich vermutlich bald ändern. In welcher Form und auf welcher Strecke steht noch nicht fest.
Mein Vorschlag baut auf dem Vorschlag von Tramfreund94 auf, der eine Tram nach Schenefeld vorsieht, also der heutige Bus 3 auf Schienen. Ob sein Vorschlag fast 1:1 so umgesetzt wird, halte ich für gut möglich, ist aber nicht wichtig für meine Erweiterung. Eine Straßenbahn auf der Luruper Chaussee wird aber höchstwahrscheinlich kommen.
Streckenverlauf
Meine Strecke zweigt an der Kreuzung Stadionstraße/Luruper Chaussee ab und verläuft zweigleisig nördlich der Stadionstraße um Konflikte mit dem Straßenverkehr zu vermeiden. Eventuell müsste die Stadionstraße ein paar Meter nach Süden verschoben werden, um die Häuser an der Straße nicht für die Tram opfern zu müssen. Die Kreuzung Stadionstraße/Stadionstraße sollte an Veranstaltungstagen gesperrt werden. Die Straßenbahntrasse sollte mit einem Zaun abgetrennt werden, sodass sich keine Menschen im Gleisbereich befinden.
Ab Höhe des Volksparkstadions verläuft die Straßenbahnstrecke auf einem Viadukt. Der Bahnhof soll in 7 Metern Höhe liegen, sodass ein paar Autoparkplätze von der Station und den Zulaufstrecken überdacht werden. Am Stadion können die Straßenbahnen die Wendeschleife nutzen um umzudrehen oder sie fahren geradeaus weiter zur S-Bahn Station Stellingen. An der Kreuzung Hellgrundweg/Farnhornweg muss die Strecke nochmal auf ein Viadukt, um den Autoverkehr bei Großveranstaltungen nicht lahmzulegen.
Ab dem Farnhornweg verläuft die Straßenbahnstrecke in der Straßenmitte. Die Bushaltestelle Schnackenburgallee wird in die Straßenmitte verlegt mit zwei Außenbahnsteigen. Zukünftig können hier die Busse und die Straßenbahnen halten.
Nach Unterquerung der S-Bahn-Gleise, Fernverkehrsgleise und der A7 biegt die Straßenbahn in die Randstraße ein und fährt eine Schlaufe am Bahnhof Stellingen. Am neuen Bahnsteig können auch die Busse halten. Auch hier wird aus betrieblichen Gründen nicht gewendet.
Die Station Hamburg-Arena
Von der Station hat man einen einzigartigen Blick auf das Volksparkstadion. Die Station hat 4 Bahnsteige bei 3 Gleisen. Idealerweise werden Straßenbahnfahrzeuge eingesetzt mit Türen auf beiden Seiten, um die Ein- und Ausstiegszeit zu minimieren. Die Züge müssen auch nicht wenden, sondern nutzen die Wendeschleife. Auch das spart Zeit und steigert die Kapazität. Jeweils vor und nach dem Bahnsteigsgleis ist genügend Platz für eine wartende Straßenbahn (Länge: 50 Meter). So können die Straßenbahnen schnell ausfahren und hinter dem Bahnhof warten, bis das Gleis zurück frei wird während die nächste Bahn zum Einsteigen bereitsteht. Und vor dem Bahnhof kann auch jeweils eine schon bereitstehen, bis die vorige ausgefahren. So können also in und um den Bahnhof herum 9 Straßenbahnen stehen.
Die beiden rechten Gleise können sowohl von Bahnen zur Luruper Chaussee als auch zur S-Bahn Station Stellingen genutzt werden. Das linke nur zur Luruper Chaussee.
Züge von der S-Bahn Stellingen drehen erst eine Runde bevor sie in die Station Hamburg-Arena einfahren. Dann fahren sie entweder in Richtung Luruper Chaussee weiter oder wieder zurück zur S Stellingen.
Die Station wird mit Rampen (barrierefrei) ausgerüstet. Diese sind wartungsärmer als Aufzüge und Rolltreppen und haben eine größere Kapazität.
Die Station soll eine Zwischenebene bekommen von der man über eine Fußgängerbrücke den Hellgrundweg überqueren kann.
Ganz unten sollen weiterhin Parkplätze sein und ein (überdachtes) Fahrradparkhaus soll gebaut werden, um die Anreise mit dem Fahrrad attraktiver zu machen.
Verkehr auf der Strecke
Am stärksten wird die Strecke bei Großveranstaltungen genutzt werden. Hier werden dann Bahnen aus Schenefeld und der Sternschanze (über die Luruper Chaussee) und von der S Stellingen im geringen einstelligen Minutentakt ankommen und zurückfahren.
Aber aufbauend auf den Vorschlag von Tramfreund könnte ich mir eine Tram vorstellen, die über Hamburg-Arena und Schnackenburgallee zur S Stellingen fährt und dort endet. Nicht im 10-Minuten Takt, aber schon mehrmals stündlich. Die Gegend ist aktuell schlecht an die S-Bahn angeschlossen. Die U5 wird dies in Zukunft verbessern, aber das wird noch dauern.
Tramannahmen
- 50 Meter Länge
- Türen auf beiden Seiten
- schafft 3%-Steigungen
Ähnliche Vorschlage
Die Pläne der U5 oder der S6 konkurrieren mit meine Vorschlag nicht. Die U5 wird wahrscheinlich viele Menschen zum Stadion bringen, aber bei 60.000 Leuten pro Veranstaltung wohnen nicht alle an der Linie. Eine weitere Anbindung mit der Straßenbahn bindet somit weitere Viertel an.
Bahnhof Hamburg Arena: Die Tram-Variante hat eine deutlich höhere Kapazität, da die Straßenbahnen im Vergleich zu der S-Bahn bzw. Regios nicht wenden müssen, sondern die Wendeschleife nehmen können. Außerdem dürfte die Straßenbahnstrecke deutlich günstiger sein.
Magnetschwebebahn [NDR Artikel]: Meine Variante hat zwar weniger Prestige, lässt sich aber besser mit anderen Linien verknüpfen. Die Straßenbahn dürfte auch deutlich günstiger im Bau und im Betrieb sein.
In München geschieht die Anreise zur Allianz Arena (75.000 Plätze) mit der U6 und bei Großveranstaltungen am Messegelände (bis zu 80.000 Plätze) geschieht der Transport auch nur über die U2.
3 U-Bahnen pro 10 Minuten schaffen schon ordentlich Leute weg.
„Für PKWs stehen über 10.000 PKW Parkplätze an der Allianz Arena zur Verfügung“
In München kommen aber auch viele mit dem Auto. In Hamburg auch. Um das zu ändern halte ich ein attraktives Angebot bis direkt vor die Arena für eine gute Alternative. Aber den Punkt gebe ich dir. Theoretisch kann man mit einem Verkehrsmittel alle zur Arena fahren. Und bis die U5 erstmal fertig ist, dauert es noch ein wenig. Deswegen halte ich meinen Vorschlag weiterhin für relevant
Sofern für die U5 kein Planungsstopp verhängt wird, ist sie deutlich früher fertig, da dafür schon fertige Pläne auf dem Tisch liegen und der politische Wille vorhanden ist.
Beides ist bei der Straßenbahn nicht vorhanden.
Zudem wäre diese Strecke ja keine Strecke alleine, sondern nur die Erweiterung eines noch nicht vorhandenen Netzes.
Tatsächlich ist aber für einen solchen Fall die Haltestellen eigentlich viel zu nah am Veranstaltungsort. Gerade weil ja auch der Vergleich mit München viel, auch hier ist die U-Bahnstation rund 1 km vom Stadion selbst entfernt, obwohl die Strecke deutlich näher vorbeiführt. Grund ist, dass diese Strecke vor allem dazu genutzt wird, die Fußwege zu entzerren. Das wäre wiederum der Nachteil einer solchen Station direkt in Nachbarschaft des Stadions. Und da die künftige U5-Station in rund 500 m Entfernung entstehen soll, ergibt sich für mich nicht so direkt ein Bedarf einer weiteren, teuren (weil auf Brücke) Bahnanbindung.
Eine Straßenbahn auf der Luruper Chaussee wird kommen? Wohl kaum. Genau das ist doch leider aufgrund der Einwirkungen auf den DESY-Betrieb nicht möglich. Ohne diese Voraussetzung ergibt die gezeigte Stichstrecke wenig Sinn. Das hat ein Gutachten im Rahmen der angedachten S6 auch ergeben.
Ok, das hatte ich nicht auf dem Schirm. Dadurch erübrigt sich der Vorschlag
Ja, schade ist es. Hätte ich mir auch anders gewünscht.
Sollen wir den Vorschlag dann löschen?
Fände ich nicht so sinnvoll, da die Diskussion und die Argumente hiergegen schon einen Mehrwert für LiniePlus darstellen.
Bezüglich der Arenen-Anbindung durch die U 5 war sowieso angedacht, dafür nicht erst den ganzen Nordwestabschnitt von der Innenstadt über Bahnhof Dammtor und UKE Eppendorf bis zu den Arenen zu bauen, sondern vorher einen Abzweig von der U 2 ab Hagenbecks Tierpark. Das wären dann nur 3 Haltestellen weitgehend ohne teuren Schildvortrieb.