Beschreibung des Vorschlags
Nach Anregung durch diesen Vorschlag von Intertrain zu einer SFS Graben-Neudorf – Gottesheim habe ich mir überlegt, wie man auch Karlsruhe und Straßburg besser einbinden kann. Von Stuttgart aus sollten die Züge zunächst auf einer schnellerne Verbindung, wie ich sie hier dargestellt hatte, ohne mich auf eine Trassenvariante festzulegen, Karlsruhe erreichen. Weiter ginge es dann über die zur Zeit im Bau befindliche HGV-Strecke über Rastatt und Baden-Baden nach Sinzheim, wo kurz vor dem Bahnhof ausgefädelt werden müsste.
Weiter ginge es dann mit großen Radien auf ebenem Grund zum Rhein, der südlich von Grauelsbaum zu kreuzen wäre.
In Frankreich würde dann zwischen Weyersheim und Hoerdt hindurch die Strecke Hangenau – Straßburg erreicht werden, über die Gleisverbindungen auch in Richtung Straßburg führen könnten. Anschließend ginge es geradeaus in die TGV-Strecke nach Paris über. Eine Station wäre am Kreuzungspunkt mit der Strecke nach Mommenheim sinnvoll, um hier eine Umsteigeverbindung nach Straßburg ermöglichen zu können. Diese Station „Strasbourg TGV“ läge näher an der Stadt, als die für die Städte Metz und Nancy zuständige Station „Lorraine TGV“ zu den genannten Städten.
Im Gegensatz zu der oben verlinkten Variante von Intertrain wäre diese Neubaustrecke kürzer, würde Karlsruhe und Straßburg besser anbinden und käme ohne Tunnels aus. Die Fahrzeit dürfte vergleichbar sein, wenn man von den zusätzlichen Halten in Karlsruhe und bei Straßburg absieht, die natürlich Zeit kosten, aber wegen der Bedeutung der Städte dennoch wünschenswert erscheinen.
Naja, Straßbourg selbst hast du jetzt auch nur per Umstueg mit drin. Und eine SFS, parallel zu einer bestehenden SFS in knapp 30 km Abstand? Wirkt eher ein bisschen skurril.
Nachtrag: Warum nicht einfach vom Ende der LGV direkt rüber nach Bühl? Hat exakt den selben Effekt, ist aber noch deutlich weniger NBS.
Wäre bei so einer Variante auch eher für eine NBS nach Bühl.
Oder alternativ eine ABS mit Reaktivierung der Strecke Haguenau−Rœschwoog−Rastatt (Rheinbrücke steht noch!). Diese Variante wurde auch für den BVWP angemeldet aber aufgrund einer nicht vorhandenen Planung auf französischer Seite nicht weiter verfolgt.
Bei dieser Variante müsste man allerdings mit geringer Geschwindigkeit durch Rastatt durch, und das obwohl da gerade ein Tunnel entsteht. Nicht so schön. Auch diese Rheinbrücke dürfte für schnellfahrten kaum geeignet sein.
Eine Anbindung an den Rastätter Tunnel wäre in der Tat schwierig. Allerdings ließen sich durch die Nutzung der vorhandenen Trasse allein durch Einsparung von Planungen, Umweltuntersuchung, Trassenfindung, Variantenvergleich, Rechtsangelegneheiten. Dazu kommen dann noch die Nutzungen des vorhanden Unterbaus und zumindest der Brückenpfeiler. Das spart sicher mindestens die Hälfte der Kosten ein. Ist aber natürlich Abwegungssache, da die Fahrzeitgewinne auch je nach Ausbau geringer sind.
Die Fahrzeiten wären mit Sicherheit nicht vergleichbar, schau dir mal bitte nochmal meine Berechnung an und dann rechne mal für dich. Ich fahre ab den jeweiligen Ausfädelungen hinter Stuttgart und Mannheim auf die SFS Mannheim – Stuttgart DURCHGÄNGIG bis Paris auf einer SFS, es muss kein einziges Mal abgebremst werden. Dadurch wird ja erst die enorme Fahrzeitverkürzung erreicht. Bei einer geringeren Fahrzeitverkürzung lohnt sich das Auslassen von den größeren Städten immer weniger.
Dein Vorschlag ist quasi ein Mittelding zwischen meinem Vorschlag und dem aktuellen Verlauf mit den aktuellen Planungen. Karlsruhe ist mit drin, Strasbourg auch raus. Übrigens habe ich bei mir Strasbourg ähnlich wie du auch angebunden, allerdings nördlich von Haguenau, deshalb ist die Fahrzeit ein wenig länger, dafür ist Haguenau als Durchgangstation zwischen Karlsruhe/Stuttgart und Mannheim. Hab diese Relation daher als IC/RE geplant.
„Dein Vorschlag ist quasi ein Mittelding zwischen meinem Vorschlag und dem aktuellen Verlauf mit den aktuellen Planungen“
Korrektur: Nicht aktuelle „Planungen“, das ist alles schon in Bau!
Rastatt ist im Bau, aber mehr jawohl nicht, oder?
Die SFS bis ins Karlsruher Stadtgebiet hinein ist vollständig in Bau/Bauvorbereitung, nicht nur der Tunnel. ABS Straßbourg-Appenweier ist zum Teil Fertiggestellt, zum Teil in Bauvorbereitung.
Aufgehalten wird das nicht mehr, also muss man es berücksichtigen.
Mit Rastatt meinte ich natürlich auch die Zulaufstrecke, der Tunnel allein bringt ja nichts. Und bei Appenweier wäre mir neu, dass das da schon in Bauvorbereitung ist. Die bestehenden Ausbauten der Rheinbrücke etc. sind selbstverständlich berücksichtigt, weil ja schon vorhanden.
Ihr habt ja Recht. Natürlich sollte man eher an die Rheintalbahn heran gehen, deshlab hab eich das jetzt entsprechend angepasst. Ist es so Recht?
So auf jeden Fall eine sinnvolle Alternative zu meinem Vorschlag.
Eine solche Neubaustrecke wäre sehr teuer und lohnt sich auch kaum bei den wenigen Zugpaaren, zudem werden die Franzosen auch ganz sicher dagegen sein, weil Straßburg damit abgehängt würde. Der internationale Verkehr hat da eher Nachrang. Zudem wäre die Fahrtzeitverkürzung auch nicht gerade groß, da Karlsruhe-Straßburg auch ausgebaut wird oder schon ist für 200/250km/h. Daher sehe ich keinen Bedarf für solch ein Projekt.
Meinst du? Frankreich ist bei diesem Thema eigentlich recht schmerzlos. Schau dir die LGVs mal an – die führen an den ganzen Großstädten vorbei. Einige (z.b. Lyon, Le Mans oder Poitiers) sind über Verbindungsspangen angebunden, andere (Reims, Avignon) bekommen nur HGV-Bahnhöfe auf der grünen Wiese a la Tullnerfeld oder Limburg Süd. Besonders absurd ist Metz – der nominelle TGV-Halt nennt sich Lorraine TGV, der sich aber völlig im Nirgendwo ohne angrenzende Bebauung, 27km außerhalb der Stadtgrenze befindet.
Den Sinn für einen Strasbourg TGV-Bahnhof sehe ich aber nicht, da der Umweg über Strasbourg Ville und Kehl (Rhein) nicht sonderlich groß wäre.
Ja, aber es gibt auch oft Direktverbindungen zu den zentralen Bahnhöfen! Straßburg ist halt wichtig als Endbahnhof vieler TGVs. Ich denke halt, dass die SCNF nicht daran interessiert sein wird, dass die Straßburger erst zum Wiesenbahnhof fahren müssen, um in den TGV zu kommen, nur damit die Deutschen 20min schneller in Paris sind.
Straßburg-Karlsruhe ist auch relativ gut ausgebaut, sodass auch der kleine Umweg nicht so ins Gewicht fällt.
Nicht nur die Deutschen wären 20 min schneller in Paris, sondern auch die Franzosen könnten 20 min schneller in Stuttgart, München oder Wien sein, je nachdem, wie weit eine neue Verbindung führen würde.
Nach Strasbourg fahren TGVs mindestens im Stundentakt, viele davon enden dort. Alle endenden oder weiter nach Süden fahrenden TGVs würden ja weiter am Hbf halten. Die über Strasbourg weiter nach Deutschland verkehrenden Züge werden es wohl verschmerzen können, dass sich ein paar Strasbourger zu schade sind, den etwas weiteren Weg zum Wiesenbahnhof zurückzulegen. Und Reisende aus der Region sind u. U. sogar schneller, weil der Bahnhof an der Autobahn gelegen ist und nicht im Stadtzentrum. Im Gegenzug profitieren der Großteil der Reisenden, da sie weiter nach Deutschland fahren.