21 Kommentare zu “Hennigsdorf – Velten – Oranienburg

  1. Die alte Trasse zu reaktivieren, ist ein interessanter Vorschlag. Ich glaube aber nicht, dass die teure S-Bahn-Infrastruktur sich lohnen würde. Neben der Stromversorgung muss man auch niveaufreie Übergänge bauen, wegen der Stromschiene.

    Da Oranienburger nicht über Velten nach Berlin wollen, und Velten erst gar keinen S-Bahnanschluss möchte, braucht es die S-Bahn aber auch gar nicht. Man kann die Strecke für eine Regionalbahn Hennigsdorf – Velten – Oranienburg – Wensickendorf – Basdorf nichtelektrifiziert günstiger bauen.

    1. Bei Neubauten muss man prinzipiell immer niveaufreie Übergänge bauen. Davon sind aber Ausnahmen nach §2 (2) EBKrG möglich. Davon abgesehen wären aber in der Tat niveaufreie Kreuzungen zweckmäßig und sollten errichtet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Strecke mit Stromschienen ausgerüstet wird oder nicht.

  2. Du urlich sei mir nicht böse, aber das Ding ist viel zu teuer. Ich weiß nicht, ob du dich da oben auskennst, aber da fahren die Busse nicht mal im 20 min Takt. Da brauchst du keinen Vollzug. Die Energiekosten lohnen dafür nicht und schon gar nicht die Baukosten. Der 10 min Takt auf der S1 wird ausreichen um nach Berlin zu kommen und zusätzlich gibt es den RB 20, der alle 60 min Oranienburg mit hennigsdorf verbindet. Den könnte man auch auf 30 min bringen und gut ist.

    1. Dass der Bus nur alle 20 min fährt, ist für mich kein Argument. Ein schlechtes Busangebot weist nicht nach, dass kein Bedarf besteht. Ein Busangebot, dass mindestens alle 10 min bedient wird beweist zwar den Sinn eine Schienenverkehrs, aber den Umkehrschluss darf man nicht ziehen, denn dann würde ein komplett fehlendes Angebot beweisen müssen, dass es auch keinen Bedarf gibt. Der vorhandene Straßenverkehr zeigt dann aber immer anderes. Auf dem Land in Brandenburg fährt der Bus wohl nirgends öfter, als alle 20 min, sodass hier schon von einem maximalen Angebot gesprochen werden kann.

      Eine Konkurrenz zur S1 soll die Strecke auch gar nicht sein, das habe ich ja erläutert.

      Böse bin ich dir nicht, nur etwas enttäuscht, aber das ist okay. Es können nie alle die gleiche Meinung haben.

      1. Bitte vergesse 2 Sachen nicht. Ein Gelenkbus hat auch nur 100 Plätze, während eine S-Bahn mit 800 daher kommt. Du schaffst also Überkapazitäten. Der Betrieb einer S-Bahnlinie kostet im Unterhalt deutlich mehr, als ein 20 min Takt mit dem Bus. Sogar ein 10 min Takt ist wirtschaftlich sinnvoller, weil er weniger kostet. Alleine nur die Millionen die du investieren musst, werden durch Fahrgasteinnahmen niemals eingespielt werden.

        Es ist einfach zu viel des guten was du hier vorschlägst. Hennigsdorf ist mit Oranienburg über den RB 20 viel schneller verbunden, als mit der S-Bahn. Da schaffst du Doppelverkehr. Eine Umverlegung des RB 20 zu Hennigsdorf Nord wird einige Fahrgäste kosten, weil die längere Fahrzeiten und umsteigen bekommen. Das ist nicht attraktiv. Lieber den RB 20 im Takt verdichten, also alle 30 min zwischen den beiden Städten fahren lassen. Damit kommst du deutlich günstiger weg, bei ähnlichen Effekten. Außerdem muss der Bus wegen der Feinerschließung weiterhin fahren. Das macht es noch teurer im Betrieb.

        Eine Verbindung Kremmen – Oranienburg wäre eine Idee. So war es mal früher. Nicht als S-Bahn, aber vlt. als Regionalbahn von Kremmen über Oranienburg bis nach Wandlitz. Zusätzlich könnte eine S-Bahn bis Kremmen fahren und den RB 55 ersetzen. Eine Bahnverbindung von Velten nach Oranienburg halte ich für überflüssig.

        1. Wenn du erwartest, dass die 800 Plätze der S-Bahn gefüllt sein müssten, dann lohnt sich die Strecke in der Tat nicht. Dann lohnen sich aber nirgends die letzten Abschnitte von S-Bahnstrecken, denn es ist völlig normal, dass zu den Endpunkten hin die Züge leerer werden. Und wo werden denn Investitionen durch Fahrgeldeinnahmen reingeholt? Wo gibt es denn einen Kostendeckungsgrad von mindestens 100 Prozent? Ist es nicht normal, dass der ÖPNV subventioniert werden muss? Die Fahrgeldeinnahmen reichen natürlich nicht.

          Dass du meinst, dass eine Verbindung nach Kremmen (8000 Einwohner) von Oranienburg aus wichtiger sein soll, als eine Verbindung nach Velten (12.000 Einwohner) kann ich nicht recht nachvollziehen, insbesondere da Velten recht kompakt ist, während Kremmen jede Menge Dörfer eingemeindet hat, die man noch von der Einwohnerzahl abziehen müsste, da sie nicht erreicht werden würden.

          Der RB20 dient vor allem der Verbindung zur Landeshauptstadt Potsdam. Du hast natürlich Recht, für die 26.000 Menschen in Hennigsdorf würde sich diese Anbindung durch den Umsteigezwang verschlechtern, bei gutem Anschluss um wenige Minuten, dafür würde sich durch den Entfall des Abstechers nach Hennigsdorf die Verbindung nach Potsdam für die 44.500 Menschen in Oranienburg deutlich verbessern. Wenn also in Hennigsdorf Fahrgäste verloren gehen sollten, dürften aus Oranienburg mehr Fahrgäste hinzu kommen können. Unter dem Strich ein Vorteil.

          1. Nein das ist Gewiss nicht meine Erwatung. Das weißt du auch, dass mir der Fakt durchaus bekannt und bewusst ist. Du weißt aber auch, was ein KNF ist und was der besagt. Daher bin ich etwas verwundert über deine Aussage zur Rentabilität. Natürlich wird der Betrieb gefördert, weil der nicht kostendeckend arbeitet. Trotzdem gibt es Bundesmittel nur, wenn die neu kreierten Einnahmen die Kosten übersteigen. Das wird hier nicht der Fall sein. Wenn man das Gleis einfach nur übers Land legen müsste und es keine teuren bauwerke geben müsste, sieht das vlt. anders aus. Aber du brauchst mind. 16 Brücken oder Unterführungen. Das kostet ordentlich was. Du hast nur etwas Glück, dass das Werk Lehnitz zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existieren wird und man so Platz hätte für 4 Gleise und somit man keinen neuen Bahnsteig bräuchte. Mit einem neuen Bahnsteig wirds nochmal teurer, weil der ja westlich liegen müsste und den Vorplatz quasi überdacht. Ich empfinde das für eine S-Bahn als nicht zielführend. Zusätzlich müssen die Busse weiterhin fahren, weil die Feinerschließung sonst eine Kaztastrophe wäre. Der Bus brauch im übrigen für die Strecke 36 min. Das ist doch noch human. Deine Strecke wird die Verbindung im besten Fall auf 15 min reduzieren, was zwar zwischen Velten und Oranienburg schon eine Beschleunigung wäre, aber alles was dazwischen liegt nicht mehr so stark zum tragen kommt, da ich sowieso erstmal in den Bus muss um zum Bahnhof zu kommen. Dann kann ich aber auch durchfahren und mit die Umstiegszeit ersparen.

            Der Vorteil an Kremmen ist ja nicht nur die Anbindung von Kremmen selbst, sondern von allen Stationen zwischen Velten und Kremmen und zusätzlich alles was Richtung Neuruppin liegt. Hier gibt es derzeit keine Verbindung in Richtung Oberhavel, bzw. Oranineburg. Da reden wir dann über eine Bevölkerungszahl von über 50.000. Zudem muss hier keine Stromversorgung stattfinden, sprich man spart bei den Baukosten und kann evtl. mit einer Reaktivierung auch auf Niveaufreie Bahnübergänge verzichten. Damit wäre der Bau deutlich günstiger zu haben. Zusätzlich wird die Region Wandlitz besser an den Berliner Nordwesten angebunden, wenn man den Zug durchbindet.

            Da sieht man, dass du nicht aus der Region kommst. Der RB 20 ist sehr wichtig zwischen Oranienburg und Hennigsdorf. Viele Schüler nutzen diese Verbindung täglich. Genauso verbindet es die beiden Ballungsräume miteinander und ist sehr gut ausgelastet. Das ist keineswegs nur die Verbindung nach Potsdam. Aus Oranienburg ist das auch eine gute Verbindung nach Tegel, weil mit der S-Bahn die Verbindung länger dauert. Da unterschätzt du die Verbindung gewaltig. Ich würde sogar soweit gehen, dass man den Takt zwischen Oranienburg und Hennigsdorf in der HVZ verdichten sollte. Hier wäre dann vlt. die Überlegung da, wenn man eine Verdichtung vornimmt, ob man dann eine Verbindung über Hennigsdorf und eine über Hennigsdorf Nord lenkt. Dann muss es aber ganztags so gefahren werden.

  3. Im nachhinein habe ich kapiert das es kein Sinn macht eine S-Bahn Strecke von Oranienburg-Henningsdorf zu bauen weil wie Daniel Nielveling auch sagt. Es mach mehr Sinn eine S-Bahn von Velten zu bauen.

  4. Bezüglich des S-Bahn-Haltes Hennigsdorf Nord: es macht keinen Sinn hier einen Umsteigebahnhof BAR zur Kremmener Bahn zu bauen, wenn das bedeutet, dass die Direktverbindung Oranienburg-Hennigsdorf weg fällt, die bei weitem die wichtigste Relation da oben sein dürfte. Klar kriegt man den RB20 auf der Relation nach Potsdam damit 10 Minuten beschleunigt, aber dafür müssen die Leute dann in den RE6/S25 umsteigen, um nach Hennigsdorf rein zu kommen. Das macht die Verbindung auf jeden Fall unattraktiver.
    Erschwerend hinzu kommt, dass der Umstiegshalt auch der einzige Grund wäre, um Hennigsdorf Nord hier wieder aufzubauen, denn Erschließungswirkung ist gleich null. Dann lieber so wie geplant 500m südlich im Einfamilienhausquartier.

    1. Die Direktverbindung Oranienburg-Hennigsdorf würde keineswegs wegfallen, da sie ja durch diese S-Bahnstrecke bedient werden würde!

      Zur besseren Anbindung des Wohngebietes könnte die S-Bahnstation natürlich auch südlich des Außenrings errichtet werden. Ich ändere das gleich. Eine Entfernung von 500 m sind jedenfalls für eine Bahnstation nicht viel. Das kann man auch zu Fuß gehen.

        1. In Birkenwerder und Hohen Neuendorf würde die RB 20 ja bleiben, auch in Hennigsdorf, nur dort würde sie etwas peripherer halten. Dafür kämen aber Verbindungen nach Leegebruch, Germendorf und Eden hinzu.

          Bitte bemüh dich doch auch die Vorteile zu sehen, und nicht nur die Nachteile. Ich gebe ja zu, dass mein Vorschlag für einige Menschen Nachteile bringen würde, vermutlich aber für deutlich mehr Menschen Vorteile. Okay, man könnte auch eine Regionalbahn über diese Strecke fahren lassen, das ändert aber nur relativ wenig.

          1. Und das ist ja das Problem. Aber siehe oben 😉

            Ich Versuche durchaus Vorteile darin zu sehen. Bloß mehr als die Direktverbindung Velten-Oranienburg sehe ich nicht als Vorteil. Alles was unterwegs angefahren wird, ist mit dem Bus nicht wirklich langsamer erschlossen. Es hätten nur die direkten Anwohner etwas von der Verbindung und das sind recht wenig.

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