Beschreibung des Vorschlags
Eine Linie der Heidelberger Straßenbahn (23) verkehrt nach Leimen. Westlich davon liegt Sandhausen mit 15000 EW. Diese könnte man gut mit einer Straßenbahn anschließen. Dazu sollte die Linie 24 von Rohrbach Süd über Leimen Georgi-Markt nach Sandhausen verlängert werden. Die Linie 23 möchte ich nicht umklappen, damit man diese nach Nußloch und Wiesloch verlängern kann.
Zwischen Rohrbach Süd und Leimen Georgie-Markt ist die Straßenbahnstrecke eingleisig, muss aber für die SL 24 zweigleisig ausgebaut werden, denn sonst muss eine Straßenbahn die Strecke Rohrbach Süd – Georgi-Markt innerhalb von 2,5 Minuten bewältigen und das ist betrieblich nicht zu schaffen. Die Häuser entlang der Rohrbacher Straße sind sehr nah an das eine Gleis rangebaut, sodass ein zweites Gleis auf besonderem Bahnkörper kaum möglich ist. Die Straßenbahn in FR: Georgi-Markt fährt auf der Rohrbacher Straße bis zur Kreuzung Rohrbacher Straße/Bürgermeister-Lingen-Straße/Schwetziger Straße auf der MIV-Spur (MIV = Motorisierter Individualverkehr) in FR: Süden und dann zwischen Kreuzung Rohrbacher Straße/Bürgermeister-Lingen-Straße/Schwetziger Straße und Georgi-Markt auf der derzeit rechten Autospur in FR: Norden. Der MIV hat dort insgesamt drei Fahrstreifen, wenn man die separate Linksabbiegespur bzw. Rechtsabbiegespur mitzählt und die Straßenbahn kann am Georgi-Markt so besser auf die St-Ilgener-Straße abbiegen.
Die Straßenbahn fährt sehr direkt auf den S-Bahnhof und das Zentrum von Sandhausen zu und, wo sie das alte Rathaus erreicht. Dann fährt sie nach Süden, wo der Großteil der Sandhauser beheimatet ist, und erreicht auch das Sportzentrum. Das Sportzentrum bildet mit dem Heimstadion des überregional bekannten SV Sandhausen, dem BWT Stadion Am Hardtwald, bei Heimspielen des SV Sandhausen sicherlich einen Verkehrs-Hotspot, für den extra E-Wagen als Busse vom Bahnhof Sandhausen fahren müssen. Für die Straßenbahnen könnte ich mir dann auch E-Wagen auf der SL 24 als Ersatz vorstellen, die dort in einer großzügigen Wendeschleife wenden können. Platz für eine großzügige Wendeschleife bieten die Acker dort alle mal.
Dann kommt ein 2-km-langer Abschnitt durch den Wald weiter nach Walldorf (15500 EW). So ein längerer Abschnitt durch den Wald ist schon kritikwürdig, zumal Waldorf eher mit Wiesloch baulich verbunden ist. Wiesloch schließe ich aber bereits mit der Straßenbahnlinie 23 Leimen – Nußloch – Wiesloch an. Wiesloch lässt sich auf dem kürzesten und schnellsten Weg an Heidelberg über Nußloch anschließen und Wiesloch über Sandhausen. Eine Straßenbahn von Nußloch nach Walldorf müsste sogar 2,4 km über Wiesen und Felder fahren (und damit sogar länger über Wiesen und Felder als eine Straßenbahn von Sandhausen nach Walldorf) und man bräuchte im Falle einer Straßenbahn Nußloch – Walldorf eine dritte Straßenbahnlinie Heidelberg – Leimen. Mit einer Straßenbahn Leimen – Nußloch – Wiesloch und einer Straßenbahn Leimen – Sandhausen – Walldorf kommt man mit zwei Linien aus. In Walldorf wird zunächst das Walldorf-Astoria-Sportzentrum und das Schulzentrum erschlossen. Mit etwa 500 m Fußweg ist auch der Tierpark Walldorf erreichbar. Dann folgt die Straßenbahn der Schwetzinger Straße bis zur Drehscheibe im Walldorfer Stadtzentrum. Die Drehscheibe heißt zwar Drehscheibe, ist aber aufgrund des Durchmessers von 36 m zu klein, um der Straßenbahn als Wendeschleife zu dienen. Deswegen fährt die Straßenbahn dort auch gerade durch. Sie folgt schließlich der Bahnhofstraße, die im weiteren Verlauf Wieslocher Straße heißt, zu ihrer Endstation. Wie mag die wohl heißen? Nun ja die Bahnhofstraße verrät es, denn sie ist nach der Endstation benannt: dem Bahnhof Wiesloch-Walldorf, der im Osten von Walldorf liegt.
Der Bahnhof Wiesloch-Walldorf ist der gemeinsame Bahnhof von Wiesloch und seiner Nachbarstadt Walldorf. Er gehört der Bahnhofskategorie 3 an und ist Regionalexpress-Halt und auch Fernverkehrhalt, also ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der südlichen Rhein-Neckar-Region. Deswegen ist es natürlich sehr sinnvoll, wenn die Straßenbahn ihn erreicht und so ihr gesamtes Einzugsgebiet auch an die vielen Züge Richtung Süden (Karlsruhe) anschließt.
Am Bahnhof Wiesloch-Walldorf treffen die Linien 23 aus Nußloch und Wiesloch und 24 aus Sandhausen wieder aufeinander und werden nach einer kurzen Aufenthaltszeit umlaufverbunden, d. h. sie schildern auf die andere Linie um. Die Straßenbahn-Haltestelle liegt auf einer eigenen Brücke neben der Walldorfer Straße. Die Brücke ist über Treppen und Aufzüge an die DB-Bahnsteige angeschlossen und auf derselben Ebene wie die Straßenbahnbrücke liegt der Busbahnhof. Die Straßenbahnhaltestelle über den DB-Steigen ist aufgrund ihrer Architektur mit der Brücke kostspielig. Andererseits muss hier, da eine Straßenbahn schlecht auf einer Brücke enden kann hier definitiv ein etwas eigenes für die Straßenbahn neben der Straßenbrücke errichtet werden. Die Endstelle ist so angelegt, dass sie kurze Umsteigwege zu den vielen Zügen bietet und leicht an die Straßenbahnstrecke der Linie 23 aus Wiesloch angeschlossen werden kann.
Das Wendegleis in dem kleinen Grünstück nördlich vom Rathaus ist für Linie 23 oder 24 keine Möglichkeit, die Variobahnen sind viel zu lang um dort wenden zu können. Zudem müsste Leimen weitestgehend zweigleisig ausgebaut werden, wenn beide Linien dort verkehren sollen. Bei einem 10min-Takt beider Linien entsteht pro Richtung ein 5min-Takt. Das bedeutet wiederum, dass alle 2,5min eine Bahn in eine Richtung verkehrt, bei dem langen eingleisigen Abschnitt wäre das unmöglich umzusetzen.
Zweigleisiger Ausbau ist erklärt. Außerdem habe ich die Straßenbahn nach Walldorf verlängert.
Das ist auch eine schöne Idee, wobei der Endpunkt tatsächlich nicht richtig durchdacht ist. Dort ist kein Platz für die Wartezeit bis zur Abfahrt. Führ die Linie doch einfach weiter durch die Haupstraße bis zur Konrad-Adenauer-Straße, dort wäre auf einer Wiese sogar Platz für eine Wendeschleife.
Sandhausen ist den meisten Menschen wohl am ehesten durch seinen in der 2. Bundeliga spielenden Fußballverein bekannt. Außerhalb von Pandemie-Zeiten dürfte dieser auch, alles zusammengerechnet, für den größten Einzelanteil im Verkehrsaufkommen in Sandhausen sorgen, wenn auch extrem Stoßweise anstatt gleichmäßig.
Dennoch stellt hier meiner Meinung nach das Stadion den sinnvollsten Endpunkt dar, zumal mit einer solchen Weiterführung auch Sandhausen selbst besser erschlossen werden würde und dort auch Platz für eine Wendeschleife ist.
Sehe ich ähnlich, zudem habe ich den Eindruck, dass nach Süden hin eher mehr Menschen leben als nach Norden hin, da dort ja eine nennenswerte Fläche durch Gewerbe belegt wird.