Hannover: Ringbahn

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Beschreibung des Vorschlags

Das hannoversche S-Bahnnetz ist hauptsächlich radial aufgebaut, sodass alle Linien am Hauptbahnhof halten und hervorragende Anschlüsse bieten. Allerdings ist der Stadtbezirk 11 (Ahlem-Badenstedt-Davenstedt) nicht an die S-Bahn angebunden, obwohl dort die Güterumgehungsbahn durch führt – somit werden Pendler gezwungen, mit der Stadtbahn zum Hauptbahnhof zu fahren (teilweise mit Umstieg am Kröpcke), und können erst dort in die S-Bahn einsteigen. Dadurch geht natürlich viel Zeit verloren.

Daher schlage ich vor, eine Ringbahn einzuführen, welche den Stadtbezirk schneller an den restlichen SPNV (sprich: den Hauptbahnhof) anbindet und attraktivere Verbindungen schafft.

Zur Ringlinie:

Die Ringlinie soll Teile der Güterumgehungsbahn befahren, genauer gesagt zwischen Linden/Fischerhof und Leinhausen. Zwischen Leinhausen und Linden/Fischerhof werden die S-Bahngleise (Hbf – Linden/Fischerhof) bzw. Fernbahngleise (Leinhausen – Hbf) benutzt. Dabei soll sie folgende Stationen anfahren: Hannover Hbf, Braunschweiger Platz (neu), Bismarckstraße, Döhrener Turm (neu), Linden/Fischerhof, Badenstedt (neu), Ehrhartstraße (neu), Leinhausen und Nordstadt. An allen Stationen (abgesehen von der Bismarckstraße) soll Anschluss zur Stadtbahn bestehen.

Als Taktung sehe ich einen T30 (tagsüber) bzw. T60 (nachts) vor, sodass die Ringbahn als Grundgerüst für den hannoverschen ÖPNV gesehen werden kann.

Nötige Infrastrukturmaßnahmen:

Da die Güterumgehungsbahn stark befahren wird, muss sie zwischen der Ziegelstraße und der Badenstedter Straße drei- bis viergleisig ausgebaut werden, sodass die Ringbahn dort auf separaten Gleisen verkehren kann.

Auch die Verbindungskurve nördlich der GUB müsste zweigleisig ausgebaut werden.

Außerdem müssen sämtliche Bahnsteige und/oder Stationen neugebaut werden: Braunschweiger Platz, Döhrener Turm, Badenstedt, Ehrhartstraße, Leinhausen und Nordstadt.

Anstelle der neuen Bahnsteige in Leinhausen und Nordstadt kann alternativ auch ein Überwerfungsbauwerk im Bereich Leinhausen gebaut werden. 

Vorteile:

  • der hannöversche ÖPNV wird um eine weitere Komponente ergänzt
  • die Ringbahn kann sich zu einem elementären Bestandteil des hannöverschen ÖPNV entwickeln
  • Bessere Anbindung des Stadtbezirks 11
  • Schnellere Erreichbarkeit des Hauptbahnhofs
  • Attraktivere Umsteigeverbindungen werden geboten
  • Hohe Zeitersparnisse für viele Relationen
  • Tangentialverbindung für Hannover – es muss nicht mehr über den Hauptbahnhof gefahren werden
  • Überall Anschluss an die Stadtbahn

Nachteile:

  • schwierig, da die Güterumgehungsbahn stark befahren wird
  • niveaugleiche Kreuzungen
  • nicht auf dem ganzen Ring attraktiv
  • starke Restrukturierung des hannöverschen S-Bahn-Netzes nötig (keine S-Bahn-Linie soll mehr am Hauptbahnhof enden)

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7 Kommentare zu “Hannover: Ringbahn

  1. Diese Runde wird wohl kaum in 15 min zu schaffen sein, also gehst du wohl von 30 min Fahrzeit aus. Das scheint mir jedoch wieder recht lang. Da sollte doch noch Luft für weitere Stationen, etwa an der Hildesheimer Straße, dem Braunschweiger Platz und anderswo sein.

    An welche Fahrzeit dachtest du?

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar.

      Diese Runde wird wohl kaum in 15 min zu schaffen sein, also gehst du wohl von 30 min Fahrzeit aus. Das scheint mir jedoch wieder recht lang.

      Das geht in die richtige Richtung – laut Trassenfinder bräuchte ich – mit allen bestehenden Halten – 25 Minuten. Mit den neuen Halten (mit jeweils einer Minute Haltezeit) dürften es in Richtung 30 Min. gehen.

      Da sollte doch noch Luft für weitere Stationen, etwa an der Hildesheimer Straße, dem Braunschweiger Platz und anderswo sein.

      Das wäre eine gute Idee, die ich noch nachträglich reinzeichnen werde. Ich weiß allerdings nicht, inwiefern dies die S-Bahn (ggf. auch Parallelverkehr) ausbremsen würde.

      1. Zwischen Leinhausen und Bornum braucht die S1 20-21 Minuten, eine Umrundung ist daher durchaus in 30 Minuten zu schaffen.

        Da am Hauptbahnhof 3 Minuten zwischen Ankunft und Abfahrt liegen, wäre sogar auch noch etwas Puffer verfügbar.

  2. Da die Güterumgehungsbahn stark befahren wird, muss sie wahrscheinlich zwischen der Ehrhartstraße und der Badenstedter Straße drei- bis viergleisig ausgebaut werden, […]

    Warum reichen auf dem restlichen Abschnitt zwei Gleise bzw. sogar nur ein Gleis (Leinhausen <-> GUB)? Und vor allem, wo sollen die zusätzlichen Gleise verlaufen?

    Die beiden letztgenannten Stationen sind m.M.n. eher optimal und nicht verpflichtend, da bereits die S51 dort durchfährt – wenn es nicht zu dortigen Neubauten kommt, fährt auch die Ringbahn in Leinhausen und Nordstadt durch.

    Gerade für eine Ringbahn sind diese Stationen essentiell, um weitere Stadtbahnen anzuschließen.

    Und zuletzt, wo sollen die Bahnen am Hbf halten, der kapazitiv am Limit ist. Beispielrechnung für Gleis 2, um :51 fährt die RB38 nach Buchholz ab, die in Hannover eingesetzt wird, das Gleis also für gut und gerne 5 Minuten blockiert, um :55 fährt die S2 ein (Weiterfahrt um :58), um :03 die S5 (Weiterfahrt um :05), um :10 fährt die S4 ab, die um :08 als S21 eingefahren ist oder in Hannover eingesetzt wird, und um :13 kommt schlussendlich die S51 (Weiterfahrt um :15) an. Wo da noch eine weitere Linie im T30 oder gar T15 reinpassen soll, kann ich nicht erkennen. In Ermangelung einer richtigen Stammstrecke ist das hannöversche S-Bahn-Netz eben nicht so leistungsfähig wie das von Hamburg, Berlin, München, Stuttgart oder Frankfurt. Um das zu ändern, braucht es massive Ausbauten um vor allem den Fahrgastwechsel zu beschleunigen und es dürften im Hbf keine Bahnen mehr enden, was allerdings alternative Endpunkte erfordert.

    1. Warum reichen auf dem restlichen Abschnitt zwei Gleise bzw. sogar nur ein Gleis (Leinhausen <-> GUB)?

      Die Ringbahn befährt eben nicht nur die GUB, sondern eben auch die Fernbahn- und S-Bahngleise – diese sind jeweils Gleispaare.

      Und vor allem, wo sollen die zusätzlichen Gleise verlaufen?

      Auf weiten Teilen der GUB gibt es laut OSM und Google Maps östlich vom bestehenden Gleispaar genug Platz für ein drittes Gleis oder ein Gleispaar, aber klar, der Ausbau dürfte nicht so günstig werden. Zur Verbindungskurve GUB – Leinhausen: Diese ist aktuell eingleisig, aber westlich vom Gleis kann man noch ein zweites Gleis bauen.

      Und zuletzt, wo sollen die Bahnen am Hbf halten, der kapazitiv am Limit ist. Beispielrechnung für Gleis 2, um :51 fährt die RB38 nach Buchholz ab, die in Hannover eingesetzt wird, das Gleis also für gut und gerne 5 Minuten blockiert, um :55 fährt die S2 ein (Weiterfahrt um :58), um :03 die S5 (Weiterfahrt um :05), um :10 fährt die S4 ab, die um :08 als S21 eingefahren ist oder in Hannover eingesetzt wird, und um :13 kommt schlussendlich die S51 (Weiterfahrt um :15) an. Wo da noch eine weitere Linie im T30 oder gar T15 reinpassen soll, kann ich nicht erkennen.

      Dafür hätte ich zwei Fahrplanänderungen auf Lager:

      Man könnte auch die RB38 (aktueller Endpunkt am Hbf) verlängern, sie würde dann zweimal den Hauptbahnhof anfahren – der Vorteil ist, dass keine neue Linie extra eingeführt werden muss, weil es ja nur eine Verlängerung ist. Nachteilig ist hingegen, dass sie dann keine vollständige Ringbahn bildet.
      Das S-Bahnnetz wird etwas umgekrempelt: Die S3 und S7 werden über die GUB verlängert und enden dann am Hauptbahnhof – neben der S7 sind dies die einzigen Linien, die dort enden. S3 und S7 würden dann einen T30 bilden.

      In Ermangelung einer richtigen Stammstrecke ist das hannöversche S-Bahn-Netz eben nicht so leistungsfähig wie das von Hamburg, Berlin, München, Stuttgart oder Frankfurt.

      Gibt es nicht schon Strecken in Hannover, die zumindest in diese Richtung gehen? Zwischen dem Hauptbahnhof und der Bismarckstraße fahren die meisten Linien (außer S3, S6 und S7), auf Platz 2 folgt der Abschnitt Bismarckstraße – Weetzen (ok, die S51 hält nicht in Weetzen). Auf einigen weiteren Strecken fahren immerhin 2-3 Linien oder werden nur von einer Linie befahren.

      Um das zu ändern, braucht es massive Ausbauten um vor allem den Fahrgastwechsel zu beschleunigen und es dürften im Hbf keine Bahnen mehr enden, was allerdings alternative Endpunkte erfordert.

      Sind offiziell noch keine Ausbauten geplant? Es sind jetzt schon einige Zulaufstrecken stark befahren oder sogar überlastet.

      Was die Endpunkte betrifft, könnte man nicht einige Linien durchbinden oder neu strukturieren. Ich würde da z.B. die S1/S2 zu einer richtigen Ringbahn Hannover Hbf – Haste – Hannover Hbf aufwerten und die einzelnen Äste stattdessen von anderen Linien bedienen lassen. Vielleicht wäre es sinnvoll, als Endpunkte Messe/Laatzen, Lehrte, Celle, Haste, Nienburg (Weser), Langenhagen Mitte und Flughafen in Erwägung zu ziehen – dann müsste keine Linie mehr am Hauptbahnhof wenden.

      1. Die Ringbahn befährt eben nicht nur die GUB, sondern eben auch die Fernbahn- und S-Bahngleise – diese sind jeweils Gleispaare.

        Ok, konkreter, warum reichen auf den Abschnitten Ziegelstraße – Erhardtstraße und Badenstedter Straße – Bornumer Straße (Hbf Linden) zwei Gleise?

        Und was die Nutzung der S-/Fernbahngleise betrifft, dafür bräuchte es ein weiteres Überwerfungsbauwerk bei Leinhausen, die S-Bahn-Gleise liegen da nördlich der Fernbahn während die GUB südlich liegt. Oder die Ringbahn nutzt ab dem Nordstadtbahnhof die GUB mit höhengleicher Abzweigung dort, die gibt es allerdings auch noch nicht, genau so wie Bahnsteige in Leinhausen an der GUB.

        Man könnte auch die RB38 (aktueller Endpunkt am Hbf) verlängern, […]

        Die RB38 mit ihren Dieseltriebwagen auf der Ringbahn? Die ist außerdem nicht pünktlich genug durch die lange Zulaufstrecke und verkehrt nur einmal pro Stunde.

        Die S3 und S7 werden über die GUB verlängert und enden dann am Hauptbahnhof – neben der S7 sind dies die einzigen Linien, die dort enden. S3 und S7 würden dann einen T30 bilden.

        Guck dir bitte mal an wo die S3 und S7 im Hbf halten. Um von dort aus die Nordstadt zu erreichen, müssen sämtliche Gleise in der Nordausfahrt des Hbf gekreuzt werden. Im Übrigen bringt das von der Kapazität her rein gar nichts, da der Hbf ja dann ein weiteres Mal angefahren wird und die Linie dort endet.

        Gibt es nicht schon Strecken in Hannover, die zumindest in diese Richtung gehen? Zwischen dem Hauptbahnhof und der Bismarckstraße fahren die meisten Linien (außer S3, S6 und S7), auf Platz 2 folgt der Abschnitt Bismarckstraße – Weetzen (ok, die S51 hält nicht in Weetzen). Auf einigen weiteren Strecken fahren immerhin 2-3 Linien oder werden nur von einer Linie befahren.

        Ja, es gibt Strecken, die von mehreren Linien genutzt werden. Aber es gibt eben kaum Strecken, die nicht im Mischverkehr betrieben werden. Und gerade auf den Außenästen gibt es zahlreiche Abschnitte, die auch von ICE befahren werden. Dadurch ist die Zuverlässigkeit der S-Bahn nicht besonders hoch.

        Sind offiziell noch keine Ausbauten geplant? Es sind jetzt schon einige Zulaufstrecken stark befahren oder sogar überlastet.

        Gleis 15/16 am Hbf, die Strecke Seelze – Wunstorf – Minden wird hoffentlich durch eine NBS vom ICE-Verkehr entlastet. Alles andere ist von den Auswirkungen her eher gering. Der Bau zusätzlicher Gleise auf den Zulaufstrecken ist nicht geplant, obwohl das zB in Richtung Lehrte oder Hildesheim sehr sinnig wäre. Viele S-Bahnstrecken sind eingleisig und sollen es auf absehbare Zeit auch bleiben.

        Ich würde da z.B. die S1/S2 zu einer richtigen Ringbahn Hannover Hbf – Haste – Hannover Hbf aufwerten […]

        Siehe hier die Linien S3 und S4 und hier ein guter Kommentar dazu, das ist mit der Zielsetzung eines auch nur ansatzweise stabilen Betriebs nicht vereinbar.

        Vielleicht wäre es sinnvoll, als Endpunkte Messe/Laatzen, Lehrte, Celle, Haste, Nienburg (Weser), Langenhagen Mitte und Flughafen in Erwägung zu ziehen – dann müsste keine Linie mehr am Hauptbahnhof wenden.

        Und was ist mit den ganzen anderen Zielen? Benemühlen, Hildesheim ü. Sarstedt, Hildesheim ü. Lehrte, Hameln/Paderborn, Minden?

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