Beschreibung des Vorschlags
Die Kinzigtalbahn ist überlastet und bisher nur zweigleisig, in einem kleinen Abschnitt zwischen Hanau und Gelnhausen schon dreigleisig. Man sollte, wie geplant, die Bestandsstrecke zwischen Hanau und Gelnhausen ganz viergleisig ausbauen, wobei die inneren Gleise für den Fern- und Güterverkehr und dementsprechend die äußeren für den Regionalverkehr vorgesehen sind. Die Höchstgeschwindigkeit auf der 20km langen Ausbaustrecke sollte 200km/h betragen. Der Knoten Hanau muss ebenfalls umgebaut werden. Hinter Gelnhausen trennt sich die 44km lange Neubaustrecke, die für 250km/h ausgelegt sein sollte und eine maximale Neigung von 1,25% aufweist, von der Bestandsstrecke und verläuft zunächst 5km parallel östlich liegend zu ihr. Kurz vor Wirtheim überquert sie diese und verläuft durch viele Tunnel und Brücken bis zur Einfädelung am Abzweig Kalbach zwischen Kalbachtunnel und Bornhecketunnel. Dabei ist die Höchstgeschwindigkeit am Abzweig auf 200km/h begrenzt. Die bestehende Schnellfahrstrecke bis Fulda wird auf einer Länge von 14km genutzt. Die neue Strecke wird tagsüber von 3-4 stündlichen ICE-Zügen genutzt und nachts von Güterzügen befahren.
Bauwerke:
4km Tunnel Vier Fichten
2,8km Tunnel Wächtersbach
1,6km Brachttalbrücke (Höhe 60m)
5,5km Tunnel Udenbach
1km Salztalbrücke (Höhe 80m)
4,5km Tunnel Ulmbach
2km Steinebachtalbrücke (Höhe 100m)
3,2km Tunnel Knöschen
2km Distelrasenbrücke (Höhe 40m)
0,6km Fliedetalbrücke (Höhe 20m)
0,4km Kressenwasserbrücke (Höhe 20m)
1,2km Westliche Kalbachtalbrücke (Höhe 40m)
gesamt ca. 20km Tunnel und 8,8km Brücken
Gesamtlänge: 78km (alte Strecke 80,6km)
Zielfahrzeit: Hanau-Fulda unter 30min (bisher 38-43min)
Dieser Vorschlag ist endlich fertiggestellt. Ich freue mich auf Kommentare und verweise auf alternative Vorschläge von Ulrich Conrad, fabi und mir!
Das sieht sehr elegant aus. Zusammen mit Ulrichs Hanau-Nordumfahrung und Frankfurt-Tiefbahnsteigen wird das ne richtig flotte Nummer. Bleibt zu hoffen, dass in der Kinzigaue (östlich von Gelnhausen, NSG) nicht eine seltene Spinatwachtelart wohnt, die dann auf Mietminderung klagt o.ä. ^^
Ja, die Trassenführung hat viel Zeit gekostet. Ich habe versucht, möglichst oberirdisch zu bleiben (immerhin fast 18 von 44 Kilometern Neubaustrecke). Die Ausbaustrecke Hanau-Gelnhausen ist logisch. Dieses Projekt soll erstmal unabhängig realisierbar sein. Mit der nordmainischen S-Bahn hätte man vier S-Bahn-Gleise und vier Fernbahn-Gleise zwischen Hanau und Frankfurt. Zum Glück hat man damals Fulda nicht umfahren, für Hanau halte ich das auch nicht für sinnvoll, zumal die Stadt deutlich größer ist und für die gesamte östliche Rhein-Main-Region (ungefähr Dreieck Friedberg-Gelnhausen-Rödermark) ICE-Halt ist und Frankfurt(Main) Hbf. entlasten kann. Östlich von Gelnhausen sind die neuen Gleise direkt neben der alten Strecke und auch nicht weit von der Autobahn. Eine andere Trassenführung wird man kaum finden. Sieben der acht Varianten, die man aktuell prüft, verlaufen daher. Meine Trasse ist ganz grob eine Kombination aus Variante IV und VI, allerdings weiter nördlich. Gänzlich konfliktfreie Trassen wird man nicht finden, meine führt z.B. durch das FFH-Gebiet östlich von Ulmbach und mit einer 100m hohen Brücke über das NSG bei Kressenbach. Große Vorteile sehe ich aber in der Lärmentlastung der vielen Städte im Kinzigtal und dem Schutz der Heilquellen von Bad Soden und Bad Orb sowie der Umgehung des Spessarts.
Brücken aktualisiert.
Dieser Vorschlag ist dem tatsächlich ausgewähltem ja gar nicht so unähnlich. Nur im Mittelteil ist es ein etwas südlichere Führung geworden, da dort wo du die Strecke durchgezeichnet hast, Kali-Gebiet und damit der Boden wie ein Schweizer Käse ist.