Beschreibung des Vorschlags
1. Gesamtkonzept
Hiermit soll ein Teil meines Entlastungskonzept für Hamburg vorgestellt werden. Das Gesamtkonzept basiert zum Teil auf hier schon vorgestellten Ideen, die jedoch angepasst und neu kombiniert werden. Zunächst der Vorschlag ein S-Bahn auf der Grindellinie einzurichten, welche meist in Form einer U-Bahn, seltener auch in Form einer Straßenbahn diskutiert wird. In offizieller Planung befindet sich die Linie unter dem Titel U5. Ich teile allerdings die Ansicht von Linus S, dass die offiziellen Planung U5 etwas überdimensioniert sind und sich die Ausbauten auf einzelne Abschnitte begrenzen sollte, wie in diesem Vorschlag dargestellt, nur dass der westliche Abschnitt von der S-Bahn übernommen werden sollte.
Weiterhin greift dieser Vorschlag greift auf das Konzept der Alsterquerung von amadeo zurück, welches er für eine etwas südlichere S-Bahn-Linie vorgesehen hat, zu finden in der Beschreibung dieses Vorschlags.
Mit der Umnutzung der beiden S-Bahn-Gleise auf der Verbindungsbahn werden die Kapazitäten dort deutlich erhöht. Zusätzlich soll der Südkopf des Hamburger Hbf um ein vier Stumfpgleise für den Regionalverkehr aus/in Richtung Süden erweitert werden. Das genaue Konzept ist in diesem Vorschlag für die Fernbahn dargestellt.
Damit ergibt sich gesamthaft folgende Situation:
Vorteile
+ Entlastung der Verbindungsbahn durch Viergleisigkeit für die Fernbahn
+ Entlastung des Hauptbahnhofs durch zusätzliche Stumpfgleise aus Richtung Süden
+ Anbindung der im Busverkehr stark überlasteten Grindellinie an den SPNV
Somit werden die größten bestehenden Engpässe im Hamburger Zentrum gelöst. Und das alles mit nur einem einzigenTunnel für die S-Bahn, welcher in ähnlicher Form für die die U5 eh geplant ist. Zusätzliche Kosten entstehen nur für die Stumpfgleise am Hbf und dem zugehörigen Straßenverlegungskonzept an.
Nachteil
– Verbindungsbahn wird (weitestgehend) vom S-Bahn-Verkehr befreit. Für die nicht mehr (so häufig) bedienten Stationen erfolgt ein Ersatzkonzept.
2. Dieser Vorschlag
Die wesentlichen Aspekte dieses Vorschlags wurden bereits vorgeschlagen. Es sind zum einen die viergleisige Nutzung der Verbindungsbahn für die Fernbahn (hier) und zum anderen die Erweiterung des Hauptbahnhofs mittels zusätzlicher Stumpfgleise am Südkopf in der +1-Ebene (hier). Allerdings weist dieser Vorschlag einige Optimierungen oder Abweichungen auf, u.a da er in Zusammenhang einer Verlegung der S-Bahn auf die Grindellinie steht.
Die Abweichung bestehen zu amadeos Vorschlag vor allem in folgenden Punkten:
- Keine geplante Durchbindung von Regionalzüge im Hamburger Hbf und daraus resultierend:
- Kein Linienbetrieb bzgl. östlich des Hbf durchgehende Linien sondern nach FV/NV
- Keine Erweiterung des Bf Dammtor auf sechs Gleise
- Zusätzlicher Regionalhaltepunkt am Bahnhof Sternschanze zur Verbindung nach Dammtor/Hbf und Umsteigemöglichkeit zur U3. Optional: Umstieg S-Bahn (S20) in den Regionalverkehr. Abhängig von:
- Optional: Durchbindung der zukünftigen S20 (siehe Linienkonzept) aus Eidelstedt bis Sternschanze. Wirtschaftlichkeit (Zweisystemfahrzeuge), Ausbaumöglichkeiten Sternschanze und Kapazität ist zu prüfen. Alternativ: Verdichteter RB-Verkehr
Abweichungen von BLEDs Vorschlag:
- Vier statt drei Gleise (nur 2,5 m größere Breite da zwei Zungenbahnsteige eh bestehen).
- Autotunnel für die Altmannbrücke zwischen Kurt-Schumacher-Allee und Amsinckstraße unterhalb der Repsoldstraße (vsl. teils offene Bauweise möglich).
- Daraus resultierend: Niedrigere Führung der Gleise möglich
- Etwas andere Ausfädelung (Machbarkeit und Betrieb ist zu überprüfen) um südlich der Amsinkstraße keine weiteren Umbauten erforderlich zu machen.
Der Umbau der Gleise 11-14 muss so ähnlich kommen. Nach langem Überlegen ist das eigentlich die einzige Möglichkeit recht kostengünstig die Kapazität und die Reisequalität deutlich zu erhöhen. Bilder vom überfüllten Bahnsteig 13/14 machen regelmäßig die Runde. Die Überfüllung liegt daran, dass es nicht genügend Bahnsteige in Richtung Hannover und Bremen gibt. Mit so einem H-Bahnsteig (zumindest der untere Teil) könnten die jeweils stündlichen RE3 (Hamburg-Lüneburg-Uelzen) und RE4 (Hamburg-Bremen) auf dem Stumpfgleis ihren Puffer abstehen anstatt ein Durchgangsgleis für ~20min zu blockieren. So könnten dann die ICEs nach Hannover von mehreren Gleisen abfahren und die Menschenmengen würden sich besser verteilen. Gerade bei Verspätungen der ICEs stehen auf dem Bahnsteig manchmal fast drei „Zugladungen“ an Menschen. Dass das erlaubt ist, wundert mich regelmäßig. Sicher ist es auf jeden Fall nicht…
Durch den Rückbau der Postbahnsteige im Hauptbahnhof ließen sich die Bahnsteige auch nochmal verbessern/vergrößern. So könnte man z.B. das Gleis 14 locker um 1,5 Meter nach außen verlegen und somit den Bahnsteig verbreitern.
Ich würde aber das etwas anders im Südkopf gestalten. Ich würde die vier Bahnsteigsgleise nach Bremen/Hannover um zwei 200m lange Stumpfgleise mit Bahnsteig erweitern. Den Platz bekäme man, indem man die drei Gleise ohne Bahnsteig rechts neben Gleis 11 etwas verlegt und auf 1-2 Gleise reduziert. Gleis 11 und 12 würde dann quasi um zwei Stumpfgleise ergänzt werden (IiiI) während Gleis 13 und 14 quasi unverändert bleibt.
So hätte man dann vier 400m und zwei 200m Gleise in Richtung Süden. Das sollte erstmal reichen und wäre deutlich günstiger als eine Hauptbahnhofsverlegung.
(Meine bevorzugte, aber unrealistische, Lösung wäre aber ein Fernbahntunnel für die ICEs und die Durchbindung der REs nach Altona (alt) über die Verbindungsbahn, sodass kein Zug im Hauptbahnhof endet und Altona zum Regionalverkehrsknoten wird. Durch die Gesetzesänderung zur Entwidmung nicht genutzter Bahnflächen und den knappen Kassen halte ich aber den Erhalt des Altona Fernbahnhofs wieder für wahrscheinlicher)