Hamburg: S1X Wedel – Flughafen / Poppenbüttel

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Beschreibung des Vorschlags

Ich erachte es nicht als sinnvoll, dass Wedel (34.150 EW) und der ehemalige Stadtteil Barmbek (94.500 EW) nur an die S-Bahn angeschlossen sind: Die S1 braucht von Wedel bis zum Hauptbahnhof 40 Minuten, vom Hauptbahnhof bis zum Flughafen bzw. nach Poppenbüttel jeweils etwa 30 Minuten – die Fahrzeiten sind für ihre Entfernung entsprechend hoch. Die Äste Altona – Wedel und Hammerbrook – Flughafen/Poppenbüttel sind zudem die einzigen Relationen, die an keinen RE angeschlossen sind. 

Hier möchte ich ansetzen und eine Express-S-Bahn („S1X“) vorschlagen, welche häufiger durchfährt als die S1.

Die S1X soll parallel zur S1 verkehren und im Gegensatz zu dieser folgende Stationen auslassen: Hochkamp, Klein Flottbek, Othmarschen, Bahrenfeld, Ottensen, Friedrichsberg, Alte Wöhr und Rübenkamp. Auf dem Ast nach Poppenbüttel werden zusätzlich Kornweg und Hoheneichen ausgelassen. Durch das Auslassen von 8 Stationen (vom/zum Flughafen) bzw. 10 Stationen (von/nach Poppenbüttel) dürfte ein Zeitvorteil von bis zu 6 bzw. 7,5 Minuten zu erwarten sein, wenn man die Zeitersparnis des S3 Express (in Berlin) übertragen kann. Die S1 soll nur noch bis Blankenese verkehren, der Ast Blankenese – Wedel wird von der S1X übernommen.

Ich strebe folgendes Betriebskonzept an:

  • T10 (S1) für alle Stationen (Flughafen/Poppenbüttel – Blankenese)
  • T10 (S1X) für wichtigere Stationen (Flughafen/Poppenbüttel – Wedel)

So verliert niemand seinen Anschluss, dafür wird die S-Bahn umso attraktiver. Somit entsteht zwischen Altona und Wandsbeker Chaussee ein exakter T5, außerdem sind keine Überholungen nötig, da lediglich an den Außenästen durchgefahren wird. 

Vorteile:

  • Schnellere Verbindung von Wedel nach Hamburg
  • Schnellere Verbindungen der äußeren Stadtteile an das Zentrum
  • Attraktivierung der S-Bahn
  • Aufwertung Wedels als Hamburger Vorort

Nachteile:

  • „Nur“ ein T20 für durchfahrende Stationen

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14 Kommentare zu “Hamburg: S1X Wedel – Flughafen / Poppenbüttel

  1. dürfte ein Zeitvorteil von bis zu 6 bzw. 7,5 Minuten zu erwarten sein

    Eine um 7,5 Minuten verkürzte Fahrtzeit, wenn die reguläre Linie alle 10 Minuten fährt? Wie soll das denn bei hinreichender Fahrplanstabilität klappen?

    1. Die S1X wird nur auf den Außenästen beschleunigt, d.h. zwischen Altona – Wedel und Hasselbrook – Flughafen/Poppenbüttel.

      Auf dem westlichen Abschnitt werden 5 Stationen ausgelassen (= 3,75 Min.), auf den nördlichen Ästen hingegen 3 (von/nach Flughafen = 2,25 Min.) bzw. 5 (von/nach Poppenbüttel = 3,75 Min.).

      Die S1 benötigt heute 27 Minuten zwischen Wedel und Altona, mit der Zeitersparnis der S1X muss sie nicht überholt werden – man könnte die S1X alternativ früher abfahren lassen. Allerdings könnte der angestrebte Takt tatsächlich zu dicht sein (der S3 Express in Berlin verkehrt ja auch nur im T20 und in der HVZ, weil bereits die S3 im T10 fährt).

      Zwischen Hasselbrook und Flughafen/Poppenbüttel braucht die S1 18 bzw. 24 Minuten. Auch hier gilt: die S1 muss nicht überholt werden, wenn die Fahrplanlagen und Taktungen stimmen.

      1. mit der Zeitersparnis der S1X muss sie nicht überholt werden – man könnte die S1X alternativ früher abfahren lassen.

        Ich habe nicht gesagt, dass eine Überholung notwendig ist, dennoch wird dieser Fahrplan kaum fahrbar sein:

        Die S1 soll alle 10 Minuten fahren, die S1X soll 7,5 Minuten schneller sein.
        Wenn die S1X eine Minute vor der S1 abfährt, kommt sie 1,5 Minuten nach der vorigen S1 an.
        Ich weiß gar nicht, ob eine solch dichte Zugfolge überhaupt möglich ist. Selbst wenn dies möglich wäre, gäbe es keinen Spielraum für Verspätungen.

    1. Hast du bedacht, dass die S-Bahn zwischen Blankenese und Wedel weitgehend eingleisig ist? Wo sollen da bei dem dichten Abstand zwischen den Zügen die Zugbegegnungen erfolgen?

      Ja, ich habe diesen Teil nicht umsonst geschrieben:

      Nötige Infrastrukturmaßnahmen:

      Für die Verlängerung nach Wedel ist ein zweigleisiger Ausbau Blankenese – Wedel zwingend notwendig, da dieser Abschnitt nur eingleisig ist und daher jetzt schon nur einen T10 zulässt. Ohne entsprechenden Ausbau würde die S1X erst in Blankenese beginnen/enden können.“

    1. Warum muss eigentlich jede Stadt jetzt SX-Bahnen bekommen?

      Ich habe nicht behauptet, dass jede Stadt eine SX braucht. Dennoch gibt es bereits S-Bahn-Linien, die in diese Richtung gehen:

      S3 Express (Berlin)
      S5/S5X (Mitteldeutschland)
      RS2 und RS3 (Bremen)
      S1 in Mülheim (Ruhr) (Haltausfall in Mülheim West) (ok, in NRW werden parallel verkehrende RE/RB wie S-Bahnen genutzt)
      Etliche S-Bahnlinien (Hannover und Nürnberg) usw.

      Das Problem, das hier angesprochen ist, ist die Tatsache, dass die Relationen Altona – Wedel und Hasselbrook – Flughafen/Poppenbüttel keinen schnelleren Parallelverkehr haben – die „normale“ S-Bahn ist dort das einzige Angebot. Die Fahrzeiten sind daher für ihre Verhältnisse lang bemessen.

      1. Irgendwie wirkt mir die S1 eher wie eine U-Bahn und bei denen gibt es (von den Amis mal abgesehen) auch keine Expresslinien. Klar, maximal T5 ist für eine U-Bahn ein wenig mau und die Stationsabstände sind gerade auf den Außenästen schon noch länger, als auf einer klassischen U-Bahn. Trotzdem überwiegen für mich – allein wegen der harten Systemtrennung Hamburgs die Ähnlichkeiten. Und für eine U-Bahn würde das ja auch niemand vorschlagen – auch wenn man sich nach 20 Minuten in einem vollen Zug vielleicht wünschen würde, dass der Zug doch bitte an manchen Stationen durchfahren würde.

        Und selbst wenn, würde ich hier eher vorschlagen, Wedel-Blankenese mit Zwischenhalt und anschließend den Abschnitt Blankenese-Altona ohne Zwischenhalt zu fahren. Gegebenenfalls könnte man ja für Blankenese dann eine weitere Station errichten und die Wendeproblematik nach Wedel raus lösen und nur noch die in Blankenese endenden (nicht Express-) Züge auch direkt nach Blankenese führen.

        Mit der Linie S5X der Schnellbahn Mitteldeutschland würde ich diese Strecke auch nicht vergleichen. Da sind die Distanzen meiner Einschätzung nach dann doch nochmals deutlich anders.

  2. Ohne entsprechenden Ausbau würde die S1X erst in Blankenese beginnen/enden können.

    Das halte ich für sehr ungünstig, schließlich soll die kürzere Fahrtzeit vor allem denen zu Gute kommen, die lange fahren.

    Daher wäre es ohne Ausbau sinnvoller, zwischen Wedel und Blankenese würde nur die S1X fahren und dafür dann alle Zwischenhalte bedienen.

  3. Daher wäre es ohne Ausbau sinnvoller, zwischen Wedel und Blankenese würde nur die S1X fahren und dafür dann alle Zwischenhalte bedienen.

    Nicht wirklich, denn dann muss für kurze Strecken teilweise umsteigen. Nicht alle Fahrgäste fahren vom/zum Hauptbahnhof.

      1. Es ist aber gängige Praxis, dass die schnelleren Linien weiter ins Umland fahren. Auch in München sollen die Express-S-Bahnen teilweise weiter als die normalen S-Bahnen fahren

        Die fahren doch aber auch erheblich weiter in das Umland als die Hamburger S1.

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