Neuen Namen setzen
Beschreibung des Vorschlags
Die Strecke zwischen dem Jungfernstieg und der Überseequartier ist die längste Strecke (etwa 3 Kilometer) in Hamburg ohne Zwischenstation. Daher sollte die U4 drei weitere Haltestellen bedienen:
- Stadthausbrücke mit Übergang zur S1, S2, S3 und künftig S4
- Baumwall mit Übergang zur U3
- Elbphilharmonie
Du hast zumindest völlig Recht damit, dass diese Stationen sinnvoll wären. Okay, der Abstand vom Baumwall zur Elbphilharmonie wäre wohl etwas gerung, da könnte man auch deine Station am Baumwall so platzieren, dass sie im Norden an die U3 und im Süden an den Sandtorkai anschließt. Das Problem ist nur, dass die Strecke in sehr großer Tiefe errichtet wurde, wo man den Tunnel nicht einfach ausgraben und um Stationen ergänzen kann. Man müsste sie in geschlossener Bauweise errichten, was nicht bei laufendem Betrieb ginge und extrem teuer wäre.
Mit der U4 haben die Hamburger Verkehrsplaner in der Tat einen absoluten Schildbürgerstreich hingelegt, einen etwa 3 km langen U-Bahntunnel unter der Innenstadt zu errichten, ohne eine Station. Man müsste darüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Wahrscheinlich waren das die gleichen unfähigen Leute, die eine Straßenbahn verhindert haben. Armes Hamburg!
Die lange haltestellenlose Strecke mitten in der Innenstadt zwischen Jungfernstieg und Überseequartier hat mich auch immer irritiert, zumal sie ja viele potenzielle Umsteigestationen quert. Aber der einzige Effekt, den diese Stationen hätten, wäre eine umsteigefreie Verbindung von der HafenCity in die Neustadt. Aus Richtung Horn/Billstedt erreicht man alle diese Stationen mit einem reibungslosen bahnsteiggleichen Umstieg in die U3 am Berliner Tor. Wer von der S-Bahn in die U4 umsteigen will, kann dies genausogut am Jungfernstieg tun. Dazu kommt noch, dass der Bau einer Umsteigehaltestelle an der Stadthausbrücke und damit unter dem Herrengrabenfleet logistisch sehr schwierig sein dürfte – vergleichbare Probleme sehe ich an der Elbphilharmonie.
Bleibt noch die Frage: Wie groß wäre das zu erwartende Fahrgastpotenzial zwischen Neustadt (Baumwall, Stadthausbrücke) und der HafenCity? Beides sind Gebiete, die von Büroflächen dominiert sind. Die größten Fahrgastströme entfalten sich zwischen Wohnort und Arbeitsplatz, also aus den Wohnquartieren in die Neustadt oder in die HafenCity. Die wenigen Menschen, die in der HafenCity wohnen und in der Neustadt arbeiten, kann auch der 111er abfedern.
tl;dr: Die U4 ist kompletter Murks. Aber die zusätzlichen Haltestellen brächten – bei astronomischen Kosten – nicht wirklich eine Verbesserung.
Ich finde den Vorschlag sehr gelungen, Priorität hätte meiner Meinung nach die Station Baumwall, als zusätzliche Umsteigepunkt zur U3 und weil sie doch recht nah noch an der Elbphilharmonie liegt.