Beschreibung des Vorschlags
Die Elbhüpfer-Strecke von Hamburg nach HH-Harburg ist eine der am stärksten ausgelasteten S-Bahn-Strecken in Hamburg. Die Linien S3 und S31 (künftig S3 und S5) ergänzen sich hier auf einen 5-Minuten-Takt und die Regionalbahnen und Regionalexpresse aus dem südlichen Elberaum bedienen den Fernbahnhof Hamburg-Harburg mindestens alle 15 Minuten. Um der Auslastung der Züge gerecht zu werden, ist eine weitere S-Bahnlinie, die S6, geplant, die von der Elbgaustraße bis Harburg Rathaus verkehren wird. Da Hamburgs S-Bahnnetz fast ausschließlich (ausgenommen S3) im Stadtgebiet zu finden ist, schlage ich vor, weitere Verbindungen in den Süden (Tostedt, Lüneburg) zu planen.
Gerade in Hinblick auf den Deutschland-Takt ist es notwendig, den Hamburger Hauptbahnhof zu entlasten. Durch die Verlagerung von Vorort-Verkehren auf die S-Bahn können neue Kapazitäten im Hauptbahnhof geschaffen werden.
Um den Knoten Harburg dabei nicht im Westen liegen zu lassen, müsste eine Schleife gebaut werden, die Harburg von Westen her erschließt. Kurz nach der Elbe beginnt die Ausfädelung der Harburger Schleife und geht gleich in einen Tunnel über.
Die Strecken kreuzen sich, um in Harburg bahnsteiggleich nach Hamburg bzw. ins Umland zu kommen (Gleis 1, 2 nach Hamburg; Gleis 3, 4 nach Stade/Lüneburg/Tostedt). Nach der Haltestelle Harburg geht es im Tunnel weiter bis zum Südportal bei Großmoor. Um eine Weiterführung nach Tostedt herzustellen, wird ein weiterer Tunnel unter der DB-Strecke benötigt, ebenerdig geht es von/nach Lüneburg.
Der bauliche Aufwand ist hier zwar enorm, der potenzielle Nutzen durch die Entlastung der Harburger Ferngleise und freiwerdender Slots in Hamburg Hbf aber auch. Entsprechend eine Idee, über die man sich durchaus unterhalten kann. Hamburg ist als Schienenknoten nun mal so fundamental verkorkst, da kommt man irgendwann um die ganz großen Lösungen nicht mehr herum.
Eine Vorraussetzung ist natürlich, dass eine S-Bahn auf den südlichen Hauptachsen auch eigene Gleise bekommt. Wenn man die neue Linie nach Lüneburg einfach nur in die Trasse der RB31 setzt, hat niemand etwas gewonnen. Gleichzeitig muss auch eine evtl. SFS Ashausen – Unterlüß / Celle berücksichtigt werden. Richtung Bremen ists komplizierter, da RE 4 wie RB 41 ja bis Bremen durchfahren. Eigene Gleise bräucht man hier aber auch. Eine Möglichkeit wäre eine S-Bahn nur bis Buchholz, samt Entfall sämtlicher Regiohalte bis Harburg. Im Gegenzug wären neue S-Bahn-Hp (Meckelfeld West, Glüsingen, Fleestedt Nord, Buchholz Ost) möglich.
Entsprechend ist eine Einfädelung in den Bestand bei Rönneburg nicht zielführend, hier braucht es im gleichen Zug eigene S-Bahn-Gleise. Eine volle Viergleisigkeit bis Lüneburg oder Buchholz muss es aber wohl nicht sein, so dicht ist der Takt auch nicht.
Unabhängig davon würde ich dich bitten, noch etwas genauer deine Gleisanlagen zu zeichnen, wirkt no a weng eckig. Zudem wäre wichtig, wie die Strecken in Harburg zusammenlaufen sollen – höhengleich wirds ja wohl kaum sein. Und Gleisverbindungen Harbuger Tunnel – Umland erachte ich als überflüssig, da man wohl kaum eine Linie Stade – Meckelfeld schaffen wird.
Eigene Gleise wären echt top, ob aber ausreichend Platz dazu Verfügung steht, weiß ich nicht.
Habe das jetzt geändert.
Danke. Eigener Platz habe ich jetzt auch nicht geschaut, ob da der Platz reicht. Aber wie ich schon geschrieben habe: damit man vor allem nach Lüneburg was von deiner Idee hat, müssen auch eigene Gleise her.
Eines noch: lass die Lüneburg-Gleise bitte nördlich der Bahn an die Oberfläche, nicht südlich. So mündest du direkt in die Gütergleise von Maschen Rbf, und da hat eine S-Bahn nix verloren.
Ich hätte mir gedacht, die S-Bahn südlich des Rbf verlaufen zu lassen, um Maschen besser anzuschließen.
Ach so, ist natürlich auch eine Idee. Am Südkopf wirst du zwar um einen Tunnel (ab Stelle muss man auf die Nordseite) kaum drumrum kommen, dafür bietet sich die Möglichkeit recht einfach Züge auf die Jesteburger Güterstrecke zu führen. SPNV-Potenzial gäbe es da sicher auch.
Da hast du recht. Ich habe mich doch für die Nordvariante entschieden.
> Richtung Bremen ists komplizierter, da RE 4 wie RB 41 ja bis Bremen durchfahren. Eigene Gleise bräucht man hier aber auch. Eine Möglichkeit wäre eine S-Bahn nur bis Buchholz, samt Entfall sämtlicher Regiohalte bis Harburg.
Wenn die RB weiterhin fährt, würde es keine Kapazitätsprobleme lösen. Ich wäre dafür, die Linie in Tostedt zu brechen, Hamburg-Tostedt in die Hamburger S-Bahn zu integrieren und Bremen-Tostedt in die Regio-S-Bahn Bremen. Durchfahrer nehmen doch eh den RE, wenn nicht gar gleich den IC. Und so würde die gesamte Strecke von einer Taktverdichtung im RV profitieren.
Da würde ich eher in Rotenburg teilen, weil dort die Grenze der Metropolregion Hamburg ist.
Sehe ich das richtig, dass das neue Gleis von Maschen stadteinwärts nur knapp 100 m vor dem gemeinsamen Bahnsteig das Gleis aus der Innenstadt nach Neugraben kreuzen soll? Das scheint mir für die Steigungen recht knapp. Es könnte aber gehen, wenn man die Bahnsteige nicht parallel, sondern leicht versetzt anordnet, also in diesem Falle etwas weiter hinten. Es würde der Verständlichkeit dienen, wenn du die Lage der Bahnsteige auch einzeichnen würdest.
Noch etwas: Auf welchem Bahnsteig sollen Fahrgäste warten, die in Richtung HBF wollen?
Danke für den Hinweis auf die Steigung. Habe ich im Vorschlag angepasst.
Dort wo „Richtung Hamburg“ steht 😉
Auch wenn der Vorschlag gut aussieht fehlt es doch noch an ein wenig genauerer Begründung: warum eine Station quer zum existierenden Bahnhof, statt unterirdisch aber in gleicher Richtung zu bauen?
Warum werden die Strecken nach Lüneburg/Tostedt nur eingleisig geplant? Wäre für einen attratktiven S-Bahntakt dort nicht Zweigleisigkeit deutlich besser?
Genauere Erklärungen zu Aspekten wie dem Linksverkehr auf Teilen der Strecke fehlen auch noch, sodass dies auf den ersten Blick verwirrend sein kann.
Ansonsten ein Vorschlag der sehr sinnvoll aussieht!
??? Die unterirdisch um 90° gedrehte S-Bahn-Station ist doch genau so bereits vorhanden, und wird hier nur etwas erweitert.
In Hamburg sind die Außenäste im S-Bahn-Netz üblicherweise eingleisig: Wedel, Aumühle, Ahrensburg-Gartenholz (geplant). Kann man von halten was man will, aber das Anknüpfen an ortsübliche Vorgehensweisen verstehe ich auch ohne extra Hinweis darauf.
Wird im Text erklärt:
„Die Strecken kreuzen sich, um in Harburg bahnsteiggleich nach Hamburg bzw. ins Umland zu kommen (Gleis 1, 2 nach Hamburg; Gleis 3, 4 nach Stade/Lüneburg/Tostedt).„
Etwas missverständlich, statt „Strecken“ hätte man besser „Gleise“ schreiben sollen.
Da stimme ich voll und ganz zu!
Und genau um dieses „etwas erweitert“ geht es: Dies ist nicht einfach und mit einer langen Sperrung des bestehenden Tunnels verbunden.
Zum Vergleich: Für den Bau des Verbindungsbahnentlastungstunnels wird der bestehende Citytunnel zwischen Hbf und Jungfernstieg für 6,5 Jahre nur eingleisig befahrbar sein, obwohl dort auch „nur“ nachträglich ein Abzweig eingebaut wird.
Ähnliche Dimensionen könnten auch hier in Harburg auftreten.
Würde man hingegen den neuen S-Bahnhof woanders im Bahnhofsbereich Harburg errichten, käme man vermutlich ohne und zumindest mit deutlich kürzerer Sperrung aus.
Da die S-Bahn vom Tunnelbahnhof Harburg ja weiterhin im T5 (oder sind mittlerweile sogar Taktverdichtungen geplant) Richtung Hamburg abfahren, dürfte der Nutzen eines gemeinsamen Bahnsteigs Richtung Hamburg recht gering sein.
Dieses „woanders“ müsstest du aber schon konkretisieren, ansonsten ist deine Argumentation 0% stichhaltig.
Die von Jan_Lukas vorgeschlagene Variante („statt unterirdisch aber in gleicher Richtung zu bauen?„) kommt jedenfalls schonmal nicht in Betracht, da dies ja entweder mit der vorhanden Station kollidieren würde, oder die Station müsste in so großer Tiefe sein, dass nicht noch vor der Süderelbe wieder aufgetaucht werden könnte, sondern diese mit gewaltigem Aufwand untertunnelt werden müsste.
Oberirdisch kann man keine Fern/Regional/Gütergleise wegnehmen, da die stark ausgelastet sind. Rechts und Links ist kein Platz mehr.
Welche Variante „woanders im Bahnhofsbereich Harburg „ bleibt deiner Meinung nach also übrig, welche klar besser ist als die hier dargestellte?
Der Bf. Harburg ist etwa 1.5km von der Süderelbe entfernt. Mit einer Steigung von nur 2.5% kann in diesem Abstand eine Höhendifferenz von fast 40m überwunden werden, mit 4% 60m!
An diesem „Vergleich“ ist alles falsch!
Für den VET wird nicht „“nur“ nachträglich ein Abzweig eingebaut“, sondern die ganze Tunnelstrecke zwischen Hbf und Jungfernstieg wird um mehrere Meter versetzt neu trassiert, damit das ostwärts führende Richtungsgleis des VET darunter hindurch kommt.
Das hat mit der hier vorgeschlagenen Maßnahme nichts zu tun, der Vergleich ist völlig deplatziert!
Wie soll man denn ohne Beeinträchtigung des S-Bahn oder oberirdischen Bahnverkehrs hier die Station so stark erweitern (was vom Aufwand wohl einem Neubau gleichen würde)? Und das Thema der Steigungen direkt anschließend an die Station wird gar nicht genannt, kann mit der jetzigen Trassierung der Tunnel dort innerhalb der kurzen Strecken bis zu den höhenfreien Abzweigen auf beiden Seiten ein ausreichender vertikaler Abstand erreicht werden?
Wenn man das tatsächlich nicht vergleichen kann (so genau kenne ich mich in Hamburg/Harburg nicht aus) muss auch das in der Beschreibung so begründet stehen.