Beschreibung des Vorschlags
An den Strecken der U2 und er U3 liegt ein neuer U-Bahnhof unter dem neuen Hauptbahnhof. Der Linienverlauf der U3 wird hierfür auf einem Kilometer Lünge geändert. Die U2 wird in ihrem Verlauf zwischen Christuskirche und Gänsemarkt gänzlich geändert. Die Schleife Schlump wird 2-gleisig ausgebaut, der gesamte Abschnitt zwischen Schlump und dem neuen Hbf 4-gleisig. Die alte U2-Trasse wird aufgegeben, die Erschließung der Station Messehallen durch die S-Bahn übernommen.
Die Gleise im Bahnhof liegen auf einem etwas niedriegen Level als bisher die U3, was durch Steigungen in den Zufahrten erreicht wird. Somit liegt der U-Bahnhof unterhalb des Levels der Fernbahngleise, aber über den S-Bahn-Gleisen.
Ein Linienplan ist hier zu finden.
https://extern.linieplus.de/proposal/hamburg-19-fernbahn-neuer-hbf/
Nicht dein Ernst, oder?
Wenn du wirklich deinen neuen HBF haben möchtest, dann hätte die U3 dort bereits eine Station (St. Pauli). Wozu muss man diese verdrehen?
Und die U2? Es ist nicht notwendig, dass alle Linien die HBF erreichen!
Doch, natürlich mein Ernst. Die Station St. Pauli ist viel zu Bodennah, als dass man darüber einen Hauptbahnhof bauen könnte, noch dazu einen mit abgesenkten Ferngleisen unter Straßenlevel. Daher muss die Strecke in diesem Abschnitt neu trassiert werden, und mittels Steigungen vor und hinter dem Bereich des Hbf in diesem Bereich tiefer liegen.
Dass alle Linien über den Hbf laufen habe ich weder behauptet noch vorgeschlagen. Die U1 und die U4 erreichen den Hauptbahnhof nicht. Ich empfehle hierzu mein erstelltes und in der Beschreibung verlinktes Linienkonzept.
Darüber hinaus würde ich etwas mehr Sachlichkeit und weniger Attacke begrüßen.
Naja, die „Attacke“ war ja nicht mehr als berechtigte Kritik!
„Dass alle Linien über den Hbf laufen habe ich weder behauptet noch vorgeschlagen. Die U1 und die U4 erreichen den Hauptbahnhof nicht.“
Hier wiederum liegt ein Problem: Auch durch die recht teuren Anpassungen im S-Bahn-Netz halten ja am alten Hbf mehr ÖPNV-Linien als am neuen, und dadurch werden halt wiederum auch alle Pendler aus Lüneburg oder Buchholz am alten Hbf aus- und umsteigen … sprich großartig entlasten wird man den alten Hbf. in der HVZ auch nicht können.
und dadurch werden halt wiederum auch alle Pendler aus Lüneburg oder Buchholz am alten Hbf aus- und umsteigen
ALLE Pendler werden den alten Hbf nutzen, soso. @adminteam, gibts hier eine Blockierfunktion oder sowas?
Es hat zumindest von mir keine Attacke gegeben!
Ich hatte nur etwas gefragt und etwas allgemeines bemerkt. Wenn du jedoch in jeder Kritik einen Angriff siehst, ist das eine problematische Angewohnheit von dir, die mir jede Diskussion mit dir unmöglich macht, denn ich bin nicht so begeistert von deinem Vorschlag, dass ich ihn über den grünen Klee loben kann.
Gerade wenn die U3 nur knapp unter der Erdoberfläche liegt, kannst du schließlich mit deinem neuen HBF bequem darunter hindurch gehen. Dieser könnte jedenfalls auf keinen Fall nur knapp unter dem Erdboden liegen, weil du unter jeder Menge Häuser im karolinenviertel durch musst. Die haben schließlich auch Keller und etwas Erdreich musst du auch unter den Fundamenten noch lassen.
Oder willst du ganze Häuserkarrees abreißen?
(Wieder nur ein paar Anmerkungen und eine Frage, aber keine Attacke!)
Bitte die Beschreibung des Stammvorschlags lesen:
„Die Gleise im neuen Hauptbahnhof selbst liegen nicht auf Straßenniveau, sondern eine Etage tiefer.“
„Die Steigung auf allen 3 Tunnelrampen beträgt 3,0%.“
Das bedeutet: Die Hbf-Fernbahngleise liegen unter Straßenlevel, Oberleitung ca. 1-2 Meter unter Bodenniveau. Nördlich an die Bahnsteige schließt sich eine 3%-Steigung an, welche die Gleise bis zu den Gebäuden nochmal 4 Meter in die Erde bringt. Zudem steigt das Gelände um ca. 1 Meter an. Das bedeutet, die Oberleitung der Fernbahngleise ist an der Grenze der Bebauung in 6-7 Meter Tiefe.
Als (falsche) Attacke empfand ich es, mir mit Hilfe einer Exklamation einzubläuen, dass nicht alle Linien über den Hbf führen müssen, was aber überhaupt nicht Teil meines Vorschlags ist.
kannst du schließlich mit deinem neuen HBF bequem darunter hindurch gehen.
Denkst du an die vollständige Verlegung des Bahnhofs in (bergmännische) Tunnel (sicher viel günstiger …) oder an eine U3-Brücke quer durch die Bahnhofshalle?
Und nochmal ein paar Tunnelkilometer mehr…
Also ich muss sagen, dass die umfangreichen Um- bzw. Neubauten von U- und S-Bahn-Strecken die relativ kostengünstige Lösung deines Hbf-Vorschlags zu so einem aufwendigen Projekt machen, dass sich andere Lösungen oder Bahnhofsstandorte dann wahrscheinlich doch schon wieder mehr anbieten würden (ohne jetzt eine konkrete Idee zu haben). Oder man überlegt sich tatsachlich – wie Ulrich schon andeutete – ob zumindest teilweise auf so eine Verlegung verzichtet werden. Gerade in größeren Städten, muss nicht zwingend alles auf den Hbf zentralisiert werden, insbesondere wenn noch andere Bahnhöfe (Diebsteich, Steintor) zur Anbindung der Linien dienen. Zu überlegen wäre auch, ob nicht ein Straßenbahnknoten am neuen Hbf eine gute (und kostengünstige) Alternative darstellen könnte.
Eine solche umfangreiche Anpassung wie hier gezeichnet ginge was den Baustellenunfang anginge aber wohl sogar noch über S21 hinaus.
ob zumindest teilweise auf so eine Verlegung verzichtet werden.
Bitte einfach nur lesen: „Die Station St. Pauli ist viel zu Bodennah, als dass man darüber einen Hauptbahnhof bauen könnte, noch dazu einen mit abgesenkten Ferngleisen unter Straßenlevel. Daher muss die Strecke in diesem Abschnitt neu trassiert werden“
Zu überlegen wäre auch, ob nicht ein Straßenbahnknoten am neuen Hbf eine gute (und kostengünstige) Alternative darstellen könnte.
Da es in Hamburg keine Straßenbahn gibt halte ich es für zielführender, bei einem Projekt wie diesem erstmal mit den Mitteln zu handeln, die es schon gibt.
Eine solche umfangreiche Anpassung wie hier gezeichnet ginge was den Baustellenunfang anginge aber wohl sogar noch über S21 hinaus.
Bitte was? Kannst du diese These irgendwie begründen oder belegen?
P.S.: Du könntest zur Abwechslung auch mal was zum Gegenvorschlag sagen, statt immer nur hier rumzuhacken ohne konkrete, andere Lösung. Dort wird eine durchschnittliche Zugfolgezeit auf freier Strecke von 4,3 Minuten und eine durchschnittliche Zugfolgezeit am Bahnsteig von 8,5 Minuten, beides rund um die Uhr, als realistisch angesehen, und beides soll sogar noch Kapazitätsreserven beinhalten.
„Da es in Hamburg keine Straßenbahn gibt halte ich es für zielführender, bei einem Projekt wie diesem erstmal mit den Mitteln zu handeln, die es schon gibt.“
Da es sich um S-/U-Bahn-Neubauabschnitte handelt, ist immer zu überlegen, ob sich der vielfach höhere Aufwand für die Tunnelstrecken gegenüber einer Straßenbahnlösung rentiert. Die Kosten für die Einführung eines neues Verkehrssystem müssen natürlich mit einfließen, aber man sollte diese Möglichkeit auch nicht unbetrachtet lassen.
„Bitte was? Kannst du diese These irgendwie begründen oder belegen?“
Gemeint war S21 ohne die NBS nach Ulm. Wenn ich mir mal den Umfang aller Verkehrsmittel anschaue, die in diesem Projekt neu, bzw. umgebaut werden müssen, einschließlich aller neuzubauenden Stationen und größeren Gleisanlagen unter bebautem Gebiet, erscheint mir das so. Allein dieser U-Bahn-Vorschlag ist ja vom Grundprinzip schon ähnlich aufgebaut wieder neue Stuttgarter Hbf, nur in etwas kleinerer Dimension.
„Du könntest zur Abwechslung auch mal was zum Gegenvorschlag sagen“
Sorry, dass ich mich erstmal mit deinem Vorschlag (und allen Ergänzungen) beschäftigt habe und mich danach dem nächsten zuwende. Und nur weil ich dort bis dahin noch keinen Kommentar gelassen habe, heißt das ja nicht, dass ich den Vorschlag besser finde.
übrigens: Alles zusammen kommt mein Vorschlag auf nur gut halb so viele bis nur ein drittel so viele Tunnel-Kilometer (9) wie die geplante U5 (18-27, je nach Planungsstand), die ich für deutlich weniger sinnvoll halte. Natürlich wäre das hier nicht nur halb so teuer, da im Fernbahnbereich die Tunnel z.T. sehr viele Gleise aufweisen und der große Bahnhof selbst auch nicht günstig zu haben ist, aber ich denke, insgesamt spielt das finanziell im gleichen Rahmen. Und ich bin der Meinung, bevor man sich die U5 leistet, sollte man sich für ähnlichen Investitionsrahmen einen neuen Hbf leisten, auch wenn da das Geld natürlich wieder aus anderen Töpfen kommt.
Größter Unterschied ist der volkswirtschaftliche Nutzen. Was gewinnt man bei dir? Ein bisschen Entlastung, also höhere Betriebsqualität und vielleicht die ein oder andere Taktverdichtung auf den Zulaufstrecken. Bei einer solchen komplett neuen U-Bahn können werden jedoch enorm viele Potentiale (laut Wikipedia 160.000 Ew + Uni + Klinikum) neu fußläufig angeschlossen und ein enger Takt schafft einen großen neuen verkehrlichen Nutzen, tausende Pkw- und Busfahrten können eingespart werden, Staus werden (zumindest kurzfristig) weniger. Einen solchen Effekt hätte dein neuer Hauptbahnhof nicht, deine Umbauten der S-/U-Bahn sind eher notwendige Begleiterscheinungen, die kaum einen eigenen Nutzen bringen.
Ein bisschen Entlastung? Klingt ja fast nach amadeo …
Es werden richtig viele neue Kapazitäten geschaffen, mit denen richtig viel möglich/denkbar ist, ohne neu Engpässe zu schaffen:
Ausbau des ICE-Verkehrs in Richtung Berlin und Bremen auf einen 30-Minuten-Takt
Ausbau des Kopenhagen-Verkehrs
Ausbau des RE-Angebots in alle Richtungen
Durchbindung von RE6 und RB71 nach Hamburg Hbf (bisher Endpunkt in Altona)
Durchbindung der RB Bremerhaven-Buxtehude nach Hamburg Hbf
Durchbindung der RB Hannover-Buchholz nach Hamburg Hbf
Wenn man das alles machen würde, ohne den „großen Befreiungsschlag“ , wie Zeru diesen Vorschlag genannt hat … es geht nicht.
Ich meinte, die Verkehre so wie sie heute sind und auch für den D-Takt geplant sind, lassen sich ja so abwickeln. Auch wenn nicht bei optimaler Betriebsqualität.
Also wie gesagt, ich halte eine Entlastung auch für dringend geboten, aber der volkswirtschaftliche Nutzen einer solchen komplett neuen U-Bahn ist einfach deutlich höher. Und: Vergleichen für dich dein Projekt auch eher mit den S21 Kosten (ohne NBS), da kannst du dir auch mal die Kostenrelationen pro km anschauen, die entsprechen nämlich eher deinen als die von der U5.
da kannst du dir auch mal die Kostenrelationen pro km anschauen, die entsprechen nämlich eher deinen als die von der U5.
Aha, du kennst schon die Kilometerkosten meines Vorschlags? Das ist ja interessant. Warum liegen die denn näher an Stuttgart 21 (ausschließlich Fernbahntunnel) als an denen einer U-Bahn, wo doch die meisten Tunnelanteile U- und S-Bahn sind?
Genau, und bei der Verlegung der U2 muss man halt auch im Vergleich zum Ist-Zustand sehen, das sich die Verlängerung der Fahrzeit um geschätzt 2-3 Minuten auch negativ auf dem Nutzen auswirkt: Auf dieser Strecke fahren ja täglich rund 150.000 Fahrgäste, sprich pro Tag eine zusätzliche Fahrzeit von 300.000 Personenminuten bzw. 5.000 Personenstunden.
Bei einem Zeitkostensatz von 6,30€/h im nicht-gewerblichen Personenverkehr hat man also pro Tag allein einen volkswirtschaftlichen Schaden von 31.500€, bzw. pro Jahr 9,5 Millionen Euro. (gut, irgendwas in der Richtung).
Andererseits hat man aus Niedersachsen nur rund 60.000 Einpendler, die auf keinen Fall eine so starke Reisezeitverkürzung aufweisen werden, als dass sich die Verlegung der U2 lohnen würde. Deswegen muss man immer sehr sehr vorsichtig sein, wenn man bestehende U-Bahn-Linien an Regionalverkehrslinien anpasst und dabei die Fahrzeit verlängert, denn die U-Bahn und S-Bahn hat in der Regel immer eine deutlich höhere Verkehrsleistung als eine Regionalverkehrslinie bzw. -achse.
Absurd ist auch die Schleife der U2: Da müssen dann alle Pendler aus dem Norden mit U-Bahn eine Runde drehen, damit eine Hand voll Leute am HBF neu einen Zug erreicht, den er wenige Minuten später auch am HBF alt erreichen könnte. Da reicht doch ein Umstieg in die U3 am Schlump auch aus, oder?
eine Hand voll Leute
Du übertreibst einfach immer dermaßen maßlos, darauf gehe ich nicht mehr ein.
Noch mal in aller Deutlichkeit.
Mein Konzept sieht einen relativ zentral gelegenen Knotenbahnhof vor, an dem alle Fernzuglinien, alle Regionalzuglinien, alle S-Bahn-Linien, 3 von 5 U-Bahn-Linien und mehrer wichtige Buslinien zusammenkommen.
Du tätigst darüber Aussagen, es würden „alle Pendler aus Lüneburg oder Buchholz am alten Hbf aus- und umsteigen„, und eine eingebundene U-Bahnlinie würden an dieser Station nur „eine Hand voll Leute“ (=5) nutzen. Diese Aussagen sind maßlos übertrieben, maximal deplatziert, inhaltlich komplett falsch und dienen einzig und allein dazu, das Konzept herunter zu machen und schlecht zu reden.
Ich fordere dich auf, diese Vorschlagsreihe nicht weiter zu kommentieren, da du offenbar nichts konstruktives und inhaltlich korrektes beizutragen hast.
Dann bitte: Was ist der Anreiz für die Pendler aus Lüneburg oder Buchholz (also aus Süden), nicht am alten Hauptbahnhof auszusteigen, wo man alle U-Bahn, S-Bahn und alle wichtigen Metrobuslinien erreicht, sondern einmal halb um die Innenstadt zu fahren, wo man nur noch S-Bahn, die Hälfte aller U-Bahnlinien und 1-2 Metrobuslinien erreicht, und man im Zweifel also noch mal zurück fahren muss oder ein 2. Mal umsteigen muss. Da müsste man schon aktiv den alten Hauptbahnhof „schlechter“ machen, um überhaupt den Umweg über den neuen Hauptbahnhof attraktiver zu machen. „Alle Pendler“ ist vielleicht übertrieben, aber „ein sehr großer Anteil“ schon sehr realistisch.
Ich fordere dich auf, diese Vorschlagsreihe nicht weiter zu kommentieren, da du offenbar nichts konstruktives und inhaltlich korrektes beizutragen hast.
Ich denke, deutlicher kann man etwas nicht sagen, als ich es eben getan habe.
Inhaltlich muss ich amadeo hier Recht geben. Für viele wird der neue Hauptbahnhof nicht der zentrale Knotenpunkt werden, da für alles was aus Osten/Süden kommt und wieder nach Osten/Süden will, der Bahnhof Steintor der zentrale Umsteigepunkt bleiben wird. Und das gilt sowohl für den innerstädtischen als auch den Regional- und Fernverkehr. Für den neuen Hauptbahnhof als Umsteigepunkt wird lediglich der Umstieg von/zu den Nahverkehrs nach Elmshorn und dem innerstädtischen Norden und Westen interessanter sein. Und eine Verlängerung der Fahrzeiten der aktuellen U- bzw. S-Bahn-Linien nur um den Hauptbahnhof besser anzubinden ist kaum sinnvoll.
Aber amadeo tut so, als würde der Hbf im Stadtteil Neuwerk liegen.
Ich bin gerade kurz davor, die Löschung der Vorschlagsreihe zu beantragen
Und auch Du!
Für den neuen Hauptbahnhof als Umsteigepunkt wird lediglich der Umstieg von/zu den Nahverkehrs nach Elmshorn und dem innerstädtischen Norden und Westen interessanter sein.
Klar, denn der Bahnhof liegt am Stadtrand, und hintendran hörts auf. Was soll das?
Ganz ehrlich, für dich genau das gleiche wie für amadeo:
„Diese Aussagen sind maßlos übertrieben, maximal deplatziert, inhaltlich komplett falsch und dienen einzig und allein dazu, das Konzept herunter zu machen und schlecht zu reden.
Ich fordere dich auf, diese Vorschlagsreihe nicht weiter zu kommentieren, da du offenbar nichts konstruktives und inhaltlich korrektes beizutragen hast.“
Ok, vielleich nicht ganz so drastisch, aber diese Verllgemeinerungen von wegen „einen so zentral liegenden Knoten fast aller Linien wird keine Sau nutzen, alle nutzen den alten Bf“ lass ich mir nicht gefallen
Hallo Linus.
Zunächst einmal, deinen Gesamtvorschlag Hamburg 19 (der Name ist schon etwas unglücklich) finde ich interessant, aber ich kenne die Stadt viel zu wenig um ihn realistisch beurteilen zu können.
Auch wenn es hier um riesige Summen und Bauarbeiten geht, hat dein Vorschlag hier bei uns durchaus seine Daseinsberechtigung, wie ich finde.
Schade finde ich allerdings, wie Du und die anderen hier über den Vorschlag reden. Mit Sachlichkeit hat das nichts mehr zu tun. Pauschalisierungen haben hier genauso wenig verloren wie emotionale Anschuldigungen.
Gerade als Autor des Vorschlags solltest du auch Kritik annehmen können und sachlich über sie nachdenken. Gibt es vielleicht doch negative Aspekte, die du so nicht bedacht hast? Oder kann der Vorschlag vielleicht durch kleine Anpassungen noch besser werden?
Hier geht es nicht darum den tollsten Vorschlag zu präsentieren, sondern mit anderen Interessierten in einen kritischen Dialog zu gehen und auch mal andere Meinungen gelten zu lassen – und das richtet sich an alle hier.
Hallo Lorenz,
Zunächst mal vielen Dank für das Verständnis und der Akzeptanz gegenüber dem Vorschlag, das ist ja nicht unbedingt selbstverständlich wie man sieht. Auf ein paar Stellen deines Kommentars möchte ich gesondert eingehen.
Pauschalisierungen haben hier genauso wenig verloren wie emotionale Anschuldigungen.
Es hatte sich leider so ergeben, dass ersteres zweiteres zur Folge hatte. Dafür möchte ich mich entschuldigen.
Gerade als Autor des Vorschlags solltest du auch Kritik annehmen können und sachlich über sie nachdenken.
Bei angebrachter Kritik, die nicht den Inhalt des Vorschlags verdreht, bin ich natürlich gerne dazu bereit. Nur, was hier zum Teil kam, ist zum Teil schlichtweg maßlos übertrieben und teilweise schlichtweg falsch. Verallgemeinernde, übertreibende oder falsche Sätze wie „für alles was aus Osten/Süden kommt und wieder nach Osten/Süden will, der Bahnhof Steintor der zentrale Umsteigepunkt bleiben wird.“ oder „alle Pendler aus Lüneburg oder Buchholz am alten Hbf aus- und umsteigen“ oder „damit eine Hand voll (Anm.: =5) Leute am HBF neu einen Zug erreicht“ oder „und dadurch werden halt wiederum auch alle Pendler aus Lüneburg oder Buchholz am alten Hbf aus- und umsteigen“ oder „Es ist nicht notwendig, dass alle Linien die HBF erreichen!“ (Dies sieht mein Vorschlag gar nicht vor) haben mit inhaltlich korrekter Kritik nichts zu tun. Und sowas kam halt hier gleich von 3 Seiten (Intertrain, Ulrich Conrad, amadeo) wie Schrot auf mich eingeschossen, da bitte ich um Nachsicht, dass man das nicht so auf sich sitzen lässt, wenn so auf einem rumgetrampelt wird.
Bitte um Verzeihung und ein gewisses Maß an Verständnis.
Um noch auf deine Kritik am Namen einzugehen. Das ist ein zugegebenermaßen etwas zynischer Seitenhieb in Richtung Stuttgart 21. Wenn ein 8-gleisiger Durchgangsbahnhof mit (in Stuttgart zu erwartender, in Hamburg realer) zu geringer Kapazität modern, also 21. Jhd ist, scheint ein Kopfbahnhof mit ausreichender Kapazität altbacken, also 19. Jhd zu sein. In dem Fall bin ich gerne „altbacken“ und stehe dazu.
Und eine Verlängerung der Fahrzeiten der aktuellen U- bzw. S-Bahn-Linien nur um den Hauptbahnhof besser anzubinden ist kaum sinnvoll.
Darf ich fragen warum? Das sind Verlängerungen im unteren einstelligen Minutenbereich, das ist wirklich verkraftbar. Und ein „Hauptbahnhof“, der nur von einer U-Bahnlinie (U3) erschlossen wird, ist keiner. Um (mal wieder) den Vergleich zu München zu Rate zu ziehen: Dort gerade die U9 geplant, über Kilometer hinweg dicht parallel zu bestehenden U-Bahn-Linien, mit vorraussichtlich längerer Fahrzeit als die U6, einzig aus dem Grund, weil die U3/U6-Achse am Hbf vorbei geht.
Hallo Linus,
ich kann verstehen, dass man sich bei so viel Kritik an einem nicht ganz unaufwendigen Vorschlag durchaus mal ein wenig aufregen kann, amadeos Umgangston gefällt mir auch nicht so ganz. Da kann es einfach mal passieren, dass die komplett unemotionale Eben ein wenig verlassen wird. Aber wenn man sich am Ende einsichtig zeigt und sogar um Verzeihung bittet (Respekt, danke!), ist es eine gute Grundlage für eine weitere sachliche Diskussion, die ich hiermit gerne fortführen würde. Also deine Kritik bestand wohl an meinem Satz „Für viele wird der neue Hauptbahnhof nicht der zentrale Knotenpunkt werden, da für alles was aus Osten/Süden kommt und wieder nach Osten/Süden will, der Bahnhof Steintor der zentrale Umsteigepunkt bleiben wird.“ Damit sage ich nicht, dass „einen so zentral liegenden Knoten […] keine Sau nutzen [wird und] alle nutzen den alten Bf“ und sehe darin zwar keineswegs, dass die Aussage mir „inhaltlich nicht korrekter Kritik nichts mehr zu tun hat„, aber vielleicht habe ich etwas übersehen, dann kannst du mich gerne darauf hinweisen, ich wollte keine mir bewusste Falschaussage tätigen. Ich meinte damit nur, dass z.B. ein aus Süden mit dem FV/RV kommender Fahrgast zu allen Zielen im Norden und Osten der Stadt sowie allen Zielen im östlichen Schleswig-Holstein sowie Mecklenburg-Vorpommern weiterhin in Steintor umsteigen würde (oder zumindest könnte falls die Anschlüsse so aufeinander abgestimmt sind, dass er am Steintor nur im kalten Bahnhof rumstehen würde). Oder liege ich da falsch?
Ich habe mal eine Karte erstellt, in die ich die von mir erwarteten Einzugsbereiche der beiden Bahnhöfe in der Kernstadt (= Stadtgebiet ohne Bergedorf und Harburg) eingezeichnet habe. Mag sein, dass die Pendlerziele einen Tick mehr auf der rechten Seite liegen, aber insgesamt ist das, denke ich, eine halbwegs annäherungsweise ausgeglichene Sache. Dazu kommen am neuen Hbf die Umstiege in die Richtungen Wedel, AKN nach Kaltenkirchen, Marschbahn (Nordfriesland), Neumünster und weiter nach Kiel bzw. Rendsburg-Flensburg-Dänemark. Zusätzlich kommt noch die Tatsache, dass es an Bahnhöfen gemeinhin nicht nur Pendler, sondern auch Reisende geben soll, die einen gar nicht geringen Anteil ausmachen. Und die nutzen meiner Erfahrung nach, sofern es halbwegs sinnvoll ist (also nicht wie in Kassel), in großen Teilen aus Prinzip den Hauptbahnhof, weil man eben nach eine Verbindung dorthin sucht und erwartet, dass man zentral landet und alles gut erreichbar ist, und damit wird man ja hier nicht enttäuscht.
Insgesamt erwarte ich daher, dass sich das Fahrgastaufkommen halbwegs ordentlich auf die beiden Bahnhöfe verteilt, was für Steintor (ex Hbf) ein wirklicher Segen wäre.
Danke für die Karte, habe ich auch schon überlegt zu erstellen. Ich würde sagen, dass die von dir eingezeichneten, also innerstädtischen Pendlerziele damit etwa 60% über den Bf Steintor und zu 40% über den neuen Hbf abgewickelt werden, v.a. da viele wichtige Ziele wie z.B. Altstadt und Flughafen eher in der Nähe bzw. im Einzugsbereich des Bf Steintor liegen. Hinzu kommen die nicht in der Kernstadt liegenden Stadtteile Harburg und Bergedorf, deren Erreichbarkeit ebenfalls über den Bf Steintor abgewickelt wird. Und letztendlich hängt am Bf Steintor – abgesehen von den von dir genannten Zielen „Wedel, AKN nach Kaltenkirchen, Marschbahn (Nordfriesland), Neumünster und weiter nach Kiel bzw. Rendsburg-Flensburg-Dänemark“ – der komplette Rest Deutschlands einschließlich fast aller FV-Verbindungen hängt und die zukünftig wichtigere Verbindung nach Lübeck – Dänemark – Schweden, dessen Umstiege untereinander vsl. weiterhin in Steintor stattfinden würden.
Also ja richtig, dein neuer Hauptbahnhof würde den alten spürbar entlasten, allerdings weiterhin eher im Schatten des alten stehen und kann dessen Funktion nur zu einem gewissen (kleineren) Teil übernehmen. Daher halte ich auch die Umbenennung in „Hauptbahnhof“ bzw. „Steintor“ für wenig sinnvoll. Und ob das die hohen Kosten für die aufwendige Umlegung des ÖPNV vom alten zum neuen Hbf rechtfertigt, wenn der überwiegende Teil die bestehende Umstiegsmöglichkeit am Bf Steintor nutzt, ist dann die große Frage.
Vorschlag stark überarbeitet.
Hallo Linus S,
wenn Du die U3 verschieben willst, dann lege den U-Bahnhof direkt in bzw. unter die Budapester Straße, da dies in offener Bauweise leichter baubar wäre; dann wäre die U-Bahn nicht unterhalb das Bahnhofs, sondern daneben und würde zusätzlich die Verteilung der Fahrgäste entzerren.
Im übrigen mal zum Vergleich: der Berliner Hauptbahnhof ist mit seiner Mehretagigkeit eine absolute Umsteigervollkatastrophe mit diesem ewigen „Treppauftreppab“; kurze und bequeme Umsteigewege sollten eigtl das Ziel sein, meiner Meinung nach.
Ich glaube du hast den Sinn des Berliner HBFs etwas missverstanden. Dort sollen die Fahrgäste doch nicht am schnellsten Weg zum Zug oder von dort weg gelangen! Statt dessen sollen sie an möglichst vielen Geschäften vorbei kommen, um dort zu Umsätze zu erhöhen. Das war ja auch der Grund, weshalb man 2006 den Bahnhof Zoo für den Fernverkehr aufgegeben hatte. Noch mehr Leute sollten den HBF frequentieren. Um möglichst hohe Ladenmieten kassieren zu können, müssen schließlich möglichst viele potenzielle Kunden an den Geschäften vorbei geführt werden. Kurze Wege sind da nur hinderlich.
(Kleiner Tipp für Berlin HBF: Am besten geht es mit dem Fahrstuhl, natürlich mit dem richtigen)