Beschreibung des Vorschlags
Eine kurze Neubautrasse zweigt hinter der Haltestelle Am Leipziger Turm ab auf die südliche Seite der Franckestr., und mündet in die Bestandstrasse zum Hauptbahnhof. Die Franckestr. müsste dazu um zwei Fahrspuren reduziert werden. Diese ganze Asphaltwüste ist ohnehin überdimensioniert und unzeitgemäß.
EDIT: Alternativ kann man auch über R.-Breitscheidt- und W.-Brandt-Str. trassieren. Das geht einfacher, und erschließt mehr.
Dadurch würde es möglich, Linien aus Westen nach Norden einzurichten, ohne den Hauptbahnhof (und Busbahnhof) auszulassen, oder den Umweg über Berliner Brücke zu gehen. So könnte man z.B. im heutigen Liniennetz einen nahtlosen Übergang von 4 und 12 schaffen. Heute gibt es diesen Linienübergang bereits, aber mit Kehren an der Haltestelle, was den Betrieb einschränkt. Aus Westen endende Züge könnten direkt zurückfahren. Man könnte mehr Einrichter einsetzen. Zudem würde der Betrieb flexibler bei Sperrungen und Störungen.
Zusammen mit der vorgeschlagenen Neubaustrecke zum Südpark, welche den Ast Göttinger Bogen ersetzt, und dem Wiederaufbau der Wendeschleife Büschdorf, kann dann das gesamte Netz mit Einrichtern betrieben werden. Bei zukünftigen Fahrzeuganschaffungen sollen 80% Einrichter und 20% Zweirichter bestellt werden.
Okay ein paar Anmerkungen zu diesem Vorschlag:
1. Den Linienübergang zwischen 4 und 12 gibt es temporär. Dieser ist zum einen auf Mo-Fr beschränkt, zum anderen wird in wenigen Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit ein 10-Minuten-Grundtakt eingeführt, mit welchem mindestens eine dieser beiden Linien entfallen würde und diese Relation unnötig machen würde.
2. Für eine Neubaustrecke, welche ausschließlich der Bedienung einer Relation dient, welche bereits mit der vorhandenen Gleisinfrastruktur gefahren werden kann (und im Störungsfall auch wird), aber aufgrund der innerstädtischen Netzdichte des Straßenbahnnetzes Halle (Saale) nicht wirklich dem Bedarf gerecht wird, dennoch aber maximal 150 Meter entfernt von Bestandsstrecken liegt, ist kein ausreichender KNF zu erwarten.
3. Die von dir erwähnte Relation ist ebenfalls von Nachteil für die Strecke in der Freiimfelder Straße, da diese durch die Linien 9 und 10 indirekt davon betroffen wäre, sofern die Neubaustrecke täglich bedient werden sollte
4. Für den Fall einer Linienführung auf dieser Relation ist die Bestandsinfrastruktur eindeutig ausreichend. Ein Fußweg vom Knotenpunkt Hauptbahnhof zu den Haltestellen am Riebeckplatz ist zumutbar.
5. Zur künftigen Erschließung des RAW-Geländes Halle, da dieses ein Büro- und Geschäftsstandort werden soll, wird beantragt, die Zwischenendstelle der Straßenbahn, welche am Hbf geplant wird, auf den genannten Standort zu verlegen. Die Möglichkeiten einer Anbindung würden sich durch eine geringere Verfügbarkeit an Linien, sofern die von dir geschilderte Relation bedient werden würde, als schwierig gestalten.
6. Als Alternative zu diesem Vorschlag möchte ich eine Neubaustrecke durch die Willy-Brandt-Straße vorschlagen. So kann eine höhere Reisegeschwindigkeit in die südwestlichen Stadtteile, besonders Böllberg und Wörmlitz erreicht werden, und es wird eine ähnliche Relation bedient.
2. Ich habe eine alternative Führung gezeichnet, die weiter entfernt von der Bestandsstrecke liegt, und etwas Erschließungsfunktion hat.
3. Die Strecke in der Freiimfelder ist sowieso problematisch, da die Buslinien 27 und 32 kurz fahrgastunfreundlich vor Hbf und Innenstadt enden, um Parallelverkehr zu vermeiden. Dort sollte es bei nur einer Tramlinie bleiben.
4. Der Fußweg ist nicht lang, führt aber durch die Autohölle. Die meisten Fahrgäste werden nochmal umsteigen, zumal viele Gepäck tragen müssen.
5. Auch mit dieser neuen Strecke wird der westliche Teil der schwächste bleiben.
Hinzu kommt, dass die westliche Haltestelle näher an Gleisen und Busbahnhof liegt, als die nördliche, und deshalb häufig befahren werden sollte.
Das klingt soweit erstmal alles logisch, obwohl der Fußweg zum Riebeckplatz keineswegs durch eine Autohölle führt, sondern durch einen verkehrsberuhigten Bereich mit Maximaltempo 20 für die Straßenbahn.
Ich finde die neue Strecke immer noch nicht sinnvoll genug, da kann man einfach zum Rannischen Platz fahren und gut ists.
Eine neue Trasse Hbf – Rannischer Platz wäre sinnvoll, um Linien aus dem Süden (3 oder 8) zum Hbf zu verlegen. Für mein Motiv, Linien von Westen nach Norden über Hbf Westseite einzuführen, brächte sie nichts, denn es wäre ein Umweg von mehreren Minuten. Man kann gerne beide Strecken realisieren.
Der Autolärm von zwei Hochstraßen, dazu viele Züge und Busse, zumutbar vielleicht, aber nicht wirklich angenehm und attraktiv.