19 Kommentare zu “HAL: Heide – Lieskau – Seeburg – Querfurt

  1. Ich kann mir diesen Kommentar einfach nicht verkneifen. Tut mir leid, aber diese Idee ist einfach nur genial. Die Anbindung von Neustadt aus über den Süßen See hinweg ist einfach super. Auch der Lückenschluss über Röblingen wird wieder Schienengebunden bedient.
    Bin mal auf deine Beschreibung gespannt…?

    1. Vielen Dank. Eigentlich hatte ich ja erwartet, dass man mir die Absurdität dieses utopischen Vorschlags um die Ohren haut, aber ich bin zuversichtlich, dass das noch kommen wird. Es erfüllt mich aber mit großer Freude, dass du meinen Vorschlag als genial bezeichnest. Das hatte ich kaum zu hoffen gewagt.

      Die Landschaft im Salzatal und am Süßen See ist wirklich ausgesprochen schön und dabei zu Unrecht ziemlich unbekannt. Ich erinnere mich z. B. an eine Führung im Schloss Seeburg, die tatsächlich sogar stattfand, obwohl ich der einzige Besucher war! Soviel Gastfreundschaft findet man nicht überall. Die zahlreichen alten Eisenbahntrassen motivierten mich außerdem schon lange, dafür ein Verkehrskozept zu entwerfen. Diese Gegend müsste einfach besser touristisch genutzt werden, aber natürlich umweltfreundlich.

  2. Das ist natürlich schon recht utopisch, würde aber als Bestand mittlerweile bestimmt erhalten werden. Zwar ist die Führung sehr umwegig, was jedoch durch die drei Umsteigemöglichkeiten auf die Eisenbahn gut kompensiert wird. Damit käme man von allen angebundenen Orten schnell zum Hallenser Hauptbahnhof und damit in die große weite Welt. Und der Süße See hat natürlich viel Potential.

    Zumindest für den Süßen See könnte ich mir aber auch eine neue Bahnstrecke vorstellen, auf welcher die Regional- bzw. S-Bahn-Linie verkehren könnte.

  3. Durchaus eine interessante Idee. Das soll dann, wenn ich richtig verstanden habe im Endeffekt eine Überlandtram werden, oder? In dem Fall würde ich es dann schon auch empfehlen, Rollmaterial in Zweirichtungsausführung anzuschaffen (zwecks betrieblicher Flexibilität), welches eventuell auch bessere Ausstattung besitzt (bessere Polsterung würde mir da einfallen) und schneller fahren kann. Gegebenenfalls kann das dann eine eigene Linie werden, dann würde man mit dem Stadtverkehr nicht so sehr in die Quere kommen (Linienendstellen, etc). Wenn man das dann in Halle selbst auch noch als Schnelltram führt, könnte man das dann auch als höherwertiges Angebot als es ein normales Tram ist, platzieren und entsprechend vermarkten.

    1. Danke.

      Das sind auch interessante Anregungen, wobei ich tatsächlich zugeben muss, dass ich mir keinerlei Gedanken über die Polsterung der Fahrzeuge gemacht habe. Eine Überlandtram wäre das aber in der Tat und sicher hätten Zweirichtungswagen auch ihre Vorteile, dass diese aber schneller sein sollten, als Einrichtungswagen wäre mir neu und ließe sich wohl auch kaum mit technischen Argumenten begründen. Nur mit Wendeschleifen wäre aber der Einsatz allen denkbaren Materials möglich, auch der von Zweirichtungswagen. Deshalb möchte ich aufzeigen, dass auch Wendeschleifen untergebracht werden könnten.

      Mit den Stadtlinien in Halle müsste man sich aber auf jeden Fall arrangieren. Es wäre zwar denkbar die Linie in Kröllwitz enden zu lassen und zur Weiterfahrt auf andere Linien zu verweisen, doch das fände ich sehr unattraktiv. Die Linie müsste unbedingt in die Stadt hinein führen, am besten im Zuge der Linie 7 nach Büschdorf, so wären auch das Stadtzentrum und der HBF optimal erreichbar. Die Linie 4 könnte bis Lieskau verlängert werden. Keinesfalls käme aber eine Verlängerung der Linie 5 über Kröllwitz hinaus in Frage, da diese schon lang genug ist.

      1. Hallo Ulrich,
        ich befürchte ich habe mich da etwas falsch ausgedrückt. Bei Zweirichtungswagen ist es eher die betriebliche Flexibilität, welche der Vorteil ist. Die Anmerkung mit der höheren Geschwindigkeit war eher generell auf die (neu anzuschaffenden) Fahrzeuge bezogen.

        Ich würde die Linie auf jeden Fall nach Halle hineinführen, jedoch unbedingt als eigene Linie um so den Unterschied deutlich zu machen. Was ich nicht machen würde, wäre die Einbindung dieser Strecke in eine andere Linie, sodass drei Fahrten die halbe Stunde im Bereich Lieskau enden und eine Fahrt die halbe Stunde dann weiter nach Querfurt läuft. Das meinte ich. Sowas erzeugt insbesondere bei Ortsfremden (meinen Beobachtungen) immer gern Verwirrungen. Und insbesondere, wenn man sowieso schon eigene Umläufe braucht (ich denke nicht, dass man mit Tatras so weit rausfahren würde) kann man das dann auch direkt an die Reisenden kommunizieren.

        1. Dass eine Linie ab einer bestimmten Station nur noch seltener fährt, als bis dort, ist in unzähligen Städten allgemein üblich und bereitet keine Probleme. In Halle ist man das auch bereits durch die Linie 5 gewohnt.

          Tatras würden auf meine Strecke alledings nur als Museumswagen gelangen, denn es gibt bereits heute kaum noch Tatras in Halle. Die letzten Exemplare würden die Eröffnung einer solchen Strecke niemals im Plandienst erleben können. Abgesehen davon erfodert eine solche Ausdehnung des Netzes immer neue Wagen, zumal hier vor allem wegen des Ausflugsverkehrs auch Wagen mit einem höheren Sitzplatzanteil zweckmäßig werden. Wer will schon in seiner Freizeit in der Straßenbahn stehen müssen? Noch dazu auf einem längeren Weg? Das wäre natürlich wieder ein Pluspunkt für Einrichtungswagen, da diese nicht nur in der Herstellung billiger sind, sondern auch mehr Platz für Sitzplätze lassen.

          1. Ich weiss, das ist üblich, genauso wie unterschiedliche Linienäste. Trotzdem ist es meiner Meinung nach gerade für Ausflugsgäste und Touristen ein Graus (ich erinnere mich mit Schaudern an manch hitzige Diskussion in London, welche U-Bahn jetzt die richtige sei – ja Northern Line, du bist gemeint), weswegen ich das erwähnt habe. Ein ÖPV-Netz sollte meiner Meinung nach so einfach und intuitiv wie möglich sein und da würde sich es halt anbieten, wenn man eh eigene Umläufe braucht, dass man hier eine eigene Linie einrichtet.

            Bei Ein- oder Zweirichtungsfahrzeugen denke ich kommen wir nicht mehr auf einen grünen Zweig, da wir das Thema von komplett unterschiedlichen Standpunkten betrachten, das ist aber denke ich auch nichts, was die Kommentarspalte des Vorschlags jetzt sprengen soll. Ich bin halt an der Minimierung eines Bahnersatzverkehrs interessiert, welcher mit Zweirichtungsfahrzeugen einfacher vonstattengehen kann als mit Einrichtungswagen, während für Dich eher die Sitzplatzkapazität eine Rolle spielt. Bedenke jedoch bitte, dass bei einer Störung an der Strecke bis zur Aufhebung dieser kein Züge mehr über die Störstelle geschickt werden kann. Wenn so zum Beispiel zwischen Röblingen und Stedten eine Störung auftritt und Du Einrichtungsfahrzeuge verwendest, musst Du den gesamten Ast bis Querfurt im Ersatzverkehr fahren, während Du bei Zweirichtern deutlich näher an die Störstelle heranfahren könntest und ein Pendelbetrieb zwischen Querfurt und Stedten einfacher möglich ist.

            Das aber nur so nebenbei. Beide Konzepte haben auf jeden Fall ihre Vor-, wie auch Nachteile.

      1. Das stimmt auf jeden Fall. Wendeschleifen darf es ja auch weiterhin geben, keine Frage. Es gibt nichts schlimmeres, als wegen Mangels an Rollmaterial mit einer speziellen Ausstattung eine Linie nicht fahren zu können, obwohl es insgesamt genügend Rollmaterial geben würde. Trotzdem ist es gerade bei so langen Strecken ohne Möglichkeit der Umfahrung einer Störstelle meiner Meinung nach deutlich besser, wenn man hier auf Zweirichtungsbetrieb setzt. So kann ein Notbetrieb durchgeführt werden, welcher unter Umständen direkt an die Störstelle herangeht und so (zum Beispiel bei einer Gleisverwerfung, einer Gleisabsenkung oder anderen Schäden an der Infrastruktur, welche keine Abschaltung der OL benötigen) einen SEV komplett unnötig macht.

        1. Es gibt in Halle ja auch Zweirichtungswagen. Eine gewisse Reserve an solchen Fahrzeugen ist auch, gerade für Baustellenzeiten, durchaus sinnvoll. Diese können aber im Normalfall auf anderen Strecken eingesetzt werden, während dem Ausflugsverkehr, wenn es denn geht, Einrichtungswagen geboten werden sollten. Bei Streckensperrungen kann man dann diese Wagen auf anderen Linien einsetzen und die Zweirichtungswagen für den Baustellenverkehr hierher holen. Das ist alles machbar.

    2. Zu einer Expressstraßenbahn in Halle: Empfinde ich als keine so gute Idee. Das Stadtbahnprogramm beschleunigt den Straßenbahnverkehr schon enorm, und durch den hohen Anteil unabhängiger Trassierung sollte es auch so schnell genug gehen.
      Ich würde mich auch für die Linie 7 aussprechen, welche ideal für so eine Verlängerung wäre. Mit einem ABER: Die A143 muss fertig gebaut werden, denn sonst ist die 7 weiterhin viel zu störungsanfällig.

  4. Hui, hier ist ja viel diskutiert worden. Freut mich! Dann möchte ich auch mal noch ein bisschen Senf hinzugeben ^^:
    Erst einmal möchte ich erwähnen, dass es seit März 2020 ausschließlich Zweirichtungsfahrzeuge im Betrieb der Halleschen Verkehrs-AG gibt, da die letzten Tatra-Züge (endlich – QUIIIETSCH und verrostet) aussortiert wurden. Man hätte sie auch sanieren können, allerdings ist das aufgrund der Barrierefreiheit und der Tatsache, dass Halle sein Netz auf Zweirichter ausgelegt hat, nicht sinnvoll. Zuletzt konnten die Fahrzeuge nur noch auf einer Linie verkehren, alle anderen Linien bedienten Stumpfendstellen.
    Aus diesem Grund könnte man auf die Wendeschleifen verzichten. Im Überlandbereich entfallen diese ja auch nach und nach. In Bad Dürrenberg die Endstelle soll zur Stumpfendstelle umgebaut werden, die Schleife in Merseburg-Süd dient für Stichfahrten und sollte daher bestehen bleiben.

  5. Dann noch ein paar Verbesserungsvorschläge zur Trassierung:
    1. Im Rahmen des Stadtbahnprogrammes wird eine Straßenbahntrasse nach Heide-Nord/Lettin geprüft. Diese soll entlang des Heiderings und der Waldmeisterstraße nach Lettin verlaufen. Ich würde die Überlandtrasse daran anpassen und dann am Kolkturmring abzweigen lassen.
    2. Der Imkerweg in Halle-Dölau könnte ein wenig zu steil für eine Tram sein. Sollte es doch möglich sein, und die Anwohner von Dölau würden MAL NICHT über irgendetwas protestieren, dann könnte man das so umsetzen. Zusätzlich würde ich dann die S-Bahn wieder bis Dölau führen. Dann könnte man auf die 21 größtenteils verzichten.
    Alternativ könnte man überlegen, die Trasse über Lettin, Schiepzig und Salzmünde zu führen. Wäre zwar etwas weiter, würde aber eine Verzweigung und einen geringeren Takt nach Lettin vermeiden.

    1. Der Plan einer Trasse über Heidering und Waldmeisterstraße war mir nicht bekannt, klingt aber interessant. Ich könnte mir jetzt vorstellen dieser Trasse zumindest entlang des Heiderings zu folgen und weiter entlang des Hechtgrabens und des südlichen Randes von Dölau zur Trasse der Halle-Hettstedter Eisenbahn zu gelangen, die knapp nördlich des Heidebahnhofs erreicht werden würde. Die S-Bahn könnte dann am Heidebahnhof einen Anschluss bieten und Dölau wäre auch im Süden erschlossen. Außerdem müsste man keine Kleingärten an Elbestraße und Zechenhausweg opfern. Das gefällt mir jetzt fast besser. Was hältst du davon?

      Den Imkerweg bräuchte man dann auch nicht, allerdings lag da auch mal ein Gleis. Zu steil kann der daher wohl kaum sein. 😉

      Mit einer Trasse über Lettin, Schlepzig und Slazmünde würde man mit dem Saaletal zwar noch eine weitere schöne Landschaf erschließen, aber auch einen erheblichen Umweg in Kuaf nehmen müssen. Zudem gibt es dort außer zwischen Salzmünde und Zappendorf keine nutzbare Alttrasse. Ich finde es gerade vorteilhaft, dass man über die Trasse der Halle-Hettstedter Eisenbahn auf gewissermaßen schon vorbereitetem Weg bauen könnte. Zudem gehe ich davon aus, dass mit Heide, Dölau und Lieskau mehr Menschen erreicht werden könnten, als mit Schlepzig und Salzmünde. Ein Abzweig nach Lettin kann ja gerne zusätzlich entstehen.

  6. Dann noch zum 2. Ast, den du Vorstellen willst: Wie wäre es mit einer Verbindung a) zur Bahn in Eisleben und b) zur Bahn in Mansfeld. Die RE10 von Halle aus zu erreichen, würde auch noch einmal Potenziale erzielen. Vielleicht kommt dazu von mir demnächst eine PlusBus-Linie.

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