Beschreibung des Vorschlags
Miele und Bertelsmann sind die beiden größten Arbeitgeber Güterslohs. Für Miele mit seinen ca. 5500 Beschäftigten hatte ich ja hier bereits einen Vorschlag gemacht. Doch diese Strecke erreicht das Bertelsmann Stammwerk nicht, in dem laut dieser Quelle bis zu 10.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Wenn man davon ausgeht, dass nur 10% diese neue Verbindung nutzen würden, käme man auch mit diesem recht pessimistischen Prozentsatz auf über 1500 Fahrgäste pro Werktag.
Ich schlage also vor, dass die RB 67 und die RB 69 aus Münster / Hamm diesen Schlenker an Werktagen in ihren Fahrplan aufnehmen. Ein großer Vorteil wäre die umstiegsfreie Anbindung von Bielefeld und Münster / Hamm, die sicherlich viele Pendler durch die Zeitersparnis motivieren würde diese Linie zu nutzen. Zu den Stoßzeiten morgens und nachmittags könnte man auch über eine Verstärkerlinie Gütersloh – Bielefeld nachdenken.
Streckenführung:
Bei dem Halt Isselhorst-Avenwedde kreuzen die Gütergleise die Personengleise. Diesen Abstand kann man nutzen, um kreuzungsfrei auszufädeln. Dann gehts Richtung Süden, bis die Strecke zu einer Hochbahn wird. So kreuzt Sie die Avenwedder und Spexarder Straße und hält dann zentral zwischen den Bertelsmann Gebäuden. Etwas weiter westlich folgt der Halt bei Mohn-Media, danach holt die Strecke nach Süden aus und kreuzt dabei den Stadtring Sundern und die Carl-Bertelsmann-Straße, um auf die Trasse der TWE zu kommen. Dort kann wieder auf bodengleichem Niveau gefahren werden. Nach einem Bahnübergang wird bei Miele gehalten, um dann nach einer 180-Grad-Kurve zum Gütersloher Bahnhof zu kommen. Hierfür müsste noch eine Weiche von der alten TWE-Strecke zur bereits befahrenen gebaut werden, wovon aber auch eine Reaktivierung der Strecke nach Versmold profitieren würde.
Die beiden recht engen Kurven bei Mohn-Media und Bertelsmann sollten mit einem Radius von ca. 180 m von Nebenbahnen noch gut befahrbar sein.
Ich seh da vom Hbf aus zwei Buslinien hinfahren (85 und 94), reicht das nicht?
Jaja, müssten die Werktätigen halt umsteigen. Aber dem Rest der RB’en ne erkleckliche Fahrzeitverlängerung zu verpassen ist meiner Ansicht nach auch nicht so der Brüller.
Die Problematik der Bogenradien hast du ja selbst schon erkannt.
Ja dort fahren zwei Linien, aber das macht auch nur einen 30-Minuten Takt. Zudem ist die Bereitschaft die Bahn zu nutzen bei vielen einfach höher, wenn man nicht noch in einen überfüllten Bus umsteigen muss, den man hin und wieder sogar verpasst. Dann nimmt man doch lieber gleich das verlässlichere Auto. Mit dem braucht man übrigens vom Bielefelder HBF zu Bertelsmann ca. 22 Min. , morgens erfahrungsgemäß wesentlich länger. Ähnlich schnell ist man mit dem Zug + Bus (knappe halbe Stunde). Mit dieser Linie wären es aber nur 10 Minuten.
Die Zugverbindung Bielefeld – Gütersloh hat einfach einen erheblichen Zeitvorteil gegenüber der Bundesstraße. Ein Bekannter ist lange zwischen beiden Orten mit dem Auto gependelt und hat besonders bei Ummeln immer sehr viel Zeit verloren.
Und die Fahrzeitverlängerung der RB´s würde auch nur bei guten 10 Minuten liegen. Außerdem gibt es ja noch den schnellen RE6 ins Ruhrgebiet. Und auch auf den beiden RB-Linien nach Münster gibt es bestimmt Pendler, die bei Miele und Bertelsmann arbeiten 😉
Auch wenn man vom Bielefelder HBF nur 10 min bräuchte, solltest du bedenken, dass wohl kaum einer direkt am HBF wohnt. Es kommen immer auch Wege von zuhause zur Bahn hinzu, wodurch das Auto für die meisten attraktiver bleiben wird. Es scheint daher fraglich, ob eine Linie, die nur auf den Berufsverkehr aus ist, erfolgreich sein kann. Ein Taktverkehr wäre jedenfalls nicht sinnvoll, da außerhalb der HVZ kaum mit Fahrgästen zu rechnen wäre, dann aber alle auf einmal kommen. Das ist sehr schwierig zu organisieren.
Im übrigen sind Kurvenradien viel zu eng. Sie wären allenfalls für eine Schmalspurbahn geeignet, denn anders sind Radien von etwa 80 m bei einer Eisenbahn nicht denkbar. Dass müsstest du ändern.
Es tut mir leid, aber eine Nebenbahn muss mindestens 180-m-Radien haben, anders kannst du die Strecke vergessen.
Es wohnen natürlich nicht alle am Hbf, aber dort hat man eben sehr gute Anbindungen. Selbst aus Schildesche sollte es mit der Stb + Bahn immer noch schneller gehen als mit dem Auto. Die Bahnstrecken von Bielefeld nach Herford und nach Gütersloh sind um ein Vielfaches schneller als die Straße, vor allem morgens. Das ist in der heutigen Zeit doch recht selten und diesen Vorteil sollte man unbedingt besser nutzen.
Zwar würden von dieser Strecke auch ein paar hundert Anwohner profitieren, aber du hast Recht, der Schwerpunkt liegt auf dem Pendelverkehr. Vielleicht könnte man auch Sonderzüge einsetzen, die auch engere Kurvenradien befahren können und verstärkt zu den Stoßzeiten fahren….
Ich fände es jedenfalls sehr bedenklich diese großen Arbeitgeber mit immerhin ca. 15.000! Beschäftigten weiterhin so zu ignorieren.
Es bleibt aber das Problem der viel zu engen Radien. So ist die Strecke einfach nicht baubar, es sei denn, du deklarierst sie als Straßenbahn und lässt darauf Zweisystemzüge fahren, die auf Eisenbahnstrecken übergehen. Die Züge dürfen dann aber nicht länger als 75 m sein, was ihre Kapazität stark reduzieren könnte.
Ich habe die Radien noch ein wenig verändert, bei Bertelsmann gehts jetzt östlich am Einkaufszentrum vorbei und bei Mohn-Media müsste man eine Ecke des Industriegebäudes zurückbauen. Zudem liegt die Trasse immer noch sehr nah an den Häusern der Ottilienstraße, auch wenn ich nicht denke, dass sie in dieser Lage einen allzu großen Wert haben.
Die Kreisradien sollten jetzt ungefähr bei 180 m sein, ich habe es mit einem Screenshot und einem Kreis ( r = 180 m ) bei Word extra nachgemessen 😉
Tja, ich weiß nicht, wie du das gemessen hast, aber mein Augenmaß sagt mir schon, dass die von dir gezeichneten Radien immer noch deutlich darunter liegen. Bei Mohn-Media schätze ich den Radius jetzt auf etwa 150 m und bei Bertelsmann auf max. 120 m.
Dabei ist dort genug Platz. Du müsstest nur die Strecke weiter ausholen lassen, indem du sie als Hochbahn über benachbarte Parkplätze führst.
Darüber habe ich anfangs auch nachgedacht, ich habe besagten Abschnitt nun als Hochbahn geplant und dementsprechend auch die Beschreibung angepasst.
Aber wäre eine Hochbahn nicht sehr aufwendig und teuer? Zumal man ja auch zwei Haltepunkte mit Treppen und Aufzügen versehen müsste. Andererseits wäre es ja evtl. auch möglich, dass Bertelsmann einen Teil der Strecke mitfinanziert oder nicht? Ich meine es würde ja nicht nur ihren Standort attraktiver machen, sondern auch als Imagesteigerung und Eigenwerbung dienen…..