Beschreibung des Vorschlags
Um den Nahverkehr in Görlitz zu stärken und die Nachbargemeinden besser und komfortabler anzubinden, schlage ich hier eine Verlängerung der Linie 2 nach Norden vor. Diese startet an der bisherigen Endstelle in Königshufen, Am Wiesengrund und verläuft zunächst nach Osten auf separatem Gleiskörper mit Rasengleis, bevor sie nach Norden in Richtung Ludwigsdorf abbiegt. An der Haltestelle Abzw. Ludwigsdorf geht es nach Klingewalde-Ost, um auch diesen Stadtteil besser mit dem ÖPNV erreichbar zu machen. In einem ersten Bauabschnitt wird an der Wendestelle Klingewalde kehrt gemacht, hier können auch im Endausbau Kurzläufer ihre reguläre Wende vollziehen.
Mit Blick auf den angestrebten Ausbau der A4 (vorerst nur bis Bautzen, aber es ist als sicher anzunehmen, das danach auch bis Görlitz auf 6 Spuren erweitert wird), gehe ich auch davon aus, das die Anlagen am Grenzübergang Ludwigsdorf erweitert werden. Diese möchte ich durch einen Tunnel mit anbinden, dessen 2 Haltestellen (1 je Richtungsfahrbahn) es zum Beispiel beim Tanken von Strom erlauben sollen, die Wartezeit während des Ladevorgangs für einen Kurzausflug in die Innenstadt von Görlitz nutzen zu können. Aus dem Nordportal auftauchend geht es nach Ludwigsdorf, wo parallel zur Hauptstraße der Kirchsteg als Trasse genutzt wird, um schließlich nördlich der Schulgasse den Endpunkt der Neubaustrecke zu erreichen.
Der bestehende 20′-Takt soll auch auf den neuen Abschnitten Anwendung finden, um keine unregelmäßigen Wartezeiten zu erhalten. Sollte sich die Tunnelvariante als nicht durchführbar herausstellen, kann am Abz. Ludwigsdorf auch direkt nördlich weiter gefahren werden, um dann auf Höhe der Haltestelle An der Autobahn auf die angedachte Trasse zu gelangen. Sollte der Kirchsteg nicht als Trasse geeignet sein, ist alternativ dazu eine Führung über die Hauptstraße vorstellbar.
Die Einwohnerdichte in diesem Bereich ist viel zu dünn, um einen Schienenneubau zu rechtfertigen. Die Buslinie D fährt da nur im Stundentakt, warum sollten Züge alle 20′ fahren? Zudem werden die Buslinien entlang der Rothenburger Str. nicht vollständig ersetzt. Stromtanken kann man auch in Görlitz.
Sehe ich genauso.
Auch wenn es momentan eher nicht den Eindruck erweckt, aber über kurz oder lang wird Görlitz wieder wachsen, erst recht, wenn die Umstrukturierung in der Lausitz so wie erhofft verläuft. Denn dann ist Görlitz ganz einfach das Zentrum, auf das sich vieles konzentrieren wird und der Bedarf an Angeboten wird entsprechend steigen.
Was das Stromtanken in der Stadt betrifft, so sind die Kapazitäten dafür doch sehr überschaubar und man dürfte, wie überall, recht lange suchen müssen, bis man was freies gefunden hat. Das kostet Zeit und Nerven, die man sich sparen kann, wenn als Alternative ein großer Ladepark direkt an der Autobahn vorhanden ist und man die Wartezeit, Straßenbahn sei Dank, mit einer kurzen Besichtigung der Stadt verbringen kann. Das klingt zwar erstmal utopisch, aber erste, ähnliche Projekte gibt es bereits oder sie befinden sich in der Entwicklung (z.B. Flughafen Leipzig-Mockau). Auch mit Blick auf die Megastaus, die bei plötzlichen Grenzschließungen entstehen, kann das eine sehr effektive Möglichkeit sein, den Stau an sich zu verkürzen und den Frust der betroffenen zu reduzieren, indem sie eine Ausweichmöglichkeit erhalten, die so sonst nicht existiert.