Fulda – Suhl

 

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Beschreibung des Vorschlags

Ja, ich weiß, das fällt wieder in die Kategorie „Utopie“. Dennoch fände ich es sinnvoll, eine Linie von Fulda (67.000 Einwohner) über Meiningen (21.000 Einwohner) nach Suhl (37.000 Einwohner) und Zella-Mehlis (11.000 Einwohner) zu haben. Als Verbindung zwischen der hessischen Region um Fulda und dem thüringischen Raum Suhl-Zella-Mehlis würde diese Strecke eine erhebliche Abkürzung gegenüber heute vorhandener Eisenbahnstrecken bieten. Vielleicht würde sich sogar eine RE-Verbindung von Frankfurt nach Erfurt anbieten. Die ersten 5 km verlaufen gemeinsam mit der Strecke nach Bebra. Ab Götzenhof geht es dann über ca. 26 km weiter auf der stillgelegten Strecke nach Wüstensachsen, die kurz vor Hilders verlassen wird. Da die Strecke durch einen Radweg von Bebauung frei gehalten wurde, sollte es hier keine besonderen Probleme geben. Ab Hilders geht es dann bei abwärts führendem Talverlauf, auf gleicher Höhe bleibend, an Lahrbach und Dippach vorbei, bis kurz vor Unterweid die Talseite in etwa 10 m Höhe gewechselt wird und der Anstieg beginnt. Eine Steigung von 20 Promille wird nirgends überschritten. Hinter Unterweid beginnt ein etwa 3 km langer Tunnel, mit 20 Promille Steigung, der etwa 60 m höher, am höchsten Punikt der Strecke endet. Von dort geht es mit 20 Promille Gefälle am Hang nördlich von Kaltenwestheim und Mittelsdorf vorbei, hinunter zur Talsohle des Lottetals. Die Lotte wird kurz vor Kaltensundheim gekreuzt, um näher an den Ort heran zu kommen, und um die Felda so kreuzen zu können, dass man mit möglichst wenig Erdbewegungen an den Südhang des Grimmelbachtals kommt. Auch die Straße muss auf einer Brücke überquert werden, um am Stausee im Grimmelbachtal hoch genug sein zu können. Mit gleichbleibender 20-Promille-Steigung kann der Stausee umfahren werden, dann geht es weiter bergauf bis Aschenhausen. Der hier vorhandene Sattel muss in einem Einschnitt durchfahren werden. Ab Aschhausen geht es mit leichterem Gefälle, hoch oben am Hang entlang, an Wohlmuthausen vorbei, bis zu einem kleinen Sattel zwischen Wohlmutshausen und dem Hörbachtal. Ab hier folgt ein 20-Promille-Gefälle am Nordhang des Herpftals, bis hinter den Ort Rhönblick. In ca. 10 m Höhe wird das Herpftal gequert, bevor die Strecke den Talgrund erreicht und der Landstraße nach Herpf folgt. Dieser Ort kann zentral durchfahren werden. Die Strecke folgt weiter dem Ufer der Herpf, bis kurz vor Walldorf ein kaum erwähnenswerter Anstieg zur Umgehung des Ortes nötig wird. In Höhe der Straße „Kniebreche“ wird ein kurzer Einschnitt erforderlich, bevor um Schloss Landsebrg nördlich herum fahrend, das Werratal erreicht wird. Auf einem Bahndamm mit Werrabrücke wird das Tal gequert und in die Eisenbahnstrecke nach Meiningen eingeschwenkt. Nach Suhl geht es dann auf vorhandenen Strecken weiter. Eine auf der Gesamtstrecke sogar noch etwas kürzere Variante, die südlich an Bettenhausen vorbei, und über Stedtlingen und Sülzfeld durch das Sülzetal führt, wäre ebenfalls denkbar, würde aber an Meiningen vorbei führen. Wegen der Bedeutung Meiningens habe ich mich daher für diesen Weg entschieden.

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10 Kommentare zu “Fulda – Suhl

  1. Interessante Idee. Wäre nur schade um den Radweg, einen so langen Radweg inklusive Tunnel gibt es selten. Abgesehen davon bietet deine Strecke keine hohen Geschwindigkeiten, was aus dem RE eher eine RB macht. Aber eine Verbindung Gießen–Fulda–Meiningen–Coburg wäre eine Verbindung, die auch überregional gefragt sein könnte…

    1. Ob man die Linie dann als RE oder RB bezeichnet, wäre mir relativ egal. Die Linie mit der Linie nach Gießen zu verknüpfen erscheint mir auch als gute Idee. Da wäre zwar ein Richtungswechsel in Fulda erforderlich, aber das wäre ja machbar.

      Von der Geschwindigkeit bleibt das natürlich eine Nebenbahn. Gegenüber eines Umwegs über Eisenach würde ich aber dennoch eine Reisezeitverkürzung erwarten, ohne dass jedoch berechnet zu haben. Natürlich könnte man auch größere Radien vorsehen, müsste dann aber auch mehr Kunstbauten einplanen, was den Bau verteuern und damit die Wirtschaftlichkeit verringern würde.

      Den Radweg halte ich für ideal als Platzhalter für eine Streckenreaktivierung. Dadurch ist die Trasse wenigstens nicht verbaut. Ihn nun als Argument gegen eine Reaktivierung einzusetzen halte ich nicht für gut. Der Radweg ist eine Zweckentfremdung der Trasse, die Bahn würde eine umweltfreundliche Alternative zum Straßenverkehr bieten und auch vom Zug aus könnte man die Landschaft genießen.

      Coburg als Ziel zu wählen halte ich jedoch nicht für so optimal, da Suhl als wichtiges Zentrum für die Umgebung gilt und nicht ausgelassen werden sollte. Außerdem ergibt sich nach Coburg durch den Weg über Sonneberg doch ein gewaltiger zeitraubender Umweg, was durch die Spitzkehre in Rauenstein noch verstärkt wird. Sollte eine Verbindung von Coburg in den Raum Meiningen (- Eisenach) wünschenswert sein, würde ich den Bau einer Verbindung von Bad Rodach nach Hildburghausen empfehlen.

      1. Natürlich bevorzuge ich die Eisenbahn im Konfliktfall immer einem Radweg gegenüber. Außerdem, bis es zum Bau der Strecke kommt, ist der Radweg ohnehin schon sanierungsbedürftig. Hauptsache ist, dass die Eisenbahn erst gebaut wird, nachdem ich einmal den Radweg ausprobiert habe 😉

        1. Das sollte sich doch einrichten lassen, dass du da vorher noch mit dam Fahrrad entlang fährst. Ich vermute, dass dir da noch einige Jahre Zeit bleiben, falls die Strecke überhaupt jemals realisiert wird. Wie ich schon im ersten Satz schrieb, dürfte es ohnehin nur eine Utopie sein.

  2. Hm. Ich sehe eher keinen Bedarf nach einer Rhönquerung. Diese Strecke wäre extrem teuer (Tunnel) und brächte vielleicht einen minimalen Fahrzeitgewinn für Fulda-Meiningen. Suhl erreicht man über Eisenach oder Erfurt definitiv schneller.
    Ich würde eher eine Reaktivierung der Stichstrecken in die Rhön befürworten. Bisher wird nur noch die Strecke nach Gersfeld(Rhön) bedient. Dazu könnten kommen: Fulda-Hilders-Tann(Rhön), Schlüchtern-Jossa-Bad Brückenau-Wildflecken und Bischofsheim-Bad Neustadt sowie Fladungen-Mellrichstadt

    1. Dass auf dem Weg nach Suhl keine Beschleunigung mit dieser Strecke möglich ist, bezweifle ich. Die Verbindung Eisenach – Wernshausen – Zella-Mehlis ist schließlich auch keine Hochgeschwindigkeitsstrecke, und der Umweg ist groß. Dank meines Tunnels wäre die vorgeschlagene Strecke zudem recht kurz. Man darf auch die Kosten des Tunnelbaues nicht mit denen einer U-Bahn vergleichen, da nur ein Gleis erforderlich ist, keine Stationen im Tunnel entstehen und auch keine städtische Infrastruktur verändert werden müsste, um Baufreiheit zu schaffen. Gegenüber einer deutlich längeren Streckenführung über den Berg rüber, dürfte der Tunnel die billigere, auf jeden Fall aber die wirtschaftlichere Variante sein.

      Die von dir vorgeschlagenen Stichstrecken in die Rhön hätten alle das Problem eines zu geringen Fahrgastaufkommens. Deshalb wurden sie ja auch einst stillgelegt. Okay, mit vernünftigen Taktfahrplänen hätte man sie vilelleicht retten können, aber ob die dadurch vielleicht geradeso ausreichenden Fahrgastzahlen einen Neubau rechtfertigen würden, glaube ich nicht. Nur eine Durchmesserlinie kann Fahrgastzahlen erreichen, die zusammen mit denen, die durch die Erschließung generierten, ausreichend sein können.

      1. Ja, trotzdem ist die bediente Verbindung kaum wichtig. Die Strecke selbst erschließt nur kleine Orte und Pendlerverkehr wird zwischen Fulda und Meiningen auch nur in geringem Umfang sein. Natürlich ist der Umweg groß, aber Fulda-Eisenach wird für den Fernverkehr in Zukunft weiter ausgebaut. Ein bergmännischer Tunnel kostet aber immer noch mehr als ein offener.
        Die Stichstrecken hätten noch mehr Potenzial wegen der touristischen Bedeutung. Deine Linie erschließt keine bedeutenden Orte in der Rhön, wie Hilders oder Tann.

    1. Verkehr kann ja auch nur da strömen, wo Verkehrswege sind. Von daher ist es logisch, dass hier derzeit noch nicht viel Verkehr strömt, aber die Bedeutung beider Zielgebiete im Zusammenspiel mit ihrer Entefrnung zueinander lässt erwarten, dass es durchaus einen Bedarf gibt.

      1. Also nach dem Motto „Wer Schienen sät, wird Verkehr ernten?“ 😉

        Weiß nicht, manchmal kann man ja auch ne räumliche Trennung so belassen – der Aufwand zur Überwindung wäre schließlich immens, und die Ausbaustraße von Meinungen nach Fulda ist aus ähnlichen Gründen ja gottseidank auch wieder in der Versenkung verschwunden. Es ist halt die Rhön dazwischen, die Leute orientieren sich daher seit Jahrtausenden in andere Richtungen.

        Wenn man großräumiger guckt, kommt nach Westen hin Frankfurt, und das ist von Suhl/Meiningen aus ganz gut über Würzburg zu erreichen. Nach Norden ist Erfurt der Knoten der Wahl und hoffentlich mit mehr MDV irgendwann auch mal Kassel.
        Und falls es doch regional wieder was geben soll, empfehle ich die alte Route über Bad Salzungen – Vacha – Bad Hersfeld/Hünfeld. Die ist zwar weiter, aber geländemäßig fast völlig unproblematisch – und da gab es schon mal eine Eisenbahn.

        Die Nebenbahn von Fulda in die Rhön freilich hätte nie abgebaut werden dürfen. Das wär unter heutigen Bedingungen ein voller Erfolg geworden: Unter der Woche die Einpendler, was die Gegend attraktiv zum Wohnenbleiben macht, und am Wochenende die Touris. Dammit, ich muss da unbedingt mal wieder hin, das ist unglaublich schön da!

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