Beschreibung des Vorschlags
Die Bahnstrecken Kempten – Reutte und Marktoberdorf – Füssen kommen sich nahe und näher, treffen sich aber nie. Das schreit geradezu nach einer Gleisverbindung, um eine weitere Route nach Neuschwanstein zu schaffen und die Straßenverbindung über Weißensee zu entlasten.
Baulich sind zwei Tunnels zu erwähnen, sonst kann man sich durch die Hügel schlängeln – deswegen auch nur der periphere Halt für Weißensee. Der direkte Weg wäre deutlich aufwendiger.
Eine weitere Regiolinie nach Kempten wäre wohl nicht zu rechtfertigen, deswegen kann man die stündlichen Desiros Kempten – Reutte einfach in Doppeltraktion fahren lassen, mit Trennung in Weißbach. Ein zweites Gleis in Weißbach für die längeren Standzeiten wäre dabei sicherlich hilfreich.
Wie wäre es stattdessen mit einer Führung entlang der Lech von Unterpinswang über Füssen Ziegelwies und dortigem Anschluss an deinen Innenstadttunnel? Ist zwar etwas eng im Bereich Maxsteg, da wäre halt ein kleinerer oder größerer Tunnel notwendig, aber die hast du ja oben auch. Insgesamt wäre Streckenführung jedenfalls deutlich kürzer.
Also eine Verbindung Vils – Füssen? Dafür muss man sich halt am Berghang entlang durchs Lechtal schlängeln und kommt spätestens im Bereich Alatseestraße in Bedrängnis, dann hilft nur ein langer Tunnel. Oder meinst du eine östliche Einführung in den Innenstadttunnel? Dann wäre Hohenschwangau nur per Umstieg zu erreichen.
Dazu kommt, dass man hier auf österreichisches Staatsgebiet kommt. Und wie groß wäre die Interesse des Landes Tirol an einer Mitfinanzierung?
Ja genau. Also von Westen aus gesehen zunächst in etwa der L396 folgend und dann westlich von Ziegelweiß entweder mit zweimaliger Flussquerung und kurzem Tunnel oder südlich mit längerem Tunnel bei den alten Textilwerken wieder auftauchen. Dort wäre ein altstadtnaher Haltepunkt vorzusehen. Dann weiter nach Neuschwanstein (optional verbunden mit der Strecken aus Füssen Bahnhof).
Ach Tirol müsste das gar nicht mitfinanzieren. Wenn es tatsächlich – so wie ich glaube – günstiger wäre, könnte Bayern auch die komplette Finanzierung übernehmen und die Strecke gehört trotzdem der DB. Aber natürlich verkompliziert das das Ganze ein wenig, hast du Recht.
Letzendlich gebe ich der Strecke nur eine Überlebenschance, wenn sie auch für den Touristenverkehr am Weißensee genutzt werden kann, aktuell ist der Haltepunkt bei Hafenegg aber sehr weit von allem anderen entfernt. Ich frage mich, ob nicht doch eine Haltestelle in Troglage in See am Fischerweg möglich wäre und eine Unterquerung der Weißenseeach im Tunnel nöderlich des Achwegs.