Beschreibung des Vorschlags
Dieser Vorschlag beinhaltet die Verlängerung der Straßenbahn von Merkendorf zum Helenesee. Dabei werden alle Bereiche des Touristenziels Helenesee und der südliche Teil Merkendorfs an die Straßenbahn Frankfurt (Oder) angebunden und am heutigen Saison-Haltepunkt Helenesee, welcher ganzjährig bedient werden sollte, mit der Regionalbahn nach Beeskow/Königs Wusterhausen verknüpft.
Vorgesehen für die Verlängerung ist die Linie 4, allerdings nicht mit jeder Fahrt. Montag-Freitag sollte ein 60-Minuten-Takt im Winter, in der Feriensaison der durchgehende 20-Minuten-Takt ideal sein. Am Samstag bietet sich ein 20-Minuten-Takt und an Sonntagen ein 30-Minuten-Takt in der Feriensaison an, ansonsten ein 60- oder 120-Minuten-Takt, wieder mit Abstimmung auf die RB.
Eine mehrere Kilometer lange Strecke nur für den Ausflugsverkehr bauen zu wollen, halte ich für äußerst unrealistisch.
es sei denn, man weiß, was da so los ist…
😉
Ich weiß, was da los ist. Im Sommer, bei schönem Wetter, durchaus sehr viel, aber eine Straßenbahn muss auch außerhalb der Saison unterhalten werden. Das lohnt sich einfach nicht. Weißt du, was da an einem vernieselten Novembertag los ist? Nichts!
Ist halt echt eines der beliebtesten Wassertouriziele in Ostdeutschland, nach Rügen und Usedom
Die Frage ist aber, wie viele dort mit dem ÖPNV anreisen würden. Und zwar im Schnitt.
Ich denke im Winter könnte man den Betrieb komplett einstellen, im verregneten Sommer vielleicht nur an Wochenenden betreiben. Und dann wäre wiederum die Frage, ob ein flexiblerer Buseinsatz nicht die bessere Wahl wäre, da für diesen geringere Fixkosten zu erwarten sind.
Wäre eine Wendeschleife am Bahnhof Helenesee möglich. Sie könnte die bestehende Endstelle in Markendorf ersetzen, da so die Straßenbahnen an die RB36 anschließen.
Dann müsste aber Helenensee ganzjährig bedient werden (meinetwegen auch als Bedarfshalt).
Warum keine Kombination Regionalbahn & Tram
Solch eine Verlängerung soll schon zu DDR-Zeiten ins Auge gefasst worden sein. Damals war die Verlängerung innerhalb Markendorfs Richtung Helenesee für eine 1. Station am südlichen Ende des Ortes als 1. Bauabschnitt beschlossene Sache, die Schienen wurden 1989 schon angeliefert. Damals war Markendorf boomendes Silicon Valley mit 8000 Mitarbeitern…
Heute nicht mehr ganz so groß aber immer noch mit dem Helenesee als prominenter Ausflugsort. Eine Sommerlinie mit einer Endstation bereits am Kaisermühler Weg könnte die benötigte Gesamtlänge um die letzten beiden vorgeschlagenen Stationen kürzen. Lohnt immer noch nicht? Dann wäre da noch die Frage einer Kombi-Lösung einer Tram bis Helenesee & einer Regiobahn bis Beeskow, dort Umstieg in die RB36 gen Königs Wusterhausen.
Der Fahrzeitvergleich RB: 8min, Tram: 21min+Verlängerung und 1-Stationsschlaufe zum Helenesee 8…10min ergibt mindestens 21min längere Fahrten. Nur das kaum einer am Bahnhof wohnt und allein für den nachfolgenden Übergang zum Stadtverkehr 5min einplanen muss. Bleibt ein Aufschlag von 15 Minuten.
Warum nicht? Funktioniert in Karlsruhe, Chemnitz und Nordhausen doch auch…
Weil’s zu teuer ist.
Wenn die 500 Meter Fußweg vom Bahnhof für Badegäste wirklich unzumutbar sein sollten, was ich nicht glaube, denn wir reden hier nicht von mobilitätseingeschränkten Kunden. Dann würde ich die Eisenbahnstrecke mit einem Bogen zum See hin ergänzen. Und diesen Umweg nur saisonal befahren. Extrazüge an Sommerwochenenden sollte man organisieren können. Insgesamt käme das günstiger, und die Müllroser und Beeskower hätten auch ihre Freude daran.
Die 500 Meter beschreiben nur den Abstand Bahnhof – See-Ecke. Wenn Sie sich an die Wegführung halten, den offiziellen Eingang nutzen und vielleicht nicht direkt am Zufahrtsweg den Liegeplatz aufschlagen wollen sind Sie schnell bei 1.5 bis 2.0 km Fußweg. Die Fahrgastzahlen sind entsprechend dürftig und der Heleneseebetreiber richtet sogar einen Bus-Shuttle ein: Mobilitätseingeschränkte Kunden sind dort Ausnahmefahrgast.
Von daher ist die Entfernung heute ein Show-Stopper, egal wie man selbst darüber denkt.
Und doch hatte ich auch an Müllroser und Beeskower gedacht – Tram-Modell Karlsruhe entfällt nur leider wg. der Spurbreite-Differenz. Statt eines Bogens in der Bahnstrecke könnte auch eine Stichstrecke mit Kopfbahnhof eingerichtet werden – den Umweg gibt es denn nur im Sommer extra. Eingleisig und ohne Änderung der Durchgangsstrecke.
Nachtrag / Korrektur:
Die Kombination Regionalbahn&Tram wie in Karlsruhe etc. setzt natürlich eine Übereinstimmung der Spurbreite voraus. Und das ist in Frankfurt (Oder) leider nicht der Fall… Irgendwas ist immer.
Bleibt als Sparpotential, eine Verlängerung 1gleisig auszulegen.