Beschreibung des Vorschlags
Der Haltepunkt Frankfurt (Oder)-Neuberesinchen, der den Süden der Stadt Frankfrt (Oder) und vor allem den Stadtteil Neuberesinchen erschließt, wird nur stündlich von der RB36 zum Bahnhof Frankfurt (Oder) bzw. nach Müllrose, Beeskow, Storkow, Königs Wusterhausen angefahren. Somit nützt der Haltepunkt nur, wenn man aus Frankfurt (Oder) raus Richtung Königs Wusterhausen will, stadteinwärts besteht mit der Straßenbahn eine bessere und häufigere Fahrmöglichkeit (vor allem wenn man in die Stadtmitte und nicht nur zum Bahnhof will).
Mein Vorschlag ist es, den Haltepunkt etwas weiter nach Norden zu verlegen, dort wo die Strecke der RB36 aus Königs Wusterhausen/Beeskow auf die Strecke der RB11 aus Cottbus/Guben/Eisenhüttenstadt trifft. Der Haltepunkt soll auf Höhe der Güldendorfer Str. etwa auf Höhe der Fußgängerbrücke entstehen. Allerdings kann man aufgrund der dortigen Trennung von 3 Bahnstrecken keinen gemeinsamen Haltepunkt errichten. Ich schlage eine Variante mit 3 Bahnsteigen vor: der westlichste Bahnsteig ist der für die RB36. Bei den Bahnsteigen an der Strecke der RB11 wird es schwer, da genau dort die Trennung der Bahnstrecken nach Polen und Cottbus verläuft und die Strecke nach Cottbus von den Gleisen von und nach Polen „umschlossen“ ist.
Auf Google Maps kann man jedoch erkennen, dass zwischen der Strecke nach Cottbus und den abzweigenden Gleisen nach Polen auf beiden Seiten noch Platz ist, der auf beiden Seiten für einen Bahnsteig ausreichen sollte.
Ich habe erstmal nur zwei Seitenbahnsteige in Insellage (Anbindung mit Treppen und Aufzügen/Rampen von der Fußgängerbrücke) eingezeichnet, die allein für die Strecke der RB11 (Frankfurt (Oder)-Eisenhüttenstadt-Guben-Cottbus) sind. Man könnte diskutieren, ob man die Bahnsteige auch als Mittelbahnsteige baut (oder zumindest einen davon), um auch für die derzeit sehr selten verkehrenden polnischen Nahverkehrszüge der Linie RB91 (Zielona Gora-Rzepin-Frankfurt (Oder)) einen Halt zu schaffen. Wenn es bei der RB91 beim jetzigen Takt bleibt (es gibt glaube ich jetzt nur 3 Züge am Tag pro Richtung), braucht man das dann aber nicht zu machen, da das den Aufwand wohl kaum lohnen würde. Sollte es jedoch mal regelmäßigen Nahverkehr über die Grenze mit der RB91 geben (wie ein 2-Stunden-Takt), dann könnte man es sich noch eher überlegen, so wie es jetzt ist, lohnt es sich meiner Meinung nicht, daher habe ich es auch nicht eingezeichnet.
Die Buslinie 987, die auch am derzeitigen Haltepunkt Neuberesinchen der RB36 hält, könnte an der Ecke von Güldendorfer Str. und Mühlenweg (Haltestelle „Am Wasserturm“ etwas nach Norden verlegt) halten, von dort ist der Haltepunkt mit 200 m in fußläufiger Entfernung. Noch besser wäre es, wenn am Ende der Güldendorfer Str. und am Beginn der Fußgängerbrücke eine neue Bushaltestelle als Wendestelle entsteht, die der Bus in einer kleinen Stichfahrt anfahren kann. Auf der Karte sieht es auch so aus, als ob da genug Platz für eine kleine Buswendestelle mit Haltestelle wäre (auf einem Teil der Parkplatzflächen). Da mit einer direkten Bushaltestelle der Bahnhof schon besser angebunden wird als mit Fußweg von der Ecke Güldendorfer Str./Mühlenweg, sollte man die Bushaltestelle auch direkt am neuen Haltepunkt bauen. Der Bus braucht dadurch nur geringfügig länger und für die Fahrgäste ist es bequemer umzusteigen, da der Fußweg kürzer ist.
Somit sollen am neuen Haltepunkt nach meinem Vorschlag die Regionalbahnlinien RB11 und RB36 halten. Der nach Eisenhüttenstadt (und teilweise auch nach Cottbus) weiterfahrende RE1 sollte hier vermutlich eher nicht halten, da er als Regional-Express schnell sein soll. Andererseits hätte man mit dem RE1 von Neuberesinchen sogar eine direkte Verbindung bis Berlin. Beim RE1 bin ich mir nicht ganz sicher, würde aber eher auf einen Halt verzichten oder nur einzelne Züge zu bestimmten Zeiten halten lassen als Kompromiss.
Der neue Haltepunkt soll natürlich den bestehenden an der Strecke der RB36 ersetzen.
Vorteile:
-Neuberesinchen und der Frankfurter Süden werden von zwei Regionalbahnlinien zum Bahnhof Frankfurt (Oder) und weiter mit Umstieg nach Berlin angebunden
-man hat weitere Verbindungen mit der RB11 nach Süden (Richtung Cottbus, Guben, Eisenhüttenstadt) und muss nicht erst ins Zentrum zum Bahnhof, um in diese Richtung zu fahren
-das Wohnviertel Neuberesinchen wird mit dem neuen Haltepunkt nicht unbedingt schlechter angebunden, der Nordteil des Viertels wird dadurch eher besser angebunden, nur im Südteil werden die Wege zum neuen Bahnhof vielleicht etwas länger, in großen Teilen des Viertels ist die Entfernung etwa gleich, zusätzlich wird die Wohnsiedlung um den Buschmühlenweg auf der anderen Seite der Bahn durch den neuen Halt angebunden
Nachteile:
-aufwendiger Bau, da 3 Bahnsteige notwendig ist und der Haltepunkt in der Verzweigung von 3 Bahnstrecken liegt, durch den Bau der zwei Seitenbahnsteige für die RB11, die von den abzweigenden Gleisen von/nach Polen umgeben sind wären vermutlich auf beiden Strecken Sperrungen während der Bauzeit notwendig, gerade für die im Fern- und Güterverkehr wichtige Strecke nach Polen wäre das sehr schlecht
-da aufgrund der Lage der Haltepunkt nicht ebenerdig ist, benötigt man für barrierefreie Bahnsteige Aufzüge oder Rampen auf allen drei Bahnsteigen, daher dürfte der Bau des Haltepunkts recht teuer sein
Insgesamt finde ich, dass mein vorgeschlagener Halt in Neuberesinchen deutlich zentraler in Neuberesinchen liegt (der bestehende Halt erschließt eher den Südteil des Viertels, hier wird auch der nördliche Teil besser angebunden, da er so näher am Bahnhof liegt). Wegen der Verzweigung von 3 Bahnstrecken, der Lage und dem Bau ist dieser neue Haltepunkt natürlich auch durchaus teuer und der Bau ist wegen der Streckenverzweigung nicht so ganz einfach. Dennoch ist die Lage für einen Bahnhof rein von den Strecken betrachtet deutlich besser, da neben der RB36 mit der RB11 mehr Fahrmöglichkeiten bestehen (nicht nur nach Frankfurt (Oder) und weiter nach Berlin, sondern auch mit der RB11 Richtung Cottbus und Eisenhüttenstadt, auch mit dem Bus kann der Bahnhof angeschlossen werden. Daher habe ich das mal als mögliche Alternative zum bestehenden Haltepunkt Neuberesinchen vorgeschlagen