7 Kommentare zu “Frankfurt E-Strecke

  1. Ich glaube soweit, dass wir Autobahnen (ersatzlos) stilllegen/abreißen, um dafür eine Stadtbahn zu bauen, sind wir mit der Verkehrswende noch nicht…

    Ohne jetzt das Thema zu umfassend machen zu wollen, wäre es dann schon sinnvoll zu überlegen, wie dann der (hoffentlich reduzierte, aber weiterhin vorhandene Rest-MIV) stattdessen fahren soll. Dieser wird sich sonst selbst Ausweichrouten suchen, was nicht immer optimal ist. In diesem Fall würde wahrscheinlich neben der A648 der Verkehr über die Lorscher Str. mitten durch Rödelheim gehen.

    1. Ich glaube soweit, dass wir Autobahnen (ersatzlos) stilllegen/abreißen, um dafür eine Stadtbahn zu bauen, sind wir mit der Verkehrswende noch nicht…

      Ja, das stimmt. So weit sind wir noch nicht.

      [W]äre es dann schon sinnvoll zu überlegen, wie dann der […] [Rest-MIV] stattdessen fahren soll.

      Hab ich tatsächlich, und ohne groß zu begründen (man nehme einen Routenplaner seiner Wahl) folgendes festgestellt:

      1. Mit Ausnahme von Rödelheim und Hausen ist alles zwischen A66 und A648 schneller über letztere als über die Lorscher Straße erreichbar.
      2. Alles im Dreieck A66, A5 und Rosa-Luxemburg-Straße (Praunheim, Nordweststadt) fährt über die Heerstraße.
      3. Östlich der Rosa-Luxemburg-Straße ist die Route über die A648 oder das Bad Homburger Kreuz und die A661 am schnellsten.

      Solange die Autobahnen nicht verstopft sind (und dann sind es wahrscheinlich alle Straßen in Frankfurt), gibt es tatsächlich nur geringe Auswirkungen auf das Fahrverhalten.
      Das betrifft die Zeit. Menschen, denen der Sprit mehr Wert ist als die Zeiteinsparung, sollen durch den P&R mit entsprechenden Anschlüssen abgeholt werden.

      Aber davon sind wir noch weit entfernt und ist ohne Verkehrsstudie eher theoretisch.

    2. Nicht nur „noch“ nicht, sondern soweit wird es sehr sicher gar nicht erst kommen. Das hätte dann auch nichts mehr mit irgendeiner Verkehrswende zu tun sondern wäre schlichtweg das andere ungesunde Extrem zur ehemaligen autogerechten Stadt. Viele Städter scheinen nur oftmals nicht in der Lage zu sein über den eigenen Tellerrand hinaussschauen zu können. Bei weitem nicht jeder der auf städtischen Straßen oder Autobahnen unterwegs ist hat sein Ziel überhaupt auch in der Stadt. VA um Frankfurt gibts ja gar keine großartigen Umfahrungsstrecken um die Stadt drumrum die man stattdessen nutzen könnte. Die A5 (Nord-Süd) geht als eine der mit Abstand wichtigsten Strecken des Landes fast mittig durch die Stadt durch, und ähnliches gilt für die A66. Ein Teil des A66-Verkehrs hätte zwar theoretisch die die Kernstadt nur am Rande berührende A3 als Alternative, letztere ist aber auch schon ohne den Verkehr von der A66 bereits auf voller hessischer Länge jenseits ihrer Kapazitäten angelangt, und viele Städte ost-nordöstlich von Frankfurt sind über die A3 überhaupt nicht vernünftig zu erreichen (vom umwegigen Gekurve auf den ebenfalls stauträchtigen A5-A661 mal ganz zu schweigen).

       

      Von daher lohnt sich über den Vorschlag auch gar nicht weiter nachzudenken. Ganz davon abgesehen dass ich auch nicht sehe wo die Fahrgäste herkommen sollen um für solch eine Linienführung ein NKV über 1 zu erreichen. Wegen letzterem mussten in Ffm schon viel sinnvollere Streckenplanungen aufgegeben werden.

      1. Grundsätzlich richtig, ich möchte nur anmerken, dass ein Teil der Verkehrswende darin besteht, den überregionalen und Fernverkehr auf die Schiene zu bringen, um u.a. die Autobahnen zu entlasten. Zudem gab es auch schon Fälle (muss nicht unbedingt hier zutreffen), wo der Rückbau einer (Stadt-)Autobahn zu insgesamt weniger (Auto-)Verkehr geführt hat. Über die Größenordnung kann man streiten, aber die Situation wie sie heute ist muss nicht unbedingt immer so sein in der Zukunft.

        Ich hoffe, dass es in der Zukunft besser wird, ob durch diesen Vorschlag oder auf andere Weise.

    1. Ich hab es so verstanden, dass die Kategorie Stadtbahn nur für Linien gilt, wie bei der S-Bahn. Die Kategorie Eisenbahninfrastruktur gilt aber nur für EBO, seh ich grad. Ich ändere es auf Stadtbahn.

      1. Der Grund dafür ist (soweit ich es aus unseren Diskussionen verstanden habe, ich bin auch erst seit drei Jahren Admin), dass Stadtbahnvorschläge oftmals die Verlängerung einer bestehenden Linie vorschlagen und vor allem, da auf einer BOStrab-Strecke nur Stadtbahnen fahren.
        Im Eisenbahnbereich ist es oftmals nicht genau klar, welchem Verkehrsmittel eine Strecke dienen soll, da es oft vorkommt, dass Regionalverkehr, Fernverkehr und Güterverkehr dieselben Gleise nutzen. Für den Güterverkehr haben wir zudem gar keine Kategorie, da sich dieser nicht als Linienvorschlag darstellen lässt.

        Wären zum Beispiel die geplanten Schnellfahrstrecken Hamburg-Hannover oder der Brennernordzulauf eher eine Fernverkehrsstrecke, oder eine Güterzugstrecke? Der Fernverkehr braucht diese Strecken für eine kürzere Fahrtzeit, der Güterverkehr hingegen braucht die zusätzliche Kapazität. Wenn nun die Länder noch auf die Idee kämen, auf diesen Strecken auch noch Regionalbahnhöfe zu bauen, um bisher un-/ schlecht erschlossene Gebiete zu erschließen, ist das Chaos perfekt.

        Dazu gibt/gab es Bahnstrecken, auf denen nahezu ausschließlich Personenzüge fahren, die aber kaum ausgelastet sind und die Strecke normalerweise schon längst stillgelegt werden würde. In einigen Fällen hingegen hat die NATO eine Stilllegung verboten, da diese Bahnstrecken auch von strategischem Nutzen sind. Von daher ist es in diesen Fällen schwer abzugrenzen, ob diese Bahnstrecken dem Regional- oder Güterverkehr dienen.

        Aus diesen Gründen haben wir im EBO-Bereich die separate Kategorie für Infrastruktur, im BOStrab-Bereich hingegen nicht.

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