Beschreibung des Vorschlags
Momentan wird die U5 vom Hauptbahnhof aus ins Europaviertel verlängert, welches dort entsteht, wo früher der Hauptgüterbahnhof war. Dieser hatte damals auch einen Gleisanschluss an die Taunusbahn in Richtung Höchst. Die Gleise sind zwar (größtenteils) längst abgebaut, aber die Trasse ist bis heute frei. Gleichzeitig gibt es im Frankfurter Westen, v.a. in Höchst und Unterliederbach, einen Mangel an städtischen Schienenverbindungen.
Also liegt es nah, die U5 direkt weiter parallel entlang der Taunsbahn in Richtung Höchst zu verlängern. Nachdem die Linie die bislang geplante Endhaltestelle Wohnpark verlassen hat, überquert sie zunächst die Schmidtstraße und die Rebstockkurve (RB 15) kreuzungsfrei auf schon vorhandenen Brückenbauwerken, die noch aus der Zeit des Güterbahnhofs stammen. Danach fährt sie erstmal durch nur dünn besiedeltes Gebiet. Lediglich am Lindenhag könnte man über eine Haltestelle nachdenken.
Durch das Projekt kann auch der immer wieder geforderter nördlicher Haltepunkt in Nied errichtet werden und die aktuelle S-Bahn Haltestelle, die irgendwo in Nied liegt, aber nicht da wo sie eigentlich gebraucht würde, in Richtung Mainzer Landstraße verschoben werden, wo es dann einen direkten Umstieg zwischen S-Bahn und Straßenbahn gäbe. (Leider ist es auf dieser Website nicht möglich, verschiede Verkehrsmittel in einen Vorschlag einzuzeichnen, deshalb wird der neue S-Bahnhof hier als U-Bahnhof angezeigt) Für die neue U-Bahnstation und das erhöhte Verkehrsaufkommen müsste der aktuelle Bahnübergang in Nied einer Über- bzw Unterführung weichen.
Die U5 selbst hat auch einen Umstieg zur Straßenbahn, und zwar an der jetzigen Straßenbahnendhaltestelle Zuckschwerdstraße. Zuvor überquer sie noch zusammen mit der Taunusbahn die Nidda, bevor sie nördlich der Bahnstrecke in einen Tunnel fährt, um diese (und die Main-Lahn Bahn) unterirdisch zu kreuzen.
Der Verlauf der Strecke zeigt leicht in Richtung Südwesten, um dann in einem akzeptablen Radius in Richtung Nordwesten zum Bahnhof Höchst abzubiegen. Höchst Bahnhof ist der größte Umstiegsknoten im Frankfurter Westen. Hier können Fahrgäste der U5 von und zu den S-Bahnlinien 1 und 2, mehreren Regionalbahnlinien, der zukünftigen Regionaltangente und zu zahlreichen Buslinien umsteigen. Dadurch, dass die U-Bahn zum Bahnhof fährt, kann eine mögliche Straßenbahnverlängerung in Höchst in Richtung Altstadt und Farbwerke geführt werden. Mit der RTW entstehen keine Konflikte.
Die Linie fährt nun unter Höchst und Unterliederbach in Richtung Nordwesten und hält dabei an der Kreuzung Wasgaustraße/Königsteiner Straße an der neuen U-Bahnstation „Königsteiner Straße“ an, die oberirdisch schon eine gleichnamige Bushaltestelle hat und zentral in einer belebten Gegend mit vielen Nahversorgungseinrichtungen und Wohnungen liegt.
Die Linie fährt weiterhin unterirdisch unter der A66 und damit der Stadtgrenze hindurch und erreicht die Endstation „Main-Taunus-Zentrum“. Das MTZ ist eines der bedeutendsten Einkaufszentren des Rhein-Main-Gebiets, ist bislang aber nur mit dem Bus an den ÖPNV angebunden. Dagegen haben z.B. das Nordwestzentrum und das Hessen-Center eigene U-Bahnstationen. Dabei ist mit ca. 36.000 Besuchern täglich und 170 Geschäften das Potential durchaus gegeben.
Des weiteren könnten die 4.500 kostenlosen Parkplätze dort auch von Pendlern als Park+Ride Parkplatz genutzt werden, sofern das der Betreiber des MTZ zulässt.
Insgesamt würde die U-Bahn den Frankfurter Westen besser an das ÖPNV-Netz anschließen und könnte die bestehenden Strecken von Höchst in die Innenstadt entlasten. Zwar wäre ein Tunnel unter Höchst nicht günstig, dafür wäre aber auch der ebenerdige Bau entlang der bestehenden Bahntrasse umso günstiger.
Die Idee der Verlängerung nach Höchst ist gut und sinnvoll, v.a. da sie relativ kostengünstig hergestellt werden kann. Auch die Verlegung der S-Bahnhaltestelle hatte ich schon häufiger im Kopf und hiermit würde sich eine Lösung als Ersatz für den nördlichen Siedlungsbereich ergeben.
Die unterirdischen Maßnahmen halte ich jedoch eindeutig für zu aufwendig. Höchst braucht keinen Innenstadttunnel, eine Verlängerung der Straßenbahn ist die kosteneffizientere Variante. Daher müsste man sich die U-Bahn einen anderen Verlauf oder Endpunkt suchen. Möglich wäre z.B. auch ein Umwidmung der Bahnstrecke Höchst – Bad Soden in eine U-Bahnstrecke.
Die Unterirdische Variante ist die Sinnvollste, da sie die am dichtesten besiedelten und zentral gelegenen Gebiete in Höchst und Unterliederbach am besten anschließt. Eine straßengebundene Führung würde im Verlauf Richtung MTZ große Probleme bei der Ordnung des Verkehrs verursachen, mal ganz abgesehen davon, dass sie Bahn dann auch im Stau stehen würde.
Die Sodener Bahn liegt nicht zentral genug um eine gute Anschlusswirkung zu erzielen.
Auch am Endpunkt MTZ sollte nichts geändert werden, da ein so großes Einkaufszentrum (von der Verkaufsfläche her das 9. größte in Deutschland) einen viel besseren ÖPNV Anschluss als nur ein paar Regionalbuslinien braucht!
Ich finde den Tunnel unter Höchst auch etwas too much.
Die U5 sollte oberirdisch auf der Nordseite der Bahn bis in den Bahnhof Hlchst verkaufen und dort enden.
Die Straßenbahn in Höchst würde ich durch die Bolongarostraße und Leunastraße (kurze Mitnutzung RTW) zum Bahnhofsvorplatz in Höchst führen.
Für die Anbindung des Einkaufszentrums bietet sich zum Beispiel eine Trasse der RTW von Eschborn Süd kommend und dann in diexTaunusgahn einchwenkend nach Höchst an.
So kritisch sehe ich die unterirdische Führung durch Höchst nicht, ist ein Thema, mit dem ich selber schon länger schwanger gehe. Eine rein oberirdische Führung nach Höchst Bf erachte ich als recht redundant, da die Neuerschließung recht gering ist, einzig Umsteiger ins Europaviertel wären da wirklich neu. Mit einem zentralen Halt in Höchst kann der Stadtteil als Sekundärzentrum gestärkt werden – dabei würde ich die Straßenbahnschleife auch ignorieren, ein unterirdischer Halt in Höchst Mitte kann da auch im Bereich Königsteiner Straße erfolgen.
Die Verlängerung zum Main-Taunus-Zentrum ist dann das wirklich spannende (präferiere das auch ggü. einer S-Bahn oder einen RTW-Abzweig), und da kommt man ohne recht viel Tunnel aber nicht weit.
Den Endhalt kann man dann aber problemlos oberiridisch angelegt werden, entweder auf einem Teil der Parkanlagen oder zur Not östlich der B8. Auch eine weitere Siedlungsentwicklung nördlich der A66 wird so interessant.
Wenn man unbedingt wollte, könnte man auch schon irgendwo auf der Königsteiner Straße an die Oberfläche kommen und die Stadtbahn dann auf einem Mittelstreifen bis hinter die Autobahn führen. Eine Endhaltestelle in Mittellage der B8 wäre zwar für Fahrgäste nicht sonderlich angenehm (Lärm), aber wahrscheinlich trotz Umbau der B8/Königsteiner Straße immer noch recht kostengünstig. So könnte die Strecke theoretisch später auch recht einfach weiter verlängert werden, auch wenn ich dafür aktuell noch keinen Sinn sehe.