F: Höchst – Flughafen

 

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Beschreibung des Vorschlags

Leider gibt es vom wichtigen Knotenpunkt Frankfurt-Höchst keine direkte Schienenverbindung zum Frankfurter Flughafen.

Die direkte Busverbindung, welche morgens sogar im 10-Minutentakt fährt, benötigt 23 Minuten – in meinen Augen viel zu lang, dafür, dass der Flughafen sogar geografisch näher ist als der Hauptbahnhof Frankfurts.

Dieses bekannte Problem des Fehlens einer Direktverbindung auf Schienen soll ja die seit Jahren in der Diskussion  befindliche „Regionaltangente West“ lösen. Diese ist jedoch sehr umstritten und der Planungs- sowie der bauliche Aufwand sind hoch.

Daher schlage ich hier eine kostengünstigere und vermutlich einfachere Lösung vor, für die man keine neuen Regio-Tram-Züge braucht, die sich aber dennoch in ein solches System integrieren ließe.

Wichtig war mir bei meinem Vorschlag die Vermeidung von zu großen Kosten durch möglichst gute Nutzung bestehender Infrastruktur. Je nach Zustand der Gleisanlagen im Industriepark Höchst fallen folgende Investitionen an:

– ca. 180 m lange Brücke inkl. zwei Rampen

– prüfen und erneuen der betreffenden Gleise in Industriepark Höchst, evtl. Neubauabschnitt nötig

– 250 m langer Tunnel unter der Bundesstraße

– ca. 2 km Neubaustrecke

– evtl. Elektrifizierung (auch in einem zweiten Bauabschnitt möglich)

 

 

Streckenverlauf

Nach dem Unterfahren der Strecke Richtung Hofheim fädeln auf beiden Seiten zwei Streckenäste aus, welche nach einer Rampe auf einer Brücke über die bestehenden Gleise und die „Hoechster-farben-Str.“ wieder zusammenführen. Für die genaue Position der Brücke sollte man sich dann mit den örtlichen Gegebenheiten detailliert auseinandersetzen. Dann gehts über das Gelände des Industrieparks mit einem Halt in Sindlingen Süd weiter Richtung Main. Bei diesem Streckenteil sollte man prüfen, in welchem Zustand die Gleise des Industrieparks sind und welche Äste nicht mehr befahren werden.

Danach geht es auf einer bereits bestehenden Brücke über den Main, falls möglich könnte dann wieder vorhandene Gleisinfrastruktur genutzt werden. Nach einem ca. 250m langen Tunnel unter der Bundesstraße und ca. 2km NBS fädelt die Strecke dann auf die Bestehende Richtung Flughafen ein.

 

Für den Anfang könnte die meist eingleisige Strecke als Weiterführung der RB11 aus Bad Soden dienen.

Langfristig sollte man sich aber die Möglichkeit der Elektrifizierung und des teilweise zweigleisigen Ausbaus offen halten, damit das Streckenstück auch in den S-Bahnverkehr eingebaut werden kann.

 

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11 Kommentare zu “F: Höchst – Flughafen

  1. Also wenn man schon baut, dann aber bitte gleich zweigleisig und elektrisch.

    Ansonsten siehts aber ganz schick aus, wobei ich zur Sinnhaftigkeit der RTW jetzt nix sagen möchte, da ich mich da nicht soo super auskenne.

  2. Hm, sieht ganz gut aus. Die RTW mag ich nicht. Ich würde die Kurvenradien teilweise aufweiten. Bei solchen kreuzungsfreien Ausfädelungen kann man auch die Strecke gleich zweigleisig bauen.

  3. Nette Idee, wird die Höchst AG bloß nicht so lustig finden. Wenn ich mir auf Google Örf so anguck, wo auf dem Höchstgelände überall Güterwagen rumstehen, lässt das auf ne rege Nutzung der Industriegleise schließen. Es würde die Rangierarbeiten doch arg behindern, wenn da alle halbe Stunde ne Regionalbahn drübersemmelt.
    Selbst wenn, dann wird das keineswegs kostengünstig: Für das Geld, das du bei den ganzen Zweiggleisen da drinne in die Lst stecken musst, kannste die RTW auf goldenen Schienen fahren lassen – aktuell ist da signalmäßig nämlich … nichts installiert. Und mit ein paar schnöden Ls vor der Weiche isses nicht getan – bevor da ein Personenzug durchrauscht, muss das ganze Brimborium mit Durchrutschweg und Flankenschutz und weiß ich nicht was noch alles für Furz&Feuerstein an den Start.

    Wird’s wohl doch die RTW werden, ob man sie jetzt mag oder nicht. Was soll’s auch, die erfüllt doch den Zweck: Schnelle Verbindung zwischen Höchst und Flughafen. Und darum geht’s doch.

    1. Danke für deinen Kommentar!

      Ja bezüglich des Geländes der Höchst AG war ich mir echt nicht sicher wieviel laufender Betrieb dort noch herrscht. Manche Gleise sehen ja doch schon recht verfallen aus von oben. Vielleicht kann man auch eine Strecke unabhängig der Rangiergleise parallel zu diesen bauen…

      Der Grundgedanke des Vorschlags basiert eben darauf die bereits vorhandene Eisenbahnbrücke über den Main zu nutzen…

  4. Recht interessante Idee, die auf jeden Fall sinnvoll ist, ob nun als RTW oder so. Meiner Meinung nach sehe ich auch wenig Sinn darin, neben der S-, U- und Straßenbahn in Frankfurt noch ein viertes System einzuführen, zumal es ja aller Vorraussicht separat, also quasi als Inselbetrieb verkehren wird. Und ein wirklichen Grund, warum es eine Art RegioTram werden soll, sehe ich auch nicht. Anlass sind wohl die in den offiziellen Planungen recht engen Radien insbesondere bei der Einfädelung in Höchst und eine geplant Weiterführung nach Neu-Isenburg Innenstadt, beides sind jedoch keine Zwangskriterien.

    Daher finde ich die von dir geplante Ausfädelung in Höchst deutlich besser, auch wenn du die höhenfreie Ausfädelung (zumindest nicht so) hinkriegst, höhenfrei würde vielleicht auch ausreichen. Die Nutzung der Werksgleise sehe ich ähnlich kritisch wie meine Vorredner, für das Geld was man in den Ausbau stecken muss, kann man auch gleich neue Gleise bauen, ggf. auf dem Planum nicht mehr benötigter Werksgleise. Was man aber tatsächlich überlegen könnte, wäre die Mainbrücke gemeinsam zu nutzen, da dies tatsächlich einen hohen Kostenfaktor darstellt und hier wahrscheinlich auch nicht allzu viele zeitaufwendige Rangierbewegungen stattfinden.

    Eine Elektrifizierung finde ich auf jeden Fall auch sinnvoll, da man so auch die unnötige Dieselei unter dem Fahrdraht nach Bad Soden endlich beenden kann.

    Naja mal sehen, wie es mit den offiziellen Planungen weitergeht, bisher sieht es ja noch alles ganz gut aus.

    1. Dem stimme ich in den meisten Punkten zu. Die vorhandene Mainbrücke war auch der Hauptgrund für diesen Vorschlag.

      Die Ausfädelung in Höchst erschien mir auf den zweiten Blick auch recht steil, aber dort ist ja bis auf eine Hand voll Kleingartengebiete Platz genug, also daran würde es nicht scheitern.

      Die RTW ist nochmal ein eigenes Thema für sich und so komplex, dass ich da keine klar positive oder negative Meinung zu habe. Wenn dann würde ich sie allerdings als U-Bahn realisieren, aber gut, anderes Thema 😉

    1. 1. Wie kommst du darauf?

      2. Die offiziellen Planungen der RTW versprechen mit Sicherheit einen positiven KNV.

      3. Bietet die RTW eine verbesserte Anbindung der Farbwerke in Höchst und Direktverbindung von Bad Soden und Neu-Isenburg an, was sonst nicht (so einfach) möglich ist.

      1. Ok, geb ich dir recht

        Aber es gibt ja nördlich der Mainbrücke Niederrad diese Verbindungskurve, die bisher im ÖPNV nicht benutzt wird. Vielleicht sollte man doch erst mal eine Direktverbindung Höchst-Flughafen über diese vorschlagen/einführen, bevor man ein NBS als Abkürzung baut? Nicht dass da gar keine Leute lang wollen und man dann das Geld in den Sand gesetzt hat.

        1. > Nicht dass da gar keine Leute lang wollen

          Naja, da gibts andere Möglichkeiten das rauszufinden als erstmal was woanderslang fahren zu lassen. Zum Beispiel siehe Beschreibung – ein Bus, der so gut angenommen wird, dass er alle 10 Minuten fährt, und das obwohl er nur’n oller Bus ist und obwohl er 23 Minuten für die Strecke braucht, ist schon mal ein ganz guter Anhaltspunkt, find ich 😉

        2. Der Tangentialverkehr ist im Frankfurter Raum ohnehin ein besonderes Thema. Das Schienensystem ist auf den Frankfurter Hbf ausgerichtet, aber viele Arbeitsplätze befinden sich auch außerhalb der Innenstadt – wenn man dann auch noch als Pendler außerhalb (und nicht am gleichen Ende) wohnt, kann es über den Hauptbahnhof schon mal sehr umwegig werden. Das ist auch der Grund warum die Schnellbusse des RMW so beliebt sind und auch ausgebaut werden.

          Die Strecke über Niederrad ist leider ohnehin schon sehr gut ausgelastet und wäre dann auch gar nicht mehr so viel schneller als der Bus. Ansonsten wäre das durchaus auch eine Überlegung wert.

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