[F] Höchst – Bad Soden ins Tramnetz einbinden

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Beschreibung des Vorschlags

Die Bahnstrecke Frankfurt-Höchst – Bad Soden („Sodener Bahn„) ist, trotz vorhandener Fahrleitung, ein bisschen ein Sorgenkind im Großraum Frankfurt. Seit 1997 wird sie mangels Auslastung nicht mehr von der S-Bahn Rhein-Main befahren, sondern durch Dieseltriebwagen von der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn. Da Bad Soden über die Limesbahn weiterhin direkt an Frankfurt angebunden ist und die Züge nach Höchst nicht weiter durchgebunden werden ist das Angebot nicht nur betrieblich absurd, sondern auch nicht wirklich attraktiv.

Mein Vorschlag: die Bahnstrecke in das Netz der Straßenbahn Frankfurt integrieren. So radikal ist das gar nicht: die Frankfurter Tram fährt auf Regelspur und mit Zweirichtern. Primär muss die Oberleitungsspannung auf 600V = umgestellt und die vorhandenen Bahnsteige niederflurig umgebaut werden. Das heißt auch: die Strecke wird voll in das Tramnetz integriert und nach BoStrab betrieben, dies ist keine Regiotram nach EBO. Dies vereinfacht auch eine Teilintegration der Strecke in die Regionaltangente West. Zudem erreicht die Tramlinie 11 nun endlich den Bahnhof Frankfurt-Höchst.

In Frankfurt-Höchst werden die beiden nördlichsten Bahnsteige für die Tram umgebaut, die Tram macht hier auf dem Weg von/nach Soden Kopf. Über ein Kehrgleis kann dies auch als Endstelle genutzt werden. Das Zufahrtsgleis der Königsteiner Bahn muss etwas nach Süden verschwenkt werden – die Züge nutzen nun u.a das Gleis, was von der entfallenden Linie R11 nicht mehr gebraucht wird.

Über einen kurzen Tunnel werden die Gleise mit dem bestehenden Tramnetz verbunden, hierbei muss aus Platzgründen ein kurzes Stück eingleisig gebaut werden.

Die im Norden folgende Strecke nach Soden wird wiederrum so weit wie möglich zweigleisig ausgebaut und um einige Haltepunkte ergänzt. Nur in Soden selbst ist dies neben der Limesbahn, die betrieblich eigenständig bleiben muss, nicht ohne weiteres möglich.

Damit die Limesbahn in Bad Soden weiterhin beide Bahnsteigkanten anfahren darf, wechselt meine Linie an der Sulzbacher Straße in den Straßenraum. Auf dem Bahnhofsvorplatz entsteht die Endhaltestelle.

 

Metadaten zu diesem Vorschlag

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3 Kommentare zu “[F] Höchst – Bad Soden ins Tramnetz einbinden

  1. Hallo Zeru,

    ich verstehe ja deinen Ansatz und bin da auch bei dir. Diese Stecke, welche übrigens eine der kürzesten (wenn nicht sogar die kürzeste) RB Deutschlands ist, wird absolut stiefmütterlich behandelt. Das Dieseln unterm Fahrdraht halte auch ich für nicht tragbar und generell gibt es durchaus bessere Vorstadt-Züge.

    Die Strecke ins Straßenbahnnetz zu integrieren, halte ich jedoch für den völlig falschen Ansatz. Auch wenn ich z.B. von Mainz Kastel nach Schwalbach 2 mal umsteigen muss, ist das für mich schneller und komfortabler als über den Hbf zu fahren. Die 8 Minuten Fahrzeit Höchst – Bad Soden sind einfach super und die möchte ich mir auch nicht von einer ruckeligen und lauten Straßenbahn kaputt machen lassen, die maximal 50 fährt.

    Auch viele Pendler schätzen diese Tangentialverbindung (z.B. eine Kollegin, die jeden Tag Idstein – Eschborn über Soden fährt). Ich sehe das größere Problem der Strecke eher beim Umsteigezwang. Ich wäre eher dafür, die S3 wieder zu verlängern, mit einem zentraleren Haltepunkt in Sulzbach sollte das eigentlich nicht so wenige Fahrgäste anlocken.

     

    Wenn man auf der Relation schon eine Straßenbahn bauen will, dann sollte die auch Höchst, das MTZ und Bad Soden besser erschließen, wie ich hier mal vorgeschlagen hab.

    Und nebenbei, die Limesbahn muss in Soden nicht beide Bahnsteigkanten anfahren, macht sie heute auch schon nicht. Da würde ich mir die Kosten sparen und nicht durch den Straßenraum fahren.

    1. Ich habe tatsächlich auch überlegt, die 11 erst in einem weiten Bogen durch Höchst (vgl. dein Vorschlag) zu führen, bevor ich auf die Bahnstrecke wechsel, habe mich dann aber für eine schnelle Anbindung des Bahnhofs entschieden. Das sollte der 11 guttun, die im Westen etwas in der Luft hängt – an der Birminghamstraße gibt es ja zb. keine Umsteigemöglichkeit in die S-Bahn.

      Ich würde mal behaupten, dass sich eine Tram neben der RB nach Soden trotz unterschiedlicher Zielgruppen doch zu ähnlich werden und man um die RB mittelfristig Angst bekommen muss. Pendler hin oder her, es ist die gleiche Relation wo, dem aktuellen Angebot zufolge die Nachfrage auch nicht soo groß ist. Wiederumstellung auf die S-Bahn: Wenn das damals nicht funktioniert hatte, warum heute? So sehr wird die Nachfrage nicht explodiert sein. Und wurde die Linie nicht auch eingestelllt, weil der angezeigte Endbahnhof in der ZZA (Frankfurt-Höchst) für viele Fahrgäste missverständlich war?

      Vom Rumpeln ist in modernen Tram jetzt nicht mehr viel übrig. Ich verstehe deine zeitlichen Bedenken zwar und ein paar Minuten mehr werdens werden, aber auch die Dielser aktuell schaffen nur 80.

      Danke für den Hinweis, dass die S-Bahn in Soden nur ein Gleis nutzt. Umstellen möchte ich trotzdem nicht: sonst hätte eine in Soden wendende S-Bahn zwischen Niederhöchstadt – Soden – Niederhöchstatt keine einzige Möglichkeit zur Ausweiche und Zugkreuzung.  Mag sein dass das im Planbetrieb ohne geht, aber das wird schon verdammt eng.

  2. Interessante Idee. Die Frage ist nur: Was gewinnt man dadurch? Wird der Verkehr dadurch wirklich attraktiver? Die Sulzbacher und anderen Anwohner an der Strecke würden ja wahrscheinlich trotzdem in Höchst oder Bad Soden umsteigen, um schnell mit der S-Bahn in die Innenstadt zu kommen. Und so ganz gering sind die Kosten auch nicht, insbesondere die zusätzlichen Gleise in Bad Soden und der zweigleisige Ausbau kosten hier was (die Straßenbahnverlängerung in Höchst soll – wenn auch in anderer Form – ja eh kommen).

    Wirklich gewinnen tut man eigentlich nur, wenn man den Sodenern ein anderes wichtiges Ziel in südlicher oder westlicher Richtung anbietet. Wiesbaden lohnt sich wohl eher weniger, aber die RTW zum Flughafen mit kleinen, flotten Triebwagen ist eigentlich prädestiniert dafür, weswegen ich mich frage, warum hier laut den aktuellen Planungen kein durchgehender Zugverkehr geplant ist. Östlich des Flughafens könnte man dann ggf. auch in andere Richtungen weiterführen, wie z.B. F-Süd – F-Ost oder wie in meinem Vorschlag über Niederrad und Rödelheim zu einem Ringzug.

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