Beschreibung des Vorschlags
Renaissance der Straßenbahn steht groß geschrieben! Wie in den vergangenen Monaten in den Medien groß über die Verlängerung der EVAG Straßenbahnlinie 105 bis nach Oberhausen Neue Mitte berichtet wurde. Somit scheiterte leider, wirklich leider, durch den Bürgerentscheid mit sehr geringen Interesse und Wahlbeteiligung dieses Straßenbahnbauprojekt. Wirklich schade, weil es dann für die Stadt Oberhausen langfristig eine gute Entwicklung für die Wirtschaft, für die Infrastruktur, für die Kultur, für die Attraktivität, weniger PKW-Stau UND VIELLEICHT DAS ENDE VON EINWOHNERSCHWUND der Stadt gesorgt hätte.
Falls es vielleicht in ein Paar Jahren dieses Straßenbahnbauprojekt „wiederbelebt“ wird, dann würde ich gerne mein Vorschlag etwas präsentieren: Zwischen den Städten Bottrop und Oberhausen verkehrt heutzutage die SB-Linie SB91 mit 10-Minuten-Takt. Durch eine neue Straßenbahnanbindung würde auf dieser Strecke noch attraktiver, umweltfreundlicher und für die Straßensanierung langfristig sparsamer machen.
Eine sehr gute Verbindung, die ich als sehr wichtig ansehe.
Erstmal: Deine Straßenbahn fährt gar nicht nach OB-Neue Mitte. In der Nähe fährt sie aber vorbei.
Außerdem ist deine Verbindung über Stahlwerk nicht so gut, da dort die freie Fläche noch bebaut wird. Ich würde der Essener Straße weiter folgen, dann über die Osterfelder Straße.
Wie hast du dir die Ausfädelung am OLGA-Park vorgestellt? Ist dir klar, dass die Bahnlinie als brücke die Bottroper Straße quert? Besser wäre es die Busschleife zu nutzen.
Hallo Fabi, erstmal gebe ich dir Recht, dass diese Straßenbahn nicht direkt an der „Neuen Mitte“-Haltestelle anhält. Aber ich habe das gesamte Areal von Centro mit den Namen „Neue Mitte“ verallgemeinert. 😉 Die vorgeschlagene verlängerte Linie 105 würde von Essen-Frintrop aus durch das momentan leere Gewerbegebiet (die vorgeschlagene Haltestelle „Stahlwerke“ wurde von den Verkehrsexperten wegen der geplanten Straßenbahnverlängerung festgelegt) verlaufen. Wo eine Straßenbahnstrecke auf leere Gewerbegebiete gebaut wird, besteht auch die große Chance nach großen Bedarf von neuen Firmenansiedlungen mit neue Arbeitsplätze. So könnten die neuen Berufspendler mit dieser neuen Straßenbahn zwischen Oberhausen und Essen benutzen.
Bezüglich zum OLGA-Park mit den neuen Abzweig Richtung Oberhausen-Osterfeld gebe ich dir Recht, dass es zu teuer wäre, weil dort eine Brücke mit neue Haltestelle „OLGA-Park“ errichtet werden muss. Mit der Busschleife von deiner Meinung wäre eine günstigere Alternative, so finde ich es auch. Doch für mich müsste die Straßenbahn an dieser Busschleife eine stärkere Kurve mit langsamer Geschwindigkeit im Kauf nehmen und dazu müssen für diesen Straßenbahnausbau die Teilflächen vom OLGA-Park abgekauft werden. Deswegen finde ich meinen Vorschlag mit der Brücke von der heutigen Straßenbahnstrecke Linie 112 mit den größeren Bogen zur Bottroper Straße über den freien Parkplatz die bessere Variante. Somit könnte die Straßenbahn 105 besser beschleunigen. Aber mir ist viel wichtiger, dass es zwischen Oberhausen und Essen sowie Oberhausen und Bottrop überhaupt eine Straßenbahn hinkommt. 🙂
Hi Ruhrgebiet-Kenner,
ich verstehe. Ich wusste, dass der Bereich so genannt wurde hatte es aber leider vergessen. 🙂
Entspricht de Strecke an den Stahlwerklen den offiziellen Planungen? Ich habe nämlich bedenken, dass dort, wo du die Strecke haben willst vileicht eine Firma gebaut wird.
Sicher ist aber, dass deine Variante erheblich teuer ist. Es muss eine Brücke errichtet werden, Weichen werden gebaut, auf der Brücke muss eine Station entstehen. Das bedeutet also auch Treppen, Aufzüge und das ganze Drumherum.
Die Station OLGA-Park ist aber sehr nahe an der Kurve. Das bedeutet, dass der Zug eh mit geringer Geschwindigkeit auf die Kurve trifft. Daher wäre das noch OK.
Mir ist es auch wichtig, dass diue Bahn eingeführt wird.
Hallo Fabi, hallo Ulrich Conrad, euch gebe ich ja Recht, dass meine Variante mit den genauen Linienverlauf mit vielen Brücken und eigener Bahnkörper zu teuer ist. Das sehe ich auch. Trotzdem haben die Verkehrsexperten damals für die Verlängerung der Straßenbahnlinie das gleiche Stil von Essen-Frintrop nach Oberhausen zur bestehende Straßenbahnstrecke geplant und darüber eingestimmt. Diese Verlängerung hätte 80 Mio. Euro gekostet. Aber das alleine hätte die Stadt Oberhausen nicht komplett zahlen brauchen. Denn es gibt Gesetze, die bei solchen teuren Ausbaustrecken finanziell unterstützen. Siehe bei den Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Wenn bei einen geplanten Bauprojekt z. B. hierfür die Straßenbahnverlängerung der Linie 105 durch die Bewertung das Nutzen-Kosten-Verhältnis über 1,0 liegt, dann können die betroffenen Kommunen finanzielle Unterstützungen von Bund und Land zwischen 65 und 90% von den Gesamtkosten des Bauprojektes erwarten. Für diese 105-Verlängerung waren 90% Fördermittel von Bund und Land zugesagt worden. Die Stadt Oberhausen hätte „nur“ 10% zahlen müssen. Für dieses Nutzen-Kosten-Verhältnis betrug für dieses Bauprojekt bei 2,03. Das war ein Traumwert und mehr als wirtschaftlich sinnvoll, trotz leeren Gewerbegebiet „Stahlwerke“ und trotz lange Brücken. Bei allen Bereichen war die Nachfrage da. Deswegen bin ich immer dafür, dass es überall auf den Strecken, wo viele Menschen mit den vollen Bussen oder S-Bahnen pendeln, Straßenbahnen ersetzt werden sollen, auch wenn es zu hohe Kosten entstehen können.
Ich kann wirklich eure Meinung gut nachvollziehen. Umgekehrt hoffe ich, dass ihr mich auch verstehen könnt. 🙂
Hallo Ruhrgebiet-Kenner, ich kann dich sehr gut verstehen und bedaure auch sehr, dass man in Oberhausen zu blöd war, um sich 72 Mio Euro schenken zu lassen, für eine überaus sinnvolle Straßenbahn. Das Kind ist nun aber in den Brunnen gefallen, das müssen wir akzeptieren. Das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz läuft übrigens 2019 aus, dann ist Schluss mit der Förderung. Ob es dann ein Nachfolgegesetz geben wird, steht meines Wissens noch in den Sternen, ich hoffe es aber sehr.
Es ist aber nun eine Tatsache, dass sich die Wähler in Oberhausen gegen die Straßenbahn entschieden haben. Ich halte es im demokratischen Sinne nicht für richtig Abstimmungen so lange zu wiederholen, bis einem das Ergebnis passt oder gar ein Ergebnis zu ignorieren und anders zu handeln, als der Wähler beschlossen hat. Man hätte gar nicht erst darüber Abstimmen lassen sollen, denn Volksabstimmungen sind immer das sicherste Mittel, um Veränderungen zu verhindern. Die Menschen wollen möglichst immer, dass alles so bleibt, wie man es gewöhnt ist. Das liegt an der Unwissenheit, wie es anders sein könnte.
Ich werfe daher den Befürwortern der Straßenbahnlinie 105 vor, dass sie den Oberhausener Wähler nicht ausreichend informiert haben. Das liegt schließlich auf der Hand, denn der gut informierte Wähler hätte erkennen müssen, wie wichtig und sinnvoll diese Strecke ist. Wenn man Kosten von 80 Mio in den Raum stellt, dann hört sich das furchtbar viel an, und der Wähler denkt, dass müsse das verschuldete Oberhausen bezahlen. Man hätte lieber sagen sollen, dass die Stadt 72 Mio geschenkt bekommt, wenn man 8 Mio investiert. Wer könnte da schon „Nein“ sagen? Wenn man dann noch verdeutlicht, dass das nur 40 Euro pro Einwohner sind, wären das gestreckt auf 3,5 Jahre, weniger als 1 Euro pro Monat für jeden Einwohner. Das soll sich eine Stadt nicht leisten können? Das merkt der Haushalt gar nicht!
Dem stimme ich zu, zumal es ja verkehrswirtschaftlich berechnet worden ist, dass die Bahn das Doppelte von dem einfährt, was in ihren Bau investiert wird. Der NKQ der Strecke liegt nämlich bei 2,1 und die zusätzlichen Betriebskosten konnte sich die STOAG auch erlauben, denn mit demselben Geld, was die STOAG jährlich für den Betrieb der 105 ausgeben muss, konnten sie damals die Umleitung der Linie 957 im Bereich Burg Vondern und Oberhausen-Borbeck fahren – Der Bus musste da die Arminstraße und die Ecke Oberhausen-Borbeck mit einzelnen Stichfahrten fahren, da die Emscherbrücken nicht passierbar waren. Ich habe damals beim Ratsbürgerentscheid übrigens für den Weiterbau der Straßenbahn gestimmt.
Der aktuelle Oberhausener Nahverkehrsplan seit 2017 hat den Weiterbau der Linie 105 überigens beschlossen und die Stadt Oberhausen hat den Weiterbau der Linie 105 im Jahre 2015 für den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes NRW angemeldet. Ich hoffe jetzt mal nur, dass CDU-Verkehrsmister Herr Wüst nicht im Gegensatz zu seinem CDU-Verkehrsminister-Vorgänger Wittke wieder sämtliche Schienenprojekte kappt.
Hallo Ulrich,
Laut Wikipedia gibt es die Überlegung das GVFG 2020 aufzustocken und fortzuführen.
Ich wäre übrigens gleich dafür, die Linie 105 wieder ins GVFG aufzunehmen und wenn dafür Oberhausen nach Essen eingemeindet werden müsste, nur zu. Ich bin zwar Oberhausener habe aber gelernt, das Ruhrgebiet als eine große ganze Stadt zu sehen.
LG Tramfreund
Die Verbindung von Essen mit Oberhausen halte ich für genauso wünschenswert wie die Verbindung von Oberhausen mit Bottrop. Das sind alles gute Ideen. Die Verbindung von Essen nach Bottrop erscheint mir aber als zu Umwegbelastet, weshalb da eine direkte Linie sinnvoller wäre. Dann könnte man diese Linie auch statt nach Essen zum Oberhausener Hauptbahnhof führen.
Dass sich aber die Oberhausener gegen eine Straßenbahn nach Essen entschieden haben, muss man in einer Demokratie akzeptieren. Anzulasten ist das denen, die es nicht schafften die Vorzüge der Straßenbahn bekannt zu machen, sowie denen, die eine sehr teure Hochbahntrasse durchgesetzt hatten, obwohl man Straßenbahnen auch deutlich billiger bauen könnte, sowie denen, die eine Volksabstimmung durchgesetzt hatten. Bei Volksabstimmungen kommt so gut wie immer nichts anderes heraus, als dass alles bleiben soll, wie es ist. Den Ist-Zustand kennen die Leute und haben sich damit arrangiert, das unbekannte Neue meidet man lieber. Da nützt auch kein Wahlkampf, denn wer glaubt schon den Versprechungen auf Wahlplakaten?
Da die Ablehnung nun aber passiert ist, muss eine Straßenbahn von Essen-Frintrop nach Oberhausen-Neue Mitte leider abgelehnt werden, so sinnvoll sie auch sei.
Für eine Verbindung von Oberhausen nach Bottrop hatte ich übrigens auch schonmal einen Vorschlag gemacht:
http://extern.linieplus.de/proposal/strassenbahn-oberhausen-osterfeld-bottrop-gladbeck-buer/
Am OLGA-Park nutze ich, wie es jetzt auch Fabi vorschlug, die Busschleife, deren Radius von etwa 30 m keineswegs zu eng für eine Straßenbahn ist. Man müsste dort zwar langsam fahren, aber das wäre ja nur ein kurzer Abschnitt, und wegen der Nähe zur Haltestelle OLGA-Park könnte man ohnehin nicht mit Höchstgeschwindigkeit fahren.
Hallo Fabi, hallo Ulrich Conrad, euch gebe ich ja Recht, dass meine Variante mit den genauen Linienverlauf mit vielen Brücken und eigener Bahnkörper zu teuer ist. Das sehe ich auch. Trotzdem haben die Verkehrsexperten damals für die Verlängerung der Straßenbahnlinie das gleiche Stil von Essen-Frintrop nach Oberhausen zur bestehende Straßenbahnstrecke geplant und darüber eingestimmt. Diese Verlängerung hätte 80 Mio. Euro gekostet. Aber das alleine hätte die Stadt Oberhausen nicht komplett zahlen brauchen. Denn es gibt Gesetze, die bei solchen teuren Ausbaustrecken finanziell unterstützen. Siehe bei den Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Wenn bei einen geplanten Bauprojekt z. B. hierfür die Straßenbahnverlängerung der Linie 105 durch die Bewertung das Nutzen-Kosten-Verhältnis über 1,0 liegt, dann können die betroffenen Kommunen finanzielle Unterstützungen von Bund und Land zwischen 65 und 90% von den Gesamtkosten des Bauprojektes erwarten. Für diese 105-Verlängerung waren 90% Fördermittel von Bund und Land zugesagt worden. Die Stadt Oberhausen hätte “nur” 10% zahlen müssen. Für dieses Nutzen-Kosten-Verhältnis betrug für dieses Bauprojekt bei 2,03. Das war ein Traumwert und mehr als wirtschaftlich sinnvoll, trotz leeren Gewerbegebiet “Stahlwerke” und trotz lange Brücken. Bei allen Bereichen war die Nachfrage da. Deswegen bin ich immer dafür, dass es überall auf den Strecken, wo viele Menschen mit den vollen Bussen oder S-Bahnen pendeln, Straßenbahnen ersetzt werden sollen, auch wenn es zu hohe Kosten entstehen können.
Ich kann wirklich eure Meinung gut nachvollziehen. Umgekehrt hoffe ich, dass ihr mich auch verstehen könnt.
PS: Zu Conrads-Idee mit der neuen Straßenbahnverbindung von Oberhausen bis nach GE-Buer über Bottrop und Gladbeck finde ich es auch sehr gut. Genau diese Strecke wäre auch eine Straßenbahn sinnvoll und so könnte ich mir auch gut vorstellen, dass der Nutzen-Kosten-Verhältnis bei den Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz über 1,0 liegen würde. 🙂
Generell finde ich dein eigezeichnetes Infrastrukturprojekt nicht verkehrt. In Sachen Betriebskonzept würde ich aber die SL105 von Essen-Frintrop nach alternierend nach Oberhausen Hbf und Sterkrade Bahnhof führen und dafür eine neue Straßenbahnlinie von Oberhausen Hbf nach Bottrop ZOB als Ersatz für den SB91. Von den Verkehrsströmen her wäre dies sinniger, denn der SB91 hat die Aufgabe Bottrop mit dem CentrO und vor allem dem für Bottrop wichtigen Hauptbahnhof (und das ist nicht Bottrop Hbf, sondern Oberhausen Hbf) zu verbinden. Von Oberhausen Hbf haben die Bottroper durchaus mehr Eisenbahnverbinden zu deutlich mehr (bedeuten) Orten als von ihrem am Stadtrand gelegenen eigenen Hauptbahnhof. Deswegen wird der SB91 auch so stark von Bottrop aus genutzt. Die SL105 soll Oberhausen und Essen verbinden, sodass es da wichtiger ist, dass sie Oberhausen Hbf (SPNV und ÖSPV Oberhausen-Süd) und Sterkrade Bahnhof (wichtigster ÖPNV-Knoten Oberhausens) erreicht.
Eine Direktverbindung Frintrop-Bottrop wäre wenig attraktiv und von Bottrop ZOB nach Essen fährt der SB16.