15 Kommentare zu “Essen-Bochum: Rheinische Bahn als Stadtbahn

  1. Prinzipiell eine interessante Idee. Das Problem ist nur, dass man bereits von Essen nach Bochum sehr gut mit der S-Bahn fahren kann. Auch ist eine Bahnverbindung von Essen nach Kray-Nord bereits vorhanden. Es wäre fraglich, ob unter diesen Umständen noch eine Konkurrenzverbindung sinnvoll ist, zumal diese die Zentren von Wattenscheid und Hamme weiträumig umfahren und die Wohngebiete alle nur peripher bedienen würde.

    1. In Essen Kray Nord hält stündlich eine einzige S-Bahn und Essen Kray Süd soll dem RRX Ausbau geopfert werden, das ist einer Metropolregion nicht würdig, lässt sich aber aufgrund fehlender Trassenkapazitäten schlecht lösen.

      Auch Wattenscheid wird dem RRX Ausbau einen Tribut in Form von weniger Halten zollen müssen.

      Daher dient diese Linie klar der Feinerschließung, zumal gerade Wattenscheid und Ückendorf nahtlos ineinander übergehen.

      Derartige Stadtbahnverbindungen auf Bahnstrecken hat man zwischen Köln und Bonn gleich doppelt eingerichtet (Linie 16 und Linie 18), warum nicht auch im Ruhrgebiet?

    2. Hinzu kommt, dass Wohngebiete an der Trasse entstehen werden, man darf sie halt nur nicht auf die Trasse bauen.

      Ggf ist die Haltestellendichte etwas zu hoch und eine schnellere Strecke mit weniger Haltestellen wäre sinnvoller.

    3. Die Anbindung an die Wattenscheider Innenstadt ist besser als über den Bahnhof Wattenscheid, der in Zukunft durch den 30 Minuten Takt ziemlich unbrauchbar wird. Der Güterbahnhof Gelsenkirchen-Wattenscheid wäre als Halt alle 7,5 Minuten mit 3-4 Minuten Fahrzeit an die Innenstadt angebunden. Wichtige Gründe für die Anbindung ist die Erschließung der angrenzenden Stadtteile, die ziemlich zentral angebunden werden (Leithe, Günnigfeld, Ückendorf, Südfeldmark, Wattenscheider Heide)im schnellen Nahverkehr mit einer Direktverbindung an die umliegenden Hauptbahnhöfe, die jedes Auto zeitlich schlägt. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem die Anbindung des Lohrheidestadions, welches zukünftig eine Eventbühne werden soll und durch den Ausbau das wichtigste Leichtathletikstadion NRWs wird. Die An- und Abreise ist mit einer straßenunabhängigen Bahn ideal möglich. Der große Vorteil ist, dass diese Bahn nur nebenher als Stadionserschließung dient, einen Halt würde ich dort nur bei Events einplanen.

  2. Im Endeffekt ist das ja eine Erweiterung folgender Idee:

    https://die-stadtgestalter.de/2020/01/12/bahnanbindung-fuer-leithe-und-guennigfeld/

    Diese basiert auf meinem Vorschlag aus 2016:

    https://extern.linieplus.de/proposal/entlastungergaenzung-der-hauptstrecke-bochum-wattenscheid-essen/

     

    Aktuell hat sich eine Bürgerinitiative namens Schienenverkehr Rhein Ruhr gegründet (bisher auf Facebook aktiv) um zunächst den Abschnitt zwischen Essen und Bochum für die Zukunft zu retten und erneut zu nutzen.

    Über jede Unterstützung würden wir uns freuen, denn so wird auch dieser Vorschlag realistischer.

    1. Ja das stimmt allerdings scheint mir die Lage der Strecke geradezu perfekt um sowohl die Südlastigkeit des Essener Stadtbahnsystem zu beheben, als auch die Lücke zwischen Bochum und Essen zu schließen.

      Wie man die rheinische Bahn nun wieder für den Personenverkehr nutzbar macht ist aber im Endeffekt egal, Hauptsache es kommt überhaupt mal auf den Tisch.

      Wenn man die Investition in echte Zweisystemfahrzeuge allerdings wagt würde ich die Linie gleich bis Dortmund durchziehen, solche Fahrzeuge könnten dann ja auch weiter auf der S1 Strecke fahren.

      1. ja das stimmt. Hauptsache man erhält die Strecke. Momentan kann man froh sein, wenn man die Trasse an sich rettet, die Reaktivierung steht wohl noch in weiter Ferne, da man auf jeden Fall die Fördergeldersperrzeit für den Radschnellweg abwarten muss, bevor man wieder was verändern darf. Die Zweisystemfahrzeuge könnten ja durchaus auch auf der S-Bahn eingesetzt werden, auf der RB46, S3, S9, je nach Größe des Batteriespeichers auch auf Dieselstrecken wie dem RE14. Einfache und sinnvolle Verlängerungsmöglichkeiten wären direkte Verbindungen nach Witten, Unna und nach Oberhausen. Letztere Verbindungen existieren heute überhaupt nicht. Die S1 ist meiner Meinung nach mit dem 15-Minuten Takt ausreichend bedient.

        1. Da Oberleitungsmasten in das ungenutzte Gleis gesetzt wurden, wurde der RS1 umgeplant und damit stünde zumindest ein Gleis bis Kray potentiell wieder zur Verfügung, wenn man die Masten erneut anpasst.
          Zumindest bis Kray müsste man also keine Fördergeldersperrzeit abwarten und wenn ich mir den weiteren Verlauf bis zum ehemaligen Güterbahnhof anschaue, dann scheint es mir nicht unmöglich auf der Südseite des Radschnellwegs noch ein Gleis entlangzuführen.
          Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Schienengeometrie passt, da die Essen Stadtbahn das Eisenbahnprofil verwendet.

          1. Ich bin ja immer noch kein Fan davon die Bahnen an die Stadtbahnnetze anzubinden. Dann hat man wieder Kirchturmprobleme und relativ hohe Erschließungskosten. Das kann die NK-Rechnung wieder unter 1,0 bringen. Ziel sollte die wirtschaftlichste Umsetzung sein, also Fahrzeuge zu nutzen, die in Essen bei der DB Regio gewartet werden und ansonsten als Fahrzeuge einer Regiotramgesellschaft fahren. Dabei sollte man EBO-Fahrzeuge als Basis nehmen, die Verstärkerverkehre auf anderen Linien übernehmen könnten. Mit 15kV Versorgung über die Oberleitung und Batterie für den zu reaktivierenden Teil wären die Fahrzeuge universell im S-Bahn Netz Rhein-Ruhr einsetzbar, wenn die Vmax wenigstens 120 wäre. Ich bin der Meinung man bräuchte zwischen Essen Frillendorf und Kray-Nord nicht unbedingt 3 Gleise, aber nutzbar werden sie ja schon bleiben. Der einzige Abschnitt, in dem man den RS1 etwas anpassen müsste ist zwischen Kray-Nord und Bochum-Präsident. Die Trasse ist problemlos breit genug (wie du ja schon schreibst) für ein Gleis und den RS1, zwischen Leithe und Günnigfeld sowie von BO-Präsident Gbf bis BO-Nord auch problemlos zweigleisig.

            1. Grundsätzlich würde ich Stadtbahnstrecken auch nicht auf biegen und brechen über Eisenbahnstrecken verlängern, wenn man für eine Reaktivierung jedoch wahrscheinlich teilweise BoStrab nutzen muss und sonst bis auf etwas Güterverkehr auf kurzen gemeinsamen Abschnitten nichts fährt, könnte man es prüfen.
              Man sollte natürlich alle Möglichkeiten von einer eingleisigen EBO Reaktiverung über Mischformen bis hin zur Stadtbahn prüfen und dann die günstige bzw am besten umsetzbare Variante nehmen.
              Ich behaupte jedoch, dass eine Anschaffung von niederflurigen Regiotramfahrzeugen mehr kosten dürfte als eine EBO Zulassung für B-Wagen, denn das haben Köln und Bonn bereits geschafft und in Essen ist es technisch sogar noch einfacher, weil die Radsätze passen. Wenn ich mich nicht irre verwendet Bochum ebenfalls Eisenbahnradsätze auf der U35.
              Das was teuer würde sind die Tunnelportale, wobei man sich in Bochum natürlich auch überlegen könnte das zweite Gleis auf dem Viadukt über Bochum West wiederherzustellen und kleine Batterien einzubauen um kurze Abschnitte mit 15KV zu überbrücken und Gleis 1 im Bochumer Hbf anfahren zu können.
              Der RB46 und die neue Zugverbindung Haltern-Bochum müssten dann stattdessen Gleis 2 nutzen und weil 1 Bahnsteig nicht genügend Kapazität zum Wenden hätte verlängert werden, aber das habe ich ja sowieso vor.

              1. klar, grundsätzlich kann man das prüfen, es wird aber teurer sein. Über Essen und BO Hbf bzw die Halte Ückendorfer Str (302) und BO-Präsident (U35/306) hat man viele Anbindungen an die Straßen- und Stadtbahnen. EBO kann man prüfen, dann könnte man auch den Güterverkehr einfach ermöglichen, auch da gibt es Bedarf für einzelne Verbindungen. Die Fahrzeuge müssen nicht niederflurig sein, 76cm Einstiegshöhe sind für mich klar gesetzt. Selbst wenn man auf dem Teilstück unter BOStrab fährt, kann man die Einstiegshöhe sicher nutzen. Einen Stadtbahnwagen auf 15kV umzurüsten dürfte umständlich sein. Man braucht auf der Strecke nicht einen Tunnel, wenn man auf der vorhandenen Trasse bleibt und das ganze als Inselnetz betreibt. Taugliche EBO-Fahrzeuge könnte man wie gesagt überall einsetzen. 15kV hat man auf der Linie von E-Hbf bis E-Kray Nord und von BO-Heintzmannhütte bis BO Hbf. Das reicht locker um die 6km zu überbrücken. Den Abschnitt BO-West bis BO Hbf sollte man definitiv zweigleisig ausbauen und auch ein zusätzliches kurzes Gleis 1b bauen, auch um den Güterverkehr nach Ehrenfeld nicht zu blockieren.

                1. Der Grundgedanke meines Vorschlages ist ja gerade eben nicht in Mehrstromsystemfahrzeuge zu investieren und stattdessen mit Gleichstrom zu elektrifizieren. Die Ex Bonner B-Wagen, die Dortmund ausrangieren will sind sowohl für EBO als auch für 100km/h zugelassen. Nach einer umfassenden Modernisierung mit Essener Radsätzen drauf könnten diese sogar ohne irgendwelche Speziallösungen wie bewegliche Herzstücke auf Eisenbahnschienen fahren.
                  Alles was noch EBO ist bleibt auch EBO, der Rest wird als BoStrab reaktiviert um Kritik eine Bahnstrecke sei zu nah am Radweg aus dem Weg zu gehen, denn BoStrab kennt keinen Mindestabstand.
                  In den Konzept gäbe es leider 2 Haltestellen, an denen Hochbahnsteige ins Lichtraumprofil für Güterverkehr ragen würde. Weil dies aber nur nur 2 Haltestellen sind wäre eine Lösung mit Gleisverschlingungen sicher umsetzbar.

                  1. rein Antriebstechnisch bräuchte es keine richtigen Zweisysteme. Es wäre nur 15kV plus Akku. Man bräuchte nur die Zugsicherung für beide. Die Strecke zwischen Günnigfeld und Kray-Nord würde man wahrscheinlich nicht elektrifiziert bekommen. Keine Akzeptanz, kein Platz und hohe Kosten. Mit Gleichstrom hätte man zwei Antriebssysteme. Unter Fahrdraht mit Batterie zu fahren, senkt die Wirtschaftlichkeit enorm, wenn man deshalb anderswo elektrifizieren muss. Habe mal ausgerechnet, dass man ohne OL-Masten nur 6,5m Querschnitt für zwei Gleise bei BOStrab bräuchte. Gerechnet mit je 30cm Abstand nach außen und 30cm Zwischenabstand+ 2 x 2,65m Wagenkasten. Da es keine engen Kurven gibt, könnte das ausreichen. Man könnte an den Eisenbahnsteigen (Bochum Hbf, BO West, Kray Nord, Essen Hbf ja auch mit einer Spaltüberbrückung arbeiten.

                  2. Ich möchte aber auch den Streckenteil Uni-Kray Nord nutzen, der ja jetzt erstmal für Bahnzwecke konserviert ist, weil die Bahn Oberleitungsmasten ins Gleis gestellt hat damit da eben kein Radweg direkt neben die Schienen kommt.
                    Neben den Radschnellweg passt nur noch eine eingleisige Trasse, die bekäme man mit Umbauten an einigen Abfahrten und Brücken dahin. Für eine zweigleisige Trasse müsste man den Radschnellweg auf ganzer Länge verkleinern, was mit der Förderbindung kollidiert.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.