Beschreibung des Vorschlags
Hallo!
Die Straßenbahnlinie 3 ist in Erfurt bereits die längste und wichtigste Linie. Allerdings liegen unweit des bisherigen Endpunkts Urbicher Kreuz die Orte Urbich, Niedernissa und Büßleben. Daher habe ich mir diese Verlängerung der 3 über die drei genannten Orte, Linderbach, das GVZ nach Vieselbach überlegt.
Niedernissa, Büßleben und Linderbach, die direkt an der Strecke liegen, haben zusammen bereits 3.730 Einwohner. Zudem würden auch Hochstedter oder Urbicher diese Verbindung nutzen. So kommt man auf circa 4.750 Einwohner entlang der Strecke. Im Güterverkehrszentrum, welches durch diese Verbindung komplett angebunden wäre, arbeiten über 6.000 Arbeitskräfte. Außerdem wäre dies eine Verbindung zwischen dem Vieselbacher Bahnhof und den naheliegenden Orte, ohne nach Erfurt oder mit dem Bus fahren zu müssen.
Durch die relativ hohen Haltestellenabstände wäre die Fahrtzeit auf diesem Abschnitt auch nicht lang. Auch wenn die Strecke zwischen Vieselbach/GVZ und Erfurt über die Weimarische Straße 5 Kilometer kürzer wäre, wäre die neugebaute Strecke länger. Außerdem würde man über 60% weniger Einwohner anbinden. Die Führung mögl. neben der Weimarischen Straße wäre relativ kompliziert.
Begründung der Haltestellen
Niedernissa – Anbindung an die 1.000 Einwohner des nördlichen Niedernissa und die 500 Einwohner des südlichen Urbich.
Büßleben – Anbindung der 1.000 Einwohner des westlichen Büßleben und die 500 Einwohner des nördlichen Urbich.
Linderbach – Anbindung der 500 Einwohner des südlichen Linderbach und des Einkaufspark.
GVZ Mitte & In der Langen Else – Anbindung der 35 Unternehmen im GVZ.
Vieselbach Bahnhof – Anbindung an den Bahnhof und damit der Einwohner entlang der Strecke an die Bahn und die 2.100 Einwohner Vieselbachs nach Erfurt mit der Straßenbahn.
Die Fahrt vom Güterverkehrszentrum zum Erfurter Hauptbahnhof würde circa 35 Minuten dauern. Außerdem soll es bei dieser Strecke nicht nur danach gehen, das GVZ mit dem Hauptbahnhof zu verbinden, sondern auch das GVZ mit dem Vieselbacher Bahnhof und damit an den Zug nach Erfurt, Gotha, Weimar und Jena anzubinden.
Morgens, nachmittags und früh abends soll die Strecke im 10-Minuten-Takt befahren werden. Mittags würde jede zweite Bahn weiterhin am Urbicher Kreuz enden.
In Linderbach müsste entweder die Weimarische Straße nach außen verlegt werden, oder die Straßenbahn außen fahren.
Komplett streichen könnte man wahrscheinlich keine Buslinie, allerdings die 51 und 52 nur noch im Stundentakt fahren lassen.
Dieses Gebiet hätte (mögl. auch durch die Straßenbahn) großes Potenzial zu wachsen.
Der Abschnitt nach Niedernissa wurde in diesem Vorschlag schon vorgestellt.
Vorneweg: kannst du an den Haltestellen noch Stationen (Punkte) einzeichnen? Sonst kann man so schlecht erkennen wo gehalten werden soll.
Hat der Vieselbacher Bahnhof irgendeine übergeordnete Bedeutung, sodass der erreichte Nutzen mehr als einzelne Leute die jetzt gut in den Erfurter Süden kommen wäre? Als jemand ohne Ortskenntnis sieht das eher nach Anbindung des Ortes selbst aus, und so weit draußen bei so wenig Einwohnern braucht es, einen guten Takt vorrausgesetzt, nicht mehr als die Bahnstrecke.
Die 4750 angeschlossenen Einwohner sind bei 7km Wegstrecke wahrscheinlich deutlich zu wenig, und das Güterverkehrszentrum könnte man mit einem Halt der Eisenbahnstrecke oder einer kurzen Stichstrecke deutlich schneller und einfacher direkt an den Hauptbahnhof anbinden. Bei der Stichstrecke könnte man den Halt sogar fast so zentral legen wie bei der Straßenbahn, wenn die ansässigen Betriebe das erlauben (das Land für diese Strecke hergeben), was gar nicht so unwahrscheinlich ist wenn man bedenkt, dass in anderen Städten wie Köln schon Straßenbahnstrecken zu signifikanten Anteilen von ansässigen Betrieben mitfinanziert wurden.
Bei der Weimarischen Straße sehe ich eine durchgehende gewerbliche Bebauung entlang der Strecke, bei dieser Idee nur einzelne nicht zentral angebundene Wohngebiete. Natürlich werden in einem Gewerbegebiet nicht so viele Einwohner angebunden, weil stattdessen halt Arbeitsplätze angebunden werden.
Mit der Stichstrecke die ich vorschlage, wäre man in spätestens 10min am Hauptbahnhof, inklusive warten auf verspätete Züge auf der Hauptstrecke. Der Zug könnte ohne Probleme im Halbstundentakt hin und her pendeln, oder auch in andere Richtungen durchgebunden werden. Selbst wenn die Kapazität der Gleise auf dem kurzen Stück absolut nicht ausreicht könnte man mit etwas Land vom benachbarten Betriebsbahnhof hier eine weiteres Streckengleis eröffnen. Und vom Erfurter Hbf. hätte man eine deutlich besser Anbindung an deutlich mehr Städte.
Hallo
Die Haltestellen habe ich jetzt hinzugefügt.
Nein, eine übergeordnete Bedeutung hat der Bahnhof nicht, aber bislang müssen z.B. Büßlebener oder Niedernissaer mit der 51 nach Erfurt oder erstmal zum Urbicher Kreuz fahren. Diese Bus fährt unnötige Schlenker durch die Ortschaften und er ist unattraktiver als eine Straßenbahn.
Würde man an den Stationen P+R-Anlagen bauen, würde man auch weitere Einwohner Urbichs, Linderbachs, Vieselbachs und Mönchenholzhausens anbinden. Die gesamte Einwohnerzahl der 7 Orte beträgt knapp 9.000. Zudem kommen ja noch die 6.000 Arbeiter im GVZ und die Erweiterung des FIZ (Forschungs- und Industriezentrum) ist auch schon beschlossene Sache. Dort würden, gehe ich mal von aus, 2.000 bis 3.000 Menschen Arbeiten. Ich finde, man sieht auch an den Bussen, dass sich eine Straßenbahn lohnen würde. Auf dieser Strecke fahren insgesamt 6 Buslinien im meist 30-Minuten-Takt. Deshalb finde ich, würde sich eine 7km lange, einfach zu bauende Strecke, die demnächst 18.000 Einwohner und Arbeiter anschließt, lohnen.
Alleine für das GVZ würde sich eine Bahnstrecke bestimmt ähnlich lohnen. Aber ehrlich gesagt sehe ich da die EVAG deutlich baubereiter als die DB. Da will die Deutsche Bahn sicherlich erstmal andere Strecken bauen. Und durch einen Bahnhof bleiben der nördliche und südliche Teil wieder teils weit entfernt.
Klar, die Orte entlang meiner Strecke sind nicht zentral angebunden, aber wie willst du das auch machen, ohne ewig lange unterwegs zu sein? Und „nicht so viele Einwohner angebunden“ ist noch relativ freundlich gesagt. Im Daberstedter Viertel Schmidtstedter Flur leben 407 Menschen, im nördlichen Teil Neudaberstedts auch nur circa 500. Und die Neubaustrecke wäre länger.
Viele Grüße