Erfurt: Tram-Train Ring

 

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Beschreibung des Vorschlags

Erfurt fehlt es an tangentialen Linien. Alle Linien halten an der Haltestelle Anger. Wer also beispielsweise von der Greifswalder Straße zum Nordbahnhof will, muss erst mit der Line 4 zum Anger, kann dort umsteigen und fährt mit der Linie 5 weiter zum Nordbahnhof. Ein anders Beispiel liegt im Süden der Stadt. Wer von der Puschkinstraße zum Gothaer Platz will, muss ebenfalls einen großen Bogen fahren. Außerdem ist der Stadtteil Marbach und das große Gewerbegebiet Ost (Einkaufszentren) nicht angebunden. Statt nun eine Ringlinie mit der jetzigen Straßenbahn komplett neu zu bauen, könnte man die bestehenden Gleise im Norden, Osten und Süden der Stadt nutzen.

Erfurt ist mit 215.000 Einwohnern zu klein für eine (richtige) S-Bahn. *1 Ähnlich große Städte wie Kassel oder Chemnitz haben eine Straßenbahn mit Normalspur und konnten deshalb ein Tram-Train System errichten. Was gibt es also für Erfurt außer der Straßenbahn (mit Spurweite 1000mm). Eine Lösung wäre eine Tram-Train Bahn, aber mit anderem Konzept.

Mit den Bahnstrecken Erfurt Nord – Nottleben; Wolkramshausen-Erfurt und der Thüringer Bahn Richtung Gotha  ergibt sich in Erfurt ein fast geschlossener Ring. Nur auf einer Strecke von etwa 2 Kilometern (Luftlinie) ist dieser Ring offen. Der Lückenschluss erfolgt durch eine Straßenbahnstrecke die neu gebaut wird bzw. ein Dreischienengleis bekommt.

Das Dreischienengleis wird hier istalliert:

  • Nahe Puschkinstraße (360 Meter)
  • Zwischen Gothaer Platz und Güntherstraße (610 Meter)

Mit unter einem Kilometer Länge wird das teuere Dreischniniengleis nur auf wenigen Abschnitten installiert.

Folgende Vorteile bieten sich im Vergleich zu einer komplett neu zu bauenden Straßenbahn Ringlinie

  • Nutzung bestehender Bahnstrecken
  • Anbindung von Marbach
  • Erweiterungen in das Umland möglich
  • Weniger als 3 Kilometer Straßenbahnstrecke – geringere Kosten
  • Schnellere Fahrzeit

Folgende Nachteile bieten sich im Vergleich zu einer komplett neu zu bauenden Straßenbahn Ringlinie

  • Neuer Fuhrpark (1435mm; Zweisystem) mit neuem Betriebshof
  • Andere Linien der Straßenbahn können die Strecke nicht nutzen

Fahrplan

Hbf.- Marbach – Nord

00 Hauptbahnhof

02 Puschkinstraße

03 Pförtchenbrücke

04 Straße des Friedens

05/06 Gothaer Platz

07 Justizzentrum

08 Bundesarbeitsgericht

09 Langer Graben

12 Marbach Süd

13 Marbach Nord

15/16 Straße der Nationen

18 Apoldaer Straße

19 An der Lache

20/21 Erfurt Nord (Umstieg zur Linie 5 möglich )

22 Johannesvorstadt

23/24 Greifswälder Straße (Umstieg zur Line 4 möglich)

26,5 Rudolstädter Straße

28 Hauptbahnhof

Hbf. – Nord – Marbach

00 Hauptbahnhof

01,5 Rudolstädter Straße

04/05 Greifswälder Straße (Umstieg zur Line 4 möglich (um 03 bzw. 05))

06 Johannesvorstadt

07/08 Erfurt Nord (Umstieg zur Linie 5 möglich (um 11))

09 An der Lache

10 Apoldaer Straße

12/13 Straße der Nationen (Umstieg zur Linie 3 möglich (Um 12))

15 Marbach Nord

16 Marbach Süd

19 Langer Graben

20 Bundesarbeitsgericht

21 Justizzentrum

22/23 Gothaer Platz (Umstieg zur Linie 2 bzw. 4 möglich)

24 Straße des Friedens

25 Pförtchenbrücke

26 Puschkinstraße (Zustieg von Linie 1 möglich)

28 Hauptbahnhof

 

 

 

 

Anmerkungen

*1 : Eine Regio-S-Bahn wäre für Erfurt schon geeignet. Für eine „richtige“, also ein innerstädtisches Verkehrsmittel sollten es aber über 500.000 Einwohner sein.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

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3 Kommentare zu “Erfurt: Tram-Train Ring

  1. Mir fehlt in dem Vorschlag ein wenig die Begründung. Warum braucht es diesen Ringschluss? Welche Relationen werden damit abgedeckt und warum sind die so wichtig, dass man vergleichsweise teure Zweisystemfahrzeuge und Streckenneubauten und Dreischienengleise bauen sollte?

    Außerdem: Gerne mal vorhandene Vorschläge und Diskussionen anschauen, da werden auch ein paar Problematiken diskutiert.

    1. Begründung nun noch ausführlicher hinzugefügt: Hier steht nun:

      Erfurt fehlt es an tangentialen Linien. Alle Linien halten an der Haltestelle Anger. Wer also beispielsweise von der Greifswalder Straße zum Nordbahnhof will, muss erst mit der Line 4 zum Anger, kann dort umsteigen und fährt mit der Linie 5 weiter zum Nordbahnhof. Ein anders Beispiel liegt im Süden der Stadt. Wer von der Puschkinstraße zum Gothaer Platz will, muss ebenfalls einen großen Bogen fahren. Außerdem ist der Stadtteil Marbach und das große Gewerbegebiet Ost (Einkaufszentren) nicht angebunden. Statt nun eine Ringlinie mit der jetzigen Straßenbahn komplett neu zu bauen, könnte man die bestehenden Gleise im Norden, Osten und Süden der Stadt nutzen.

      Erfurt ist mit 215.000 Einwohnern zu klein für eine (richtige) S-Bahn. *1 Ähnlich große Städte wie Kassel oder Chemnitz haben eine Straßenbahn mit Normalspur und konnten deshalb ein Tram-Train System errichten. Was gibt es also für Erfurt außer der Straßenbahn (mit Spurweite 1000mm). Eine Lösung wäre eine Tram-Train Bahn, aber mit anderem Konzept.

      Mit den Bahnstrecken Erfurt Nord – Nottleben; Wolkramshausen-Erfurt und der Thüringer Bahn Richtung Gotha  ergibt sich in Erfurt ein fast geschlossener Ring. Nur auf einer Strecke von etwa 2 Kilometern (Luftlinie) ist dieser Ring offen. Der Lückenschluss erfolgt durch eine Straßenbahnstrecke die neu gebaut wird bzw. ein Dreischienengleis bekommt.

      Das Dreischienengleis wird hier istalliert:

      • Nahe Puschkinstraße (360 Meter)
      • Zwischen Gothaer Platz und Güntherstraße (610 Meter)

      Mit unter einem Kilometer Länge wird das teuere Dreischniniengleis nur auf wenigen Abschnitten installiert.

      Folgende Vorteile bieten sich im Vergleich zu einer komplett neu zu bauenden Straßenbahn Ringlinie

      • Nutzung bestehender Bahnstrecken
      • Anbindung von Marbach
      • Erweiterungen in das Umland möglich
      • Weniger als 3 Kilometer Straßenbahnstrecke – geringere Kosten
      • Schnellere Fahrzeit

      Folgende Nachteile bieten sich im Vergleich zu einer komplett neu zu bauenden Straßenbahn Ringlinie

      • Neuer Fuhrpark (1435mm; Zweisystem) mit neuem Betriebshof
      • Andere Linien der Straßenbahn können die Strecke nicht nutzen

      Weitere Fragen ? Gerne einfach einen Kommentar stellen und fragen.

      Und ja, eine Ringlinie für die Straßenbahn schließe ich nicht aus. Da hier aber bestehende Strecken genutzt werden, wird die Strecke allein wohl weniger kosten. Das Dreischnienengleis ist unter einem Kilometer lang. Mit den Fahrzeugen wären die Kosten dann aber wohl teuerer. Trotzdem finde ich auch dies eine durchaus diskutable Alternative. Was meinst du ?

      1. Wer also beispielsweise von der Greifswalder Straße zum Nordbahnhof will, muss erst mit der Line 4 zum Anger, kann dort umsteigen und fährt mit der Linie 5 weiter zum Nordbahnhof

        Exakt auf dieser Relation verkehrt aktuell die Buslinie 35. Der dünne Takt und die kleinen Fahrzeugen zeigen aber wie gering die Nachfrage auf solchen Tangentiallinien ist. Natürlich würde die Nachfrage mit einem solchen, attraktiveren Angebot steigen – wirklich hoch wäre sie aber dennoch nicht.

        Auch sonst ist die Nachfrage entweder recht gering (da schwach besiedelt oder tangential) wie im gesamten östlichen Bereich des Rings oder sie werden durch die bestehenden Straßenbahnlinien schon sehr gut abgedeckt wie die Verbindung Rieth – Hbf oder Gothaer Pl. – Hbf.

        Einzig verbliebende, relativ nachfragestarke Relation wäre Marbach – Hbf, allerdings ist die Reaktivierung der ehemaligen Trasse entlang der Straße der Nationen schwierig (wie oben verlinkt), da sie erst kürzlich zur BUGA 2021 renaturiert wurde. Diese Flächen wieder mit einer Bahnstrecke zu überbauen, würden wohl die wenigsten Verantwortlichen sich trauen zu fordern. Ein weiterer Nachteil wäre, dass die neu angeschlossenen Gebiete  wie Marbach zwar den Hbf erreichen, nicht aber das Stadtzentrum, sodass hier weiterhin der Bus (oder eine weitere Straßenbahn) verkehren müsste.

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