Beschreibung des Vorschlags
Dieser Vorschlag steht in direktem Zusammenhang zu einem zweiten. Beide müssen im Zusammenhang gesehen werden.
Beide eint das gemeinsame Ziel, eine bessere SPNV Erschließung des Gebiets zwischen Hagen und Dortmund zu erreichen. In diesem Vorschlag thematisiere ich die neue Linienführung der S5
Ausgangslage:
Die S5 ist derzeit eine Art Schnellverbindung zwischen Hagen und Dortmund, sie hat zwischen den Hauptbahnhöfen nur 6 Zwischenhalte. Gleichzeitig bieten die Zwischenbahnhöfe abseits von Witten nur wenig frequenzstarke Ziele, was den Charakter der Punkt-zu-Punkt-Verbindung bestärkt, aber eigentlich nicht zur S-Bahn passt. Die Trassierung führt sie an diversen, schienenunterversorgten Orten vorbei; vor allem Volmarstein, Wengern und Bommern. Jene Orte haben mit der stillgelegten Ruhrtalbahn sogar eine noch vorhandene Bahntrasse, die aber nicht genutzt wird, während die S-Bahn auf der anderen Ruhrseite zwischen Alt-Wetter und Witten leeres Gelände durchfährt.
Für diese maue Situation gibt es verschiedene Veränderungsvorschläge. Eine S-Bahn auf der Ruhrtalbahn zwischen Hagen und Hattingen ist aus meiner Sicht nicht lohnend, da die Stationen ab Herbede praktisch keine Erschließung bieten. Eine Verlegung der S5 zwischen Vorhalle und Witten auf die Ruhrtalbahn hat Tramfreund94 vorgeschlagen. Dieser Vorschlag lässt jedoch die Führung zwischen Witten und Dortmund unverändert, welche zwar nicht ganz so mau ist wie in Wetter, aber aufgrund der Lage/Anzahl der Stationen und ausgelassenen Verknüpfungen auch nicht optimal. aposke hat den Vorschlag einer Ringbahn gemacht, welche ebenfalls zwischen Vorhalle und Witten die Ruhrtalbahn nutzt, dann auf die Ruhr-Lenne-Bahn übergeht und über die Dortmunder Universität schließlich südlich der Dortmunder Innenstadt entlangfährt (und im weiteren Verlauf einen Ring bildet, auf welchen ich nicht näher eingehen möchte). Dieser letzte Vorschlag ist Basis für meinen.
Vorschlag:
Wie bei aposke möchte ich die S-Bahn ab Vorhalle über die Ruhrtalbahn führen. Dieser würde sie bis Bommern folgen, dort auf dem Viadukt die Ruhr überqueren und in Witten Hbf halten. Weiter ginge es über Bochum Langendreer mit einer neuen Station (die es bei aposke so nicht gäbe) und über Kley, Ospel sowie die Universität. Im Gegensatz zu aposke würde ich jedoch danach Richtung Dortmund Hbf abbiegen und dort enden.
Begründung:
Gegenüber dem Ist-Zustand würden Volmarstein, Wengern und Bommern wieder an das Bahnnetz angeschlossen. Eine neue Station in Langendreer erschließt den Süden des Stadtteils mit dem Klinikum. Die Führung über die Universität sorgt für eine schnelle Verbindung dieser mit Wetter, Witten und Hagen. Das Ganze dürfte zu erheblich steigenden Fahrgastzahlen führen. Diese würden gegenüber der Variante von aposke aus meiner Sicht höher ausfallen, da er den Dortmunder Hbf meidet. Damit würden Umsteiger zum Regional- und Fernverkehr und Einkaufsgäste einer der meistgenutzten Einkaufsstraßen Deutschlands seine Verbindung wohl eher meiden (Die Südstrecke ist zu weit weg vom Zentrum und ein Umstieg in die Stadtbahn unkomfortabel).
Maßnahmen:
Die Maßnahmen betreffen einerseits den zu nutzenden Abschnitt der Ruhrtalbahn. Hier müssten die Bahnhöfe modernisiert, Bahnsteighöhen angepasst, die ebenengleichen Übergänge mit Schranken gesichert – wo dies noch nicht der Fall ist – und die Bedienung mit Bussen angepasst werden. Zwei neue Bahnhöfe sind zu bauen: Bommern und Langendreer Süd. Im weiteren Verlauf bestünde andererseits die Notwendigkeit des Baus einer neue Verbindungskurve von der Ruhr-Lenne-Bahn auf die Strecke der S1.
Herausforderung:
Mögliche Herausforderung ist die Abbindung von Alt-Wetter. So richtig entkräften kann ich das nicht, einzig mildern mit dem Zusatzvorschlag eines Verbindungsbusses, der das kurze Stück über die Brücke zum Bahnhof Oberwengern pendelt.
Die bisherige S-Bahn-Strecke zwischen Witten und Dortmund möchte ich dagegen weiter bedienen, auf einem anderen Weg. Daher ist es auch nötig, beide Vorschläge zusammen zu betrachten, ansonsten wären deutlich negativere Konsequenzen der S-Bahn-Umlegung zu berücksichtigen.
Kosten/Nutzen:
Den Kosten (hauptsächlich auf der Ruhrtalbahn) stehen erhebliche Erschließungen durch neue Bahnhöfe und das Anfahren der Universität und des Klinikums gegenüber. Aus meiner Sicht absolut lohnenswert, selbst wenn im Extremfall das Wittener Viadukt neu gebaut werden müsste. Nachteil wäre die indirektere Anbindung von Alt-Wetter sowie höhere Kosten für den Doppelbetrieb der neuen S5 wie hier beschrieben sowie der neuen Anbindung auf dem Streckenast zwischen Witten und Dortmund.
Wie wärs mit einer Verlängerung bis Wuppertal? Die S8 und S9, welche häufig zu spät sind, könnten durchaus Hilfe gebrauchen.
Zum Vorschlag selbst: Auch ich wäre für eine Führung auf der linken Ruhrseite, weil so deutlich mehr Einwohner erreicht werden als jetzt – das einzige bebaute Gebiet auf der rechten Ruhrseite liegt in Alt-Wetter.
Den Wegfall der Verbindung über Alt-Wetter kann gerne der Parallelverkehr kompensieren, welcher laut Zielnetz NRW zunehmen wird.