Beschreibung des Vorschlags
Die Friesenbrücke wird nach einer Schiffshavarie wieder aufgebaut. Allerdings wird die neue Friesenbrücke wieder eine Klappbrücke. Nachteil: Laut Ruhrschiene kann die nur 20 Minuten pro Stunde die Eisenbahnlinie freigeben, wodurch weiterhin nur ein Stundentakt möglich ist. So kann ein Expresszug Groningen – Bremen nicht eingerichtet werden. Außerdem kann man keine direkte Zugverbindung Papenburg – Groningen ergänzen.
Zur Verbesserung ist sicherlich eine Bogen-Hänge-Brücke besser als die Klappbrücke, aber die Durchfahrtshöhe der Ems muss so hoch sein, dass Hochseeschiffe drunter durchpassen. Entsprechend lange Rampen bräuchte die Bogen-Hänge-Brücke. 10 km flussabwärts der Friesenbrücke kreuzt die Ems die BAB 31. Auch für die A31 gilt die Regel mit der Durchfahrtshöhe, weswegen sie die Ems nicht mit einer Brücke überquert, sondern im Tunnel unterquert. Der Tunnel hat kürzere Rampen, da er einen niedrigeren Höhenunterschied als die Brücke überwinden muss. Dasselbe gilt auch für die Ems in Weener.
Deswegen möchte ich vorschlagen, die Friesenbrücke durch den Emstunnel Weener zu ersetzen. Der Tunnel bekommt beidseitig Rampen, wobei er auch ein wenig nach Weener reinragt. Direkt am Westportal in Weener soll in Troglage der neue Bahnhof Weener entstehen, der eine bessere Busverknüpfung als der alte Bahnhof Weener ermöglicht.
Der Tunnel ist zweigleisig und elektrifiziert.
Zusätzlich zum Tunnel schlage ich die Kurve Papenburg – Weener vor. Aus Rücksicht auf die Bauernhöfe habe ich die Kurve Papenburg -Weener mit R = 1,5 km trassiert.
Wenn der Neubau der Brücke beschlossene Sache ist, was soll dann dieser Vorschlag?
Weil der Tunnel gegenüber dem Neubau der Klappbrücke deutlich vorteilhafter ist. Die Klappbrücke erlaubt KEINE Taktverdichtung, der Tunnel schon.
Also die Klappbrücke kurz nach Eröffnung wieder abreißen und einen Tunnel bauen?
Beschlossene Sache ist stark untertrieben, die Brücke ist seit Anfang des Monats fertig und wird aktuell getestet.
Hab darauf vertraut, dass die Infos aus der Beschreibung richtig sind.
Prinzipiell ist das richtig, das kann aber jederzeit geändert werden, da eigentlich kein Bedarf für so viel Verkehr mit großen Schiffen besteht, laut Wikipedia sind es nur zwei Schiffe pro Tag, die die geöffnete Brücke benötigen. Ich bin daher durchaus optimistisch, dass in Zukunft eine vernünftige Lösung gefunden werden kann, die den Anforderungen des Eisenbahnverkehrs gerecht wird.
Ich gehe stark davon aus, dass es nicht (nur) an der Brücke liegt. Zwischen Weener/Ihrhove und Zuidbroek ist die Strecke eingleisig, dazu kommt die geringe Geschwindigkeit von 80 km/h auf deutscher und 100 km/h auf niederländischer Seite.
Natürlich wäre ein zweigleisiger Ausbau plus Ausbau auf 140 km/h auf dieser 42km langen Strecke deutlich teuerer. Auf deutscher Seite wären es 16,5km und im Zuge dessen könnte man auch einen Tunnel unter der Ems planen. Von dem Geschwindigkeitsvorteil würden die durchgehenden Züge besonders profitieren, was wiederum den Nutzen dieser Strecke erhöhen könnte.
Ich denke, das wäre der größere Kontext, in den man ein solches Projekt einbetten müsste, damit es sinnvoll wird.