Elektrifizierung der Marschbahn bis Husum

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Beschreibung des Vorschlags

Die Idee die Marschbahn zu elektrifizieren ist sicherlich nicht neu, scheiterte aber bisher an Bedenken, vom betrieblichen bis Naturschutz war da einiges dabei.
Weiteres Problem: Eine nur teilweise Elektrifizierung ergibt bisher eigentlich kaum Sinn, da die meisten Züge trotzdem einen Dieselabschnitt befahren würden und unter Fahrdraht dieseln müssten.
Warum jetzt also mein Vorschlag bis Husum zu elektrifizieren? Das möchte ich euch hier erläutern.

Das Land Schleswig-Holstein beabsichtigt Batteriegestützte Elektrotriebwagen zu beschaffen, die aber an der Endstelle entsprechend aufgeladen werden müssen.
Um auf möglichst vielen Strecken „saubere“ und schnelle Elektrotriebwagen anbieten zu können, schlage ich vor bis Husum zu elektrifizieren und entsprechend den Betrieb daraufhin umzustellen.

Wie sieht der Betrieb also aus?

FV fährt bis Husum unter Fahrdraht und dort wird erst umgespannt, entsprechende betriebliche Kapazitäten sollten mit dem örtlichen BW vorhanden sein.
Außerdem kann so einfacher GV und Sonderverkehr aufgenommen werden. Die angespannte Situation in der Diesel-Flotte von DB FV kann so entspannt werden.

RB 62 kann reinelektrisch betrieben werden.
RB 63 kann in Heide und Neumünster genügend geladen werden um batteriebetriebene Züge anbieten zu können.
RB 64 kann ebenfalls durch Laden in Husum batteriebetrieben werden.
RE 74 muss durch den neuen batteriebetrieben Einsatz zwischen Jübek und Rendsburg nicht mehr unnötig dieseln

Sollte die Querverbindung Niebüll – Flensburg kommen, sollte man das Konzept so fortführen und bis Niebüll elektrifizieren, falls man den Damm weiterhin nicht elektrifizieren darf/ kann/ will.

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12 Kommentare zu “Elektrifizierung der Marschbahn bis Husum

  1. Das sieht mir auf jeden Fall schon einmal recht sinnvoll aus. Jedoch würde ich empfehlen, die Strecke auf jeden Fall bis Niebüll zu elektrifizieren, da zwischen Husum und Westerland doch noch eine Strecke von knapp 80 Kilometern ist. Damit könnte dann auch die RE9 (welche Du in Deinem Vorschlag gar nicht angesprochen hast) batteriebetrieben verkehren.

    Nur so bezüglich (Norm-)Reichweite ein paar Referenzen:
    Bombadier Talent 3: 40-100 km
    Siemens ‚Cityjet eco‘: 80 km
    Stadler Flirt: ebenfalls 80 km

    All diese Züge könnten maximal den Abschnitt Niebüll-Westerland retour fahren, was insgesamt 78.4 km sind. Unter ebenjenem Aspekt (und dem der Direktverbindung Niebüll-Flensburg – warum eigentlich dann nicht schon ab Westerland?) fände ich eine Weiterführung der Oberleitung in Richtung Niebüll wünschenswert. Die SyltShuttle fädeln erst nördlich des Bahnsteigendes ein, was eine Elektrifizierung bis dorthin zumindes meiner Meinung nach nochmals vereinfachen würde.

      1. Du meinst, dass man alleine den Pbf Westerland (oder gar nur die Bahnsteige) elektrifizieren sollte? Da müsste man halt dann schon schauen, inwieweit man da Bahnstrom rüberbringen kann. Wenn das Problem (betriebswirtschaftlich) gelöst ist – ich mein, wieso nicht.

        Was mich noch interessieren würde: Gibt es eigentlich Planungen für Dosto-Batteriezüge? Weil das wäre ja dann genau das richtige Einsatzgebiet hier oben.

  2. Auch wenn ich mich wiederhole: Warum kriegt man es nicht gebacken, durchgehende Strecken auch durchgehend zu elektrifizieren. Spätestens mit der Diskussion über das Klima dürften doch da keine Hinternisse mehr im Weg stehen.

    Unsere Vorfahren haben teilweise windige Nebenbahnen mit Fahrdraht versehen, die heute noch funktionieren und wir reden über Batterie, Brennstoffzellen, warum eigentlich nicht Segel auf den Lokomotiven?

    Davon Abgesehen, gehört die Marschbahn im südlichen Teil begradigt. Man mache sich mal die Mühe und lege das Gekurve auf eine beliebige Bahn die von einer anderen Großstadt weit weg geht und dann wird selbst der Halbblinde merken daß hier Handlungsbedarf ist.

  3. Da ich mehreres aufgreifen will mal hier:

    Bin ein Freund, die Elektrifizierung bis Niebüll voranzutreiben, habe mich eben bisher nur auf das Regio-Batterie-Programm bezogen, wobei Niebüll kaum einen Vorteil bringen würde. Die Ausführung von Julian Aberl leuchten mir da aber ein.

    Und ansonsten der Grund warum ich diesen Vorschlag so gestaltet habe, wie er nunmal jetzt existiert, ist, dass ich mich auf die bisher geschaffenen Fakten von Bund und Land beruht habe.

     

    1. Weil Marschbahn. Da wäre der Hindenburgdamm mit teils extremer Windbelastung, was eine Oberleitung nicht zwangsläufig aushält. Dazu kommt die Autoverladung, wo die Passagiere in ihren Autos verbleiben – auch auf dem Oberdeck.

      Dazu kommen im brettflachen, nennen wir es mal „Landschaftsschutz“-Argumente: Oberleitungen wären von sehr weit sichtbar, queue the NIMBY.

      1. +1
        Die Idee die Marschbahn zu elektrifizieren ist sicherlich nicht neu, scheiterte aber bisher an Bedenken, vom betrieblichen bis Naturschutz war da einiges dabei.
        Der erste (!) Satz hat ja genau auch das schon verdeutlicht, warum ich dann in diesem Vorschlag eine Alternative dargestellt habe.

      2. Das hält die Oberleitung ganz bestimmt aus. Die mittlere Windgeschwindigkeit auf Sylt liegt bei ca. 8 m/s. Da Sylt in der Windzone 4 liegt, muss nach DIN EN 1991-1-4 30 m/s angesetzt werden. Bei der DB gibt es als höchste Bemessungsgrundlage für konventionelle Strecken die Geschwindigkeit 32,1 m/s. Das reicht sicher aus. Zusätzlich könnte man noch Windschutzwände bauen.

        Klimaschutz und Landschaftsschutz schließen sich oft aus, muss man sich halt entscheiden, was man will. Autoverladung gibt es auch auf elektrifizierten Strecken, ggf. dann halt mit neuen Wagen. Die Umsetzung einer Elektrifizierung wäre bestimmt eh erst in min. 20-30 Jahren.

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